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[PEEP] Wallenstein

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?
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Attila
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Re: [PEEP] Wallenstein

Beitragvon Attila » 29. April 2002, 17:19

Hiho,

> Da liegst Du - wie auch schon von Matthias beschrieben - falsch. OK, der erste ist
> für lau. Aber ab dem zweiten werden Dir immer soviele Gegner beschert wie Marker
> da liegen...

Ner neue Marker kommt aber erst nach dem Aufstand dazu ! - Wenn das anders ist, haben 7 Leute die Regeln kollektiv falsch verstanden. Zumal es so dort beschrieben ist.

Atti

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Michael Andersch

Re: [PEEP] Wallenstein

Beitragvon Michael Andersch » 30. April 2002, 07:11

Attila schrieb:

> Ner neue Marker kommt aber erst nach dem Aufstand dazu ! -
> Wenn das anders ist, haben 7 Leute die Regeln kollektiv
> falsch verstanden. Zumal es so dort beschrieben ist.

Bist Du sicher? Ich habe die Regel grad nicht da, aber bei uns hatten es zumindest 5 Leute anders erklärt bekommen ;-) !
Erst auspressen -> Dann Volk seeeeehr unzufrieden -> deshalb Aufstand mit 2+ Bauernarmeen.

Aber vielleicht mag sich ja Bernd Dietrich mal dazu äußern?

Viele Grüße,
Micha

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Attila
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Re: [PEEP] Wallenstein

Beitragvon Attila » 30. April 2002, 08:12

Hiho,

Jupp ich bin mir sicher ! Ich hab' extra gestern abend nochmal in der Regel nachgeschaut :-) Dort steht:

a) man bekommt das Geld/den Weizen

b) Wenn kein grüner Marker im Land ist entfällt b), ansonsten Aufstand gegen die Marker im Land.

c) es kommt ein grüner Marker hinzu

Gruss

Atti

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Michael Andersch

Re: [PEEP] Wallenstein

Beitragvon Michael Andersch » 30. April 2002, 08:59

Oh, dann kann ich deine Einwände teilweise nachvollziehen (teilweise deshalb, weil ich mir vorstellen kann, dass die Bauern dann nicht so stark sind wie ich es für angemessen hielte - allerdings ohne diese Vorstellung durch eine Partie bestätigt zu haben).

Dann wäre unsere falsche Regelauslegung für Dich vielleicht eine passende Hausregel? Ich fand die Bauernaufstände nämlich von der Stärke her genau richtig.

Zerknirschte Grüße,
Micha

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Matthias Staber

Re: [PEEP] Wallenstein

Beitragvon Matthias Staber » 30. April 2002, 09:40

Michael Andersch schrieb:
>
> Oh, dann kann ich deine Einwände teilweise nachvollziehen
> (teilweise deshalb, weil ich mir vorstellen kann, dass die
> Bauern dann nicht so stark sind wie ich es für angemessen
> hielte - allerdings ohne diese Vorstellung durch eine Partie
> bestätigt zu haben).
>
> Dann wäre unsere falsche Regelauslegung für Dich vielleicht
> eine passende Hausregel? Ich fand die Bauernaufstände nämlich
> von der Stärke her genau richtig.
>
> Zerknirschte Grüße,
> Micha


Jup, Attilla hat vollkommen recht, der Marker kommt erst nach den Aufständen hinzu, habs jetzt auch nochmal nachgelesen. Was ja zur Folge hätte, dass, wenn eine Revolte erfolgreich ist, wir einen Unruhemarker in das jetzt leere Land legen müssten. Finde ich komisch und habe die Regel wohl auch deshalb spontan anders wahrgenommen (Wunsch Vater des Gedanken?). Ich glaube, ich werde die falsche Regel als Hausregel beibehalten, da ich wie du die Stärke der Revolten genau richtig fand: Bei der ersten Steuereintreibung passiert nichts, ab der zweiten werden alle Unruhemarker addiert inklusive demjenigen, den man bereits in der Hand hält zum hineinlegen, und entsprechend viele grüne Klötzchen kommen in den Turm.

Jetzt mal im Ernst: Eine Revolte mit einem einsamen grünen Klötzchen, pah, da lohnt sich ja der Aufwand nicht, seinen Arm in Richtung Würfelturm auszustrecken...

Matthias

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Matthias Staber

Re: [PEEP] Wallenstein

Beitragvon Matthias Staber » 30. April 2002, 10:00

>In 3 Monaten von Bremen nach Böhmen zu Fuss ... und dann Kämpfen sie wie Frisch von der Akademie ... naja, ich weiss nicht. Mir gefällt das nicht so besonders. Ist ein enormer Glücksfaktor der die schönste Planung zerstören kann. Er beruht nichtmal auf Wahrscheinlichkeiten auf die man setzen kann.<

Ich würde mich von der Fiktion her nicht so sehr auf die zwei Jahre Kriegsdauer festlegen (wir reden hier doch sowieso über den "Dreißigjährigen Krieg", nicht über das "Zweijährige Übungsmanöver der Blitzmarschierer"). Lass es halt 10 Jahre fiktive Spieldauer sein (oder irgend ein anderer Zeitrahmen, der passt, ich habe jetzt, ehrlich gesagt, keine Ahnung, wie schnell damals Truppen verlegt wurden). Wallenstein ist keine Kosim, wo auf der Schachtelrückseite solche Dinge stehen wie "Eine Einheit repräsentiert 296 Mann, einen Latrinenwagen und Mutter Courage" und "Ein Zug repräsentiert 1 Monat, 4 Tage und 22 Minuten des Kriegsgeschehens außer gegen Schluss, wo sich der Zeitrahmen verdichtet und jeder Zug 1 Monat, 3 Tage und 24 Minuten repräsentiert".

Wer so etwas möchte, kann doch zu "Thirty Years War" von GMT greifen. Und wer lieber würfelt, hat auch eine breite Angebotspalette an Spielen zur Verfügung, die in eine ähnlich Stoßrichtung wie Wallenstein gehen. Risk 2210 und History of the World kommen in den Sinn. Oder das demnächst erscheinende Napoleonic Wars von GMT, ein Multiplayer point to point system Spiel geringerer Komplexität ohne combat result table und einem Haufen Gewürfel.

Will sagen: Wallenstein hat bei mir spontan nach dem ersten Spielen eine Herzensnische gefunden gerade wegen des Würfelturms. Ich werde dennoch auch in Zukunft gerne wieder einmal Kämpfe per normaler Würfel austragen. Nur braucht man dazu ja Wallenstein nicht seines Würfelturms berauben. Man sollte dann IMO lieber zu einem anderen Spiel greifen. (Gute) Risiko-Klone gibts genug.

Stichwort Unplanbarkeit: Die Ungewissheit beim Planen und der Zwang, alles auf einmal planen zu müssen, hat mir sehr gut gefallen. Ich fand jede Runde spannend: Habe ich das Land jetzt noch, wo ich Steuern eintreiben will, von dem ich aus angreifen will? Hats geklappt, fand ich den gelungenen Spielzug enorm befriedigend. Und vom flavour her klasse: Der General plant, doch widrige Umstände könne das Geplante zunichte machen. Schien mir spaßig die Atmossphäre eines chaotischen Kriegsgeschehens zur damaligen Zeit ohne elaborierte Kommunikationsmethoden einzufangen. Dieser Aspekt hat mich ein bisschen an Battle Cry erinnert, welches ich sehr gerne mag. Auch gerade wegen dieses gewissen Chaos-Elementes.

Mathias

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Attila
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Re: [PEEP] Wallenstein

Beitragvon Attila » 30. April 2002, 11:06

Hiho,

Auch wenn Wallenstein keine CoSim ist (und auch nicht sein soll), fände ich ein in sich schlüssiges Spielsystem sehr schön. Der krankhafte zwang auf Würfel zu verzichten um einen Würfelturm zu benutzen, weil er halt toll und neu ist, macht das Spiel in meinen Augen nicht attraktiver.

Zumal meine Antwort ja auf den "realismus" des Würfelturms war, welcher die wirren des 30ig jährigen Krieges sehr gut einbringen soll ... ich bin nicht dieser Meinung - habe aber auch nicht behauptet das es so sein sollte !

Ich mag den Turm nicht und im Grunde ist er noch zufälliger als Würfel, da jeder Kampf jeden anderen Kampf auf dem Feld beeinflussen kann.

Wo ist also der Vorteil von Würfeln ? Die Spannung die Truppen in den Turm zu kloppen ? Okay, akzeptiere ich voll und ganz.
Vom Spielsystem her ist es zwar nicht so toll, vom Ambiente aber zumindest in den ersten Spielen was nettes.

Die Theorie "Wallenstein minus Würfelturm == Risiko Klone" finde ich ziemlich gewagt und auch traurig, denn das reduziert es auf den Turm.

Ich finde nicht das der Turm das Spiel ausmacht. Es sind die anderen Komponenten - und die haben mit Risiko soviel zu tun wie ein Fisch mit einem Fahrrad.

Atti

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Attila
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Re: [PEEP] Wallenstein

Beitragvon Attila » 30. April 2002, 11:18

Matthias Staber schrieb:

> Jetzt mal im Ernst: Eine Revolte mit einem einsamen grünen
> Klötzchen, pah, da lohnt sich ja der Aufwand nicht, seinen
> Arm in Richtung Würfelturm auszustrecken...

Mein reden seit der ersten Mail ! :-)
Die grünen Marker spielen fast keine Rolle im Spiel.

Mein Vorschlag die Regeln daraufhin zu überarbeiten ist ja ungesehen in den virtuellen Reiswolf gegangen ...

Atti

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Matthias Staber

Re: [PEEP] Wallenstein

Beitragvon Matthias Staber » 30. April 2002, 12:53

>Zumal meine Antwort ja auf den "realismus" des Würfelturms war, welcher die wirren des 30ig jährigen Krieges sehr gut einbringen soll ... ich bin nicht dieser Meinung - habe aber auch nicht behauptet das es so sein sollte !<

Ich sprach nicht von Realismus, sondern von "flavour", "Atmosphäre".

Matthias

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Volker L.

Re: [PEEP] Wallenstein

Beitragvon Volker L. » 2. Mai 2002, 16:16

Michael Andersch schrieb:
>
> Attila schrieb:
> >
> > Nach dem Spiel (was ziemlich Wild war und derjenige gewonnen
> > hat, der am wenigsten Krieg geführt hat, knapp (1 Punkt) vor
> > demjenigen der extrem agressiv vorgegangen ist)
>
> War bei uns ähnlich.

:-?
Koenntest Du das "aehnlich" mal etwas genauer beschreiben?
Haben bei Euch auch der agressivste und der friedlichste vorne
gelegen? Dann vertraegt das Spiel vielleicht keine moderate
Vorgehensweise, sondern es gewinnt auf alle Faelle jemand mit
extremer Strategie???

Gruss, Volker

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Michael Andersch

Re: [PEEP] Wallenstein

Beitragvon Michael Andersch » 3. Mai 2002, 07:12

Hallo Volker,

mit "ähnlich" meine ich in diesem Fall, dass ich in der ersten Spielhälfte relativ aggressiv war, damit knapp (vor dem dritten) auf dem zweiten Platz lag, mit etwas Abstand auf den Führenden.
Da ich dann keine Lust mehr auf "Ringtäusche" (s. meine anderen Postings) hatte bin ich dann dazu übergegangen mich einzuigeln und nur hier und da mal was zu erobern, wenn keine Gefahr bestand, im Gegenzug das angreifende Land zu verlieren.
Das hat mir dann (ebenfalls mit einem Punkt Vorsprung) den Sieg gebracht.

Siegreiche Grüße,
Micha

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Attila
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Re: [PEEP] Wallenstein

Beitragvon Attila » 3. Mai 2002, 09:17

Volker L. schrieb:

> gelegen? Dann vertraegt das Spiel vielleicht keine moderate
> Vorgehensweise, sondern es gewinnt auf alle Faelle jemand mit
> extremer Strategie???

Ich denke das extreme Strategie nicht zum Sieg führt, sondern gezielte "Kommandoaktionen" sind meiner meinung nach ser bessere Weg. Das Problem ist, das jemand der extrem agressiv vorgeht im Grunde dafür kaum Siegpunkte einfährt. Jemand der baut bekommt da mehr Siegpunkte und das ohne Kampf !
Ausserdem gibt es da noch das Problem das ein grosses Reich schnell probleme mit der Weizenversorgung bekommt.

Atti

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Niccolo
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Re: [PEEP] Wallenstein

Beitragvon Niccolo » 3. Mai 2002, 15:45

> 1 Ablageplan pro Spieler

Mh, vielleicht hab ich's wiederholt überlesen, aber wieviele Ablagepläne sind denn in der Schachtel drinnen? ;)

und mit wievielen Ablageplänen habt ihr eure Partien denn so bestritten?
Macht eine Partie mit 2 Ablageplänen Sinn?

Danke und Lieben Gruss
Niccolo

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Michael Andersch

Re: [PEEP] Wallenstein

Beitragvon Michael Andersch » 4. Mai 2002, 16:10

Niccolo schrieb:
>
> Mh, vielleicht hab ich's wiederholt überlesen, aber wieviele
> Ablagepläne sind denn in der Schachtel drinnen? ;)

Es ist 1 Tableau pro Spieler dabei, und ein großer Spielplan.


> und mit wievielen Ablageplänen habt ihr eure Partien denn so
> bestritten?

Mit einem Plan pro Spieler, so wie es sich gehört ;) !

> Macht eine Partie mit 2 Ablageplänen Sinn?

Pro Spieler, oder was meinst Du?


Viele Grüße,
Micha (der sich aufgrund Deines Smilies gerade nicht sicher ist, ob Deine Fragen ersnt gemeint waren oder ob Du mich wegen irgend eines Ausdrucks hochnehmen wolltest?)

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Niccolo
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Re: [PEEP] Wallenstein

Beitragvon Niccolo » 4. Mai 2002, 19:25

Ja, Frage war ernst - mir gefiel nur zu diesem Zeitpunkt der Ausdruck "Ablageplan" so sehr (hat vom Rhythmus was von einer Art Zaun, nicha?) und ich "missbrauchte" ihn - ganz ohne "Hochnahme" - um (ich hab mehrmals gelesen [überlesen?]) zu erfragen:

a) Spieleranzahl laut Regel

b) Spieleranzahl in eurer Partie

c) Falls in a) 2-x die Frage, ob es zu 2. tatsächlich spielbar ist

Lieben Gruss
Niccolo

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Michael Andersch

Re: [PEEP] Wallenstein

Beitragvon Michael Andersch » 6. Mai 2002, 15:24

Hehe, Du hast recht - aber sächsisch ausgesprochen klingt der xxxx-Zaun doch besser...

Zur Spielerzahl:

Wallenstein ist für 3-5 Ablageplanbenutzer gedacht, wir waren zu fünft!
Mir fiele im Moment kein Grund ein, warum das Spiel nicht zu zweit spielbar sein sollte (zumindest kein prinzipieller Grund, aber wahrscheinlich ist zuwenig los auf dem Plan, bzw. man müsste einige Gebiete nicht bespielen).

Viele Grüße,
Micha


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