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Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

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Der Siedler
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Der Siedler » 21. Mai 2014, 00:03

Die meisten Leute, die in den Laden gehen und ein Spiel kaufen, informieren sich vorher gar nicht. Das ist ja gerade der Grund, warum sie in den Laden gehen: Sie erwarten dort Empfehlung und Beratung. Und eine feste Größe ist da nunmal das Spiel des Jahres. Dass "der Pöppel Geld scheißt" liegt einzig und allein daran, dass die Jury über viele Jahre hinweg gute Entscheidungen getroffen hat, die dem Preis einen Namen gemacht haben. Die Leute wissen, dass sie etwas Spielbares kaufen und trotzdem etwas, was zumindest etwas Spannendes, manchmal gar Innovatives mit sich bringt.
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Thygra
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Thygra » 21. Mai 2014, 10:23

Kim hat geschrieben:Sicher freut es Autoren, Fans und Verlage, wenn ein Spiel ausgezeichnet wird, aber wirklich objektiv können diese Auszeichnungen ohnehin nicht sein ...

Objetiv sind Auszeichnungen praktisch NIE. Das wollen sie meist aber auch gar nicht sein.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
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(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Kim
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Kim » 21. Mai 2014, 12:19

Mit anderen Worten: Sie geben sogar zu, dass sie total unnütz sind. :D

Ein "Spiel des Jahres" mag natürlich noch dem Uninformierten als Kaufkriterium dienlich sein (und dem Händler als Verkaufkriterium). Aber wer sich etwas mehr mit Spielen auseinandersetzt, der wird seine Kaufentscheidung nicht von so etwas abhängig machen.

Da eine Jury sich nun mal unter den Nominierten entscheiden muss, finde ich es im Grunde einfach ungerecht, wenn ebensogute Spiele keine Auszeichnung bekommen, weil es eben nur einen Sieger geben darf. Für mich ist einfach der Grundgedanke, das beste Spiel des Jahrgangs XY zu küren, absurd.

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Harry2017
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Harry2017 » 21. Mai 2014, 12:19

Mein nicht-spielender Arbeitskollege und seine Frau haben sich jetzt auch mal zwei Spiele gegönnt...die Frau hat rein zufällig Hanabi und Andor ausgesucht...3x dürft ihr raten warum.

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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon widow_s_cruse » 21. Mai 2014, 16:27

Hallo,

und alle Jahre wieder wird von manchen Vielspielern (Freaks) die Auszeichnung als persönliche Beleidigung betrachtet. Anstelle als eine hochakzeptierten Entscheidungshilfe für den Unkundigen, der vor 50 lfm Spiele-Verkaufsregal schlichtweg überfordert ist.

Und warum braucht es einen Freak-Preis?
Jeder Experte weiß es doch sowieso besser als der nächste Experte. Also für die Bestätigung der eigenen Meinung oder andernfalls - einen weiteren Preis über den man schimpfen kann? :-)
Andere wie Freaks wird diese Auszeichnung nicht interessieren.

Irgendwann Mal ist Hase und Igel als erstes SdJ von einer Jury gebrandmarkt worden. Wer hält eigentlich die Kritiker dieser Auszeichnung auf, etwas Entsprechendes ihrer Vorstellung nach zu leisten und die Gesellschaft damit zu bereichern?
Wenn niemand Interesse hat, die eigenen Wünsche und Erwartungen zu realisieren, gibt es immer noch eine Alternative. :-)

Liebe Grüße
Nils (lässt die Bürger der Stadt unter den Nominierten ihr eigenes Spiel des Jahres wählen)
Liebe Grüße
Nils
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Der Siedler
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Der Siedler » 21. Mai 2014, 17:24

Kim hat geschrieben:Für mich ist einfach der Grundgedanke, das beste Spiel des Jahrgangs XY zu küren, absurd.


Ich kann mich nur wiederholen: Das hat die Jury des SdJ auch nicht vor und nie vorgehabt.
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Sascha 36

RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Sascha 36 » 21. Mai 2014, 18:05

Sorry aber nicht jedes Spiel des Jahres war bis jetzt gut, da kann ich überhaupt nicht zustimmen.
Von mir aus soll die Masse die Pöppel fressen, aber wirklich gute Spiele benötigen keinen Pöppel.
Da halte ich mich eher an den deutschen Spielepreis , da hab ich ein besseres Grundgefühl.

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Der Siedler
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Der Siedler » 21. Mai 2014, 18:09

Gerade wirklich gute Spiele benötigen den Pöppel, um von der großen Masse auch wahrgenommen zu werden. Und das geht - leider, leider! - praktisch nur mit Pöppel.
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Kim » 21. Mai 2014, 18:11

Man hat gewisse Kriterien, die etliche Spiele ausschließen, ja. Aber von den infrage kommenden wandern die besten in die engere Auswahl und aus denen, die es dann auf die Nominierungsliste schaffen, wird schließlich das Spiel gewählt, das die Jury als das beste ansieht. Was soll dieser Preis denn ansonsten aussagen, wenn nicht "dies ist das beste Spiel"? Und ob es nun das beste Spiel aller erschienenen Spiele oder das beste aus einer geringen Auswahl ist, ändert ja nichts an der Grundproblematik.

Aber selbst wenn es nicht ihre Absicht sein sollte, das beste Spiel zu küren, dann impliziert allein schon der Begriff "Spiel des Jahres" im Zusammenhang mit der Tatsache, dass es (mit Ausnahme von Sonderpreisen) eben nur eins pro Jahr gibt, dass es sich um das beste Spiel handelt. Ansonsten könnte man auch einfach draufdrucken: "Dieses Spiel wird von Tom Felber, Udo Bartsch, Stefan Ducksch, etc. ... empfohlen."

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Sascha 36

RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Sascha 36 » 21. Mai 2014, 18:18

Ich weiß gar nicht warum immer die große Masse alles wahrnehmen muss, ich find es gut wenn ein Spiel nicht bei Karstadt steht und nur über Kleinhändler erhältlich ist.
Die Masse interessiert mich da herzlich wenig, mich interessiert eher das besondre Spiel und die Herausforderung es zu bekommen.
Wenn Hanabi das beste Spiel 2013 war, dann hatten wir aber ein trauriges Spielejahr 2013. Das stimmt aber nicht, wir hatten ein großartiges Spielejahr und auf das Spiel des Jahres kann ich dann gut verzichten.

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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Harry2017 » 21. Mai 2014, 18:25

Back to the Spiele Underground....

Im Gegensatz zu beispielsweise Musik, stimme ich Dir bei Spielen nicht zu. je mehr Aufmerksamkeit das Spielen ansich bekommt, desto mehr Mitspieler lassen sich finden
- Mitspieler, die sich mal mit etwas mehr als einem MauMau, Bezzerwizzer, Risiko oder Monopoly auseinandersetzen möchten
- Mitspieler, die bereit sind, sich mal regelmässig zu Spielsessions zu treffen, um vielfältige Strategien oder Kampagnen ala Descent auszuprobieren
- Mitspieler, die sich vielleicht auch mal selbst um neue Spiele, Regeln etc bemühen und sich nicht einfach nur durch die 1-2 in Gruppen oft vorhandenen Muss-Erklärbären alles vorkauen lassen

Jeder, der mal selbst zu einem Andor greift, ist ein Gewinn - und ich definiere mich nicht durch ein Underground-Spielegefühl/Spieleinsiderwissen...bei Musik ist das eher was anderes...

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Der Siedler
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Der Siedler » 21. Mai 2014, 18:28

SdJ = Bestes Spiel?

Und ich möchte, dass ein (bestenfalls: sehr) gutes Spiel von vielen Menschen gespielt wird. Was für einen Grund sollte es geben, einen Wenigspieler, der überhaupt gar nicht auf die Idee kommt, sich über ein Thema wie Gesellschaftsspiele zu informieren, von einem einzigartigen Spielerlebnis auszuschließen? Und das tut man praktisch, indem man ihn nicht mit der Nasenspitze drauf stößt.

Wieso ich meinen Spaß beim "Ergattern" eines bestimmten Spiels (weil es so schwer erhältlich ist) über eine flächendeckende Verfügbarkeit stellen sollte, die grundsätzlich der ganzen Bevölkerung Zugang zu einem Spiel ermöglicht, dass der großen Masse viel Spaß bringt, bleibt mir schleierhaft.
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Sascha 36

RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Sascha 36 » 21. Mai 2014, 18:43

Muss ja auch nicht alles immer klar sein.
Ich stoße keine Leute auf Spiele, wenn jemand bei uns ist und ein Spiel spielen will soll er es sagen, aber ich erzähle nicht jedem von meinem Hobby bzw von den Spielen die ich gut finde.
Ansonsten bin ich einfach gerne Nerd, Spiele sind für alle da , aber entdecken soll sie mal jeder selber. Hab ich auch gemacht und das war für mich in den letzten drei Jahren auch das interessanteste mit an der ganzen Spielszene.

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Nox
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Nox » 21. Mai 2014, 18:53

Die Einschätzung ob ein Spiel gut oder nicht gut ist, ist doch zum großen Teil auch subjektiv und hängt außerdem stark davon ab, was für ein Spieler (Vielspieler - Gelegenheitsspieler) man ist!
Robinson Crusoe hat das CommunityLama 2013 gewonnen. Das Forum hat also mehrheitlich beschlossen, dass es ein gutes Spiel ist. Hier im Forum tummeln sich aber Leute größtenteils Leute, die sich sehr intensiv mit Spielen beschäftigen. Für Max Maier aus der Nachbarschaft, der, wenns hoch kommt, 4 Stunden im Monat mit Gesellschaftsspielen verbringt, ist es mit Sicherheit kein gutes Spiel.

Oder ist ein Spiel mit wenig strategischem Vorgehen, das sehr glückslastig ist, ein schlechtes Spiel? Hier würden viele sagen ja. Es gibt aber Menschen, die beim Spielen nicht viel nachdenken wollen. Sie wollen ein bisschen Spaß haben, sich über schlechte Würfe ärgern, über gute Karten freuen, aber sich nicht mit bücherdicken Regeln und tausend Sonderfällen auseinandersetzen.

Das Spiel des Jahres zeichnet einfachere Spiele aus und bringt dadurch auch Leute zum Spielekauf und zum Spielen. Und wenn sie Spaß daran finden und Interesse für Spiele entwickeln, dann sehen sie, dass es die Kennerspiele gibt, die ein klein wenig komplexer sind. Und finden sie diese auch gut, dann möchten sie vielleicht mehr. Und komplexere Spiele. Oder es genügt ihnen eben.

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Der Siedler
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Der Siedler » 21. Mai 2014, 18:59

Und wenn sie mehr wollen, dann stehen ihnen doch noch schier endlose Weiten zum Entdecken offen! Mit einer Auszeichnung wie dem SdJ ist mit Sicherheit kein Spoiler-Alarm verbunden.
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Nox
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Nox » 21. Mai 2014, 19:17

Sascha 36 hat geschrieben:Ich stoße keine Leute auf Spiele, wenn jemand bei uns ist und ein Spiel spielen will soll er es sagen, aber ich erzähle nicht jedem von meinem Hobby bzw von den Spielen die ich gut finde.
Ansonsten bin ich einfach gerne Nerd, Spiele sind für alle da , aber entdecken soll sie mal jeder selber. Hab ich auch gemacht und das war für mich in den letzten drei Jahren auch das interessanteste mit an der ganzen Spielszene.


Ich mache genau das Gegenteil und habe so schon einige begeisterte Mitspieler gefunden.
Solo-Spiele in allen Ehren - aber es bleiben für mich Gesellschaftsspiele und die spiele ich dann doch gerne in Gesellschaft, was ich alleine nunmal nicht bin.

Ich bin auch überaus dankbar, wenn mir jemand neue Spiele empfiehlt. Denn wenn ich weiß, dass wir normalerweise den gleichen Geschmack haben, muss ich mich schon nicht selbst so intensiv darüber informieren. Bis zu einem gewissen Punkt macht es ja Spaß sich über Spiele zu informieren. Aber Zeit ist begrenzt und ich verbringe meine Zeit dann lieber mit Spielen, als mit (Internet)Recherche.

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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Kim » 21. Mai 2014, 19:49

@Der Siedler:
Im Prinzip steht dort genau, was ich gesagt habe. Die Jury kürt, nachdem etliche Spiele wegen mangelnder Massentauglichkeit ausgeschlossen wurden, das in ihren Augen beste Spiel (wäre dem nicht so, würden sie nicht nur eins vergeben). Sicher kann das immer nur eine subjektive Meinung sein, ändert aber eben nichts an der Problematik, dass genau EIN Spiel das Siegel aufgepappt bekommt, während andere Spiele, die es vielleicht ebenso verdient hätten, eben nicht bekommen.

Für Normalbürger, die im Kaufhaus nach dem nächsten Spiel suchen, mag es ein hilfreicher Hinweis sein, aber vielleicht verpassen sie gerade deswegen auch ein Spiel, das ihnen viel besser gefallen hätte.
Aber egal, von mir aus sollen die ihre Auszeichnung vergeben, wenn es ihnen Spaß macht und es den Leuten hilft. Im Bereich der Vielspielerspiele sehe ich jedoch keinen sinnvollen Nutzen in einer Auszeichnung die genau EIN Spiel pro Jahrgang herauspickt.

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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Harry2017 » 21. Mai 2014, 20:00

Das Spiel des Jahres zeichnet im Endeffekt das beste Spiel des Jahres aus, zu dem Mal-so-zwischendurch-Spieler gemeinsam blind greifen können und sich nachher nicht ärgern oder mit Regeln abquälen müssen - Eine Art Vorvertrauen, um nicht Informierbereite die Arbeit abzunehmen :)

Und das ist auch gut so!

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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon El Grande » 21. Mai 2014, 20:34

Kim hat geschrieben:@Der Siedler:
Im Prinzip steht dort genau, was ich gesagt habe. Die Jury kürt, nachdem etliche Spiele wegen mangelnder Massentauglichkeit ausgeschlossen wurden, das in ihren Augen beste Spiel (wäre dem nicht so, würden sie nicht nur eins vergeben). Sicher kann das immer nur eine subjektive Meinung sein, ändert aber eben nichts an der Problematik, dass genau EIN Spiel das Siegel aufgepappt bekommt, während andere Spiele, die es vielleicht ebenso verdient hätten, eben nicht bekommen.

Für Normalbürger, die im Kaufhaus nach dem nächsten Spiel suchen, mag es ein hilfreicher Hinweis sein, aber vielleicht verpassen sie gerade deswegen auch ein Spiel, das ihnen viel besser gefallen hätte.
Aber egal, von mir aus sollen die ihre Auszeichnung vergeben, wenn es ihnen Spaß macht und es den Leuten hilft. Im Bereich der Vielspielerspiele sehe ich jedoch keinen sinnvollen Nutzen in einer Auszeichnung die genau EIN Spiel pro Jahrgang herauspickt.


Ja, aber da kann die Jury ja nichts dafür. Sie versucht ja gerade durch ihre Nominierungspöppel und die Empfehlungsliste auch auf andere Spiele hinzuweisen. Wenn Leute aber wie Lemminge hinter dem roten Pöppel herlaufen ohne nach links und rechts zu kucken, weil sie zu faul oder zu unwissend sind, um sich zu informieren, kann der "Preis SDJ" an sich ja nichts dafür.
Letztendlich dient der Pöppel aber allen die Brettspiele lieben, denn nichts hat bisher mehr Aufmerksamkeit auf Spiele gelenkt, als diese Auszeichnung. Ich wette, über die Hälfte der SpieLama-Nutzer ist irgendwie mit einem "Spiel des Jahres" zum Brettspielen gekommen; Ich eingeschlossen. Bei mir fing es zwar schon lange vorher an, jedoch war "Die Siedler von Catan" (SDJ) das Spiel, das mich regelrecht in die Brettspielszene hineingezogen hat und das mein Interesse erst so richtig geweckt hat. Wenn man das erreicht ist alles gut.

Versteh mich nicht falsch. Ich bin auch häufig nicht konform mit der Jury-Auswahl und ich würde selbst meistens 20 Spiele des Jahrgangs finden die ich für besser halte, aber dennoch kann das SDJ nur Vorteile für uns alle haben.

(Dieses Jahr ist das erste Jahr seit langem, bei dem ich die Auswahl für richtig gut halte.)
Zuletzt geändert von El Grande am 21. Mai 2014, 20:38, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Lorion42 » 21. Mai 2014, 20:35

Kim hat geschrieben:Für Normalbürger, die im Kaufhaus nach dem nächsten Spiel suchen, mag es ein hilfreicher Hinweis sein, aber vielleicht verpassen sie gerade deswegen auch ein Spiel, das ihnen viel besser gefallen hätte.

Es ist viel wahrscheinlicher, dass sie ohne die Auszeichnung ein Spiel erwischt hätten was ihnen weniger gefällt oder das weniger gut ist.
Dafür gibt es einfach zu viele Spiele auf dem Markt.
Jedes Jahr eine unterschiedliche Anzahl auszuzeichnen halte ich auch für kontraproduktiv, da so noch viel mehr der Eindruck entsteht, dass alle Spiele, die nicht ausgezeichnet wurden, keine Erwähnung verdient haben. Außerdem haben sie ja genau dafür die Empfehlungsliste.

Ich denke die machen alles richtig und bis auf wenige Ausnahmen (Villa Paletti, Thurn und Taxis, Niagara) bin ich die letzten Jahre auch sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Immerhin haben sie Dixit so zu einem modernen Klassiker gemacht, der ohne die Auszeichnung ein Ladenhüter war. Meiner Meinung nach die beste Auszeichnung der letzten Jahre.

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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon El Grande » 21. Mai 2014, 20:40

loiron, für die "Thurn & Taxis"-Schmähung kriegst du ne Kopfnuss! *plonk!* :D
Zuletzt geändert von El Grande am 21. Mai 2014, 20:44, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Bossi » 21. Mai 2014, 20:57

In Sachen Thurn und Taxis kommt auch noch eine Klatsche von hinten von meiner Seite...! :D

Niagara - da hast du recht, rein in die Tonne und da runtersausen lassen! *g*

Siedler, El Grande und Carcasonne - mal ehrlich, wer ist in seiner Frühzeit an diesen vorbei gekommen...? Kann mich noch erinnern, dass zu Siedler es sogar Berichte im Fernsehen gab.
Denke, dieses SdJ war der große Durchbruch für den Preis und auch für Brettspiele - Synergieeffekte... ;)

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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Lorion42 » 21. Mai 2014, 21:40

sorry *kleinmach* Das war ein Spiel, dass ich erst großartig fand und dann gemerkt habe, dass es nicht von den Mitspielern abhängig war ob ich gewinne oder nicht, sondern nur von den Karten... da hatte ich dann keine Lust mehr drauf. Dabei hatte ich weniger Probleme mit dem moderatem Glücksfaktor als der mangelnden Interaktion. In der gleichen Zeit hatte ich mit Fürsten von Florenz eine ähnliche Enttäuschung. Seitdem achte ich bei Spielen vor allem auf Interaktion und Langzeitmotivation.
Sind übrigens auch meine Gründe gegen die anderen beiden genannten.

Hanabi fand ich übrigens klasse, aber ich hätte es nicht ausgezeichnet. Die Zielgruppe dafür ist viel zu speziell.

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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Kim » 21. Mai 2014, 22:14

@El Grande:
Auch wenn es etwas vom Thema wegführt: Ich kann nicht genau sagen, mit welchem Spiel ich zum Brettspielen gekommen bin. Es wird sehr wahrscheinlich irgendein Spiel im Kindergarten oder aus der klassischen Spielesammlung gewesen sein. Seit ich mich erinnern kann, wurden wurden in meinr Familie Gesellschaftsspiele gespielt und ab etwa 12 habe ich mir auch selbständig neue Spiele gekauft - das Spiel des Jahres war da eigentlich kein Thema (obwohl ich ohne I-Net oder Fachzeitschriften nicht sonderlich informiert war). Ich habe gekauft, was ich von der Schachtel her interessant fand oder was mir Freunde empfohlen haben.
Mein erstes "WTF?-Erlebnis" war in diesem Zusammenhang Sagaland, wo ich mich schon als Kind gefragt habe, warum sowas eine Auszeichnung bekommt.

Aber ich will nicht zu sehr abschweifen. In erster Linie habe ich mich dazu geäußert, dass ich ein "Vielspielerspiel des Jahres" für überflüssig halte, weil in dem Bereich eben der verkaufsfördernde Aspekt minimal wäre. Von mir aus sollen die ruhig weiter das Spiel des Jahres küren. Die positiven Effekte möchte ich ja gar nicht leugnen. Die Frage ist halt, ob es bei einer allgemeinen Empfehlungsliste oder einem allgemeinen Gütesiegel nicht ebenso positive Aufmerksamkeit gäbe, ohne dass nun genau ein Spiel hervorgehoben wird.

@ lorion:
Der Pöppel ist kein Garant dafür, ein Spiel zu erwischen, das einem gefällt. Und gerade Dixit wäre für mich ein Kandidat, der durchaus gemischte Gefühle erzeugen kann.

Ich fände eine Empfehlungsliste wäre vollkommen ausreichend - eventuell mit dem deutlichen Hinweis, dass man als Jury nicht alle Spiele testen kann und es durchaus noch weitere gute Titel geben mag. Das klingt für mich einfach viel ehrlicher, als DAS Spiel des Jahres zu küren. Aber sollen sie ruhig machen.

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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Lorion42 » 21. Mai 2014, 22:34

Ich denke die Jury testen schon den größten Teil der Spiele die in Frage kommen. Also solche die auch eine deutsche Veröffentlichung haben und eine entsprechende Auflage. Ein Spiel dass im Eigenverlag mit 200 Exemplaren sollte nicht Spiel des Jahres werden, selbst wenn es passend wäre - die Nachfrage muss dann ja auch befriedigt werden können.


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