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Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

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Mixo

RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Mixo » 15. Juli 2014, 11:11

Sascha 36 hat geschrieben:Ansonsten wer bei Karstadt spiele kaufen geht, hat eh nichts von Spielen verstanden meiner Meinung nach.


da fehlen mir jetzt echt die Worte...

Spielen als Kulturgut bezeichnen und dann gleichzeitig auf Menschen herabsehen, die Spaß an einfacheren Spielen haben???? Au weia...

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Ronny
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Ronny » 15. Juli 2014, 12:19

Huhu,

also ich gehe mal davon aus, dass Sascha Niemanden beleidigen wollte und dass nur die Enttäuschung (aus seiner Sicht) über die Nicht-Beachtung von richtig guten Kennerspielen geht. :)

Ich selbst finde Istanbul z.B. richtig gut und es hat durchaus eine Auszeichnung verdient. Ich kann aber auch verstehen, dass man als Vielspieler die Auszeichnung zum "Kennerspiel" eher bei etwas komplexeren Spielen sehen würde. Mir persönlich fallen da für dieses Jahr Russian Railroads oder Caverna ein. Ich verstehe aber auch, dass diese eben für die Allgemeinheit zu komplex sind.

Ich bin eigentlich über jedes Spiel froh, dass den Leute, neben Monopoly, Risiko, Tabu und vielleicht noch Siedler von Catan, gefällt und Sie zum Spielen bringt. Mein Einstieg waren nämlich auch "nur" Spiele des Jahres von Keltis über Dixit und Kingdom Builder. Heute spiele ich dann lieber die Vielspieler Sachen. :)

Grüße, Ronny

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Harry2017
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Harry2017 » 15. Juli 2014, 12:43

Für Dich ist dann einfach auch das Spiel des Jahres nichts, Du gehörst garnicht zur Zielgruppe. Ein Spiel des Jahres soll Familien oder Freunde gemeinsam eine schöne, interessante Zeit und Freude bieten - Ein-Spieler-Schwergewichte zb sind einfach keine Spiele des Jahres...und das ist imho auch richtig so!

Wir sind doch hier keine Underground-Subkultur - Es geht nicht darum wer den unbekanntesten Undergroundkram kennt....

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Ronny
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Ronny » 15. Juli 2014, 13:05

Harry2017 hat geschrieben:Für Dich ist dann einfach auch das Spiel des Jahres nichts, Du gehörst garnicht zur Zielgruppe.



Meinst du jetzt mich oder noch Sascha? :)

Denk dran, es gibt aber auch das Spiel des Jahres und das Kennerspiel des Jahres. Daher gibt es ja schon eine Abgrenzung für die breite Masse und für Spielbegeisterte.

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Nox
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Nox » 15. Juli 2014, 13:30

Ich verstehe die ganze Aufregung gar nicht. Man sollte als Vielspieler doch für alles dankbar sein, das Leute zum Spielen bringt. Denn nur so findet man Mitspieler.
Ich wage zu behaupten, dass kein Vielspieler direkt mit komplexen Spielen in die Brettspielwelt eingstiegen ist und wahrscheinlich sogar bei >90% irgendein Spiel des Jahres seine Finger im Spiel hatte als der Spaß am Spielen entdeckt wurde!

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Lorion42
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Lorion42 » 15. Juli 2014, 13:35

Looping Louie hat übrigens auch die Auszeichnung Kinderspiel des Jahres (auch wenn das damals noch ein Sonderpreis war)
Und das schon sehr lange. Dass es zum Saufspiel wurde, ist erst seit einigen Jahren so.
Mir macht das Spiel übrigens auch Spaß obwohl ich keinen Alkohol trinke.
Monopoly ist ein wesentlich schlechteres Spiel als Looping Louie oder auch Istanbul, weil es eben das was es verspricht in den meisten Fällen nicht einhalten kann.
Russian Railroads hat einen ganz anderen Anspruch, was aber nicht heißt, dass es deshalb besser oder schlechter ist. Die Frage ist mMn: kann das Spiel das einhalten was es verspricht und kann man daran Spaß haben? Du kannst nicht an Looping Louie, Istanbul und Russian Railroads mit dem selben Anspruch herangehen.

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Sascha 36

RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Sascha 36 » 15. Juli 2014, 14:10

Thygra hat geschrieben:
Sascha 36 hat geschrieben:Loopin Loui ist kein Spiel, sorry. Das kann ich nicht als Spiel sehen und würde jede Spielrunde auf der Stelle verlassen wenn das auf den Tisch käme. Da kann ich auch sagen Playmobil ist ein Vielspielerspiel . LL wurde als Saufspiel genutzt, wenn das mit Beliebtheit gemeint ist, dann kann ich nur den Kopf schütteln.

Looping Louie ist auch ohne Alkohol nicht selten bei Spieletreffs auf dem Tisch gelandet. Und es macht auch ohne Alkohol eine Menge Spaß. Okay, dir offenbar nicht, aber ist das ein Grund, so ignorant zu sein?

Der Pöppel ist ein Geldkackstempel, mehr nicht.

Der Pöppel ist für viele Menschen da draußen, die sich nicht täglich in einem Spieleforum aufhalten, eine sehr hilfreiche Orientierung auf einem unüberschaubaren Spielemarkt.

Ansonsten wer bei Karstadt spiele kaufen geht, hat eh nichts von Spielen verstanden meiner Meinung nach.

Ach, und deshalb ist man ein Mensch zweiter Klasse? Oder wie meinst du das?

Bist du in real genauso ignorant und arrogant wie hier im Forum?



Keine Ahnung ob ich das bin oder nicht, von Menschen zweiter Klasse hab ich nichts gesagt und sehe ich als Unterstellung.
Wenn ich mich für Spiele interessiere, dann recherchiere ich auch. Wer das nicht tut und am Ende mit Mist nach Hause geht ist selber Schuld. Das halte ich mit allen Arten von Waren so.


Harry2017 hat geschrieben:Für Dich ist dann einfach auch das Spiel des Jahres nichts, Du gehörst garnicht zur Zielgruppe. Ein Spiel des Jahres soll Familien oder Freunde gemeinsam eine schöne, interessante Zeit und Freude bieten - Ein-Spieler-Schwergewichte zb sind einfach keine Spiele des Jahres...und das ist imho auch richtig so!

Wir sind doch hier keine Underground-Subkultur - Es geht nicht darum wer den unbekanntesten Undergroundkram kennt....


Underground Subkuluren mag ich sehr ausser es sind Nazis , aber du hast Recht das hier ist leider keine Plattform für solche Leute.
Trotzdem ist es immer noch eine Plattform in der man auch mal was über andere Spiele erfährt wie Cosims, Importspiele etc.


Ronny hat geschrieben:Huhu,

also ich gehe mal davon aus, dass Sascha Niemanden beleidigen wollte und dass nur die Enttäuschung (aus seiner Sicht) über die Nicht-Beachtung von richtig guten Kennerspielen geht. :)

Ich selbst finde Istanbul z.B. richtig gut und es hat durchaus eine Auszeichnung verdient. Ich kann aber auch verstehen, dass man als Vielspieler die Auszeichnung zum "Kennerspiel" eher bei etwas komplexeren Spielen sehen würde. Mir persönlich fallen da für dieses Jahr Russian Railroads oder Caverna ein. Ich verstehe aber auch, dass diese eben für die Allgemeinheit zu komplex sind.

Ich bin eigentlich über jedes Spiel froh, dass den Leute, neben Monopoly, Risiko, Tabu und vielleicht noch Siedler von Catan, gefällt und Sie zum Spielen bringt. Mein Einstieg waren nämlich auch "nur" Spiele des Jahres von Keltis über Dixit und Kingdom Builder. Heute spiele ich dann lieber die Vielspieler Sachen. :)

Grüße, Ronny


Danke Ronny für den Versuch, aber das war schon so gemeint wie ich es geschrieben habe. Seit den letzten Jahren geht es mir eher so das sich bei mir bei Spielen die einfach nur Spass machen sollen, eher die Nackenhaare aufstellen. Mir macht das Spielen auch Spass,aber er steht nicht im Vordergrund. Mir geht es darum Mechanismen zu erforschen, Spielwelten zu entdecken und Abläufe zu optimieren. Wenn man das jemanden sagt, dann wird man eher angeguckt wie ein Auto. Spass ist so überbewertet in unserer Gesellschaft, ich kann auch einen Spieleabend verbringen wo ich mich nach fühle als hätte ich gerade eine Mathevorlesung besucht. Da hätten wahrscheinlich andere keine Lust zu, aber das macht das Spielen für mich aus. In anderen Worten stört es mich das Spiele nach dem Kriterium Spass bewertet werden. Da hört man dann Sachen wie " ist nicht anspriuchsvoll macht aber Spass " und man quält sich durch Spiele wie Bang the dice game.
Ist jetzt aber auch gut, ich bin definitiv nicht die Zielgruppe für den Pöppel und das ist mir jetzt nochmal klar geworden.
Zuletzt geändert von Sascha 36 am 15. Juli 2014, 14:25, insgesamt 1-mal geändert.

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Bossi
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Bossi » 15. Juli 2014, 14:27

Cosims, Kleinstverlags-Spiele und Co. gehören sicher hier rein - aber das SdJ doch irgendwie auch, oder?
Nebenbei: Wieviele DEUTSCHE Auszeichnungen (auf deutsch!) sieht man in einem us-amerikanischen Geschäft denn sonst so, außer SdJ? Irgendwas muss ja doch dran sein, dass selbst in den USA mit dieser Auszeichnung geworben wird! Und ich meine jetzt NICHT auf Importspielen, sondern auf der US-Version!

Klar, es gab immer Ausfälle (die SdJ der letzten drei Jahre habe ich bisher noch nicht gespielt) wie Niagara, aber auch viel Gutes. Obs wirklich immer das BESTE ist, sei dahingestellt.
Klar verkauft sich ein SdJ besonders gut, WEIL es halt dann doch meist ein gutes Spiel ist. Sprich nicht Ursache und Wirkung verwechseln beim Bashing! :-D

btw: http://boardgamegeek.com/childrensgames ... 65&rank=#1
Scheiß Demokratie, was...? :D

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Sascha 36

RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Sascha 36 » 15. Juli 2014, 14:56

Tja was Kindern manchmal so angedreht wird geht auch auf keine Kuhhaut, aber nach Loopin Louie kommen ein paar Knaller. Zicke zacke Hühnerkacke hab ich aufgrund meiner Tätigkeit als Erzieher wohl an die 100 mal gespielt. Was das Erlernen von Konzentration und Gedächtnis angeht finde ich es auch heute noch ausgezeichnet.
Concept zb bei den Spielen zu bewerten war für mich völlig daneben, da es alles andere ist als ein normales Spiel. Man hat drei Spiele, das eine ist zu innovativ, das andere ist zu teuer und beim dritten können wir sagen es macht allen Spass. Super, mir war es seit der Nominierung klar wer den Pöppel bekommt.
Dabei ist Concept so vielfältig einzusetzen und im Sprachförderungsbereich so gut zu gebrauchen. Hab es mit den Schülern so oft gespielt uind war erstaunt wie gut die Kinder die Symbole verinnerlicht hatten und wie intelligent die Begriffe durch Symbole erklärt wurden. Aber das ist natürlich nicht nur Spass, sondern in höchstem Masse innovativ. Bei dem Spiel hätte es mich sehr gefreut, weil dieses Spiel einfach so viel transportiert.

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widow_s_cruse
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon widow_s_cruse » 15. Juli 2014, 15:37

Hallo Ronny,

Ronny hat geschrieben:Ich kann aber auch verstehen, dass man als Vielspieler die Auszeichnung zum "Kennerspiel" eher bei etwas komplexeren Spielen sehen würde.


Ist aber bereits allein vom Ansatz her verkehrt. Nur die Jury definiert, was sie mit der Auszeichnung zu erreichen beabsichtigt. Welche Ziele sie mit der Aktion verfolgen will. DAS wäre der Maßstab jeder Kritik an der endgültigen Spielentscheidung.

Alles andere ist persönliches Gejammere...

Wen interessiert überhaupt der Vielspieler? ;)

Am 400 mio € Umsatz der Branche beteiligt er sich vielleicht mit ein bis zwei Prozent.

Was nörgelt DER eigentlich an der wirtschaftlich wichtigsten Maßnahme herum? :cool:
Liebe Grüße
Nils
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Sascha 36

RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Sascha 36 » 15. Juli 2014, 16:29

Puh die Aiblinger Zockerbande wieder ....
Gehts hier nur um Umsätze, bei diesem Preis wahrscheinlich schon, trotzdem denke ich persönlich nicht darüber nach ob sich ein Spiel gut verkauft oder nicht. Bitte jetzt keine Diskussion darüber , das man ja solche Spiele verkaufen muss weil sonst keine anderen gemacht werden könnten . Da gibt es genug Verlage die zeigen das es anders geht.

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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Thygra » 15. Juli 2014, 16:47

Sascha 36 hat geschrieben:Wenn ich mich für Spiele interessiere, dann recherchiere ich auch.

Das mache ich auch. Trotzdem erkenne ich an, dass nicht jeder Mensch die Zeit und Muße hat, sich damit entsprechend aufwändig zu beschäftigen.

Sascha 36 hat geschrieben:Bitte jetzt keine Diskussion darüber , das man ja solche Spiele verkaufen muss weil sonst keine anderen gemacht werden könnten . Da gibt es genug Verlage die zeigen das es anders geht.

Aber auch diese Verlage profitieren von der Gesamtsituation, von der Entwicklung des gesamten Spielemarktes. Und für diese Entwicklung war der rote Pöppel in den vergangenen 35 Jahren ganz sicher sehr wichtig.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
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(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Sascha 36

RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Sascha 36 » 15. Juli 2014, 17:10

Da hast du vollkommen Recht Tygra, ich meine aber Verlage wie zb Portal Games, GMT Games zb
Ich erkenne es auch an, ich finde es nur traurig das gerade bei Brettspielen wenig Zeit und Musse da ist, obwohl es doch gerade das erfordert. Ohne Zeit und Musse brauch ich kein Spiel anfangen, ein Spiel ist auch nicht was für zwischendurch. Man soll zusammen kommen, sich Zeit nehmen und die Möglichkeiten eines Spiels entdecken und ggf mal vorher schauen was mir gefallen könnte. Spielen hat meiner Meinung nach nichts mit Fast Food Mentalität zu tun, sondern sollte einen Gegenentwurf für all das to go und Social Nework bieten.

Ich selber musste einmal bei karstadt nach einem Spiel schauen, was aber auch das letzte Mal war:
Auf meine Frage an den Verkäufer ob er mir ein Spiel eben kurz vorstellen könnte , kam folgende Antwort : Das geht leider nicht, das Spiel ist noch zu !!



Danke weiterspielen :)

Thygra
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Thygra » 15. Juli 2014, 17:46

Es ist spekulativ, aber vielleicht würde Portal gar nicht existieren, wenn der Markt weltweit nach Siedler nicht so expandiert wäre.

Du unterschätzt vermutlich auch, wie viele der verkauften Spiele nicht selbst gespielt, sondern verschenkt werden.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Der Siedler
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Der Siedler » 15. Juli 2014, 18:36

@36: Ist deine Folgerung aus einem Mangel an Zeit und Muße für Spiele, die bei den meisten Menschen vorliegt, dass sie es dann lieber gleich lassen sollen?
Montagabend in der Bude - Jeden Montagabend neu!

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Andreas B
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Andreas B » 15. Juli 2014, 18:53

Hallo Nils!

widow_s_cruse hat geschrieben:Lieber Andreas,

Andreas B hat geschrieben:... kann aber die Erklärung der Jury nachvollziehen! Ich denke, dass wir Vielspieler oft übersehen,...


So einfach kann man es sich nun wirklich nicht machen......


Och, ich mache es mir immer so einfach....! ;)

Lg
Andreas

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Oonalaily
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Oonalaily » 15. Juli 2014, 22:49

Eine interessante Diskussion.
Ich persönlich lese ja deine Beiträge, Sascha, eigentlich immer sehr gerne.
Nicht, weil ich immer deiner Meinung bin, sondern weil sie mich zum Nachdenken anregen.
Ich persönlich sehe mich auch nur halbwegs als Klientel der Auszeichnung Spiel des Jahres.
Ebenso wie du hätte ich auch lieber Concept mit der Auszeichnung gesehen, aber ich denke es ähnelt trotz Innovation im Grundgedanken irgendwie Spielen wie Dixit, Sag's mit Symbolen etc.
Splendor habe ich bisher nicht gespielt.
Camel (C)up steht bei mir zu Hause und wurde zumindest schonmal angestestet.
Und ja, es macht Spaß. Es ist einfach ein Spiel zum Abschalten und Lachen. So wie ich auch im Fernsehen nicht immer nur anspruchsvolle Serien, Dokumentationen und Filme schauen kann, sondern auch mal Sitcoms zum Entspannen schaue, brauche ich auch bei Spielen Abwechslung.
Du hast allerdings Recht, ich sehe in Spielen auch mehr als Zeitvertreib und Spaß.
Doch im Endeffekt fördert jedes Spiel auf seine Weise die verschiedensten Kompetenzen.
Auch bei einem Camel (C)up findet man so etwas.
Die Frustrationstoleranz wird zum Beispiel trainert.
Nicht jedes Spiel muss immer voller Taktik und Strategie stecken. Das würde gerade Spielanfänger, die das SdJ als Orientierung nutzen, überfordern und wahrscheinlich soweit abschrecken, dass sie sich lieber einem anderen Hobby zuwenden.
Wäre man mir zu meinen Anfangszeiten (was ja noch nicht soooo lange her ist) mit einem Seasons (was ja nicht mal wirklich kompliziert ist) oder mit einem Mage Knight angekommen, hätte mich vielleicht das Thema angesprochen, aber letztendlich hätte ich demjenigen einen Vogel gezeigt und mir lieber ein anderes Hobby gesucht.
Meine richtige Einstiegsdroge (obwohl ich vorher auch gerne mal hin und wieder gespielt habe) war tatsächlich Dixit (ich weiß, manch einer wird die Nase rümpfen^^ Ich liebe es immer noch).
Wie wurde ich darauf aufmerksam? Es war Spiel des Jahres. Es war künstlerisch. Nicht ein komplexes, taktisches Spiel brachte mich zu meinen jetzigen Hobby, sondern ein Spiel mit einfachen Mechanismus und hübschen Bildern.
Und ich denke, so wird es einigen gehen. In Vergangenheit und Zukunft.
Ich bin nicht immer zufrieden mit der SdJ- Wahl, aber ich sehe dennoch den Sinn im roten und grauen Pöppel. Diesen finde ich wichtig und positiv.

Gibt es in Karstadt wirklich ein Spielesortiment? Ich sehe da höchstens immer ein paar Kartenspiele neben Lego rumfliegen ^^
Wenn ich im Müller oder so bin, beobachte ich auch hin und wieder die Leute, die Spiele suchen.
Ich war schon so oft versucht ihnen zu helfen, weil sie immer so hilflos aussehen...
Ach ja, ich hab erst letztes Jahr angefangen, mich wirklich über Spiele zu informieren. Also informieren fernab der amazon- Rezensionen, meine ich.
Ich genieße es Neuling zu sein.... denn ich hab noch soviel zu entdecken, was einigen seit Jahren bekannt ist.
Das wünsche ich auch den ratlosen Gesichtern bei Müller, ToysRus und Co. ^^
Möge der rote und auch der graue Pöppel wieder viele Menschen erreichen :-)

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Sascha 36

RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Sascha 36 » 15. Juli 2014, 23:04

Thygra hat geschrieben:Es ist spekulativ, aber vielleicht würde Portal gar nicht existieren, wenn der Markt weltweit nach Siedler nicht so expandiert wäre.

Du unterschätzt vermutlich auch, wie viele der verkauften Spiele nicht selbst gespielt, sondern verschenkt werden.


Genau das ist spekulativ, denke auch nicht das das stimmt. Es hängen ja auch nicht immer alle Spielefirmen zusammen und mich erfreut es wenn es Firmen gibt die einen komplett anderen Weg gehen wie Victory Point Games zb.
Natürlich sind diese Firmen nicht so gross und wahrscheinlich auch eher Underground, aber sowas fördere ich persönlich gerne.

@ siedler

Das hab ich nicht gesagt, ich bin der Meinung das jedes Tun nicht mal eben so gemacht werden kann. Das westliche Mantra " ich hab keine Zeit, ich hab keine Zeit, ich hab keine Zeit " ist für mich in den meisten Fällen nur eine Ausrede, wenn man etwas kennenlernen will so soll man sich dann auch die Zeit nehmen. Bin ich nicht bereit eine Anleitung zu lernen, mich auf ein Spiel für länger als ne halbe Stunde zu konzentrieren, dann empfehle ich "lass das spielen". Das sind auch die gleichen Leute, die einen 90 Minuten Film auf 60 Minuten vorspulen und am Ende sagen " war super der Film , nur etwas zusammenhanglos " . Spielen bedeutet sich Zeit zu nehmen und Zeit zu teilen, kann ich eins von beiden nicht , lass es einfach sein.

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Andreas B
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Andreas B » 15. Juli 2014, 23:13

Spielen bedeutet für jeden etwas anderes! Doch für mich halt nur DAS EINE! ;)
Ohje....wat nen Schmalz! ;) Stimmt dennoch.....

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Sascha 36

RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Sascha 36 » 15. Juli 2014, 23:20

Oonalaily hat geschrieben:Eine interessante Diskussion.
Ich persönlich lese ja deine Beiträge, Sascha, eigentlich immer sehr gerne.
Nicht, weil ich immer deiner Meinung bin, sondern weil sie mich zum Nachdenken anregen.
Ich persönlich sehe mich auch nur halbwegs als Klientel der Auszeichnung Spiel des Jahres.
Ebenso wie du hätte ich auch lieber Concept mit der Auszeichnung gesehen, aber ich denke es ähnelt trotz Innovation im Grundgedanken irgendwie Spielen wie Dixit, Sag's mit Symbolen etc.
Splendor habe ich bisher nicht gespielt.
Camel (C)up steht bei mir zu Hause und wurde zumindest schonmal angestestet.
Und ja, es macht Spaß. Es ist einfach ein Spiel zum Abschalten und Lachen. So wie ich auch im Fernsehen nicht immer nur anspruchsvolle Serien, Dokumentationen und Filme schauen kann, sondern auch mal Sitcoms zum Entspannen schaue, brauche ich auch bei Spielen Abwechslung.
Du hast allerdings Recht, ich sehe in Spielen auch mehr als Zeitvertreib und Spaß.
Doch im Endeffekt fördert jedes Spiel auf seine Weise die verschiedensten Kompetenzen.
Auch bei einem Camel (C)up findet man so etwas.
Die Frustrationstoleranz wird zum Beispiel trainert.
Nicht jedes Spiel muss immer voller Taktik und Strategie stecken. Das würde gerade Spielanfänger, die das SdJ als Orientierung nutzen, überfordern und wahrscheinlich soweit abschrecken, dass sie sich lieber einem anderen Hobby zuwenden.
Wäre man mir zu meinen Anfangszeiten (was ja noch nicht soooo lange her ist) mit einem Seasons (was ja nicht mal wirklich kompliziert ist) oder mit einem Mage Knight angekommen, hätte mich vielleicht das Thema angesprochen, aber letztendlich hätte ich demjenigen einen Vogel gezeigt und mir lieber ein anderes Hobby gesucht.
Meine richtige Einstiegsdroge (obwohl ich vorher auch gerne mal hin und wieder gespielt habe) war tatsächlich Dixit (ich weiß, manch einer wird die Nase rümpfen^^ Ich liebe es immer noch).
Wie wurde ich darauf aufmerksam? Es war Spiel des Jahres. Es war künstlerisch. Nicht ein komplexes, taktisches Spiel brachte mich zu meinen jetzigen Hobby, sondern ein Spiel mit einfachen Mechanismus und hübschen Bildern.
Und ich denke, so wird es einigen gehen. In Vergangenheit und Zukunft.
Ich bin nicht immer zufrieden mit der SdJ- Wahl, aber ich sehe dennoch den Sinn im roten und grauen Pöppel. Diesen finde ich wichtig und positiv.

Gibt es in Karstadt wirklich ein Spielesortiment? Ich sehe da höchstens immer ein paar Kartenspiele neben Lego rumfliegen ^^
Wenn ich im Müller oder so bin, beobachte ich auch hin und wieder die Leute, die Spiele suchen.
Ich war schon so oft versucht ihnen zu helfen, weil sie immer so hilflos aussehen...
Ach ja, ich hab erst letztes Jahr angefangen, mich wirklich über Spiele zu informieren. Also informieren fernab der amazon- Rezensionen, meine ich.
Ich genieße es Neuling zu sein.... denn ich hab noch soviel zu entdecken, was einigen seit Jahren bekannt ist.
Das wünsche ich auch den ratlosen Gesichtern bei Müller, ToysRus und Co. ^^
Möge der rote und auch der graue Pöppel wieder viele Menschen erreichen :-)


Danke für den Beitrag , das mit der Frustrationstoleranz mag sein, die wird bei mir bei solchen Spielen schon arg getestet.
Karstadt hat in Münster eine Spieleabteilung, aber in Münster haben wir die Spielkultur also brauch ich eh nicht woanders kaufen. Wenn mir jemand sagt er kauft das lieber im Kaufhaus, weil ihm der Weg zu dem anderen Laden zu weit ist, dann soll er es machen. Ich hab auch keine Lust den Leuten zu erklären welches Spiel super ist und welches nicht, wenn sie am Ende eh Mist mitnehmen. Auch sehe ich mich nicht als Missionar oder als Arrogant, ich spiele gerne und weiss wo ich meine Spiele kaufe. Seit ein paar Jahren in dem Hobby weiss ich mittlerweile, das die meisten Spiele eh nichts für mich sind und einfach nur die Funktion haben ein Regal zu füllen. Da macht man sich irgendwann einfach auf die Suche nach "Underground " Spielen die etwas neus bieten.
Der deutsche Markt ( Verbraucher eingeschlossen, weil sonst käm nicht immer die gleiche Art von Spiel raus ) krankt einfach an InnovationDa werden dann die Karten umgedreht, das ganze ist dann noch kooperativ und sofort ist klar das ist der neue Hit. Abluxxen soll dann auch begeistern, leteten Endes kannst du dir die ganze Packung sparen, weil es mit normalen Karten genauso funktioniert.
Mal sind es Stichspiele, dann ist es Wizard und zuletzt ist es Skull KIng. Da sagt man dann hohoh bei dem Stich und ist deshalb voll innovativ. Dann gibt es immer wieder neue Punktesalat Spiele und bei Istanbul geht auf einmal allen die Hosen auf. Dabei hat der gleiche Designer bei Genua den Schuh schon mal benutzt, aber ne ist natürlich ein ganz anderer Mechanismus und so kann man das ja auch nicht sagen.
Sorry aber so denke ich über die meisten deutschen Spiele, die die gleiche Sosse immer und immer wieder aufkochen und am Ende als das neue Super Spiel bezeichnet werden.

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Der Siedler
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Der Siedler » 15. Juli 2014, 23:43

"mich auf ein Spiel für länger als ne halbe Stunde zu konzentrieren, dann empfehle ich 'lass das spielen'" - Und hier frage ich Dich: Wieso? Wenn Menschen in dieser halben Stunde mit einem Spiel wie, sagen wir, Qwixx, ihren Spaß haben, beim Erlernen der neuen Regeln direkt ihre Spielweise zu optimieren versuchen und dann mit jedem Zug möglichst gut abschätzen, welche Kreuze sie nun machen sollen, wieso bitte sollen sie das lieber lassen? Weil es nicht underground (Wenn ich das schon höre!) genug ist? Am Ende finden sie es noch gut und interessieren sich nachher für Spiele! Und im schlimmsten Fall gehen sie gar in Deine Richtung und machen den Underground viel zu Mainstream oder wie?!

Die ständige "Zeitlosigkeit" sehe ich allerdings auch als Ausrede.
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Sascha 36 » 15. Juli 2014, 23:56

Hör doch mal mit dem Underground auf, die Spielszene ist eh so furzklein, das da schon im Vergleich zu anderen Produkten alles Underground ist.
Was du da schreibst ist nicht was ich meine, wenn ich meinen Kindern in der Schule ein Spiel erkläre auch ein kurzes Spiel, sag ich ihnen immer erst wie lange das Spiel dauert, wenn sie sich darauf einlassen so spielen wir das Spiel auch immer bis Ende. Selbst bei Spielen wie Kakerlakenpoker kann das eine halbe Stunde in Anspruch nehmen. Wenn mir ein Erwachsener sagt, lass das mal mit der Erklärung , spielen wir einfach los, pack ich das Spiel ein und wünsche noch einen guten Tag. Die Leute können so viele Füller Spiele spielen wie sie wollen, ist mir vollkommen egal. Aber man soll sich einfach Zeit nehmen und ich hab keine Lust Leuten etwas zu vermitteln wenn mir von Anfang an gesagt wird das man eh nicht so interessiert ist bzw keine Zeit hat.

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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Lorion42 » 15. Juli 2014, 23:58

Ich halte die meisten Spiele die erscheinen auch für relativ innovationslos, aber genau deshalb interessiere ich mich in letzter Zeit auch mehr für die kleineren Spiele ohne Optimierungscharakter, da diese meistens noch nicht so ausgelaugt sind. Ich muss Istanbul erstmal spielen, um mir ein Urteil zu bilden.

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Der Siedler
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RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Der Siedler » 16. Juli 2014, 00:19

Heißt das jetzt du störst dich am Konzept "Learning by doing"? Das kann aber bei kleinen Spielen erfahrungsgemäß oft ganz gut fruchten. Erst die groben Züge schnell erklärt, dann man macht von mir aus selbst den ersten Zug und dann ist im Grunde alles klar. Zumal es ja hier auch gar nicht darum geht, dass Du Leuten irgendwas vermitteln sollst, sondern um das Konzept SdJ...
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Sascha 36

RE: Nominierungen: Kennerspiel des Jahres 2014

Beitragvon Sascha 36 » 16. Juli 2014, 00:43

Lass mal gut sein Siedler, wir schreiben aneinander vorbei . Mir geht es hierbei um grundlegende Sachen die bei Verbrauchern, Herstellern und Spiel des Jahres Jury falsch laufen. Du kannst nicht alle Spiele bei Learning by doing erklären, versuch das mal bei Twillight Struggle oder dem Ringkrieg.
Denke das wir beide komplett andere Vorstellungen haben wann ein Spiel gut ist und wann nicht, das ist aber gut so.


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