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[RF] Das Zeitalter Napoleons (Artillerie-Karte)

Regelfragen und Varianten: Wie geht Spiel XY?
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Stefan vom Stein

[RF] Das Zeitalter Napoleons (Artillerie-Karte)

Beitragvon Stefan vom Stein » 2. November 2003, 12:24

Beispiel-Spiel: 1806, 2.Feldzugsrunde in Napoli
bzw. Punkt 19.0 Die Kartenliste:

Im Beispiel darf F mithilfe der Artillerie seinen Schlacht-Wert um 2 erhöhen,
obwohl Napoleon nicht im Stapel ist.

Ist da ein Fehler im Beispiel oder ein Fehler auf der Artillerie-Karte?
Oder hab ich was anderes übersehen?

Ausserdem: Kann der Bonus nur für eine Schlacht auf Seiten Napoleons genutzt werden oder auch auf Koalitions-Seite, wenn gegen ihn gekämpft wird?

Theoretisch sollte letztere Antwort ja klar sein, weil nicht wie auf anderen Karten steht, dass sie nur vom französischen Spieler ausgespielt werden kann.
Der Bonus soll wohl zeigen, dass Napoleon seine Artillerie besonders gut einsetzen konnte. Aber warum soll die Koalitions-Artillerie gerade gegen Napoleon besonders gut kämpfen. Waren seine Formationen so anfällig gegenüber Artillerie-Feuer?

Stefan

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Matthias Staber

Re: [RF] Das Zeitalter Napoleons (Artillerie-Karte)

Beitragvon Matthias Staber » 3. November 2003, 01:14

Sorry, Stefan,

da ich DZN noch nicht gezockt habe, kann ich dir keine Antwort geben. Aber: Es wäre, glaube ich, sinnvoll, wenn du deine Fragen zu einem Spiel in einem einzigen Thread bündeln würdest.

Grüße,
Matthias

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Stefan vom Stein

Re: [RF] Das Zeitalter Napoleons (Artillerie-Karte)

Beitragvon Stefan vom Stein » 3. November 2003, 08:42

Hallo Matthias,

im Prinzip würde ich Dir Recht geben, bei den meisten Spielen/Fragen hätte ich das wohl auch so gemacht,
vorausgesetzt es wären simple Fragen, die genauso schnell mal beantwortet werden könnten.
Hinter der Aufteilung steckte also volle Absicht, da:
A) vermutlich noch mehr Fragen, auch von anderen Spielern, zu DZN kommen werden (so wie bei den anderen Phalanx-Spielen),
B) bei der Länge der zu erwartenden Threads (siehe wieder die übrigen Phalanx-Spiele) die Übersicht sonst stark leidet,
C) bei der Länge aller drei Fragen in einem Thread gleiches für die Übersicht gelten würde und
D) diejenigen, die sonst nicht die Suchmaschine nutzen, vielleicht eher sehen, dass ihre Frage schon gestellt wurde und sie nicht gleich nochmal posten statt erst zu suchen.

Gruss
Stefan

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Matthias Staber

Re: [RF] Das Zeitalter Napoleons (Artillerie-Karte)

Beitragvon Matthias Staber » 3. November 2003, 09:20

Hi Stefan,

Alles klar. Dann hoffen mir mal, dass Uli von Phalanx keine deiner Fragen übersieht.

In der Zwischenzeit: Kannst du einen ersten Eindruck von dem Spiel geben? Wie komplex ist es im Vergleich zu Waterloo?

Matthias

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Uli Blennemann
Kennerspieler
Beiträge: 488

Re: [RF] Das Zeitalter Napoleons (Artillerie-Karte)

Beitragvon Uli Blennemann » 3. November 2003, 14:04

Stefan,

Du siehst dies schon richtig...die Karte wirkt nur bei Beteiligung Napoleons.

Wenn sie gegen die französiche Seite verwendet wird, soll sie den Charakter einer möglichen "Entscheidungsschlacht" darstellen - wie alles im Spiel, natürlich auf sehr abstrakte Art und Weise.

Uli

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Stefan vom Stein

Das Zeitalter Napoleons (PEEP)

Beitragvon Stefan vom Stein » 3. November 2003, 17:50

Hallo Matthias, hallo alle DZN-Interessierten,

(m)ein erster PEEP:

Während "Waterloo" den Ablauf einer Schlacht simuliert und man also
die Feinheiten der Einheiten und besondere Karten-Maneuver kennen sollte,
und "Norden & Süden" meiner Ansicht nach eher in Richtung Rekrutierungs-Management und Blockieren von Linien geht,
so erscheint mir "Das Zeitalter Napoleons" ganz wie vom Autor auch beabsichtigt den Fokus auf die strategischen und diplomatischen Abläufe im Europa der damaligen Zeit zu richten, ohne dabei die Truppenbewegungen zu vernachlässigen.

Ein bisschen konkreter:

Es gibt 6 Grossmächte und eine Menge Kleinstaaten, die (mal von Frankreich und Grossbritannien abgesehen) im Laufe des Spiels verschiedene diplomatische Ausrichtungen haben können.
Diese Ausrichtungen kann man über Karten beeinflussen oder durch militärische Besetzung.
Neben einer neutralen Ausrichtung und einem Land in Aufruhr kann ein Land natürlich unter Kontrolle der Koalition bzw. Frankreichs sein, wobei letztere Kontrole sich noch einmal in französiche Allianz und französische Herrschaft
unterteilt. Die Herrschaft bietet Frankreich Vorteile gegenüber der Allianz, birgt aber auch Gefahren.

Auf militärischer Seite gibt es Truppen, die in ihren Heimatländern ins Spiel gebracht werden können, manche Truppen sind dabei an bestimmte Kleinstaaten gebunden, andere stehen erst nach dem Aufspielen wichtiger Persönlichkeiten zur Verfügung.
Die erste Truppenbewegung in einem Jahr ist für jeden Spieler kostenlos, weitere
Bewegungen verlangen das Abwerfen einer Karte (möglichst eine, die ohnehin nur die Gegenseite spielen kann, oder zumindest eine unwichtige Karte). Somit kann man nicht frei drauflosziehen, sondern muss sparsam planen.
Truppenspielsteine besitzen neben einem Kampf- und einem Bewegungs-Wert ein Dienstalter, dass darüber Auskunft gibt, welcher Truppenstein Befehlshaber einer Armee wird und wieviele Truppensteine er mitnehmen kann bzw. wieviele Steine an einer Schlacht teilnehmen können.

Der Spielablauf ist in Phasen aufgeteilt, die da sind:
Diplomatie: zur Änderung diplomatischer Ausrichtungen,
Aufruhr: zur Auflehnung gegen Frankreich,
Strategie: jedem Spieler werden Karten in Anzahl abhängig von ihrer Ausbreitung/Kontrolle ausgehändigt
Verstärkung: wie Strategie, nur geht es hier um Truppenspielsteine
Feldzug: Bewegung (, teils erschwert durch den Winter) und Schlachten
Kapitulation (, mögliche): überprüft werden zuerst Kleinstaaten, dann Grossmächte
Winter-Verlust-Phase: erschwert grosse Truppenansammlungen
Sieg-Phase: zur Überprüfung, ob eine Seite gewonnen hat.

Mein erster Eindruck:
DZN ist eine gelungene Mischung aus Strategie und Diplomatie,
das "diplomatische Ausrichtung"-Konzept ist innovativ und macht das Spiel sehr eigenständig,
die Karten geben den Spielern in allen Phasen Möglichkeiten an die Hand, tätig zu werden. Wer viele Karten für die Feldzug-Phase aufhebt, kommt militärisch weit, beraubt sich dann aber anderer Optionen.

Es ist definitiv ein anderes Spiel als Waterloo oder Norden & Süden, braucht den Vergleich in der Qualität aus meiner Sicht aber nicht zu scheuen.

Stefan vom Stein

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Matthias Staber

Re: Das Zeitalter Napoleons [PEEP]

Beitragvon Matthias Staber » 4. November 2003, 10:13

Danke, Stefan,

Klingt cool. Zwei Fragen noch: wie funktioniert das Kampfsystem? Kannst du Vergleiche zu "Napoleon in Europe" (Eagle Games) oder "The Napoleonic Wars" (GMT) anstellen?

Gruß,
Matthias

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Stefan vom Stein

Re: Das Zeitalter Napoleons [PEEP]

Beitragvon Stefan vom Stein » 4. November 2003, 11:24

Hallo Matthias,

leider hab ich die anderen beiden Spiele nie gespielt.
Ein Kampf funktioniert aber schnell und übersichtlich, maximal zwei Schritte bis zum Ergebnis sind notwendig.

Das Kampfsystem von DZN läuft über eine Tabelle:
n Einheiten auf beiden Seiten stehen sich gegenüber
(n hängt vom Dienstalter-Wert des Befehlshaber der jeweiligen Armee ab),
die Kampf-Werte der einzelnen Truppensteine einer Armee werden addiert,
beide Seiten dürfen noch durch Karten diese Summe modifizieren,
dann wird mit einem Würfel je Seite gewürfelt.
Das Ergebnis bestimmt die Anzahl der Verluste auf jeder Seite, wobei die Hälfte der Verluste permanent (d.h. Spielstein dauerhaft aus dem Spiel), die andere Hälfte temporär (d.h. Gefangener, der während der Verstärkungsphase zurück in die Reserve kommt und eine Runde später dort wieder zur Verfügung steht) vom betroffenen Spieler ausgewählt werden muss.
Derjenige mit den höheren Verlusten verliert die Schlacht, dafür gibt's dann noch einen Verlust extra.
Bei Gleichstand kommt es zum zweiten Schritt, wer vorher stärker war, bekommt für den zweiten Würfelwurf einen grösseren Bonus. Wieder schaut man in die Tabelle und vergleicht das Resultat. Eine Niederlage über den sogenannten Tie-Break zieht aber diesmal keinen Extra-Verlust nach sich.

Desweiteren gibt es z.B. die Möglichkeit, Armeen abzufangen oder durch Aufspielen einer passenden Karte zu verfolgen, Rückzug vor der Schlacht und Friedensgespräche.

Alles greift flüssig ineinander, die Schlachten fügen sich gut in das diplomatische System ein.
Wenn jemand am Tisch sitzt, der das Spiel gut kennt, kann man wie ich finde anders z.B. als bei Hannibal oder Age of Renaissance recht schnell mit dem Spiel beginnen.

Gruss
Stefan


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