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[RF] Die Brücken von Shangrila

Regelfragen und Varianten: Wie geht Spiel XY?
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Marcel-André Casasola Merkle

[RF] Die Brücken von Shangrila

Beitragvon Marcel-André Casasola Merkle » 6. November 2003, 10:16

Hallo,

Ich habe einen Schlangenbeschwörer-Schüler in Dorf A. In Dorf B liegt ein Schlangenbeschwörer-Meister von mir. Nun wandern die Schüler von Dorf A nach Dorf B.

Wenn Dorf A stärker ist, ist alles klar: Ich lege meinen wandernden Schüler einfach auf meinen Meister in Dorf B.

Wenn aber Dorf B stärker ist, ist das nicht so, oder?
In der Regel steht (unter Fall B): "Aber andererseits: Trifft ein Schüler auf ein besetztes Feld, so wird dieser Schüler sozusagen 'abgeschmettert'".
Also verliere ich meinen Schüler.

Stimmt das? Es irritiert mich nur, weil das Spiel sonst thematisch sehr konsistent ist und diese Regel ein wenig aus der Reihe fallen würde.

Gruß Marcel-André

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Ralph Obkircher

Re: [RF] Die Brücken von Shangrila

Beitragvon Ralph Obkircher » 6. November 2003, 11:47

hi marcel-andré!

also rein regeltechnisch wär's wohl wirklich so, dass der schüler aus einem schwächeren dorf auch von einem eigenen meister "abgeschmettert" werden würde. die frage ist also, ob ein meister auf jeden fall einen schüler aufnehmen aus einem anderen dorf aufnehmen möchte oder ob es ihm ein dringendes anliegen ist, selbst einen schüler hervorzubringe.

ich denke, nachdem in der spielregel zweimal darauf hingewiesen wird, dass gewöhnlich eine wanderung von einem stärkeren dorf in ein schächeres bevorzugt wird, denke ich, dass auch eigene schüler bei ihren meistern "abgeschmettert" werden, da es sonst möglicherweise zu einfach werden könnte (und ich weiß noch nicht, ob das auch so ist!), schüler anderer spieler "abschmettern" zu lassen.

meine frage: was geschieht denn eigentlich geschichtstechnisch mit den schülern, die nicht im dorf willkommen sind? stürzen die mit den zusammenbrechenden brücken in den abgund?

grüße vom
ralph.

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Markus N.

Re: [RF] Die Brücken von Shangrila

Beitragvon Markus N. » 6. November 2003, 11:59

Hi Marcel,
ich würde den Schüler auch abschmettern, denn wenn bspw. ein anderer Spieler das Dorf zum Wandern bewegt, ist es ja auch in seinem Interesse, dass Dein Schüler abgeschmettert wird, so rein taktisch gedacht.

Auf Ralphs Frage, was geschichtlich gesehen, mit den Schülern passiert, würde ich sagen, dass ´man es wie eine nicht bestandene Prüfung sehen sollte. Quasi durchgefallen!

Und da gibt es dann wieder ganz unterschiedlich Charaktere von Schülern, die einen, die sich nicht entmutigen lassen, weiter und mehr lernen und erneut zur Prüfung gehen und solche, die eher Suizid gefährdet sind und sich von der nächst möglichen abgebrochenen Brücke stürzen!

Markus
(der am Dienstag seine Prüfungsergebnisse zum Finanzberater erhält und sich rein gefühlstechnisch schon mal ne Brücke sucht! ;-) )

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Patrik Rüegge

Re: [RF] Die Brücken von Shangrila

Beitragvon Patrik Rüegge » 6. November 2003, 12:23

Ohne Gewähr (regel nicht zur Hand, erst in Essen gespielt):
- Gemäss meinem Verständnis darf eine Wanderung nur vom stärkeren ins schwächere Dorf stattfinden (also nur vom Dorf A => B wenn a stärker als Dorf B ist). Eine Wanderung von A=>B falls B stärker als A ist, ist nicht erlaubt.

- Es kann nach einer Wanderung zu folgender Situation kommen:
- Zielfeld von meinem Meister bedeckt => Schüler aus A wir Schüler in B
- Zielfeld von fremden Meister (mit ohne fremden Schüler) bedeckt: Schüler
aus A wird Meister in B und fremde Meister/Schüler wandern ins Nirvana
- Feld von einem eigenem Meister und Schüler bedeckt => zugewanderter
Schüler wird abgeschmettert, da Meister schon beschäftigt ist. Darauf bezieht
sich wahrscheinlich auch das Regelbeispiel.

Hoffe, dass dies so richtig ist.

Gruss Patrik

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fritz gruber / kosmos

Re: [RF] Die Brücken von Shangrila

Beitragvon fritz gruber / kosmos » 6. November 2003, 12:28

Nein, die stürzen sich genauso wenig in den Abgrund, wie die Meister, die aus einem Dorf vertrieben werden und gesenkten Hauptes (beim Abstieg ist ein gesenktes Haupt immer von Vorteil) zu ihrem Volk zurückkehren.

Ansonsten: Es ist wirklich so, daß ein eigener Schüler, so er denn aus einem schwächeren Dorf kommt, NICHT von seinem eigenen Meister huckepack genommen wird. Der Junge war, wenn er aus einem schwächeren Dorf kommt, einfach noch nicht reif.

Und es stimmt auch die anklingende Vermutung, daß es das Spiel jenen, die die taktische Neigung haben, aus schwächeren in stärkere Dörfer zu ziehen, nicht gar so leicht machen will.

Spiele Grüße

Fritz Gruber

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Fritz Gruber

Re: [RF] Die Brücken von Shangrila

Beitragvon Fritz Gruber » 6. November 2003, 12:34

Oh oh,

da hat der Trubel in Essen wohl eine Gedächtnislücke gerissen.
Man darf sehr wohl von einem schwächeren in ein stärkeres Dorf;
nur werden in solch einem Fall diejenigen Schüler, die im Zieldorf ihren Platz besetzt finden, gaaaaaaaaaaanz bruttttaaaal abgeschmettert und kehren zu den Meistern im Vorrat zurück.

Spiele Grüße

Fritz Gruber

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Andreas Epplée

Re: [RF] Die Brücken von Shangrila

Beitragvon Andreas Epplée » 6. November 2003, 12:43

Hallo Marcel-André,

regeltechnisch ist ja wohl alles klar, Du fragst doch nur nach der thematischen Konsistenz, oder?

Zwischen den Schlangenbeschwörern aus A und B können doch Welten liegen! Selbst wenn sie ursprünglich mal aus einer Schule hervorgegangen sind (man betrachte z.B. die köstlichen Namen der diversen Kampfsport-Bewegungs-Meditations-Mixturen). Der aus A arbeitet vielleicht grundsätzlich mit zahnlosen, der aus B dagegen aus Prinzip nur mit intakten (Gift-)Schlangen ;-)

Und gerade in der asiatischen Pädagogik ist es doch aus vielen Fällen bekannt, dass über Annahme oder Ablehnung eines Schüler für Aussenstehende völlig undurchsichtige Gründe entscheiden - vielleicht ist die Zeit noch nicht reif, oder der Aspirant hat nicht lange genug draussen vor der Tür ausgeharrt, oder ist zu gut gekleidet, zu sehr von sich überzeugt etc. etc. Dann muss er erstmal wieder in den Vorrat wandern - sprich ein paar Lebensumwege machen - um dann vielleicht urplötzlich zu erkennen, dass er mittlerweile ein Meister geworden ist (sprich irgendwann in einem ganz anderen Dorf vom Himmel zu fallen)...

hih :-)

Andreas

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Patrik Rüegge

Re: [RF] Die Brücken von Shangrila

Beitragvon Patrik Rüegge » 6. November 2003, 14:31

Danke für die Richtigstellung! War zwar überzeugt, dass man es uns so erklärt hat, dass eine Auswanderung nur vom stärkeren Dorf aus möglich ist (und wir das so gespielt haben). Aber Regelerklärer sind auch nur Menschen und bei dem Andrang und Getümmel in Essen kann man schon mal etwas vergessen zu erwähnen ...

Muss das Spiel also unbedingt nochmals ausprobieren, an der Messe war mein Eindruck nämlich nicht so berauschend...

Danke und Gruss
Patrik

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fritz gruber / kosmos

Re: [RF] Die Brücken von Shangrila

Beitragvon fritz gruber / kosmos » 6. November 2003, 18:02

Ich würde mich freuen, wenn diese Richtigstellung Anlaß dafür wäre, "Shangrila" nochmal mit neuen Augen und Gedanken anzugehen.
Für mich liegt gerade in der Möglichkeit auch von einem schwächeren in ein stärkeres Dorf zu gehen der besondere taktische Zündstoff.

Spiele Grüße

Fritz Gruber

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Jochen Werner

Re: [RF] Die Brücken von Shangrila

Beitragvon Jochen Werner » 11. November 2003, 22:57

Mir hat das Spiel sehr gut gefallen!

Jochen (wollte das gesagt haben)


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