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[RF] Global Powers (mal wieder)

Regelfragen und Varianten: Wie geht Spiel XY?
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LarsE

[RF] Global Powers (mal wieder)

Beitragvon LarsE » 12. Januar 2004, 10:35

So,
hab am WE meine erste Partie gespielt und wir sind auf 2 Fragen gestossen, die einige Diskussion auslösten.

1. Wir waren zu 4. Bei der 1. Wertung lag der 1. Spieler weit vorn und die anderen punktgleich hinten. Wer stellt nun wieviel UNO-Abgeordnete? Die meinungen gingen von 1.=4 und die anderen einen (zu grosser Vorteil?) über 1.=2 und die anderen 1 bis 1.=4 und alle anderen 3 (zu kleiner Vorteil)

2. Die Koalitionsregierungen haben uns schwierigkeiten gemacht. Erst recht bei 3 Regierungsparteien. Wie stimmt so ein Land bei einer Abstimmung ab? Reicht ein Abweichler für Stimmenenthaltung? Oder können 2 Parteien bei einer 2/3 Mehrheit nach belieben Diplomatiechips einsetzen, ohne dass der dritte was zu sagen hat?

Ansonsten hat uns das Spiel begeistert! Wir werden wohl nächstes mal die Alternative Startaufstellung wählen, da alle Spieler am Start fast alle Politiker auf dem Brett hatten. Die Spieldauerangabe auf der Packung (ca. 1 Stunde) ist natürlich ein Witz, aber wem das längere Spiel nix ausmacht und wer schon immer einen Mix aus Risiko und Junta spielen wollte: ZUGREIFEN!

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Leif Busse

Re: [RF] Global Powers (mal wieder)

Beitragvon Leif Busse » 12. Januar 2004, 11:23

Hallo!

> 1. Wir waren zu 4. Bei der 1. Wertung lag der 1. Spieler weit
> vorn und die anderen punktgleich hinten. Wer stellt nun
> wieviel UNO-Abgeordnete? Die meinungen gingen von 1.=4 und
> die anderen einen (zu grosser Vorteil?) über 1.=2 und die
> anderen 1 bis 1.=4 und alle anderen 3 (zu kleiner Vorteil)

In diesem Fall schickt der beste 2 Politiker zur UNO, weil er 1 mehr schicken darf als der nächst Schlechtere - und das sind die 3 Parteien, die nur einen schicken, weil sie alle die Schlechtesten sind.

> 2. Die Koalitionsregierungen haben uns schwierigkeiten
> gemacht. Erst recht bei 3 Regierungsparteien. Wie stimmt so
> ein Land bei einer Abstimmung ab? Reicht ein Abweichler für
> Stimmenenthaltung? Oder können 2 Parteien bei einer 2/3
> Mehrheit nach belieben Diplomatiechips einsetzen, ohne dass
> der dritte was zu sagen hat?

Wenn zwei sich einig sind, hat der Dritte erst einmal Pech... aber er kann den anderen durch Opferung einen Strich durch die Rechnung machen: Als schwächster Spieler darf er selbst eine Aktion vorschlagen, sonst immerhin eine Aktion durch Veto blockieren und in beiden Fällen darauf hoffen, dass keiner seiner Gegner kontert ("wieso ich? soll doch der andere mal!").

> Ansonsten hat uns das Spiel begeistert! Wir werden wohl
> nächstes mal die Alternative Startaufstellung wählen, da alle
> Spieler am Start fast alle Politiker auf dem Brett hatten.
> Die Spieldauerangabe auf der Packung (ca. 1 Stunde) ist
> natürlich ein Witz, aber wem das längere Spiel nix ausmacht
> und wer schon immer einen Mix aus Risiko und Junta spielen
> wollte: ZUGREIFEN!

Das freut mich natürlich :-)

Leif (dessen kürzeste Partie tatsächlich nur 35 min und dessen längste 125 min gedauert hat... allerdings immer mit dem Heimvorteil, Regelfragen schnell zu lösen) ;-)

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tom

Re: [RF] Global Powers (mal wieder)

Beitragvon tom » 12. Januar 2004, 11:27

Hallo Leif.

Eine Frage hab ich auch noch: Kann die Opposition einer Koalitionsregierung Veto einlegen?

(unser erstes Spiel: 4 Leute, knapp 2 Durchgänge, 4 Stunden...;-)

Gruß

Tom

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LarsE

Re: [RF] Global Powers (mal wieder)

Beitragvon LarsE » 12. Januar 2004, 12:18

Hi Leif,
dank für die schnelle Antwort! Noch 2 Anmerkungen:

Zu1.: Dann ist es ja für den Gewinner ein Nachteil dass die anderen zufällig gleiche Punktzahl haben.. komisch

Zu2.: Ja, dass der schwächste Spieler einen Vorschlag machen kann ist mir klar. Dies gilt ja wenn das Land aktiviert ist. Mir geht es darum, dass das Land nicht aktiviert ist und ein anderes z.B. Sanktionen gegen ein drittes Land beantragt. Dürfen bei dieser Abstimmung auch Politiker geopfert werden? Das wäre mir neu.

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Leif Busse

Re: [RF] Global Powers (mal wieder)

Beitragvon Leif Busse » 12. Januar 2004, 16:40

tom schrieb:
> Eine Frage hab ich auch noch: Kann die Opposition einer
> Koalitionsregierung Veto einlegen?

Na klar. Und dass dann gleich mehrere Parteien vorhanden sind, die das Veto kontern können, hat Vor- und Nachteile gleichermaßen: Zum einen sind viele potentiell opferbare Politiker vorhanden, die die Aktion doch noch durchsetzen können, zum anderen würde dadurch der Durchsetzende seine Regierungsbeteiligung verlieren und bleibt deshalb vielleicht doch lieber passiv. Der Oppositionelle, der das Veto ausgesprochen hat, ist hinterher natürlich sowieso weg vom Fenster.

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Leif Busse

Re: [RF] Global Powers (mal wieder)

Beitragvon Leif Busse » 12. Januar 2004, 17:22

LarsE schrieb:
> Zu1.: Dann ist es ja für den Gewinner ein Nachteil dass die
> anderen zufällig gleiche Punktzahl haben.. komisch

Ist ja auch eine sehr spezielle Konstellation. Wer als Führender einen wirklich souveränen Überblick über das Spielgeschehen und selbst noch freie Aktionen hat, kann natürlich seine Gegner so gegeneinader ausspielen, dass diese Minimalbelohnung vermieden wird ;-) aber effektiver ist wohl, die verbleibende Macht zum Ausbau einer guten Startposition für die kommende Wertungsrunde zu verwenden.

Als Zahlenverhältnis in der UNO ergibt sich übrigens gar kein Nachteil im obigem Beispiel: Wenn Blau als stärkster nur 2 Politiker zur UNO schickt, weil 3 andere Parteien als gleich-schwächste nur je 1 schicken dürfen, stellt Blau damit 40% der neuen Abgeordneten. Bei eindeutig verteilten Rängen hätte Blau 4 gegen die 3+2+1 der anderen, also auch 40% gestellt. Auch bei 3 oder 5 Spielern wäre das Ergebnis (50% bzw. 33%) bei verteilten Rängen verglichen mit 1 Stärksten gegen lauter gleich Schwache unverändert!

> Zu2.: Ja, dass der schwächste Spieler einen Vorschlag machen
> kann ist mir klar. Dies gilt ja wenn das Land aktiviert ist.
> Mir geht es darum, dass das Land nicht aktiviert ist und ein
> anderes z.B. Sanktionen gegen ein drittes Land beantragt.
> Dürfen bei dieser Abstimmung auch Politiker geopfert werden?
> Das wäre mir neu.

Da hatte ich dich falsch verstanden. Stimmt, bei Diplomatie wird die Opposition ignoriert. Da es sich nicht um eine Aktion handelt, muss nicht abgestimmt werden und nur die Regierung entscheidet. Es spricht jedoch nichts dagegen, dass eine Koalitionspartei eine Uneinigkeit der Regierung durch Opferung löst.


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