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Auswahlliste 2003 - Meinungen

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Christian Hildenbrand

RE: Journalisten sind KEINE Schnorrer

Beitragvon Christian Hildenbrand » 21. Mai 2003, 19:18

"Ralf Arnemann" hat am 21.05.2003 geschrieben:

> Ein Journalist, der ein Spiel rezensieren soll, bekommt
> dieses natürlich nicht in Rechnung gestellt, und das ist
> absolut keine Schnorrerei.
> Sondern das ist im Gegenteil selbstverständliche Übung bei
> allen Produkten (Bücher, CDs, Kinofilme, ...), die ein
> Produzent gerne in der Presse besprochen sehen möchte.

Mööööp ! Genau hier sind wir nicht mehr bei dem Thema, das ich am Anfang irgendwann heute mittag geschrieben hatte.

Ja, ein Journalist hat sehr wohl eine Rechtfertigung dafür, daß er ein Gratisexemplar bekommt, er schreibt eine Rezi, und hilft somit dem Spiel weiter.

Warum nun aber 10 Personen dieser Jury je ein Exemplar gratis bekommen sollten, leuchtet mir immer noch nicht ein, vor allem nicht, wenn ich den nächsten Satz lese:

> Und nur solche Spiele wiederum können "Spiel des Jahres"
> werden - weil nur dann gewährleistet ist, daß Produktion
> und Vertrieb auch für die größeren Mengen bei einem
> Preisträger noch funktionieren.

Das heißt, daß ein Kleinverlag von vorneherein ausgeschieden ist aus dem Rennen, so gut das Spiel auch sein mag, weil es leider nicht möglich ist, auf die Schnelle mehr als 2000 Spiele zu produzieren, wenn es soweit ist, daß ein Pöppel drauf soll ?

Und somit sind die Gratis-Exemplare lediglich zum erweitern der Jurymitglied-eigenen Spielesammlungen.

Ich spreche hier (natürlich) nur von den Kleinverlagen. Den Großen tut es sicherlich nicht weh, auch wenn sie 100-200 Gratisexemplare an die Prersse verteilen würden ...

Unverständliche Grüße !

Ciao, Christian (... setzt Journalisten nicht mit Jurymitgliedern gleich ...)

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Marten Holst

RE: Ist das jetzt übertrieben?

Beitragvon Marten Holst » 21. Mai 2003, 19:22

Natürlich kann ich jederzeit aufhören. Natürlich kann ich jederzeit aufhören. Natürlich kann ich jederzeit aufhören. Natürlich kann ich jederzeit aufhören. Natürlich kann ich jederzeit aufhören. Natürlich kann ich jederzeit aufhören. Natürlich kann ich jederzeit aufhören. Natürlich kann ich jederzeit aufhören. Natürlich kann ich jederzeit aufhören. Natürlich kann ich jederzeit aufhören. Natürlich kann ich jederzeit aufhören. Natürlich kann ich jederzeit aufhören. Natürlich kann ich jederzeit aufhören. Natürlich kann ich jederzeit aufhören. Natürlich kann ich jederzeit aufhören. Natürlich kann ich jederzeit aufhören. Ich weiß es. Ich kann es. Tschakaaa, ich schaffe es! Ja!!!!

> Peer (kann nicht an vielen Spieleläden vorbeigehen, weil es
> hier keine gibt)

Aber so'n kleines Karstadt-Spieleabteilungle wird doch drin sein, oder? Nur ein klitzeklitzekleines, auch bestimmt ganz ohne Adlung. Und nur einmal. Ganz kurz. Höchstens 5 Minuten. Ja? Bittebitte.

Marten (kann jederzeit damit aufhören)

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Marcel-Andre Casasola Merkle

RE: Esperanto (OT)

Beitragvon Marcel-Andre Casasola Merkle » 21. Mai 2003, 20:02

Ho! Nekredebla!

Mi neniam pensis ke estas eble ke eksistas ludantojn kiuj scias paroli Esperanton. Me gojas multe.

Tiam vi estas (preskau) la unua ludanto kiu povas legi mian esperantan ludistrukcion de Verräter @ http://people.freenet.de/Macm/. ;)

Korajn salutojn
Marcel-André

> > Tio ne relatas a la lingvo Esperanto cxar vi nur parolas
> > pri la angla, la germana kaj la nederlanda. Bonvolu ne uzi
> > la vorto "Esperanto" pro tio. Dankon!
>
> Bonege! Nun mi konas ludkreinto kiu parolas Esperanton!
> Kore kaj lude salutas,
> Marko

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erik

Re: Gratis-Exemplare für Jury-Mitglieder ...

Beitragvon erik » 21. Mai 2003, 20:17

Hallo Knut,

da ich dabei war, und mit dem entsprechenden Jury-Mitglied auch
redete, kann ich leider bestätigen: es stimmt. Die Aussage war
zwar nicht: "Dann kommt es nicht auf die Liste", sondern ging in
die Richtung: "Dann kann ich nichts für euch tun..." Aber auch
der Tenor ist ja eindeutig. Schade eigentlich.



Viele Grüsse,

Erik

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Cwali

Re: Gratis-Exemplare für Jury-Mitglieder ...

Beitragvon Cwali » 21. Mai 2003, 20:56

erik schrieb:
>
> Hallo Knut,
>
> da ich dabei war, und mit dem entsprechenden Jury-Mitglied auch
> redete, kann ich leider bestätigen: es stimmt. Die Aussage war
> zwar nicht: "Dann kommt es nicht auf die Liste", sondern ging
> in die Richtung: "Dann kann ich nichts für euch tun..."

Yes, that was in 2001.

Viele Grüsse,
Corné

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Cwali

Re: Gratis-Exemplare für Jury-Mitglieder ...

Beitragvon Cwali » 21. Mai 2003, 21:14

peer schrieb:
> And now for something completly different:
> You arent thinking of a new edition of Visjes, do you?

Yes I do and I tried new versions of that game. But I still wonder what would be the best new version and shift that and other games to the longer future, later then Essen, for Essen I have 2 games about which I am certain.
One problem with a new version of Visjes is that it is expensive to make, even when the new version will be much easier. If I had a little support by the SdJ-jury I maybe could do such games easier ...

I look forward to have the first 2 future games! And will forget juries ...

Groeten,
Corné
Cwali

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Hartmut Kommerell
Spielkamerad
Beiträge: 40

Re: Gratis-Exemplare - nicht nur - für Jury-Mitglieder ...

Beitragvon Hartmut Kommerell » 21. Mai 2003, 21:57

Hallo Roland,

vor Jahren habe ich mal ein paar Rezensionen für den Berliner Spiele Anzeiger geschrieben.
Ein Kleinverlag hat das mit den kostenlosen Freiexemplaren so geregelt, dass ich eine Verpflichtung unterschreiben musste, binnen eines Jahres (?) dem Verlag ein Belegexemplar meiner Spielekritik zu schicken.
Falls nicht, hätte ich eine Rechnung über den Kaufpreis des Spiels bekommen oder (das weiß ich leider nicht mehr genau) das Spiel in gutem Zustand zurück geben müssen.

Halte ich für super fair und zusätzlich musst Du als Verlag den Kritiken nicht hinterherrennen.

Bis übermorgen!

Gruß Hartmut

P.S. bitte reservier mir doch schon eine Sammler-Ausgabe von Tom Tube.

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RoGo

Re: Gratis-Exemplare - nicht nur - für Jury-Mitglieder ...

Beitragvon RoGo » 21. Mai 2003, 22:09

Hallo Hartmut,
ich glaube unterschreiben kann man viel und hinterherrennen oder gar verklagen oder jemand hier outen, kostet mich mehr Zeit und Nerven als ein Spiel.

Ach ja: Die 012 liegt an unserem Tisch für Dich bereit.

Schöne Grüße

Roland, der jetzt wieder lackieren muß.

www.kronberger-spiele.de

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denis

Re: Gratis-Exemplare für Jury-Mitglieder ...

Beitragvon denis » 21. Mai 2003, 23:10

That's the way it should go! I tried visjes it aachen a couple of times and it'll be a great game, and it won't matter if the sdj-jury likes it or not (they even liked villa paletti, that'll say all how representative the games are they chose to nominate). Perhaps you should use thick paper markers for the shells which is not that beautiful, but'll work as well and everyone can pay it. In fact, you can make the advise, that the player should spent a holiday in netherlands on the beach, so everyone can collect themselves the shells needed.
By the way: can you bring it to aachen the next time to test it again? And i missed the waves and "ill-making"-ships in the last session, perhaps you should offer them as a more strategic gameplay, for those who want this.

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Thomas Rosanski

RE: Journalisten sind KEINE Schnorrer

Beitragvon Thomas Rosanski » 22. Mai 2003, 00:53

"Ralf Arnemann" hat am 21.05.2003 geschrieben:
> [kostenlose Rezensionsexemplare]
> Und nur solche Spiele wiederum können "Spiel des Jahres"
> werden - weil nur dann gewährleistet ist, daß Produktion
> und Vertrieb auch für die größeren Mengen bei einem
> Preisträger noch funktionieren.

Ist das ein Fakt (also z.B. eine Regel der Jury) oder einfach nur deine Meinung?

Fröhlichen Gruß,

Thomas
--
http://thomas-rosanski.de/

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Roman Pelek

Theorie und Praxis

Beitragvon Roman Pelek » 22. Mai 2003, 02:51

Hi Christian,

ich glaube, dass hier gerade etwas arg fern der Praxis diskutiert wird, deswegen möchte ich gerne ein paar Anmerkungen machen:

Christian Hildenbrand schrieb:

> Warum nun aber 10 Personen dieser Jury je ein Exemplar gratis
> bekommen sollten, leuchtet mir immer noch nicht ein, vor
> allem nicht, wenn ich den nächsten Satz lese:

Mal den "nächsten Satz" bewusst aussparend: wir haben, wenn die Datenbank für die morgen kommende Neuheitenumfrage von Jürgen, Ingo, Andreas und mir halbwegs stimmt, allein von Nürnberg 2003 ca. 230 Neuheiten, mit Essen erreichen wir damit wohl an die 450-500. Dagegen setzen wir mal 10 Personen, die zudem noch über ganz Deutschland verstreut sind. Wie soll sich die Mehrzahl dieser Personen über eine Mehrzahl der erschienenen Spiele innerhalb eines guten halben Jahres eine auch nur halbwegs realistische Meinung bilden können, wenn nicht jeder für seine privaten Spielekreise vor Ort ein Exemplar hat? Das funktioniert rein technisch nicht.

> Das heißt, daß ein Kleinverlag von vorneherein ausgeschieden
> ist aus dem Rennen, so gut das Spiel auch sein mag, weil es
> leider nicht möglich ist, auf die Schnelle mehr als 2000
> Spiele zu produzieren, wenn es soweit ist, daß ein Pöppel
> drauf soll ?

Ja, und das ist gut so, denn es wird eine Produktionskapazität benötigt, die binnen eines halben Jahres auch nötigenfalls hunderttausend Exemplare oder mehr fertigen kann. Alles andere ist realitätsfern. Was meinst Du, was für ein Eklat das wäre: es gibt ein SdJ und zu Weihnachten kann's keiner kaufen. Der Schaden für die Szene wäre enorm hoch - und die Jury tut gut daran, sich auf solche unsinnigen Gedankenspielchen gar nicht erst einzulassen.

> Und somit sind die Gratis-Exemplare lediglich zum erweitern
> der Jurymitglied-eigenen Spielesammlungen.

Hm, wenn ich sehe, wie viele Reziexemplare ohne werbewirksame Resonanz jahrein, jahraus in Quellen versumpfen, die mit der Spieleszene an sich wenig am Hut haben und die man als OVPs in E-Bay wiederfindet, dann muss man sie nicht jenen missgönnen, die nachweislich was dafür tun. Auch wenn dabei wie in jeder Branche beim Hobeln ein paar Späne abfallen.

> Ich spreche hier (natürlich) nur von den Kleinverlagen. Den
> Großen tut es sicherlich nicht weh, auch wenn sie 100-200
> Gratisexemplare an die Prersse verteilen würden ...

Würden? Ich befürchte, hier gibt's ein Missverständnis über die Relationen :-)) Aber wie Ralf bereits sagte: wer die Kapazitäten und den Werbeetat nicht hat, der spielt in der Amateurliga mit. So einfach wie hart ist das leider. Nicht, weil die Sympathien fehlen, sondern weil die Praxis andere Anforderungen stellt als dies Träumereien vom spielerischen Schlaraffenland leisten können. Mir behagt das des Öfteren auch nicht, aber manche Teppiche sind dazu da, um mit beiden Beinen drauf zu stehen. Bedauerlicherweise können diese Webprodukte dann noch nicht mal was Besonderes, selbst ansatzweise Flugtauglichkeit ist meist nicht zu konstatieren - und auch auf Nachfrage im Kaufpreis nicht inbegriffen.

> Ciao, Christian (... setzt Journalisten nicht mit
> Jurymitgliedern gleich ...)

Hm, wer ist denn schlimmer? ;-)

Ciao,
Roman

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Thomas O.

Re: Eiszeit und ALEA

Beitragvon Thomas O. » 22. Mai 2003, 09:11

Hallo Peer, Hallo Hajo,

auch wenn´s wahrscheinlich das unwichtigste Posting des ganzen Jahres hier ist:
Bei der vielen Zitiererei scheint es häufig vorzukommen, dass ein Zitat dem falschen Autoren zugeordnet wird. Jedenfalls stammen die von Euch zitierten Statements nicht von mir, sondern von Günter. Nur am Rande ;-)

Gruß, Thomas

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Braz
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Beiträge: 6431

Re: Ist das jetzt übertrieben?

Beitragvon Braz » 22. Mai 2003, 11:02

Ralf Arnemann schrieb:
> Nun, über Amun-Re werde ich nochmal nachdenken.

jep - mach das, denn Amun-Re lohnt sich mE schon bzw ist IMHO wirklich zu Recht auf der Liste (wirst sehen -> es wird auch beim DSP weit vorne landen)

> Aber FFF - das ist lustig, originell, chaotisch und zu Recht
> auf der Auswahlliste. Aber doch bestimmt keinn Spiel des
> Jahres!

hmm Gegenfrage: was wäre denn ein SdJ ?! Villa Paletti ?!
oder um beim aktuellen Jahrgang zu bleiben.......gib mal Beispiel was für dich ein würdiger Vertreter des SdJ `03 wäre....

>
> Und gleiches gilt für die Werwölfe, die doch letztlich nur
> ein hübsch aufgemotztes uraltes Partyspiel sind.


Stimmt -> aber :
1. ist es schnell erklärt
2. ist es mutig ein Spiel für 8-18 Leute zu nominieren
3. ist es stimmungsvoll
4. aufgemotzt bzw recycled ....hmmm...siehe Richelieu (oder Löwenherz, was einige auf der Liste haben wollten)
5. WWvD gefällt mir rein themaitsch schon besser als z.B. Mafia und war schon alleine deswegen den (teuren) Kauf wert -> ich finde es einfach lustig, schön, schnell gespielt, interessant, abwechslungsreich -> sicherlich kein SdJ, aber IMHO zumindest einen Auswahlplatz wert

schade nur, daß Trias, Nautilus etc fehlen, aber so haben ja einige ihre Vermißtenliste schon aufgestellt und allen kann man es halt nicht Recht machen....trotzdem...was wäre dein SdJ`03 ?

gruß
Braz

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peer

Re: Gratis-Exemplare für Jury-Mitglieder ...

Beitragvon peer » 22. Mai 2003, 11:33

Hi,
ich bin ja noch ziemlich unbeleckt, daher verzeiht mir meine naive Frage, aber:
Wie wäre es mit leihen? Kann man einen Kleinverlag (nach Ausweisung etc.) davon überzeugen, ein Rezensionsexemplar zu verleihen? Könnten die dann ja nacheinander an verschiedene Zeitungen schicken...

Nur ne Idee...

ciao
Peer (hat sich Admirals Cup geliehen und ist jetzt sicher, dass ers nicht kaufen will)

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Ralf Arnemann
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RE: Journalisten sind KEINE Schnorrer

Beitragvon Ralf Arnemann » 22. Mai 2003, 11:40

> Warum nun aber 10 Personen dieser Jury je ein Exemplar gratis bekommen sollten,
> leuchtet mir immer noch nicht ein, ...
Mal abgesehen davon, daß die SdJ-Jury im Ursprung und meines Wissens immer noch überwiegend ohnehin aus Spielejournalisten besteht und damit die Unterscheidung hinfällig wird: Eine Aufnahme in die Auswahlliste (von weiteren Beförderungen ganz zu schweigen) hilft einem Spiel deutlich mehr als die Rezension in den meisten Zeitungen/Spielemagazinen.

Wer meint, daß sein Spiel ohnehin keine Chance hat, auf die Liste zu kommen, der muß ja nicht ...

> Das heißt, daß ein Kleinverlag von vorneherein ausgeschieden ist aus dem
> Rennen, so gut das Spiel auch sein mag, weil es leider nicht möglich ist, auf die
> Schnelle mehr als 2000 Spiele zu produzieren, wenn es soweit ist, daß ein Pöppel
> drauf soll ?
Exakt.
Kann sein, daß das sogar mal offiziell so aufgeschrieben wurde - es war meines Wissens aber von Anfang an klare Position der Jury.
Und das halte ich auch für richtig.
Der Preis hat ja nicht den Zweck, das Ego des Spielererfinders zu streicheln.

Sondern gute Spiele sollen durch die Auszeichnung populär gemacht werden und Verbreitung finden.
Und dazu muß man sie auch in Massen und überall kaufen können, d.h. nicht nur die Produktionskapazität muß über die Familienarbeit am heimischen Küchentisch hinausgehen, auch die Organisation des Vertriebs muß klappen.

Es war damals schon ein mutiger Schritt, einem "Halb-Kleinverlag" wie seinerzeit "Hans im Glück" diese Kapazität zuzutrauen.

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Ralf Arnemann
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Re: Ist das jetzt übertrieben?

Beitragvon Ralf Arnemann » 22. Mai 2003, 12:02

> oder um beim aktuellen Jahrgang zu bleiben.......gib mal Beispiel was für dich ein
> würdiger Vertreter des SdJ `03 wäre....
Das war doch der Ausgangspunkt: Im aktuellen Jahrgang sehe ich eben keinen.

"Spiel des Jahres" hat für mich auch immer den Charakter einer Kaufempfehlung für Uneingeweihte, und das betreffende Spieler sollte dann Leute vom Spielen überzeugen, die vorher nicht unbedingt eingefleischte Spieler waren.
So nach dem Motto: "Das schenkt Tante Christa ihrem Neffen", und der läßt im Anschluß auch mal den Videorekorder aus, weil er lieber dieses Spiel mit Freunden oder Familie spielen will.
Und solche Spiele waren halt "Siedler" oder "El Grande" oder "Dampfroß" oder "Tikal" und so weiter. Auch nicht immer die Riesenbrüller - aber die konnte man alle unbesorgt empfehlen.

FFF oder Werwölfe dagegen sind m. E. Freak-Spiele. So für Leute mit 200 Spielen im Regal für alle Sparten - und die haben dann noch was Schräges als Ergänzung.
Wem soll man denn ein Spiel empfehlen, daß man dreimal verschenken muß um an drei Tischen zu spielen?
Mal ganz abgesehen davon, daß ich immer noch befürchte, daß es nicht wirklich funktioniert (siehe alte Diskussionen dazu). Die wenigsten hier haben das wohl wirklich mehrmals mit der vollen Besetzung spielen können ...
Also, mal Amun Re beiseite genommen (das schaue ich mir nochmal an), kann doch sein, daß dieses Jahr zwar einige nette Ideen da sind - aber eben kein Spiel der Art, daß man daraus ein "Spiel des Jahres" machen könnte.
Wäre doch auch gar nicht so schlimm, mal ein Jahr auszusetzen.

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Marco Aschwanden

RE: Esperanto (OT)

Beitragvon Marco Aschwanden » 22. Mai 2003, 12:09

"Marcel-Andre Casasola Merkle" hat am 21.05.2003 geschrieben:
> Ho! Nekredebla!
>
> Mi neniam pensis ke estas eble ke eksistas ludantojn kiuj
> scias paroli Esperanton. Me gojas multe.
>
> Tiam vi estas (preskau) la unua ludanto kiu povas legi mian
> esperantan ludistrukcion de Verräter @
> http://people.freenet.de/Macm/. ;)
>
> Korajn salutojn
> Marcel-André

Jes. Mi ekkomencis legi vian ludinstrukcion. Gxi estas tre bona por lerni la terminaron ludan (poento = Punkt...). Sed estas nur fragmento... Cxu vi scias la termino por 'Pöppel'? Ludfiguro?

Kore salutas,
Marko

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Braz
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Re: Ist das jetzt übertrieben?

Beitragvon Braz » 22. Mai 2003, 12:45

Ralf Arnemann schrieb:
>
> > oder um beim aktuellen Jahrgang zu bleiben.......gib mal
> Beispiel was für dich ein
> > würdiger Vertreter des SdJ `03 wäre....
> Das war doch der Ausgangspunkt: Im aktuellen Jahrgang sehe
> ich eben keinen.

na ja ganz so schwarz würde ich es nicht sehen -> wenn du schon Tikal anführst..wie wäre es mit Nautilus.....oder ein Mehrheitenspiel wie Trias......oder ein HIVE (ja ja -> ich weiß...kein deutscher Verlag...trotzdem sehr schönes Setzspiel)...oder ein Mare Nostrum (Spitzen-Strategiespiel...oder ein Hellas (strategisches 2Personenspiel -> klasse was man aus so einer kleinen schachtel herausholen kann... )...oder ein Clans (ok kein Hammer, aber wenn TA letztes Jahr es schon unter die letzten 3 geschafft hat.....IMHO ist Clans allemal besser).....alles meines Erachtens echte Spielehighlights - aber Geschmäcker sind halt immer verschieden und was dem Einen gefällt muß dem Anderen nicht gleich auch gefallen.........wie auch immer: mE war der Jahrgang keines wegs so seicht (...und da du schon Siedler als SdJ erwähnst....da hast du gerade mit mir den richtigen Gesprächspartner gefunden ;) *hehe , denn ich kann Siedler v Catan weiß Gott nun gar nichts abgewinnen...mE eines der schlechtesten SdJ die es gab...absolut langweilig - glücksabhängig - fade - (Sternenfahrer v Catan gefällt mir da weitaus besser oder das Kartenspiel Siedler v Catan...aber das Brettspiel......mir ein Rätsel wie es so erfolgreich sein konnte/kann -> wahrscheinlich sehr viel Hype drum und dann kauft es schließlich jeder...na ja aber wie bereits gesagt: Geschmäcker sind verschieden)

>
> "Spiel des Jahres" hat für mich auch immer den Charakter
> einer Kaufempfehlung für Uneingeweihte, und das betreffende
> Spieler sollte dann Leute vom Spielen überzeugen, die vorher
> nicht unbedingt eingefleischte Spieler waren.
> So nach dem Motto: "Das schenkt Tante Christa ihrem Neffen",
> und der läßt im Anschluß auch mal den Videorekorder aus, weil
> er lieber dieses Spiel mit Freunden oder Familie spielen will.


ich sehe: du galubst noch an das Gute in der heutigen Jugend :) :)


> FFF oder Werwölfe dagegen sind m. E. Freak-Spiele. So für
> Leute mit 200 Spielen im Regal für alle Sparten - und die
> haben dann noch was Schräges als Ergänzung.
> Wem soll man denn ein Spiel empfehlen, daß man dreimal
> verschenken muß um an drei Tischen zu spielen?
> Mal ganz abgesehen davon, daß ich immer noch befürchte, daß
> es nicht wirklich funktioniert (siehe alte Diskussionen
> dazu). Die wenigsten hier haben das wohl wirklich mehrmals
> mit der vollen Besetzung spielen können ...

IMHO muß man das bei FFF nicht unbedingt -> wir habe es immer (leider nur) mit 1 Brett gespielt und es hat uns immer Spaß gemacht -> zudem ist das Spiel mE kein "Freak-Spiel" sondern eher als lustiges Wirtschaftsspiel eben auch für Gelegenheitsspieler geeignet

> Also, mal Amun Re beiseite genommen (das schaue ich mir
> nochmal an)

oh ja bitte -> mach das, wenngleich Amun-Re für das SdJ zu kompliziert sein dürfte (sieht man auf die Threads Puerto Rico <-> SdJ)

, kann doch sein, daß dieses Jahr zwar einige
> nette Ideen da sind - aber eben kein Spiel der Art, daß man
> daraus ein "Spiel des Jahres" machen könnte.

bin absolut nicht deiner Meinung wie du siehst (s.o. meine Beispiele)


> Wäre doch auch gar nicht so schlimm, mal ein Jahr auszusetzen.

*hehe stimmt -> das wäre doch mal etwas ;)

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peer

RE: Journalisten sind KEINE Schnorrer

Beitragvon peer » 22. Mai 2003, 12:59

Hi,
Ralf Arnemann schrieb:
> > Das heißt, daß ein Kleinverlag von vorneherein
> ausgeschieden ist aus dem
> > Rennen, so gut das Spiel auch sein mag, weil es leider
> nicht möglich ist, auf die
> > Schnelle mehr als 2000 Spiele zu produzieren, wenn es
> soweit ist, daß ein Pöppel
> > drauf soll ?
> Exakt.
> Kann sein, daß das sogar mal offiziell so aufgeschrieben
> wurde - es war meines Wissens aber von Anfang an klare
> Position der Jury.
> Und das halte ich auch für richtig.
> Der Preis hat ja nicht den Zweck, das Ego des
> Spielererfinders zu streicheln.

Eben. Es geht ja nicht darum das objektiv beste Spiel zu prämieren (geht ja auch nicht), sondern das Kulturgut Spiel zu fördern. Und wie förder ich es, wenn ich ein Spiel prämiere, von dem es gerade mal 500 Exemplare gibt und das somit bei den meisten Familien gar nicht ankommt? Das wäre wirklich KEINE Förderung.
Uns muss es ja nicht gefallen, wir haben ja den Forums-Trostpreis (Ich spreche vom DS) :-)

> Es war damals schon ein mutiger Schritt, einem
> "Halb-Kleinverlag" wie seinerzeit "Hans im Glück" diese
> Kapazität zuzutrauen.
... oder letztes Jahr Zoch.

ciao
Peer

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denis

RE: Journalisten sind KEINE Schnorrer

Beitragvon denis » 22. Mai 2003, 13:07

Zoch ist doch ein tolles Beispiel dafür, dass ein Kleinverlag mit wenigen Spielen eben dieses dann "massenproduziert". Hat bei Paletti doch wunderbar geklappt. Warum sollten dann auch andere Kleinverlage nicht diese Chance haben???

Zumal durch die Massenproduktion ja auch der VK-Preis gesenkt wird (Villa Paletti vor Auszeichnung: 30-35 Euro, nun 20-25 Euro).

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Marcel-Andre Casasola Merkle

RE: Esperanto (OT)

Beitragvon Marcel-Andre Casasola Merkle » 22. Mai 2003, 13:21


> Jes. Mi ekkomencis legi vian ludinstrukcion. Gxi estas tre
> bona por lerni la terminaron ludan (poento = Punkt...). Sed
> estas nur fragmento... Cxu vi scias la termino por 'Pöppel'?
> Ludfiguro?

La termino "ludfiguro" ne estas mala. Sed Esperanto estas la plej bona ligvo por inventi novajn vortojn. Mi pensis pri: Poentgajnilo ;) aux plimultricevilo :)

Laut Lexikon:
Spielmarke=jxetono aux ludmarko
Spielkegel=keglo

Kore kaj amike
Marcel-André

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Frank Jaeger (AMIGO)

Danke, danke, danke!!!

Beitragvon Frank Jaeger (AMIGO) » 22. Mai 2003, 13:22

Tanja, ich schliesse dich in mein Nachtgebet ein! Endlich jemand, der unsere Dracheninsel gespielt hat - noch schoener, dass es dir gefallen hat!

Ich war schon echt schwer enttaeuscht, denn auch wenn man im Allgemeinen und ich im Besonderen nicht in der Lage bin, all die Ueberlegungen der Jury nachzuvollziehen (wenn das so einfach waere, braeuchte man ja auch die Jury nicht), habe ich auf eine Nominierung fuer Dracheninsel gehofft. Denn: Ich denke, dass es definitiv ein Highlight im Bereich Familienspiele ist.
(Und bevor man mich teert und federt: ich nehme fuer mich in Anspruch, mal so unbescheiden zu sein und von einem unserer eigenen Produkte ueberzeugt zu sein- ich weiss, das ist unanstaendig ;-) ).

Tanja, kommst du zur Spiel nach Essen? Dann kriegst du deine eigene Vorstellung unserer Herbstneuheit bei einem Glas Kaffee oder einer Tasse Cola von mir persoenlich. Der Tag wurde ploetzlich viel schoener.

Danke
Frank.
(AMIGO)

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peer

RE: Journalisten sind KEINE Schnorrer

Beitragvon peer » 22. Mai 2003, 14:03

Hi,
denis schrieb:
>
> Zoch ist doch ein tolles Beispiel dafür, dass ein Kleinverlag
> mit wenigen Spielen eben dieses dann "massenproduziert". Hat
> bei Paletti doch wunderbar geklappt. Warum sollten dann auch
> andere Kleinverlage nicht diese Chance haben???

Hat doch niemand gesagt!
Vermute aber mal, dass auch Zoch einen Werbeetat hat. Zudem gibt es deutlich kleinere Verlage als Zoch:
2F, Historienspielverlag, Cwali, Bewitched, Murmel, Eggertspiele...

ciao
Peer

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Frank Jaeger (AMIGO)

Re: Auswahlliste 2003 - Kleines Fazit

Beitragvon Frank Jaeger (AMIGO) » 22. Mai 2003, 14:34

Tanja Sepke schrieb:

> Es ist für Händler-Anfänger leichter zu bekommen, als manch
> anderes Spiel (schöne Grüße an Amigo, Haba, Selecta und
> Ravensburger....;-)...

Na na na ... du setzt gerade den Kaffee wieder aufs Spiel !!! ;-)

Im Ernst: Wie meinst du das denn? Amigo Spiele sollten die Einfachsten sein! Jeder Fachhaendler (okay, wir beliefern keine Baecker, Tankstellen und Imbissbuden) kann bei uns ordern, wenn er ueber unseren Webshop bestellt sogar mit einer so geringen Portofreigrenze, dass jeder Kaufmann sich gediegen die Kugel geben muesste - da verstehe ich das Problem nicht.

Ich denke aber, es wuerde zu weit fuehren, dass jetzt hier zu diskutieren. Sei doch mal so lieb und mail mir das Problem direkt, dann werde ich es zu loesen versuchen:

frank.jaeger@amigo-spiele.de

Gruesse
Frank.

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Thomas

Re: Danke, danke, danke!!!

Beitragvon Thomas » 22. Mai 2003, 14:36

Nicht das du denkst, das ich auch auf einen Kaffee aus bin ;-)))
aber mir hat das Spiel auch gefallen


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