[Angespielt] Glen More

[Ben]

Glen More

Autor: Matthias Cramer
Verlag: Alea (Ranvensburger)
Spieler: 2-5
Dauer: 60 min
Alter: 10+
Grafik: Loic Billiau
Jahrgang: 2010


Wie gefällt es euch und warum? Was ist gut, was schlecht? Findet ihr die SpieLama-Rezension mit einer 5/6 gerechtfertigt?

[Berndt]

Also, ich habe "Glen More" nur einmal gespielt und insofern ist es vielleicht eher verfrüht, sich mit einer Meinung dazu zu melden, andererseits habe ich eben schon eine Meinung.

Nun, mich hat es nicht wirklich gepackt! Ich empfand die eine Partie als eher zäh und langatmig. Wir haben zu viert gespielt, und es hat da schon ein paar mal länger gedauert, bis ich wieder an die Reihe kam. Auch eben wegen der ungewöhnlichen Zugreihenfolge. (Wobei ich diese Idee sogar ziemlich innovativ und gut fand!)

Das Spielmaterial konnte mich nicht überzeugen. Einfarbige Klötzchen, die für Holz oder Getreide stehen, also, das geht besser! Auch fand ich das eigentliche Spielbrett grafisch nicht so der Hit. Und zu klein, wie eigentlich auch die Täfelchen, aber die sind wohl eh Standardgröße (?).

Was den Spielablauf angeht, fand ich die Idee mit der Zugreihenfolge sehr interessant. Das war neu (zumindest für mich). Auch gefiel mir der Handelsbereich sehr gut. 1-3 Münzen für die Ressourcen, gut gemacht!

Das Anlegen der Plättchen und Umstellen der Figuren... hmm... ein wenig zu "umständlich". Ich weiß nicht, wo da nun der Clou gewesen sein soll. Ich fand es nicht so perfekt gelöst, was das Anlegen an Fluß und Straße angeht. Aber, O.K., der Autor wollte eben eine Einschränkung bzgl. der Anlagemöglichkeiten schaffen und hat es so gemacht.

Gar nicht gefallen hat mir die Idee mit den zwei Zwischenwertungen. Ich meine, so etwas braucht's nicht. Klar darf man gerne zwischendurch Siegpunkte einheimsen, aber so Zwischenabrechnungen unterbrechen den Spielfluß, und oftmals hat dann ein Spieler für einen frühen Vorsprung einen mehrfachen Punktevorteil.
Prima aber die Idee mit den 3 Minuspunkten für die überzählige Plättchenanzahl!

Insgesamt hatte ich bei dem Spiel so den "gewollt"-Eindruck. Der Autor hat da ziemlich viele verschiedene Aspekte in sein Spiel reingebracht. Er hat versucht, viele kleine Dinge zu einem Gesamtkonzept zusammenzubringen. Dieses ist ihm zwar soweit gelungen, aber dieser Mix hat bei mir so den Beigeschmack von "konstruiert" hinterlassen. Ich weiß es nicht besser, zu beschreiben.

Fazit: Sicherlich kein schlechtes Spiel, aber von mir nur eine gnädige und sehr knappe 4/6.