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[Angespielt] Die Schlachten von Westeros (Battles of Westeros)

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[Angespielt] Die Schlachten von Westeros (Battles of Westeros)

Beitragvon El Grande » 14. Mai 2011, 10:01

Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

SVW.jpg
BoW.jpg



Autor: Robert A. Kouba
Verlag: Heidelberger Spieleverlag / Fantasy Flight Games
Spieler: 2
Dauer: 60 -120 min
Alter: 13+
Grafik: Tomasz Marek Jedruszek / Henning Ludvigsen
Jahrgang: 2010



Relevante Links:
Spielanleitung
Offizielle FAQs und Errata

Erweiterungen:

Wächter des Westens / Wardens of the West (2011 dt. / 2010 engl.): Anleitung
Wächter des Nordens / Wardens of the North (2011 dt. / 2010 engl.): Anleitung
Herren der Flusslande / Lords of the River (2011): Anleitung
Clankrieger der Berge / Tribes of the Vale (2011): Anleitung
Brotherhood without Banners (??? dt. / Ende 2011 engl.)



Einordnung:
Taktisches Kampfspiel, Cosim, Tabletop auf dem Brett
"Die Schlachten von Westeros" reiht sich ein in die sogenannten C&C (Command and Color)-Spiele, von denen es ja bereits einige gibt (Battlelore, Memoir 44 etc.).

Thema:
Thematisch bewegen wir uns in der Welt der beliebten Fantasy-Buchserie: Lied von Eis und Feuer von G.R.R. Martin (eine meiner Lieblings-Fantasyserien).


Spielerisches:
Das Spiel ist relativ komplex, weil es viele Detailregeln hat. Leider kommen dadurch auch viele Regelfragen auf, die vorher anscheinend nicht bedacht bzw. in der Anleitung noch nicht abgehandelt wurden. Von daher ist es unabdinglich sich bei BGG durch die Foren zu hangeln und die bisher nur auf englisch erhältlichen FAQs zu kämpfen. Schade.

Trotz aller Komplexität bleibt der Kampfmechanismus (soweit ich es beurteilen kann) relativ simpel. Ist der Kampf am Laufen, regieren die Würfel. Einfluss auf den Kampf nimmt man also nicht währenddessen sondern schon vorher. Man versucht taktisch klug die Truppen in aussichtsreiche Stellungen zu bringen. Die Taktik liegt also vor allem im Positionieren der Truppen (und v.a. der Kommandeure) und im Optimieren der möglichen Kommandos und Taktikkarten, sowie der Befehle und Spezialfähigkeiten und deren Wechselwirkungen.

Die Einheiten werden entweder direkt über Befehlsmarker oder indirekt und viel effizienter über Kommandeure befehligt. Kommandeure haben jedoch eine bestimmte Reichweite für ihre Kommandos.

Es gibt verschiedene Einheiten-Klassen (je 4 pro "Haus" im Basisspiel), deren Werte jeweils auf einer Klassenkarte definiert werden. Jede Einheitenklasse kann jedoch 3 verschieden Ränge innehaben. Die sind ersichtlich an dem Banner einer jeden "Einheit". Gut bewaffnete/gepanzerte Einheiten sind schlagkräftiger jedoch langsam, während Einheiten des niedrigsten Ranges zwar schneller, sind jedoch nur wenig schlagkräftig. An sich ein ziemlich gut ausgeklügeltes System, wenn man erst mal durchgestiegen ist.
Wurde eine Eineheit befehligt wird sie inaktiv und ihr Banner wird auf die andere Seite gedreht. Ein ziemlich gutes Element um die Übersichtlichkeit aus dem Schlachtfeld für beide Spieler zu gewährleisten.

Beim Kampf gibt es mittlerweile eine offizielle optionale Regel. Im Groben wurde hier auf eine thematische Inkonsistenz reagiert, nämlich dass angeschlagene Einheiten immer noch genauso zuschlagen können, als seien sie unverwundet. Dies wurde nun durch die Regel ergänzt, dass man beim Angriff eine Würfel weniger werfen darf, sollte die Einheit mehr als 50% ihrer Figuren verloren haben. Ob das eine gute Regel ist kann ich bisher noch nicht richtig einschätzen. Der Kampf wirkt dadurch zwar weniger abstrakt (thematischer), jedoch sind angeschlagenen Truppen nur noch sehr gering schlagfertig, was meines Erachtens zu Balance-Problemen führt.

Weiter wird auch die übermäßige Stärke der Kommandeure diskutiert. Bei manchen ist es nur in bestimmten Konstellationen möglich sie zu besiegen. Schafft man es nicht diese Konstellation herzustellen, hat man keine Chance. Hier gibt es zwei Meinung: Die eine Seite führt Hausregeln ein, um dieses Problem zu beheben, die andere beharrt auf der ursprünglichen Regel.

Angeblich wirkt das Spiel ausgereifter und besser entwickelt als bspw. BattleLore oder andere Command and Colors Spiele, man sieht aber bereits, dass eine intensive Beschäftigung mit den Regeln und somit zusätzlicher Aufwand (neben dem Regelstudium) von Nöten ist um wirklich gut mit dem Spiel klar zu kommen.

Schön finde ich, dass Heidelberger versucht die Erweiterungen zeitnah zu den Englischen Veröffentlichungen herauszubringen. Somit ist man selbst mit den deutschen Ausgaben meist auf dem neuesten Stand. Hierbei wird derr Sammeltrieb natürlich mal wieder extrem angesprochen zumal ich ja auch ein großer Fan des Themas bin.

Material:

Das Material ist von guter Qualität. Manche bemängeln die Qualität der Plastikfiguren. Ich finde sie voll in Ordnung auch wenn man jede Figur zu Beginn in ihre Basis kleben muss (1 1/2 Std. Arbeit). Der Rest ist von guter Qualität auch wenn die Box mal wieder kein gutes Inlay hat. Dafür sind diesmal aber zumindest ein paar Zip-Lock-Beutel bei gelegt.
Um die Aufbauzeit (man braucht schon gut 10-20 min) zu verkürzen und das Handling zu verbessern benutze ich Aufbewahrung und v.a. Sortierung der vielen verschiedenen Marker und Banner Überraschungseier-Sortierkästen.

Vorläufige Wertung:

Ein sehr interessantes Kampfspiel mit viel Tiefe in den taktischen Möglichkeiten und im Nutzen der verschiedenen Wechselwirkungen. Dennoch kommt der Kampf etwas zu simpel rüber. Das stört mich jetzt nicht so, aber vielleicht dennoch den ein oder anderen. Weiteren Abzug gibt es natürlich für die Regelschwächen und dadurch hohe Einstiegshürde - die zugegebenermaßen aber auch eine Krankheit des Wargame-Genres sind.

Achtung hoher Glücksfaktor! Nichts für Würfelhasser!
Zuletzt geändert von SpieLama am 29. April 2014, 15:50, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

Beitragvon El Grande » 22. Juni 2011, 13:27

Aufbau Szeanrio # 2
(Nur die Fähnchen fehlen noch)

IMG_1821.JPG
IMG_1824.JPG

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RE: Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

Beitragvon El Grande » 23. Juni 2011, 23:29

Hier die offiziellen Regelergänzungen & Erata (auf Deutsch), die das Spiel interessanter, stimmiger und taktischer besser machen. Vor allem die Koordinierte Attacke erlaubt es Leader gezielter und effektiver angreifen zu können: >>Klick<<

Wir spielen es aber weiterhin ohne die optionale Variante "Geschwächte Einheiten"
Zuletzt geändert von El Grande am 23. Juni 2011, 23:33, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

Beitragvon El Grande » 25. Juni 2011, 18:30

Hier kann man drei weitere offizielle, jedoch nicht im Spiel oder in den Erweiterungen enthaltene Szenarien herunterladen:

>>KLICK<<

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RE: Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

Beitragvon El Grande » 4. August 2011, 07:05

FFG kündigt eine neue Erweiterung zu Battles of Westeros an: "Brotherhood Without Banners"

SvW - Brotherhood without Banners.png


Mehr dazu hier >>KLICK<<

Ich finde Schade,dass alle bisherigen Erweiterungen keine Szenarien enthalten in die die Erweiterungen untereinander kombinieren. Auch online gibt es bisher nur ein Szenario, dass zwei Erweiterungen kombiniert.
Ich denke der nächste Schritt sollte ein Buch/Heft mit Szenarien sein,. dass die Erweiterungen verbindet.
-- Nicht dass ein falscher Eindruck entsteht -- Mit den Scharmützeln kann man selbst Szenarien erstellen, die das tun. Dennoch hätte ich lieber etwas vorgefertigtes.

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RE: Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

Beitragvon El Grande » 10. November 2011, 18:38

So hier hab ich mal n paar Bilder wie den ganzen Kram Basisspiel + 4 Erweiterungen unterbringe:

IMG_2928.JPG
IMG_2937.JPG
IMG_2938.JPG

Alucard
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RE: Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

Beitragvon Alucard » 28. Januar 2012, 17:06

Die Schlachten von Westeros hat mein Interesse geweckt. Vor allem aber beginne ich mich auch für den Fantasyepos "Ein Lied von Eis und Feuer" zu interessieren, da ich die Serie auf TNT-Serie gesehen habe und echt begeistert bin.

Nun aber zu dem Spiel: Ich bin auf der Suche nach einem neuen (strategischen) Wargame. Bis jetzt kenne ich zwei Wargames: Axis & Allies, welches mir nicht gefällt, und War of the Ring, welches zu meinen abosluten Lieblingsspielen gehört.

Nach der Rezension von "Runewars" auf Spielama habe ich eigentlich vor mir dieses als nächstes anzuschaffen. Kannst du oder kann man übrhaupt einen Vergleich zu Runewars oder War of the Ring (falls du es kennst) ziehen?

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RE: Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

Beitragvon El Grande » 29. Januar 2012, 17:08

Hier mal wieder eine Einschätzung von mir, weil ich jetzt doch einige Partien mehr auf dem Buckel habe als zu der Zeit als ich die Rezi hier geschrieben habe.

Nein, einen Vergleich kann man nicht ziehen. Außer, dass es ein intensives Regelstudium bedarf und man ärgerlicherweise ohne FAQs und BGG & Co nicht auskommt, zumal ja auch noch offizielle Alternativregeln herauskamen, die meines Erachtens auch wiederum viele ungeklärte Frage aufwerfen.

Ist man aber mal drin, finde ich das Spiel super. Der Aufbau dauert lange, aber wenn man das Material ordentlich organisiert (siehe oben) und der Mitspieler mithilft kann man ein Szenario auch in 15 Minuten aufbauen. Die Spielzeit iast dann gar nicht so episch, wie viele meinen. Je nach Szenario spielt man so 1-2 Stunden. Und kann das gleiche Szenario dann gleich nochmal spielen. Dann lohnt es sich erst recht.

Das Spiel hat ne gute Mischung aus Strategie und Taktik. Man sollte sich zu Beginn die Lage / das Szenario schon genau anschauen und auch die jeweiligen Siegbedingungen (die bei jedem Szenario übrigens variieren können).

Manche Szenarien sind richtig genial. Gerade bei den Erweiterungen ist der ein oder andere Leckerbissen dabei, der das komplette Spiel verändert.
Manche Szenarien sind jedoch auch irgendwie nicht so gut ausbalanciert. Und es hängt dann auch wieder davon ab, ob man mit den offiziellen optionalen Alternativregeln spielt oder nicht. Eine Regelvariante kann ein Szenario auch ganz schön verändern. Aber so kann man dann auch gleich für Abwechslung sorgen, wobei ich jetzt eher versuche immer mit den selben Regeln zu spielen, damit meine Spielpartner nicht verwirrt werden.

Weiterhin gibt es ja dann auch noch die Scharmützel mit denen man auf einfache Art und Weise eigene Schlachtnen entwerfen kann.
Dadurch lassen sich die Erweiterungen dann auch kombinieren, denn in den jeweiligen Erweiterungen sind leider nur Szenarien für eben diese eine Erweiterung dabei und leider keine, die die Szenarien untereinander kombinieren.

Zum Thema:
Das Spiel hat eigentlich wenig mit der Handlung des Buches als vielmehr mit seinen Charakteren zu tun. Die Bücher legen ihren Fokus ja weniger auf die Schlachten und viel mehr auf Charakterentwicklungen, Intrigen und politische Zusammenhänge.
Allerdings sind die Charaktere die im Spiel vorgestellt werden, wirklich thematisch passend und sinnvoll umgesetzt.

Und ein Tipp: Les erst mal die Bücher bevor du die Serie kuckst, dann verstehst du die Zusammenhänge und vor allem das Innenleben der Personen viel besser. Ich finde die TV-Serie übrigens ebenfalls genial umgesetzt, weil sie die Bücher wirklich zum Teil 1:1 wiedergibt. Von der Handlung bis zu einzelnen Dialogen. Super!!
Zuletzt geändert von El Grande am 29. Januar 2012, 21:06, insgesamt 1-mal geändert.

Sempify
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RE: Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

Beitragvon Sempify » 29. Januar 2012, 18:14

Ich weiß das gehört hier nicht rein, aber wisst ihr in diesem Zusammenhang, ob und wann man die Serie im TV ausgestrahlt wird?

Alucard
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RE: Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

Beitragvon Alucard » 29. Januar 2012, 22:22

@El Grande: Besten Dank für deine informativen Ausführungen. Ich werde das Spiel sicher im Auge behalten. Ich habe noch ein paar weitere Fragen: Ist das spiel modular? Was ich damit meine, ist ob man bspw. verschiedene Geländearten hat (Flüsse, Deiche, Hügel etc.) die den Kampf beeinflussen und ob man so auch immer neue Schlachtfelder aufbauen kann? Oder anders gefragt, kann man nur die Szenarien und Scharmützel spielen oder auch einfach eine "klassiche" Schlacht spielen und eben beliebig Gelände anordnen? Ich frage, weil ich mir das Spiel irgendwie wie als Warhammer ohne Modellbau vorstelle.....

Danke für den Tipp. Ich bin eigentlich auch immer dafür zuerst die Bücher zu lesen und glaube dir aufs Wort, dass diese viel tiefer gehen als die Serie. Momentan sieht es von der Zeit her ein wenig knapp aus mich in die Welt hereinzulesen, aber vielleicht schaffe ich es doch. Ich mag die Stimmung der Serie sehr; "klassisches" Fantasy im Mittelalter, wobei nicht an jeder Ecke gleich ein Nekromant, Zauberer oder sonstige Magie auftaucht :)

@Sempifiy: Gemäss Wikipedia hat sich RTL II die Rechte gesichert und wird Game of Thrones im Verlauf des Jahres 2012 ausstrahlen.

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RE: Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

Beitragvon Sempify » 29. Januar 2012, 23:52

Was RTL2??? Na dann hoff ich mal das die Serie trotzdem gut ist :D . Bin schon gespannt, sind ja auch ein paar bekannte Schauspieler dabei... Boromir!!!! ;D

lueg
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RE: Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

Beitragvon lueg » 30. Januar 2012, 09:31

Alucard hat geschrieben:[...] wobei nicht an jeder Ecke gleich ein Nekromant, Zauberer oder sonstige Magie auftaucht :)


Na dann warte mal auf die nächsten Bände/Staffeln ;)

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Zottelmonster
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RE: Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

Beitragvon Zottelmonster » 30. Januar 2012, 12:58

Naja, aber an jeder Ecke ist auch am Ende übertrieben, wenn man sich andere mehrbändige Fantasybücher ansieht, wie Patrick Rothfuss oder Brandon Sanderson. Aber das Maß an übernatürlichen Ereignissen nimmt schon zu.

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RE: Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

Beitragvon lueg » 30. Januar 2012, 13:43

Mir zumindest wäre es fast zu viel geworden, am Ende von Band 3 - musste mich überwinden um beim 4. überhaupt wieder anzufangen (wenn nicht die tolle Abschiedsszene von Tyrion und Tywin gewesen wäre und ich nur mit dem schalen Beigeschmack der vermeintlichen Wasserleiche den 3. Band beendet hätte, hätte ich nicht weitergelesen).

Zu Beginn kamen mir die ganzen magischen Einsprenksel eher wie mythische, abergläubische Verklärungen vor, zunehmend wurde ihre Macht aber konkret (der "UNSTERBLICHE" Beric Dondarrion z.B. oder Melisandre), was mir die Lust stark genommen hat teilweise - zumindest überwiegen die positiven Aspekte (Charaktere etc.)!!!

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El Grande
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RE: Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

Beitragvon El Grande » 30. Januar 2012, 22:04

Ab dem vierten Band (also 2ter Englischer band) bin ich süchtig geworden.

Mal was anderes... Ich warte nun schon seit Ewigkeiten auf die "Brotherhood without Banners" Erweiterung und zwar auf deutsch. Da war die Aussage von Heidelberger, sie wollen immer relativ zeitgleich mit den englischen Ausgaben veröffentlichen mal wieder etwas weit auf dem Fenster gelehnt. Aber gut, HDS ist umgezogen, das zieht einen Schwanz hinter sich her, schätze ich.
Hoffe nur, dass sie es bald hinkriegen.

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django79
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RE: Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

Beitragvon django79 » 31. Januar 2012, 05:15

Hallo,

genau darüber hab ich mich beim Verlag erkundigt.
Die Erweiterung ist grad auf Seereise von China nach D. Spätestens Mitte März soll sie da sein.

lueg
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RE: Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

Beitragvon lueg » 31. Januar 2012, 13:15

El Grande hat geschrieben:Ab dem vierten Band (also 2ter Englischer band) bin ich süchtig geworden.


Ach ja...ich spreche oben von den Originalbänden :)

Und zur Abwechslung mal zum Thema:
Habe leider niemanden der solche Art von Spielen mit mir zu spielen bereit ist :(

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El Grande
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RE: Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

Beitragvon El Grande » 31. Januar 2012, 19:42

Schade, aber by the way: Hab sogar meine Frau dazu gebracht es ab und an mal mit mir zu spielen.

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RE: Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

Beitragvon Alucard » 31. Januar 2012, 23:52

Sempify hat geschrieben:Was RTL2??? Na dann hoff ich mal das die Serie trotzdem gut ist :D . Bin schon gespannt, sind ja auch ein paar bekannte Schauspieler dabei... Boromir!!!! ;D


Hehe, Dito! :) Sean Bean war eigentlich auch der Grund, weshalb ich mich entschlossen habe reinzuschauen. Ist in meinen Augen ein besserer Schauspieler als viele andere und er hat halt auch den "The Lord of the Rings"-Bonus bei mir ;) Aber unabhängig von ihm fand ich das bis jetzt Gesehene gut.

Ich finde es schade, dass sie auf RTL II läuft. Ich meine, deine Reaktion ist typisch (ich hätte an deiner Stelle genau gleich reagiert :) ). Eventuell führt das dazu, dass einige die Serie nicht sehen werden - obwohl sie sehenswert ist - nur weil sie eben auf RTL II läuft.

Aber noch eine andere Frage an alle Leser der Bücher: Ich habe gelesen, dass es eine deutsche Übersetzung gibt in der die Namen "verdeutscht" wurden. Ist von dieser Übersetzung abzuraten?

(An alle Administratoren: Sorry für diesen kleinen "off-topic"- Ausflug...)

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RE: Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

Beitragvon El Grande » 1. Februar 2012, 06:33

Ist ja kein Problem, das Thema ist ja auch Teil des Spiels.

Die alte Auflage "graue hässliche Bücher mit schrecklich kitschigen Fantasy Covern" ist m.E. die bessere, weil eben alle Name belassen werden wie sie im Englischen original vorkommen.
Die neue hübsche Auflage übersetzt diese zum Teil und das klingt für eingefleischte Leser der alten Auflage sehr gewöhnungsbedürftig. Neulingen dürfte das aber nicht so stark auffallen, denke ich.

Bin jetzt aber sowieso auf Englisch umgestiegen.

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RE: Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

Beitragvon lueg » 1. Februar 2012, 10:29

Ich kann verstehen, dass es für jenen Leserkreis, der sich an die alten Namen gewöhnt hatte, eine Zumutung sein muss, aber wenn man so wie ich mit der Neuübersetzung anfängt, stört die Eindeutschung keineswegs.
Man muss dazu sagen, dass der Großteil der Namen prinzipiell nicht verändert wird, sondern lediglich dem deutschen Schriftbild angepasst wird und sprechende Namen (leider manchmal unglücklich und manchmal nicht konsequent) übersetzt werden.
Aber meiner Meinung nach trifft "Schnee" im Deutschen einfach viel besser das Bild, das der Autor im Kopf hat, wenn er "Snow" schreibt - aber die Menschheit diskutiert ja schon seit Tausenden von Jahren über Übersetzungstheorien, wieso sollte man es heute nicht auch machen dürfen ;)

@Basti:
Wie ist das Englisch im Original?
Ich habe irgendwie Angst davor, die ganzen Nuancen in den deskriptiven Teilen zu verpassen, weshalb ich mich nicht aus meiner Muttersprache heraustraue...

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RE: Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

Beitragvon Zottelmonster » 1. Februar 2012, 10:47

Ja, ich war auch etwas erbost, als ich von der neuen Übersetzung gehört habe. Vor allem, wiel sie im aktuellen Verlauf des Zyklus geschieht, was ich eine Frechheit finde.

Aber generell finde ich die neue Übersetzung nicht so schrecklich,w ie sie gemacht wird. Hab schon die ersten Teile der Serie gesehen (TNT) und muss sagen,d ass mich da die neue Übersetzung Königsmund und so nicht weiter stört. Den Namen "Schnee" finde cih schon gewöhnungsbedürftig, aber konsequent, weil es ja keine Eigenname, sondern Bastardname ist. Allerdings hätte man da auch kreativer werden können und einen wirklich winterlichen und "gebräuchlichen" Namen raussuchen können, weil der Unterschied ist doch, dass in Deutschland keiner Schnee heißt, in Amerika der Name Snow hingegen gebräuchlich ist.

Alles in allem: Neue Übersetzung verständlich, aber zum falschen Zeitpunkt und nicht so richtig gut umgesetzt.

Vor dem Original bin ich bisher auch zurück geschreckt. Die Neuübersetzung hötte mich jetzt aber fast dazu bewogend as zu lesen, zumal man dann schon den Tanz der Drachen hätte lesen können...

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RE: Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

Beitragvon lueg » 1. Februar 2012, 11:37

Zottelmonster hat geschrieben:Allerdings hätte man da auch kreativer werden können und einen wirklich winterlichen und "gebräuchlichen" Namen raussuchen können, weil [...]


In einer fiktiven Welt will ich doch keine in meiner Welt "gebräuchlichen" Namen...

"Schnee" und die anderen Bastardnamen verdeutlichen doch wegen ihrer Entlehnung aus der alltäglich, im Überfluss erfahrenen Realität sehr gut die Geringschätzung diesen Personen gegenüber.

Und genau wegen dieser semantischen Ebene verwendet der Autor meiner Meinung nach jene Bastardnamen und nicht weil "Jon Snow" so "cool" klingt, viel mehr als "Jon Schnee", oder "Snow" im amerikanischen Raum ein gebräuchlicher Name ist.

Was in jeder Region in solcher Masse vorhanden ist, dass es "wertlos" ist, wird als Bezeichnung für die Bastarde verwendet und dieser Aspekt wird durch ein langweiliges, nichtssagendes, wertloses oder zumindest -neutrales "Schnee" im Deutschen besser vermittelt, als mit einem "cool" klingenden Englischen "Snow" (was im Original für einen Englischsprachigen natürlich genauso langweilig und nichtssagend ist, wie seine deutsche Entsprechung)

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RE: Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

Beitragvon Zottelmonster » 1. Februar 2012, 13:35

lueg hat geschrieben:
In einer fiktiven Welt will ich doch keine in meiner Welt "gebräuchlichen" Namen...

"Schnee" und die anderen Bastardnamen verdeutlichen doch wegen ihrer Entlehnung aus der alltäglich, im Überfluss erfahrenen Realität sehr gut die Geringschätzung diesen Personen gegenüber.


Ich finde schon, dass wenn in einer fiktiven Welt die meisten Charaktere gebräuchliche Namen haben, dass man dann bei anderen nicht so stark davon abweichen sollte. Und "Schnee" ist nun mal als Nachname sehr unnatürlich im deutschen Sprachgebrauch, wohingegen Rivers, Snow, Stone, Sand alles Namen sind, die sich so auch im realen Sprachgebrauch finden. Und im deutschen lese ich halt über Namen wie Schnee, Sand und Gewässer (weiß nicht, wie sie den übersetzt haben) nicht so einfach hinweg. Bei Stein ist das überhaupt kein Problem, bei den anderen schon. Wenn die Namen allgemein sehr irreal wären, könnte der junge ovn mir aus auch Schnee heißen. Aber so...
Ich hätte zum Beispiel "Jon Winter" sehr viel stimmiger gefunden, weil es als Name im deutschen Sprachgebrauch exisitiert.

Den "Coolnessfaktor" und das Argument "Deutsche Namen klingen einfach scheiße" finde ich auch als Argumentation ziemlich schlecht. Ich finde es gut, dass das übersetzt wurde. Die Übersetzung finde ich allerdings niht wirklich gelungen dun den Zeitpunkt eine Sauerei.

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RE: Die Schlachten von Westeros / Battles of Westeros

Beitragvon lueg » 1. Februar 2012, 13:58

Zottelmonster hat geschrieben:Und "Schnee" ist nun mal als Nachname sehr unnatürlich im deutschen Sprachgebrauch, wohingegen Rivers, Snow, Stone, Sand alles Namen sind, die sich so auch im realen Sprachgebrauch finden. Und im deutschen lese ich halt über Namen wie Schnee, Sand und Gewässer (weiß nicht, wie sie den übersetzt haben) nicht so einfach hinweg.
[...]
Ich hätte zum Beispiel "Jon Winter" sehr viel stimmiger gefunden, weil es als Name im deutschen Sprachgebrauch exisitiert.


Ich glaube, dass eben genau dies vom Autor intendiert ist, dass es eben kein "normaler" Name sein soll (wie ein Bastard auch kein "normales" Mitglied der gehobeneren Gesellschaft ist), sondern dass dadurch eben diese Gleichgültigkeit ausgedrückt wird.
Jon Winter klingt nach einem richtigen, normalen Namen, muss ich dir recht geben, aber eben durch die Verwendung von etwas Konkretem, im Überfluss vorhandenen (wie Schnee) wird die Gleichgültigkeit der damit bezeichneten Person gegenüber verstärkt.
"Winter" wäre eine zu abstrakte Bezeichnung, um die Geringschätzung eines "Bastards" auch auf der Ebene der Semantik auszudrücken.


Zottelmonster hat geschrieben:Den "Coolnessfaktor" und das Argument "Deutsche Namen klingen einfach scheiße" finde ich auch als Argumentation ziemlich schlecht.


Dito!


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