Anzeige

Zeitalter Napoleons und seine Spielbesprechung in der Spielbox

Beiträge über die spielbox und Spiel doch!
Benutzeravatar
Mike

Re: Zeitalter Napoleons und seine Spielbesprechung in der Spielbox

Beitragvon Mike » 17. Mai 2004, 13:59

Hi


> Da wird ein Spiel beschrieben, dass ich mir, wenn ich es
> nicht schon gespielt hätte, als "mal eben unterm Tannenbaum
> die Regeln lesen und schon geht's los" verkauft.

Hab die Rezi auch gelesen. Dass die Regeln einfach und schnell zu erklären sein sollen, wurde da aber nicht gepriesen.


> ich finde sogar dass Nero noch VIEL schlechter zu
> spielen ist,

Und was hat das jetzt mit der Rezi zu Zeitalter Napoleons zu tun? Nero finde ich überigends auch schlecht.


> Ich kann allen potentiellen Käufern nur raten :Finger weg!!!

Ich würde empfehlen: probespielen


> Dann allerdings für solche Spiele noch Werbung machen finde
> ich persönlich absolut daneben.

Aber andere dürfen das noch? Oder müssen wir dich jetzt immer erst Fragen, ob du das Spiel auch magst, bevor wir hier etwas schreiben oder "Werbung machen"? Ich finde das Spiel "Zeitalter Napoleons" überigends ganz gut.

Mike, der gerne mal wissen möchte, was in einem Menschen so vorgeht, wenn er solche Postings abläßt.

Benutzeravatar
Christian Ehrhardt

Re: Zeitalter Napoleons und seine Spielbesprechung in der Spielbox

Beitragvon Christian Ehrhardt » 17. Mai 2004, 14:17

Ich habe selbst Mare Nostrum häufiger gespielt und sowohl als Ägypter, Afrikaner als auch als Römer schon gewonnen. Wir haben das Spiel nach den Regeln gespielt, es fehlt ja auch nichts wesentliches. Aber ich bin nun mal ein Liebhaber klarer Regeln (wahrscheinlich auch ein Grund für den Erfolg von Catan)
Gruß
Christian

Benutzeravatar
Christian Ehrhardt

Re: Zeitalter Napoleons und seine Spielbesprechung in der Spielbox

Beitragvon Christian Ehrhardt » 17. Mai 2004, 14:37

Hi Mike,
Was ich meine, wenn ich ein provokantes Schreiben verschicke, ist folgendes:
ein Spiel dessen Regeln nicht aus dem Regelheft allein klar ersichtlich sind und weiterhin als ein Spiel demzufolge nicht vollständig funktioniert, darf nicht im oberen Bereich der Punkteskala stehen. (geht ja auch nicht, wenn das Gesamtbild des Spieles berücksichtigt werden muß)
Wenn einem Rezensenten ein Spiel nicht gefällt und er es begründen kann, darf er dem Spiel schlechte Noten geben. Das ist durchaus in Ordnung und nachvollziehbar.
Es hat nicht jeder potentielle Spieler einen Internetzugang und deshalb finde ich es falsch, so eine Wertung für den Otto Normalverbraucher zu machen. Wo bekommt er den Hinweis, was er am Spiel falschmacht denn her?

Wenn ich für dich ein Fenster einsetze oder eine Übersetzung schreibe und dabei grobe Fehler mache, so muß ich mir dein Gemeckere ZURECHT anhören. Nichts anderes habe ich hier gemacht. Ich habe ein nicht ausgereiftes Produkt kritisiert - zurecht kritisiert.
Vielleicht gehört die Bemerkung über NERO tatsächlich nicht hier herein, aber es ist der selbe Verlag... kennst du eigentlich Hector und Archilles?
Ich bin der Meinung, dass dieses Jahr ein recht guter Spielejahrgang war, dennoch habe ich keine Lust mich durch diverse Seiten schöngeredeter Spieler zu wurschteln, nur um allen zu gefallen. Woran liegt es denn, dass weniger Geld für Hobby Nr. 1 ausgegeben wird? Doch an schlechten Regeln oder Übersetzungen.

Andere Rezensionen in der letzten Spielbox gefielen mir auch nicht, weil sie einfach nur in der kleinen Box ohne Begründung standen. Aber da hat ja schon ein Leser dem Verlag geschrieben. Ich betrachte auch weiterhin die Spielbox als Hilfsforum, dennoch möchte ich dabei auch meine Meinung mitteilen.
Gruß
Christian

Benutzeravatar
Christian Ehrhardt

Re: Zeitalter Napoleons und seine Spielbesprechung in der Spielbox

Beitragvon Christian Ehrhardt » 17. Mai 2004, 14:44

Tschuldigung ich meinte natürlich die Karte Nelson, damit der Engländer überhaupt so richtig ins Spiel kommt.
Alex schrieb:
>
> > Es steht
> > nämlich nicht in der Regel, dass diese Karten am Ende der
> > Runde bzw. falls die Karte für die Bewegung benutzt wird, an
> > den Engländer/Preußen gegeben wird.
>
> Nein - ist auch nicht vorgesehen.
>
Ist es doch - mein Spielpartner hat wegen dieser Frage nämlich Uli Blennemann telefonisch kontaktiert und dieser hat ihm dies so geschildert. Ich hatte nämlich das Glück bis ins fünfte Jahr keinerlei Nachschub zu bekommen. Das kann bei einem Kartenspiel wohl vorkommen, deshalb rief er Uli an.
Christian

Benutzeravatar
Uli Blennemann
Kennerspieler
Beiträge: 488

Re: Zeitalter Napoleons und seine Spielbesprechung in der Spielbox

Beitragvon Uli Blennemann » 17. Mai 2004, 15:24

Christian,

zunächst: Meine Telefonnummer steht - zum Glück - nicht in den Regeln und ich beantworte auch nicht telefonisch Regelfragen. Per e-mail: Sehr gerne - da habe ich dann die Möglichkeit, zunächst selbst in den Regeln nachzuschauen, oder glaubst Du - ich kenne alle auswendig?
Dennoch werde ich ab und an angerufen und versuche dann, kompetent zu antworten.


Es steht
> > nämlich nicht in der Regel, dass diese Karten am Ende der
> > Runde bzw. falls die Karte für die Bewegung benutzt wird, an
> > den Engländer/Preußen gegeben wird.

Ich verstehe das Problem nicht ganz. Unter 8.0 steht doch:
"Wenn der französische Spieler die Nelson-Karte abwerfen sollte..., darf der Koalitions-Spieler...die Nelson-Karte aufnehmen."

Wenn sich die Nelson-Karte also in einer der beiden Kartenhände befindet, wird die Royal Navy in der folgenden Runde aktiv werden.

Aber: Selbstverständlich handelt es sich beim Zeitalter Napoleons um eine - einfache - historische Simulation. Da kann und wird Kartenglück vorkommen, oder glaubst Du, die Geschichte kann vorherbestimmt werden?
Daraus ergibt sich folglich, daß das Spiel nicht die gleichen Siegchancen für beide Seiten bietet.

Uli

Benutzeravatar
Mike

Re: Zeitalter Napoleons und seine Spielbesprechung in der Spielbox

Beitragvon Mike » 17. Mai 2004, 15:25

Hallo Christian

Kritik ist sicherlich erlaubt und erwünscht. Ich darf dich aber noch mal erinnern, wie der letzte Abschnitt deiner Kritik aussah:

"Dann allerdings für solche Spiele noch Werbung machen finde ich persönlich absolut daneben... OOHHH, höre ich da gerade das Wort Beratervertrag???... aber gerne..."

Das hat nix mit Kritik zu tun. Das ist absolut daneben.

Mike

Benutzeravatar
Uli Blennemann
Kennerspieler
Beiträge: 488

Spielbox und Rezensionen

Beitragvon Uli Blennemann » 17. Mai 2004, 15:29

Christian,

"Andere Rezensionen in der letzten Spielbox gefielen mir auch nicht, weil sie einfach nur in der kleinen Box ohne Begründung standen. Aber da hat ja schon ein Leser dem Verlag geschrieben. Ich betrachte auch weiterhin die Spielbox als Hilfsforum, dennoch möchte ich dabei auch meine Meinung mitteilen."

Dieses Recht will Dir doch niemand nehmen. Du hast jedoch von "Betrug" gesprochen; dies finde ich gegenüber einem erfahrenen Rezensenten ziemlich unpassend.

Zudem: Auch dieser Rezensent hat immer nur eine Meinung (und nicht mehr); warum sollte sie mit Deiner übereinstimmen? Wenn Du ein Spiel anders einschätzt, ist es doch gut.

Uli

Benutzeravatar
Peter Gustav Bartschat

Re: Zeitalter Napoleons und seine Spielbesprechung in der Spielbox

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 17. Mai 2004, 15:59

Christian Ehrhardt schrieb:
> Woran liegt es denn, dass weniger Geld für
> Hobby Nr. 1 ausgegeben wird?

An der steigenden Arbeitslosigkeit und der ungewissen Zukunft des Sozialversicherungs- und Rentensystems.

Die Rezensenten der spielbox können dafür, soweit ich das beurteilen kann, nicht verantwortlich gemacht werden.

Liebe Grüße
Gustav

Benutzeravatar
Jost Schwider

RE: Zeitalter Napoleons und seine Spielbesprechung in der Spi...

Beitragvon Jost Schwider » 17. Mai 2004, 16:25

"Christian Ehrhardt" hat am 17.05.2004 geschrieben:

>> Im übrigen halte ich 8 Pkt. für dieses gut gemachte
>> Cos......, ich meine natürlich Strategiespiel durchaus für
>> angemessen - schlechte Regel hin, schlechte Regel her.
>> Für "Wateroo" würde ich sogar eine "9" rausrücken. Gut
>> gemacht Phalanx !
>>
> Ich würde gerne wissen, ob du dir bei allen Spielen mit
> schlechten Regeln deine Regel selbst schreiben musst.

Das Problem ist hier (mal wieder :-/ ), dass in der spielbox alle Bewertungskriterien durch eine einzelne Zahl ausgedrückt werden [b]müssen[/b]. Es obliegt also allein dem Kritiker, diese Einschränkung zu interpretieren: Der eine nimmt die Spielreiz-Note wortwörtlich (und gibt etwa 8 Punkte für ein Spiel quasi ohne Regeln), der andere nimmt jede Kleinigkeit (auch schonmal seine persönlichen "Vorurteile") zum Anlass, die Gesamtpunktzahl zu reduzieren.

Bei der von mir propagierten "Mehrdimensionalen Bewertung" könnten diese Faktoren unabhängig (und damit deutlich transparenter) voneinander berücksichtigt werden. Vgl. auch:
http://www.schwider.de/sp2003.htm#multi

Viele Grüße
Jost aus Soest (sprich: "jooost aus sooost")
http://www.schwider.de/spiele.htm - [i](Brett)Spiele und mehr...[/i]

Benutzeravatar
Marc W.

Re: Zeitalter Napoleons und seine Spielbesprechung in der Spielbox

Beitragvon Marc W. » 17. Mai 2004, 17:20

Peter Gustav Bartschat schrieb:
>
> Christian Ehrhardt schrieb:
> > Woran liegt es denn, dass weniger Geld für
> > Hobby Nr. 1 ausgegeben wird?
>
> An der steigenden Arbeitslosigkeit

Zustimmung meinerseits. Ich denke aber es kommen noch andere Dinge dazu. Beispielsweise die Erkenntnis, dass wenn man 365 Spiele in der Sammlung hat und damit jeden Tag ein anderes Spiel spielen könnte, man nicht noch ein 366 für die Schaltjahre braucht :D
Vielleicht gibt es davon ja schon soviele Klassiker und Neo-Klassiker, dass man weniger Bedarf an Neuem hat (weil es eh im Regal verstaubt)?

Marc

Benutzeravatar
Olav Müller
Kennerspieler
Beiträge: 638

[OT] was: RE: Zeitalter Napoleons und seine Spielbesprechung in der Spi...

Beitragvon Olav Müller » 17. Mai 2004, 23:41

"Jost Schwider" hat am 17.05.2004 geschrieben:
> Bei der von mir propagierten "Mehrdimensionalen Bewertung"
> könnten diese Faktoren unabhängig (und damit deutlich
> transparenter) voneinander berücksichtigt werden. Vgl. auch:
> http://www.schwider.de/sp2003.htm#multi

Hast Du diese Postings eigentlich auf einem Tastenkürzel liegen oder wirst Du einfach nicht müde gegen diese Wand zu rennen? ;-)

CU,
Olav

Benutzeravatar
Christian Ehrhardt

Re: Spielbox und Rezensionen

Beitragvon Christian Ehrhardt » 18. Mai 2004, 09:11

Hallo Uli,
ich stimme dir im Grunde zu 100% zu. Keine Frage, aber ein Spiel,das deshalb nicht rund läuft, weil die Regel schlecht geschrieben, gegliedert oder sonstwas ist, kann nicht zu den "guten" Spielen gehören.
Es gibt andererseits Spiele, die zwar eine miese Grafik (und dazu zählen mit Sicherheit NICHT die Phalanx-Spiele), aber wohl durchdachte und auch so niedergeschriebene Regeln haben. Diese Spiele können ihren Spielreiz dadurch voll entfalten, dass es keine oder nur bei selten vorkommenden Situationen Unklarheiten gibt.
Ich habe auch nicht gesagt, dass das Spiel schlecht ist, bleibe aber bei meiner Meinung, dass die Regel katastrophal ist.
Und zu guter Letzt noch etwas:
Meinst Du, wenn mir nichts an dem Spiel gelegen ist, dass ich dann hier überhaupt etwas schreiben würde? Es wäre mir nicht die Mühe Wert.
Nur mit dieser Regel kommt mir das Spiel nicht mehr auf den Tisch. Schreibt eine Neue, stellt sie ins Netz und du wirst in mir einen Verfechter der Meinung des Rezensenten sehen. Das Spiel hat Potential - keine Frage.
Aber bis dahin bin nicht ich gefragt, mich für meine Meinung zu verteidigen oder gar zu entschuldigen.
Christian

Benutzeravatar
Jost Schwider

Mehrdimensionale Bewertungen helfen Missverständnisse vermeiden

Beitragvon Jost Schwider » 18. Mai 2004, 09:44

"Olav Müller" hat am 17.05.2004 geschrieben:

>> Bei der von mir propagierten "Mehrdimensionalen Bewertung"
>> könnten diese Faktoren unabhängig (und damit deutlich
>> transparenter) voneinander berücksichtigt werden. Vgl. auch:
>> http://www.schwider.de/sp2003.htm#multi
>
> Hast Du diese Postings eigentlich auf einem Tastenkürzel
> liegen oder wirst Du einfach nicht müde gegen diese Wand zu
> rennen? ;-)

Du siehst das genau falschrum: Die spielbox rennt gegen die Mauer der Unverständnis, da sie sich selbst künstlich auf eine einzelne Note reduziert hat.

Vergleiche nochmal den Auslöser dieses Threads:
http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=89660&t=89660

Viele Grüße
Jost aus Soest (sprich: "jooost aus sooost")
http://www.schwider.de/spiele.htm - [i](Brett)Spiele und mehr...[/i]

Benutzeravatar
Attila
Kennerspieler
Beiträge: 4715

Re: Zeitalter Napoleons und seine Spielbesprechung in der Spielbox

Beitragvon Attila » 18. Mai 2004, 22:07

Klaus B. schrieb:

> Und wenn Christian Erhardt die Regel nicht versteht, sie sich
> erarbeitet, die ellenlange Faq-Listen anschaut und dann erst
> begreift, was von ihm im Spiel gewollt ist und das Spiel dann
> doch nicht gut findet, hat er wider recht oder?

Dann hat er in sofern Recht wenn er die Regeln anmäkelt - über das Spiel wurde dann allerdings nichts gesagt. WAS soll denn daran so schlecht sein? Was funktioniert denn nicht?
Kann man das spezifizieren oder bleibt es bei der Pauschalen Aussage "Alles Sch**sse!" (sinngemäss).

Ich habe das Spiel und habe auch die Regeln gelesen und ich bilde mir ein das Spiel damit spielen zu können (bin noch nicht dazu gekommen) - fehlende Regeldetails fallen einem natürlich meist erst beim Spielen auf - allerdings handelt es sich um DETAILS!

Also ich sehe das Problem nicht ganz. Sicherlich werden die Regeln keinen Preis bekommen. Aber das werde ich dann ja beim ersten Spiel sehen.

Atti

Benutzeravatar
Thomas Hittmeyer

Re: Zeitalter Napoleons und seine Spielbesprechung in der Spielbox

Beitragvon Thomas Hittmeyer » 19. Mai 2004, 00:35

Hallo Attila,

Ich habe das Spiel und habe auch die Regeln gelesen und ich
> bilde mir ein das Spiel damit spielen zu können (bin noch
> nicht dazu gekommen) - fehlende Regeldetails fallen einem
> natürlich meist erst beim Spielen auf - allerdings handelt es
> sich um DETAILS!


und genau diese DETAILS werden von beiden Spielern in nahezu jeder
Situation diskutiert. Wir haben hier an 3 Abenden je ca. 8 Stunden versucht
zu spielen, sind aber ständig in Diskutierphasen geraten. Ein Grund dafür ist
sicherlich, das der Text der Karten in der Regel selbst nur wiederholt aber
nicht weiter erklärt wird. Ein weiterer Grund ist, das nicht einmal das Probespiel
regelkonform ist. Eine Regel mit solchen Schwächen ist ganz einfach blankes
Amateurtum. Wir haben das Spiel erst einmal beiseite gelegt, in der Hoffnung,
das Herr Blennemann professionelle Regeln nachlegt(er kann es doch), denn
das Spiel hat es sicherlich verdient.

Gruß
Thomas

Benutzeravatar
Roman Pelek

Regel- und Einstiegsprobleme bei ZDN

Beitragvon Roman Pelek » 19. Mai 2004, 17:03

Hi Atti,

Attila schrieb:

> Ich habe das Spiel und habe auch die Regeln gelesen und ich
> bilde mir ein das Spiel damit spielen zu können (bin noch
> nicht dazu gekommen) - fehlende Regeldetails fallen einem
> natürlich meist erst beim Spielen auf - allerdings handelt es
> sich um DETAILS!

Ja, nur wie Thomas schon sehr treffend sagte, halten besagte Details bei den ersten Partien sehr auf, vor allem die nicht näher spezifizierten Kartenbedeutungen und deren Timing im Spiel. Aus ebenjenem Grunde habe ich in der spielbox-Rezension auch geschrieben: "Beim altehrwürdigen Bonaparte dauerte es jedoch [Anm.: im Gegensatz zu den bisherigen Phalanx-Titeln, die regeltechnisch auch nicht bis ins letzte Eckchen sauber waren] drei, vier Partien, bis das zwölfseitige Regelwerk sowie [i]Kartenbedeutungen[/i] und Tabellen in Fleisch und Blut übergegangen und die [i]meisten[/i] Zweifelsfragen geklärt waren." Ursprünglich ging ich davon aus, dieser Passus sei ein ausreichend deutlicher Hinweis für Leid gewohnte Fans solcher Spiele, dass hier wahrlich kein regeltechnisches Honigbonbon begraben ist.

Wir haben die ersten zwei, drei Partien so gemeistert, dass wir uns zu Zweifelsfragen erstmal eine "Quick&Dirty"-Lösung zum Weiterspielen überlegt haben (also während des Spiels keine der allseits beliebten Grundsatzdiskussionen zu Effekten in der Spielbalance etc. angefangen haben), die Fragen kurz notiert und nach der Partie in Ruhe abgeklärt haben. Bei uns funktionierte das eigentlich auf diesem Wege recht gut.

> Also ich sehe das Problem nicht ganz. Sicherlich werden die
> Regeln keinen Preis bekommen. Aber das werde ich dann ja beim
> ersten Spiel sehen.

Nein, die Regeln werden - auch wenn sie die Grundzüge des Spiels m. E. halbwegs brauchbar vermitteln können - sicher keinen goldenen Blumentopf gewinnen. Bei den Kartenerläuterungen schlicht die Kartentexte nochmal abzudrucken ist wahrlich kein Beispiel, das bei card-driven wargames Schule machen sollte, da man sich sonst auch die Papierkosten dafür sparen könnte ;-) Was jedoch nix dran ändert, dass ich nach wie vor der Meinung bin, dass sich der Aufwand, jene Fragen zu klären, spielerisch lohnt - wobei genau das natürlich ein subjektives Empfinden ist.

Ciao,
Roman

Benutzeravatar
Roman Pelek

Uneinrennbare Wände, Statistiken und Statisten

Beitragvon Roman Pelek » 19. Mai 2004, 19:52

Hi Jost,

Jost Schwider schrieb:

> Du siehst das genau falschrum: Die spielbox rennt gegen die
> Mauer der Unverständnis, da sie sich selbst künstlich auf
> eine einzelne Note reduziert hat.

Nein, künstlich ist das nicht, sondern gewollt. Zum einen sind viele Aspekte eines Spiels nicht sonderlich gut in Noten zu fassen, zum anderen wünscht sich (soweit ich es ermessen kann) jeder Rezensent, dass seine Texte auch noch gelesen werden.

Schließlich läuft keine Beratung über Noten, sondern über persönliche Bedürfnisse und die Erfüllung derselben, und da greift keine Zahl. Ein Rezensent ist nicht Sklave der Statistik, wenn schon, dann sollte es umgekehrt sein :-))

Ciao,
Roman (selber Mathematist und Statiker)

Benutzeravatar
Michael Blumoehr

Re: Regel- und Einstiegsprobleme bei ZDN

Beitragvon Michael Blumoehr » 19. Mai 2004, 20:21

Hallo Roman,

jetzt meldest Du Dich selbst, ich hatte jetzt nämlich auch vor, folgendes Zitat abzutippen, denn ich hatte auch den Eindruck, dass da jemand nur Einleitung und Schlusssatz gelesen hat, wo die Regelproblematik dich ziemlich ausführlich dargestellt wurde.

Roman Pelek schrieb:
>"Beim altehrwürdigen
> Bonaparte dauerte es jedoch [Anm.: im Gegensatz zu den
> bisherigen Phalanx-Titeln, die regeltechnisch auch nicht bis
> ins letzte Eckchen sauber waren] drei, vier Partien, bis das
> zwölfseitige Regelwerk sowie [i]Kartenbedeutungen[/i] und
> Tabellen in Fleisch und Blut übergegangen und die
> [i]meisten[/i] Zweifelsfragen geklärt waren."

Gruesse,
Michael (der dieses Rezensentenschicksal schon oft geteilt hat :-) )

Benutzeravatar
Jost Schwider

RE: Uneinrennbare Wände, Statistiken und Statisten

Beitragvon Jost Schwider » 20. Mai 2004, 10:46

"Roman Pelek" hat am 19.05.2004 geschrieben:

> Nein, künstlich ist das nicht, sondern gewollt.

"Gewollt" erzeugt doch gerade "künstlich"! :-D

> Zum einen sind viele Aspekte eines Spiels nicht sonderlich
> gut in Noten zu fassen,

Einige Aspekte aber schon, so z.B. die Qualität der Spielanleitung (0-keine vorhanden .. 10-optimal) , des Spielmaterials (0-unspielbar .. 10-ein Traum) oder auch die Einordnung Abstrakt .. Thema.

> Rezensent [...] seine Texte auch noch gelesen werden

Nur für Noten würde sich doch niemand ein Spielefachmagazin kaufen. Die Gefahr des nicht-Lesens besteht m.E. also nicht wirklich.

> Schließlich läuft keine Beratung über Noten, sondern über
> persönliche Bedürfnisse und die Erfüllung derselben, und da
> greift keine Zahl.

Siehe obige Kategorien. Die Aussage "Spielanleitung=0" etwa halte ich durchaus für eine sinnvolle Beratung.

> Ein Rezensent ist nicht Sklave der Statistik,

Über Statistik habe ich ja gar nicht gesprochen. Es ging hier ja nur um die Betrachtung eines einzelnen Spiels. Konkret: Mit einer einzigen Zahl (etwa ZN-Spielanleitung: 3 von 10) wäre die ganze hiesige Diskussion gar nicht erst entstanden.

> Roman (selber Mathematist und Statiker)

Viele Grüße
Jost aus Soest (Informatiker)
http://www.schwider.de/spiele.htm - [i](Brett)Spiele und mehr...[/i]

Benutzeravatar
Roman Pelek

RE: Uneinrennbare Wände, Statistiken und Statisten

Beitragvon Roman Pelek » 20. Mai 2004, 14:26

Hi Jost,

Jost Schwider schrieb:
>
> "Roman Pelek" hat am 19.05.2004 geschrieben:
>
> > Nein, künstlich ist das nicht, sondern gewollt.
> "Gewollt" erzeugt doch gerade "künstlich"! :-D

Nun ja, netter Konter ;-) Aber es ist nicht in dem Sinne "künstlich", dass man sich mutwillig einer Möglichkeit berauben wollte. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich war froh, dass ich mir nicht auch noch auf einer 10er-Skala Noten für diverse andere Aspekte neben dem Spielreiz aus den Fingern saugen muss.

> Einige Aspekte aber schon, so z.B. die Qualität der
> Spielanleitung (0-keine vorhanden .. 10-optimal) , des
> Spielmaterials (0-unspielbar .. 10-ein Traum) oder auch die
> Einordnung Abstrakt .. Thema.

Wie oben gesagt halte ich aber die 10er-Skala für überdimensioniert für solche Teilaspekte, außerdem kann man eigentlich genau das auch in Worten viel aussagekräftiger ausdrücken. Sagt es jemanden wirklich mehr, wenn ich z. B. für ZN die Spielanleitungsnote 4/10 vergeben würde? Würde das nicht genau dazu führen, dass jemand, der die Regeln liest und daraufhin die Grundzüge des Spiels gut erfasst, mich fragt, was denn die relativ niedrige 4 da soll?

> Konkret:
> Mit einer einzigen Zahl (etwa ZN-Spielanleitung: 3 von 10)
> wäre die ganze hiesige Diskussion gar nicht erst entstanden.

Hm, das bezweifle ich, s. o. Eventuell wäre es andersherum gelaufen. Ich kann Dir auch ein konkretes Beispiel dafür geben: die Carcassonne-Erweiterungs-Diskussion damals. Da gab's auch einigen Unmut darüber, dass für eine Erweiterung von einigen Rezensenten der spielbox relativ niedrige Noten vergeben wurden. Und m. E. beruhte das Ganze nur darauf, dass sich niemand genau erklären konnte, was genau diese Noten aussagen sollten, weil eben kein erläuternder Text dabei stand... *seufz* Warum sollte das bei Spielanleitungsnoten dann besser sein?

Ciao,
Roman

Benutzeravatar
Roman Pelek

[OT] Re: Regel- und Einstiegsprobleme bei ZDN

Beitragvon Roman Pelek » 20. Mai 2004, 17:09

Moin Michael,

Michael Blumoehr schrieb:

> Michael (der dieses Rezensentenschicksal schon oft geteilt
> hat :-) )

Stimmt, ich entsinne mich: Du warst ja damals bei der Poeppel-Revue für den Untergang des Abendlandes verantwortlich :-)) Nein, im Ernst: ich habe mir Christians Posting und die Antworten nun vier Tage angesehen und hielt es für angemessen, einfach mal meinen Text zu posten, da mir zuviel an dem vorbei geredet wurde, was ich eigentlich geschrieben habe. Dann kann sich wenigstens jeder hier ein eigenes Urteil bilden ohne die Notwendigkeit, spielbox-Abonnent zu sein. Wobei ich nix dagegen gehabt hätte, wenn jemand anderes das zur Klärung übernommen hätte, da mir das eine subjektive Antwort in Personalunion mit "einem Geschmäckle", wie die Schwaben gerne sagen, erspart hätte *seufz*

Ciao,
Roman (will in Wahrheit gar nicht den Untergang des Abendlandes, sondern lediglich Kalif an Stelle des Kalifen werden)

Benutzeravatar
Roland G. Hülsmann

Re: [OT] Re: Regel- und Einstiegsprobleme bei ZDN

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 20. Mai 2004, 18:48

Roman Pelek schrieb:

> Roman (will in Wahrheit <...> lediglich Kalif an Stelle des Kalifen
> werden)

Da kann man nur hoffen, daß [b]das[/b] Dein Chef jetzt nicht falsch interpretiert ... :grin:

Benutzeravatar
peer

Re: [OT] Re: Regel- und Einstiegsprobleme bei ZDN

Beitragvon peer » 21. Mai 2004, 09:26

Hi,
Roman Pelek schrieb:
> verantwortlich :-)) Nein, im Ernst: ich habe mir Christians
> Posting und die Antworten nun vier Tage angesehen und hielt
> es für angemessen, einfach mal meinen Text zu posten, da mir
> zuviel an dem vorbei geredet wurde, was ich eigentlich
> geschrieben habe. Dann kann sich wenigstens jeder hier ein

Ja, ich habe gestern extra meine Spielbox (sie ist hier! :-) ) mit zurArbeit genommen, um dichZu zittieren. Naja, Arbeit gespart ;-)

Interessant aber wie sich der Thread von "Frechheit, dass der Rezensent daruebrr nix schreibt" zu "Die Anleitung ist aber wirklich schlecht" entwickelt hat... Oder empfinde das nur ich so?

ciao
peer

Benutzeravatar
Roman Pelek

Re: [OT] Re: Regel- und Einstiegsprobleme bei ZDN

Beitragvon Roman Pelek » 21. Mai 2004, 15:21

Hi Roland,

Roland G. Hülsmann schrieb:
>
> Roman Pelek schrieb:
>
> > Roman (will in Wahrheit <...> lediglich Kalif an Stelle des
> Kalifen
> > werden)
>
> Da kann man nur hoffen, daß [b]das[/b] Dein Chef jetzt nicht
> falsch interpretiert ... :grin:

Nun, ich habe ja nicht gesagt, [i]welchen[/i] Kalifen ich meinte :lol: Aber ich hoffe doch nicht, dass da jemand mehr reininterpretieren muss als ein bisschen Flachserei meinerseits...

Ciao,
Roman

Benutzeravatar
Claudia Hülsmann
Kennerspieler
Beiträge: 236

[OT] Gratulation

Beitragvon Claudia Hülsmann » 21. Mai 2004, 15:48

Hallo Peer,
peer schrieb:
Autor: peer
Datum: 21.05.04 09:26 (Beitrag Nr. 90000) :smile: :wink:

Boooooaaaaaaahhhhh eeeeeeyyyyy schon 90000. Postings !!!!!!

Claudia ( die auch gern Klammersätze schreibt, aber nicht immer, da sie viel lieber völlig unsinnige Gratulationposts macht)


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste