Tadsch Mahal: Spieleindruck - Schön in Indien

[Essi]

Also, wer noch nicht Tadsch Mahal gespielt hat, oder gar noch nichts davon gehört hat, dem ist etwas entgangen.
Innerhalb zwei Tagen habe ich das Spiel viermal gespielt und bin von den unterschiedlichen Möglichkeiten und dem originellen und spannenden Mechanismus begeistert. Leider ist der Plan etwas zu klein geraten, was das Spiel etwas "fummelig" macht, aber die grafische Gestaltung ist sehr stimmungsvoll. Ein Wahnsinnsspiel mit Pokeratmosphäre und Taktik. Hach, es ist schön in Indien.

[Michael Andersch]

Ich hab's bis jetzt dreimal gespielt und fand es auch recht gut, allerdings habe ich den Eindruck, dass die Elefanten das Spiel ganz klar dominieren. Bei uns gewann in drei verschiedenen Spielrunden jedenfalls immer derjenige, der die meisten achteckigen Plättchen vorweisen konnte.
Als Einwand könnte jetzt natürlich kommen, dass dann eben alle mehr auf die Elefanten gehen müssten, aber man kann halt nicht immer so wie man möchte...
Von daher hat mir das Spiel jedesmal ein bisschen weniger gefallen, wenngleich es absolut gesehen sicher ein sehr gutes Spiel ist.
Ich finde übrigens nicht, dass der Spielplan zu klein oder zu fummelig ist. Es findet ja keine Bewegung darauf statt, nur ab und zu wird was abgelegt oder weggenommen. Ich finde es ganz im Gegenteil recht begrüssenswert, dass die Schachtel recht gut gefüllt, trotzdem kompakt und nicht künstlich aufgeblasen ist.
Gruß, Micha

[Silke]

Hallo,
Tadsch Mahal konnte ich schon auf den Münchner Spieletagen spielen (Prototyp). Damals hat es mir sehr gut gefallen. Jetzt habe ich es endlich in meinem Spieleschrank und bin immer noch begeistert. Allerdings kann ich Michael zustimmen, daß der Elefant sehr mächtig ist. Wir empfinden außerdem, daß die Sonderkarte +2 Punkte auch sehr stark ist. Wenn man dann auch noch die Elefantenkarten in diesem Doppelpack hat, ist man fast immer weit weit vorne und kaum noch einzuholen. Das ist für mich das einzige Manko an diesem Spiel, daß diese beiden Sonderkarten so stark sind. Sonst ist es sehr stimmig und es ist eine Bereicherung! Spielerische Grüße Silke

[Bernd]

Auch ich bin total von Tadsch Mahal begeistert. Der Mechanismus ist einfach genial. Bei anderen Spielern ist man nach einem gewonnen Machtkampf meist ziemlich am Ende. Hier kann man auch mit wenig Einsatz etwas gewinnen. Man muss nur wissen, wann man aufhoeren muss.
Auch ich finde das Spielbrett zu klein. Gerade wenn in einer Stadt zwei Palaeste stehen, wird es unuebersichtlich. Es waere ja auch noch etwas Platz in der Schachtel fuer einen groesseren Spielplan gewesen... Das die Elefanten-Sonderkarte zu stark ist finde ich nicht. Die Farbwechsel- und die Sonderpunktekarte sind ebenfals sehr stark. Und meistens behaelt man die Karten ja auch nicht lange. Und wenn schon, sind die Mitspieler selber schuld.
Bernd

[Michael Andersch]

Ich finde ja auch nicht, daß die Elefanten-SONDERkarte zu stark ist. Ich finde generell daß derjenige gewinnt (zumindest war das bei uns immer so) der sich hauptsächlich auf das Ersteigern der Elefanten verlegt hat (egal ob mit oder ohne Sonderkarte)
Micha

[Essi]

Dann sollte jeder Spieler demüht sein die Warenplättchen zu bekommen. Und wenn das alle tun, oder zumindest verhindern, dass andere damit absahnen, ist die Bedeutung der Tempel und der Handkarten grösser.
Bei Tikal gebe ich ja auch darauf acht, dass nicht ein Spieler zu leicht wertvolle Tempel besetzten kann oder zu viele Schätze sammelt.
Essi:-)

[Essi]

Wer meint, dass die Elefanten zu stark sind kann mir folgender Regländerung spielen:
Wer Paläste in die aktuelle Provinz gesetzt hat, erhält für jeden (!),nicht aber für den Mogulpalast, einen Siegpunkt. Für angeschlossene Paläste wird aber ganz normal nach Provinzen abgerechnet. Wir haben es mit dieser Regel gespielt (zu viert), was zu Folge hatte, dass die Polarisierung der beiden Schwerpunkte (Elefanten contra Paläste) noch grösser war, da nun erst recht kein Spieler, der auf die Paläste gesetzt hat, versucht hat gegen die Spieler zu spielen, die die Warenkarten gesammelt haben. Probiert es mal aus...

[Harald Schrapers]

Ich habe Tadsch Mahal in meinem letzten Spiel konsequent auf Elefanten gespielt - was mit auch gelang - nur gewonnen habe ich nicht. Einen Automatismus gibt es also nicht. Und klar ist eines: der Glücksfaktor ist in diesem Spiel - auch wenn es einen recht taktischen Anschein hat - sehr groß.
Übrigens ist Tadsch Mahal ein ausgezeichnetes Drei-Personen-Spiel. Mir hat es in der Form eher besser gefallen, als in der Vier-Personen-Variante.
Harald http://brettspiele.home.pages.de