Autor: Stefan Dorra
Verlag: Amigo
Spieler: 3-5
Dauer: ca. 45 Min.
Alter: ab 10 Jahre
Jahrgang: 2010
Preis: ca. 7,-
Hallo Lamas!
Ich persönlich war vom "normalen" Wizard zugegebenermaßen ein bisschen gelangweilt. Nach einer ausgiebigen Partie "Siedler" ist es aber - zumindest bei uns - ein netter Absacker. Zufällich bin ich über "Wizard Extreme" gestolpert und hab sofort zugeschlagen.
Inhalt:
75 Spielkarten (1-15 in fünf Farben)
27 Siegelplättchen
1 Schwarzmagierfigur
1 Perganemt der Regeln
Wie wird gespielt?
Jeder Spieler erhält in jeder Runde 15 Karten (bei weniger als 5 Spielern werden entsprechend viele Karten aus dem Deck entfernt).
Wie beim "normalen" Wizard muss man zunächst reihum bekanntgeben, wie viele Stiche man machen wird. Allerdings spielt hier die Farbe der Stiche eine Rolle: für jeden Stich, den man machen will, nimmt man eine Chip (Siegelplättchen) in der entsprechenden Farbe. Alternativ kann man auch die Schawarzmagierfigur nehmen - dazu später mehr.
Das Spiel läuft fast so ab, wie bei "Wizard", man muss allerdings für jeden gemachten Stich ein Siegelplättchen in der entsprechenden Farbe abgeben (man hat ja zu Beginn eine gewisse Anzahl an Plättchen genommen). Kann man kein passendes Plättchen abgeben, muss man ein schwarzes Straf-Plättchen nehmen, welches später Minuspunkte einbringt.
Auch hier muss man Farbe bekennen. Kann man nicht bedienen, darf man eine beliebige andere Farbe spielen. Genrerell gilt: rot ist Trumpf! Dafür gibt es keine Zauberer und Narren wie im ursprünglichen "Wizard".
Sind alle Karten gespielt, wird gewertet: je nach dem, welche Plättchen ein Spieler behalten musste, weil er sie nicht losgeworden ist, bekommt er Minuspunkte (das Optimum einer Runde wäre, 0 Punkte zu bekommen). Diese Punkte werden Notiert und wer am Ende die meisten Minuspunkte hat, hat verloren.
Eine Besonderheit stellt die Schwarzmagierfigur dar: wer diese (statt der Siegelplättchen, die die Stiche anzeigen) nimmt, bekommt von vornherein 4 (oder in einer Variante 5) Minuspunkte. Schafft man es aber durch geschicktes Spiel schwarze Strafplättchen "unter's Volk" zu bringen, bekommt der Schwarzmagier für jedes schwarze Plättchen, das die anderen Spieler nehmen müssen einen Minuspunkt weniger.
Material
Super. Das Kartenmaterial ist dasselbe wie bei "Wizard", also schön haltbar. Die Siegel-Chips sind aus dicker Pappe. Die Anleitung liest sich ebenfalls sehr gut.
Fazit
Der besondere Reiz von "Wizard Extreme" besteht darin, dass man nicht nur die Anzahl, sonder auch die Farbe der Stiche ansagen muss. Allerdings scheinen sich hier die Geister zu scheiden: ich als potentieller Wizard-Hasser mag diese Variante sehr. Andere Wizard-Liebhaber sagen schonmal: "ach lasst uns doch das normale Wizard spielen". Ich empfinde es als ein bisschen anspruchsvoller und fieser als Wizard, denn man kann anderen Spielern Stiche nicht nur unterschieben oder wegnehmen, sondern man gezielt mit den Farben arbeiten: hat ein Spieler z.B. keine grünen Chip mehr, kann man ihn (passende Karten vorausgesetzt) den Stich nehmen lassen und ihm so einen Strafchip unterjubeln.
Scheinbar mögen aber eingefleischte Wizard-Fans gerade dieses neue Element nicht besonders... Wer aber mal eine neue Variante probieren oder das normale Wizard zwar im Ansatz gutfindet, aber irgendwie nicht auf seine Kosten kommt, ist hiermit ganz gut beraten.
Lieben Gruß,
Fulla
