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Spiel des Jahres 2015

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SpieLama
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RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon SpieLama » 6. Juli 2015, 07:44

Nach oben geschubst.

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Lorion42
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RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon Lorion42 » 6. Juli 2015, 11:05

Und gewonnen hat "Colt Express"... leider kein Spiel das mich voll begeistert hat. Aber die Aufmachung ist schon genial.

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Sascha 36

RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon Sascha 36 » 6. Juli 2015, 11:10

Uih dann wird aber bald eine Menge Pappe verramscht, schade für die Händler.
Schon komisch das dieses Jahr nur Spiele gewinnen die vorgeben planbar zu sein, aber eher unplanbar sind.
Für Alea freu ich mich allerdings, das Spiel selber war mir eher egal.

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Riche
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RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon Riche » 6. Juli 2015, 11:10

Nice, Colt Express finde ich von den drei noch am besten. Und vorallem ist es mal etwas anderes, als die vorherigen SdJ. Gut für Leute, die fast nur SdJ kaufen

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Ronny
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RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon Ronny » 6. Juli 2015, 11:17

Sascha 36 hat geschrieben:Schon komisch das dieses Jahr nur Spiele gewinnen die vorgeben planbar zu sein, aber eher unplanbar sind.


Für mich der Grund, warum mir das Spiel gar nicht gefällt.
Selbst Broom Service, ist ja mehr planbar, wenn man feige spielt. ;)
Bei Colt Express hatte ich keinen Spaß, weil es mir einfach zu chaotisch war.

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Der Siedler
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RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon Der Siedler » 6. Juli 2015, 11:25

Ich gratuliere an dieser Stelle trotzdem mal den Gewinnern und denke, dass es ein ganz gutes Spiel des Jahres ist. Dann lernen die Wenigspieler mal was Neues kennen. Und da die meisten Exemplare dieses Spiels ohnehin nicht allzu häufig gespielt werden, wird der Spielreiz auch ausreichen, um die Leute zu fesseln. Aus meiner Sicht eine gute Wahl. (Interessant auch, dass Spiele wie Splendor oder Machi Koro, die mechanisch sehr rein sind, zwar in den letzten Jahren nominiert wurden, aber den Preis doch nicht erhalten haben.)
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Dacaldha
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RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon Dacaldha » 6. Juli 2015, 11:51

Ich kann mich mit der Entscheidung der Jury gut anfreunden :) Zwar kann ich auch die Argumente verstehen, dass Colt Express ziemlich chaotisch und nicht so gut planbar ist verstehen, aber so eine kleine Glückskomponente macht es doch auch gerade spannend. Wenn das Spiel von vorne bis hinten planbar wäre, dann würde immer der erfahrenste Spieler gewinnen und Anfänger hätten immer das Nachsehen... So können auch Neulinge mal triumphieren und Spaß hat man bei dem zugegebnermaßen leicht chaotischen Spiel doch allemal, wenn der Plan eines anderen Spielers mal wieder nicht aufging ;)

Aber wie das halt immer so ist gehen Geschmäcker auseinander und das ist auch gut so^^
Ludi incipiant!

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RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon widow_s_cruse » 6. Juli 2015, 12:24

Hallo,

Dacaldha hat geschrieben:Zwar kann ich auch die Argumente verstehen, dass Colt Express ziemlich chaotisch und nicht so gut planbar ist verstehen, ...

Wir haben einige Erfahrungen bei der Aktion Aiblinger Spiel des Jahres gesammelt.

Das Chaos macht Colt Express eigentlich erst zum "guten" Spiel. Spricht - je weniger die Mitspieler das Spiel blicken, umso größeren Spaß haben sie daran.
Aber für Spieler, die in der Lage sind, sich die offen gespielten Aktionen zu merken, wurde der Titel schnell langweilig - weil es dadurch planbar wurde. Und das bereits in der ersten Partie...

Was passiert nun, wenn die "Nicht-Blicker" nach wenigen Partien die Erleuchtung ereilt? Bleibt der Spielreiz? Ich befürchte nicht.

Und dann eben noch die Gewaltkomponente.
Wenn ich Bernhard Löhlein richtig interpretiere, dann scheint man als Jury richtig stolz zu sein, die Wahl trotz diesem Aspekt getroffen zu haben.(?Bernhard Löhlein ist Moderator bei einem Kirchen-Radiosender?)
Liebe Grüße
Nils
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Christian
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RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon Christian » 6. Juli 2015, 13:40

widow_s_cruse hat geschrieben:Und dann eben noch die Gewaltkomponente.
Wenn ich Bernhard Löhlein richtig interpretiere, dann scheint man als Jury richtig stolz zu sein, die Wahl trotz diesem Aspekt getroffen zu haben.(?Bernhard Löhlein ist Moderator bei einem Kirchen-Radiosender?)


Ich finde man sollte die Kirche im Dorf lassen. :D Von einer Gewaltkomponente zu sprechen, finde ich mehr als übertrieben.
[font=Trebuchet MS]An den Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, erkennt man erst wo es langgeht.[/font]

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Harry2017
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RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon Harry2017 » 6. Juli 2015, 15:04

Ich mags - Hat den Pöppel verdient - Ein Spiel muss nicht zwingend planbar sein, um ein gutes Spiel zu sein, ein Spiel muss Spaß machen, um ein gutes Spiel zu sein :)

Thygra
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RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon Thygra » 6. Juli 2015, 15:14

Sascha 36 hat geschrieben:Uih dann wird aber bald eine Menge Pappe verramscht, schade für die Händler.

Wie meinst du das? Verstehe ich nicht ...

Schon komisch das dieses Jahr nur Spiele gewinnen die vorgeben planbar zu sein, aber eher unplanbar sind.

Da muss ich etwas verpasst haben: Wo und wie gibt Colt Express vor, planbar zu sein?
André Zottmann (geb. Bronswijk)
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RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon widow_s_cruse » 6. Juli 2015, 15:29

Hallo Christian,

Christian hat geschrieben:Von einer Gewaltkomponente zu sprechen, finde ich mehr als übertrieben.


Vielleicht haben wir einfach nur unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Im Rahmen der Aktion habe ich die Zielgruppe der Auszeichnung vor mir gehabt. Also Kinder mit ihren Eltern. Beim Regelnerklären von Colt Express war immer wieder ein kurzes Atemstocken festzustellen, wenn es darum ging, den Mitspielern einen Faustschlag zu versetzen oder auf die anderen zu schießen.

Aber vielleicht ist mein Umfeld einfach zu sensible... :angel:
Liebe Grüße
Nils
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Sascha 36

RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon Sascha 36 » 6. Juli 2015, 15:31

Meistens wird doch das Spiel des Jahres meist ein halbes Jahr später schon sehr billig angeboten, korrigiere mich ruhig wenn ich das falsch verstanden habe. Da Colt Express schon sehr viel Pappe enthält, kam ich auf meinen Satz.
Colt Express gibt allein schon durch denSpielablauf vor Planbar zu sein, sonst könnten Sie auch schreiben leg die Karten aus wie du willst und am Ende gelingt dir eh nichts.
Ansonsten denke ich brauchten Asmodee und Ravensburger ja auch mal wieder ein Spiel des Jahres um ihrn Marktwert zu unterstreichen, natürlich ist das Ende dann nur Zufall das es die dann geworden sind.
Orleans konnte es nicht werden , da der Kleinverlag überfordert wäre ein Spiel des Jahres zu stemmen, was natürlich am Ende eher traurig ist für den dP Verlag.

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RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon widow_s_cruse » 6. Juli 2015, 15:35

Hallo André,
Thygra hat geschrieben:Da muss ich etwas verpasst haben: Wo und wie gibt Colt Express vor, planbar zu sein?


Ja - die Planbarkeit war in meinem Umfeld ein Kritikpunkt. Wer in der Lage ist, sich die offen gespielten Aktionen in seiner Reihenfolge zu merken, für den gibt es wenig Überraschungen - erst recht, wenn die verdeckten Aktionen naheliegend richtig eingeschätzt werden. Dann wird es schnell langweilig...
Liebe Grüße
Nils
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Der Siedler
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RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon Der Siedler » 6. Juli 2015, 15:46

Dann sollten die Mitspieler daran interessiert sein, mit ihren verdeckten Aktionen zu überraschen. Ohne den Planungs-Mechanismus, da gebe ich Dir Recht, ist Colt Express sicher langweilig. Aber in meinen Runden waren mit den Sonderfähigkeiten, den Ereignissen am Ende der Runde und vor allem mit den verdeckten Karten genügend Einflüsse im Spiel, die für Verwirrung sorgten.
Und man darf nicht vergessen, dass ein Spiel des Jahres nicht deshalb Spiel des Jahres wird, weil es über Jahrzehnte geeignet ist, regelmäßig zu unterhalten. Die Klassiker, die es dazu gebracht haben, seien es die Siedler, Carcassonne oder einige wenige andere, sind da wohl eher die Ausnahme. Das gemeine SdJ, so denke ich, wird in der Hauptzielgruppe Familie zwar durchaus mal gespielt werden, aber nicht so oft, dass sich ernsthaft Routine einspielt. Und dann ist der Chaos-Spaß ein viel größerer Pluspunkt als die Planbarkeits-Langeweile Minuspunkt.
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maeddes
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RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon maeddes » 6. Juli 2015, 16:37

Christian hat geschrieben:
widow_s_cruse hat geschrieben:Und dann eben noch die Gewaltkomponente.
Wenn ich Bernhard Löhlein richtig interpretiere, dann scheint man als Jury richtig stolz zu sein, die Wahl trotz diesem Aspekt getroffen zu haben.(?Bernhard Löhlein ist Moderator bei einem Kirchen-Radiosender?)


Ich finde man sollte die Kirche im Dorf lassen. :D Von einer Gewaltkomponente zu sprechen, finde ich mehr als übertrieben.

Seh' ich auch so. Es ist ja klar, welches Thema hier repräsentiert wird. Zudem findet alles in einem Cartoon-Style statt.

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RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon HDScurox » 6. Juli 2015, 17:01

geil, bei Five Tribes Sklaven opfern, aber Colt Express ne Gewalt-Komponente unterstellen :D

Versteht das nicht als Angriff, man kann das durchaus diskutieren. Aber ich habe das Gefühl im deutschen Raum wird die "Gewalt" bei Colt Express mehr diskutiert als die problematische Sklaventhematik.
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BGBandit
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RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon BGBandit » 6. Juli 2015, 17:15

Harry2017 hat geschrieben:Ich mags - Hat den Pöppel verdient - Ein Spiel muss nicht zwingend planbar sein, um ein gutes Spiel zu sein, ein Spiel muss Spaß machen, um ein gutes Spiel zu sein :)


+1

HDScurox hat geschrieben:geil, bei Five Tribes Sklaven opfern, aber Colt Express ne Gewalt-Komponente unterstellen :D

Versteht das nicht als Angriff, man kann das durchaus diskutieren. Aber ich habe das Gefühl im deutschen Raum wird die "Gewalt" bei Colt Express mehr diskutiert als die problematische Sklaventhematik.


2x +1 :rolleyes:

obwohl ich beides dämlich finde. Es sind Spiele und es gibt nunmal sowas wie historische Hintergründe. Bei Playmobil regt sich auch niemand darüber auf, dass Ritter mit Schwertern gegeneinander kämpfen. Aber Scharfschützengewehre waren lange Zeit bei Playmobil verboten

Man kann auch alles totdiskutieren und in jedem Fliegensch*** die Verletzung der Ethik vermuten

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RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon widow_s_cruse » 6. Juli 2015, 17:25

Hmmm - es gibt wohl einige Hundert Neuerscheinungen im Jahr - und die Jury wählt einen Titel, in dem der Mitspieler "geschlagen" und auf ihn "geschossen" werden soll, aus. Bei der Verleihung betont der Moderator noch: gell, lieber Designer, dass wir ein solch brutales Spiel empfehlen werden, damit hast du wohl nicht gerechnet... (überspitzt zum Ausdruck gebracht).

Wie gesagt, mein Statement bezieht sich auf die Erklärrunden bei der Zielgruppe - Kind / Eltern . Und unter dem Gesichtspunkt, dass es in meinen Umfeld mal einen Amokläufer gab - vielleicht machen solche Erfahrungen und Auseinandersetzungen in Bezug auf das Thema einfach empfindlicher.

Wie wir (Freaks) persönlich mit diesen Gewaltkomponenten umgehen, ist eine Sache. Diese Gewalttätigkeit der Zielgruppe zu vermitteln (am Samstag ist Bürgerfest mit unserer Gruppen-Beteiligung und der Aspekt SdJ steht durch unsere Aktion im Raum) schon eine ganz andere.

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Winston
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RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon Winston » 6. Juli 2015, 18:18

BGBandit hat geschrieben:
...
obwohl ich beides dämlich finde. Es sind Spiele und es gibt nunmal sowas wie historische Hintergründe. Bei Playmobil regt sich auch niemand darüber auf, dass Ritter mit Schwertern gegeneinander kämpfen. Aber Scharfschützengewehre waren lange Zeit bei Playmobil verboten

Man kann auch alles totdiskutieren und in jedem Fliegensch*** die Verletzung der Ethik vermuten


Historischen Hintergrund halte ich für Blödsinn. Bei Colt Express gehts um Westernfilme mit vielen Klischees und nicht die Wirklichkeit und Five Tribes spielt in einer Fantasiewelt. Colt Express kann nicht ohne Schießerei und Prügelei auskommen. Oder kennt jemand so einen Western? Five Tribes hingegen, würde ganz gut ohne Sklaven auskommen. Es ist nur eine Ressource. Das hätte alles mögliche sein können und es würde nicht auffallen. Das müssen nicht in Ketten gelegte Menschen sein...meine Meinung...

back to topic: Ich hab nicht mit Colt Express gerechnet, da es zu 2. nicht ganz so überzeugend finde.

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Lorion42
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RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon Lorion42 » 6. Juli 2015, 18:35

Dass alle immer versuchen die Gewalt so zu verteidigen, finde ich sehr seltsam... die Gewalt ist comichaft und wird niemanden dazu animieren es genauso zu machen, trotzdem sind auch bei mir im Umfeld einige, die auf Grund des Themas keine Lust auf das Spiel haben. Dabei ist das Spiel total unthematisch. Wieso sollte man auf seine Miträuber schießen und die dadurch dann plötzlich total dämliche Aktionen machen, nur weil sie ihre Aktionen in einem anderen Abteil geplant haben?
Ich mag Spiele mit Programmiermechanismus. Aber hier finde ich ihn nicht sehr gut umgesetzt. Aber Spaß macht das Spiel trotzdem.

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maeddes
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RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon maeddes » 6. Juli 2015, 18:47

lorion hat geschrieben:Dass alle immer versuchen die Gewalt so zu verteidigen, finde ich sehr seltsam... die Gewalt ist comichaft und wird niemanden dazu animieren es genauso zu machen, trotzdem sind auch bei mir im Umfeld einige, die auf Grund des Themas keine Lust auf das Spiel haben.


Das Setting und den Kontext berücksichtigen = Gewalt verteidigen? So sollte das, zumindest von meiner Seite aus, nicht verstanden werden.

widow_s_cruse hat geschrieben:Diese Gewalttätigkeit der Zielgruppe zu vermitteln (am Samstag ist Bürgerfest mit unserer Gruppen-Beteiligung und der Aspekt SdJ steht durch unsere Aktion im Raum) schon eine ganz andere.



Uje, da drücke ich euch die Daumen, dass ihr doch noch eine Möglichkeit findet Colt Express als spaßiges und chaotisches SdJ zu 'präsentieren'.

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BGBandit
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RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon BGBandit » 7. Juli 2015, 07:06

Winston hat geschrieben:

Historischen Hintergrund halte ich für Blödsinn. Bei Colt Express gehts um Westernfilme mit vielen Klischees und nicht die Wirklichkeit und Five Tribes spielt in einer Fantasiewelt. Colt Express kann nicht ohne Schießerei und Prügelei auskommen. Oder kennt jemand so einen Western? Five Tribes hingegen, würde ganz gut ohne Sklaven auskommen. Es ist nur eine Ressource. Das hätte alles mögliche sein können und es würde nicht auffallen. Das müssen nicht in Ketten gelegte Menschen sein...meine Meinung...

back to topic: Ich hab nicht mit Colt Express gerechnet, da es zu 2. nicht ganz so überzeugend finde.


Einen Punkt hast du gut erkannt: es ist fiktiv, denn es ist ein SPIEL

Ich kann aber durchaus verstehen was du meinst. Und natürlich kann man die "Ressource" Sklaven gegen Bananen oder Pfirsiche austauschen. Mir persönlich ist das auch wurscht.

Ich verstehe bloß nicht, warum dauernd bei allem und jedem das Ethikkommando und die Facebookpolizei auf die Bühne tritt und alles hinterfragt und totdiskutiert. Im echten Leben macht kaum einer den Mund auf, wenn es um wirklich wichtige/reale Dinge geht.

Doch im Internet wird pausenlos darüber gestritten, ob dieses und jenes ethisch vertretbar und politisch korrekt ist. Um bei deinem Beispiel zu bleiben: man hätte Colt Express statt Schiesserei im Zug mit Sicherheit auch als Pokerturnier austragen können. Völlig gewaltfrei. Was du als Klischee beschreibst, war in Amerika aber durchaus an der Tagesordnung. Schiesserei und Raubüberfälle meine ich.

Oder anderes Beispiel:

Da es hier speziell ja um die "Ressource" Mensch geht: Sklaven waren damals einfach Ressourcen. Insofern spiegelt es ja nur die realität von damals wieder und die war nunmal alles andere, als das, was wir heute für vertretbar erachten. Heute würden wir uns im Normalfall aber auch nciht mit 100000 Deutschen vor Griechenlands Grenzen stellen und uns mit Schwerten die Gliedmaßen abtrennen, wie es im Mittelalter üblich war.

Regt sich deswegen jemand über Spiele auf, die ein Mittelalter-Setting mit Kampfelementen hat? Regt sich generell irgendjemand über Wargames WWI und WWII, amer. Bürgerkrieg etc. pp auf?

Bei "das Vermächtnis" von Pegasus waren sofort die ersten Stimmen laut, dass Ehepaare mit unerfülltem Kinderwunsch sich an diesem Spiel stören könnten.

Wenn man das Ganze immer von dieser Seite betrachten will, dann wird es immer jemanden geben, der sich an irgendetwas stört. Über die vollbusigen, mittelalterlichen Maiden, über zuviel Erotik in Spielen, über Sklaven in Spielen mit Afrika-Thematik und Gewalt in Kriegsspielen....

Das erinnert mich an die ewigen Diskussionen über "Ballerspiele", die angeblich Schuld an Amokläufen sind. Dass diese Jugendlichen schon vorher oft Außenseiter waren, komischerweise an Waffen kommen, oft als Einzelgänger galten oder Probleme im Elternhaus hatten, fällt irgendwie unter den Tisch. Von den Millionen Jugendlichen, die sich trotz Ballerspielen ganz normal entwickeln spricht niemand.

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Lorion42
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RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon Lorion42 » 7. Juli 2015, 08:05

Ich denke auch, dass im Internet immer über alles diskutiert wird. Oftmals mit dämlichen Argumenten und die meisten Diskussionen dauern so lange, dass sie sich irgendwann im Kreis drehen. Da verstehe ich, dass sich dabei eine gewisse Gegenkultur entwickelt hat, die versucht alles zu relativieren.
Ich finde es richtig, dass Sachen angesprochen werden. Irgendwann sind dann aber auch alle Argumente genannt. Jeder hat einmal drüber nachgedacht und dann kann man versuchen über etwas anderes zu reden. Zum Beispiel die Themen die wirklich wichtig sind, und auf die wir einen direkten Einfluss haben.

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RE: Spiel des Jahres 2015

Beitragvon widow_s_cruse » 7. Juli 2015, 09:09

Hallo,

BGBandit hat geschrieben:Wenn man das Ganze immer von dieser Seite betrachten will, dann wird es immer jemanden geben, der sich an irgendetwas stört.


Ich berichte ja nur von meinen persönlichen und praktischen Erfahrungen mit der Zielgruppe des Titels und der selbst auferlegten Aufgabe der Auszeichnung - der Förderung des Kulturguts Gesellschaftsspiel. Und bringe zum Ausdruck, dass ich die Titelwahl zweckdienlich unglücklich getroffen empfinde. Persönlich habe ich mit dem Spiel und dessen Gewaltkomponenten kein Problem.

Dass das Thema Western auch lustig und gewaltfrei umgesetzt werden kann, hat der Titel WYATT EARP bewiesen. Es wird sogar geschossen, aber halt auf eine Karte und nicht auf den Mitspieler. Nur um mal aufzuweisen, welche Lösungsansätze möglich gewesen wären.
Liebe Grüße
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