Carcassonne: Das Spiel ist klasse!

[Matthias Staber]

Wie ich bereits weiter unten vermutet habe, hat mich mein erster Eindruck beim Spielen von Carcassonne kurz nach Essen letztes Jahr getäuscht: Vier Partien habe ich mittlerweile hinter mir und so langam erschließt sich mir der Reiz dieses Spieles (Außerdem hatte ich einen tollen Dialog beim Kauf in einem "Fachgeschäft": "Sie haben es ja noch gar nicht als Spiel des Jahres ausgezeichnet" "Wir wissen ja auch noch nicht, was Spiel des Jahres ist" "ÄÄÄÄhhh, Carcassonne, seit letzten Samstag?" "Ach!")
Die Bauernregel finde ich nicht mehr allzu kompliziert (ich stelle fest: Spielregeln lese ich mir am liebsten selber durch, wenn Leute Spiele schlecht erklären, werde ich zappelig).
Ganz so simpel zu verstehen wie oft getan wird, ist Carcassonne jedoch nicht. Neben der Bauernregel hat vor allem die Tatsache, dass gleiche Figuren unterschiedliche Funktionen haben bei unterschiedlicher Platzierung (und dass auf ein und demselben Plättchen zwei unterschiedliche Bauern platziert werden können), die Seltenspieler, denen ich's erklärt habe, verwirrt.
Ist aber kein Problem: Da es schnell geht, dient die erste Partie dann halt zum Kennenlernen (ist eh bei den meisten Spielen der Fall, zweiteres).
Eine schnuckelige Landschaft entsteht (wenn ich mir auch auf den Stadtplättchen mehr Häuschen gewünscht hätte, wirken arg leer, diese Mittelalter-Metropolen), und hat man's mal begriffen kann man locker vor sich hinspielen, nebenher Bier trinken und ist dennoch ein bisschen gefordert: Carcassonne ist zu recht SDJ, eine gute Wahl.
Matthias (der findet, dass die GMT-P500-Spiele "Wilderness War" und "Thirty Years War" einen sehr interessanten Eindruck machen)

[Benjamin Spicher]

> und dass auf ein und demselben Plättchen zwei unterschiedliche Bauern platziert werden können <
Das Spiel ist NOCH einfacher als Du denkst, denn auf einem PLättchen können keine zwei verschiedenen bauern stehen (auf einem Feld ja, aber nicht auf einem PLättchen). Pro Runde darf man EINE Figur einsetzen, und nur auf das eben gelegte Plättchen.

[Carsten Wesel]

>> und dass auf ein und demselben Plättchen zwei
>> unterschiedliche Bauern platziert werden können
> Das Spiel ist NOCH einfacher als Du denkst, denn auf
> einem PLättchen können keine zwei verschiedenen
> bauern stehen (auf einem Feld ja, aber nicht auf
> einem PLättchen). Pro Runde darf man EINE Figur
> einsetzen, und nur auf das eben gelegte Plättchen.
Der erste Ausspruch war schon richtig, denn auf einem Plättchen können teilweise sogar bis zu 4 verschiedene Bauern platziert werden. Soll heißen, daß sich der Spieler z.B. bei einer Kreuzung aussuchen kann, auf welche der 4 möglichen Wiesen er seinen Bauer stellt. Somit KÖNNEN auf ein Plättchen 4 verschiedene Bauern gestellt werden.
Da man jedoch nur einen Bauern stellen KANN, steht auf jedem Plättchen anschließend auch nur ein Bauer, aber das war auch nicht der Inhalt des obigen Satzes, aber sinnvollerweise hier noch mal erwähnt.
Gruß Carsten (der wie Michael Andersch noch immer kein Vinci hat)

[Benjamin Spicher]

stimmt, war wohl noch zu früh...

[Michael Andersch]

Hallo Carsten,
seit gestern habe ich eins. Dem Schnäppchenforum sei Dank!
Aber ich werde es nie mit mehr als 4 Leuten spielen -> Wartezeit...gähn...
Viele Grüße,
Micha (sucht noch San Francisco als Schnäppchen)

[Roman Pelek]

Hi Matthias,
>Die Bauernregel finde ich nicht mehr allzu kompliziert (ich stelle fest: Spielregeln lese ich mir am liebsten selber durch, wenn Leute Spiele schlecht erklären, werde ich zappelig).<
Zum Thema Spielregeln geht's mir genauso - auch ich greife bei manchen Erklärern ganz gern zum Regelheft, da ich manches beim Lesen von Regeln schneller oder bessere kapiere als durchs Erklären. Ich hielt mich aber bisher für einen verirrten "Einzelfall" ;-)
>Ganz so simpel zu verstehen wie oft getan wird, ist Carcassonne jedoch nicht. Neben der Bauernregel hat vor allem die Tatsache, dass gleiche Figuren unterschiedliche Funktionen haben bei unterschiedlicher Platzierung (und dass auf ein und demselben Plättchen zwei unterschiedliche Bauern platziert werden können), die Seltenspieler, denen ich's erklärt habe, verwirrt.<
Das Abschätzen der Konsequenzen einer Platzierung bereitet am Anfang sicher Probleme - aber die geben sich recht schnell, wenn man mal das Spiel richtig durchgespielt hat und man erkennen kann, welche Plättchen vorkommen, was für Situationen so auftreten. Ging uns bei unseren Runden genauso, ich kann mir aber vorstellen, dass die Bauernregel von Regelselbstlesern unter den Seltenspielern bestimmt häufiger falsch gespielt wird.
>Eine schnuckelige Landschaft entsteht (wenn ich mir auch auf den Stadtplättchen mehr Häuschen gewünscht hätte, wirken arg leer, diese Mittelalter-Metropolen), und hat man's mal begriffen kann man locker vor sich hinspielen, nebenher Bier trinken und ist dennoch ein bisschen gefordert: Carcassonne ist zu recht SDJ, eine gute Wahl.<
Vom Anspruch her, sobald mal verinnerlicht, ist Carcassonne ein ideales SdJ. Dennoch gibt's wie immer zwei Haken: auch hier neigen manche Temperamente zum Grübeln (wie drehe ich Plättchen XY, damit's an Z... Ach nein, passt doch nicht :) Und bei Vielspielern tritt nach mehreren Partien die Situation ein, dass der Spielausgang deutlich mehr vom Glück beim Nachziehen abhängig ist als von anderen Faktoren. Dürfte manche Vielspieler dann etwas langweilen. Das macht Carcassonne allerdings auch nicht zu einem schlechten Spiel, nur eben zu einem mit höherem Glücksfaktor, was hinsichtlich SdJ ja ideal ist.
Ciao,
Roman (geht jetzt mal schauen, ob jemand Carcassonne online spielen will - Hanno? ;-)

[Matthias Staber]

>und man erkennen kann, welche Plättchen vorkommen,<
Ein nützliches Werkzeug hierbei ist übrigens die tile distribution-Tabelle (Link unten)
Matthias

[lara]

Carcassonne ist wirklich klasse, aber mein Freund will das Spiel nicht mehr mit mir spielen, weil er die Bauernregel nicht wirklich kapiert hat. Und ich bin es jetzt echt leid, ihm das zum 100. Mal zu erklären... So langsam habe ich auch keine Lust mehr... Aber Männer wissen nun mal auch immer alles besser! ;-)
Wer von euch alten Hasen kann mal die Buernregel (v.a. das mit der Größe der Wiese) mal so erklären, dass es auch jeder Depp versteht?
Thanx
Lara

[Werner Bär]

<Die Bauernregel finde ich nicht mehr allzu kompliziert (ich stelle fest: Spielregeln lese ich mir am liebsten selber durch, wenn Leute Spiele schlecht erklären, werde ich zappelig).>
Ich habe den Verdacht, dass bei der aktuellen (zweiten) Auflage des Spiels die Spielregeln überarbeitet wurden. Sie erscheinen mir jetzt sehr klar, was beim ersten Durchlesen letzten Herbst (mit einem Exemplar der ersten Auflage) nicht der Fall war.
Werner.

[Roman Pelek]

Hi Werner,
die zweite Auflage ist in der Tat überarbeitet, auch die Regel.
Ciao,
Roman

[lara]

Anscheinend seid ihr ja total frauenfeindlich und wollt mir nicht mal die nette "Bauernregel" erklären! Typisch!
eine etwas enttäuschte lara, die etas mehr erwartet hätte!

[lara]

Damit die richtige lara nicht mit mails überschüttet wird, hier die richtige e-mail Adresse! Alles nicht so ernst nehmen!
Die Bauernregel macht das Spiel erst richtig spannend! Denn damit kann man Ahnungslose Herren so richtig anzocken!
Kiss lara

[Roman Pelek]

Hi Lara,
>Damit die richtige lara nicht mit mails überschüttet wird, hier die richtige e-mail Adresse! Alles nicht so ernst nehmen!<
Kannst Du mir erklären was hier gerade passiert? Wer ist die "richtige" Lara, was ist die "richtige" E-Mail? Seh' ich schon doppelt oder was ist was und wer ist wer? ;-)
Ciao,
Roman (kann die Bauernregel erklären, aber vermutlich nicht idiotensicher :)

[hannes]

Bonsoir
>**Wer von euch alten Hasen kann mal die Buernregel (v.a. das mit der Größe der Wiese) mal so erklären ?**
Hier meine Bauernregel (für die 'richtige' bräuchte es sehr viel mehr Worte) :
Viele Füchse in den Wiesen von Carcassonne
jagen junge und alte Hasen davon.
Ciao
hannes (ab wann ist der Hase alt? )

[lara]

Lieber Roman!
Tja, da scheint sich die liebe Lara wohl ein wenig verirrt zu haben, aber im Kino ist ihr halt zu langweilig geworden, oder findest du den Film etwa gut?
Schön wäre es, wenn du die Bauernregel (samt Wiesen- und Besitzverhältnisse) denn auch erklären könntest! Denn am Schluß des Spiels ist doch alles eine einzige große Wiese, oder habe ich da etwas falsch verstanden??? Und da hat doch dann der Spieler, der die meisten Bauern hat auch die meisten Punkte bei der Endwertung (Städte) und zieht damit dann doch alle Gegenspieler ab!
Die einzig wahre Lara

[Ina-spielbox]

Hallo Lara,
das hast Du tatsächlich falsch verstanden, denn die Wiesen werden durch Straßen voneinander getrennt. Und am Spielfeldrand enden die Wiesen auch. So entstehen immer mehrere Wiesen. Falls auf einer Wiese mehrere Bauern stehen, gewinnt derjenige, der die meisten Bauern hat, bei Gleichstand werden die Punkte geteilt.
Ist doch gar nicht so schwer, oder?
In der Hoffnung, daß Du die Männer trotzdem weiter abziehst,
Ina

[hannes]

Hi
Es ist i. A. bei Spielende nicht alles eine einzige Wiese. Es gibt verschiedene, durch Wege voneinander abgetrennte Wiesen A, B, C, etc. Jetzt kommt es darauf an, wer in den Wiesen A, B, C, etc. jeweils am meistens Bauern stehen hat. Am besten wenn man für die Wertung der Städte pro Wiese nur die Pöppelfarbe mit der Mehrheit an Bauern drin lässt und die andern entfernt. Dann wird gemäss Spielregel gewertet.
Das war mal ein Erklärungsanfang. Welche Fragen stellen sich noch ?
Ciao
hannes (der mehrere Bauernregeln kennt)

[lara]

Hi Ina!
Thanx! Dank deiner Erklärung hab ich es endlich verstanden! Die Spielregeln sind auch manchmal nicht ganz einfach zu deuten...
Hi Hannes!
Jetzt bin ich aber neugierig, welche Bauernregeln kennst du denn noch?
Tschö
Lara

[lara]

Hi Hannes!
Tja, so ab 30, denk ich!
lara ;-)

[Christian Schnabel]

Hallo Hannes,
hast du die Bauernregel wirklich verstanden?
>Es ist i. A. bei Spielende nicht alles eine einzige Wiese. Es gibt verschiedene, durch Wege voneinander abgetrennte Wiesen A, B, C, etc.<
So ist es bei uns auch immer.
>Jetzt kommt es darauf an, wer in den Wiesen A, B, C, etc. jeweils am meistens Bauern stehen hat.<
Nach meinen Spielregeln kommt es darauf zunächst einmal nicht an.
>Am besten wenn man für die Wertung der Städte pro Wiese nur die Pöppelfarbe mit der Mehrheit an Bauern drin lässt und die andern entfernt.<
Eindeutig: Leider Falsch
>Dann wird gemäss Spielregel gewertet.<
Was jetzt wohl nicht mehr möglich ist :-) .
Gewertet werden nicht die Mehrheiten an Bauern auf einer Wiese und danch die angrenzenden Städte, sondern es wird geschaut, welche Bauern eine Stadt überhaupt versorgen. Diese Bauern können durchaus auf verschiedenen Wiesen stehen.
Beispiel:
Wiese A: 1 blauer Bauer, 2 schwarze Bauern
Wiese B: 2 rote Bauern, 1 blauer Bauer
Wiese C: 1 blauer Bauer
Wiese D: 1 blauer und 2 gelbe Bauern
Stadt 1 grenzt an die Wiesen Wiesen A,B und D
Ergebnis: 4 Punkte für Blau;
Stadt 2 grenzt an die Wiesen C und D
Ergebnis: 4 Punkte für Blau und Gelb
Stadt 3 grenzt an die Wiesen A und B
Ergebnis: 4 Punkte für Blau, Rot und Schwarz
Viele Grüße
Christian Schnabel

[Sylvia Berger]

Genau!
In der Tat ist es nicht entscheidend, wieviel Bauern auf einer Wiese stehen. Ausgangspunkt für die Bauernwertung sind die fertigen STÄDTE. Man geht Stadt für Stadt durch und schaut, wieviel Bauern auf den an diese Stadt angrenzenden Wiesen stehen. Der Spieler mit den meisten Bauern bekommt für diese Stadt 4 Punkte. So wird Stadt für Stadt gewertet.
Mit Kindern und Carc.-anfängern spielen wir es so:
Um die Sache besser zu veranschaulichen, lassen wir die Bauern über die Wiese zu der jeweils zu bewertenden Stadt laufen (natürlich müssen die Bauern dabei auf "ihrer" Wiese bleiben, dürfen also nicht über die trennenden Wege laufen). Wenn sich alle Bauern rund um die zu bewertende Stadt versammelt haben, ist es ganz leicht, zu sehen, wer die Mehrheit für die Versorgung dieser Stadt hat und die 4 Punkte bekommt. Dann "ziehen" die Bauern weiter zur nächsten Stadt. Mit diesem Trick haben es bis jetzt alle meine Mitspieler begriffen.
Grüße
Sylvia

[Lara]

Danke Christian!
Das nenne ich mal eine vernünftige Erklärung! Dein wwirklich gelungenes Beispiel sollte der Verlag unbedingt in die Regeln mit aufnehmen, denn ich glaube weiterhin, dass viele Gelegenheitsspieler (nun Carcassonne das SdJ ist, werden es bestimmt mehr sein als vorher!) die Bauernregel nicht verstanden haben.
Gute Nacht
lara

[Hannes Ernst]

Oh, ich greiser Hase !
hannes (47)

[hannes]

... z. B. ein paar Postings weiter oben

[hannes]

Hi Christian
Natürlich hast du recht.
Mit meinem schlechten Gedächtnis hätte ich nicht, ohne nochmals in die Regel zu schauen, zu einer Erklärung ansetzen sollen.
Aber immerhin habe ich dich mit meinem Steilpass zu einem erfolgreichen Erklärungssturmlauf schicken können.
Ciao
hannes (der Carcassonne schon ein Weilchen nicht mehr gespielt hat)