Beitragvon Günter Cornett » 21. Mai 2004, 11:38
Attila schrieb:
>
> Günter Cornett schrieb:
>
> > > Sorry, aber wer sowas verzällt ist kein Spieler!
> > Und wer so was verzällt, ist was? ;-)
>
> Kein Spieler! - Steht doch da!
100% ACK, nur:
Irgendwie haben wir wohl gerade ein Problem mit der deutschen Sprache ;-)
Meine Frage ist: Wer verzällt, dass der kein Spieler sei, der verzällt 'ALS SPIELERiN WILL ICH GEWINNEN, UNENTSCHIEDEN NERVEN', ist was?
Die These war ja nicht: Als SpielerIn will ich um jeden Preis gewinnen...
> > Ein bisschen mehr Toleranz, mein Hunnenkönig! :seufz:
>
> > > Nein, ganz im gegenteil - diese an den Haaren herbeigezogenen
> > > Tie-Breaker gehen einem tierisch auf den Senkel - das grenzt
> > > Teileiweise ja an das werfen einer Münze.
> > Auf an den Haaren herbeigezogenen Tie-Breaker zu verzichten,
> > ist doch nicht das Gegenteil von um jeden Preis dafür zu
> > sorgen, dass es kein Unentschieden gibt.
>
> Nene, da musst du mich missverstanden haben! - Ich habe nicht
> geschrieben das man Remis auf biegen-und-brechen einbauen soll,
Das hat auch niemand behauptet (zumindest nicht mit dem Zusatz auf biegen und brechen)
> sondern das man nicht auf biege-und-brechen einen
> Tie-Breaker herbeiziehen soll.
Das hast du nicht geschrieben, aber vielleicht gemeint.
> Bei PR z.B. finde ich es schon
> ein wenig blöde - wieso Zählen die Wahren und nicht das Geld?
> Das hängt doch ganz von der Spielsituation ab was "besser"
> ist! - Es passiert nunmal nicht SO oft das man identischen
> Siegpunkte hat - und wenn: Beide Spieler waren dann gleich gut!
>
> > Muss man denn ein Extrem mit dem anderen beantworten?
>
> Das ist jetzt deine persönliche Interpretation - davon habe
> ich nichts geschrieben!
geschrieben schon, aber vielleicht nicht gemeint
|: > Sollte ein Autor (in diesem Fall ich) dafür sorgen, dass es
|: > keine Unentschieden geben kann?
|:
|: Nein, ganz im gegenteil - diese an den Haaren herbeigezogenen Tie-Breaker ...
Nimmt man dich wörtlich, soll der Autor also dafür sorgen, dass es Unentschieden geben kann ...
> > > Remis hat eine ganz klar, eindeutige und wichtige Aussage:
> > > Beide/Alle Spieler war gleich gut. Wo ist das Problem?
> > Das Problem könnte z.B. sein, dass die Aufgabe oder die
> > Siegbedingung nicht zweckmäßig ist.
>
> Du meinst also das z.B. im netten Spiel Schach die
> Siebedingung nicht zweckmässig ist?
Remishäufigkeit kann da schon zum Problem werden.
Es ist es deshalb nicht, weil die Spielstärken meist unterschiedlich genug sind und da wo sie es nicht sind, sehr häufig Serien gespielt werden. Da steht es dann nach 10 Spielen 5,5 zu 4,5 o.ä.
Wenn bei Titelkämpfen nur eine einzelne Partie gespielt würde, wäre die Siegbedingung keineswegs zweckmässig.
> Imo ist Remis - gerade in 2er Partien ein enorm gutes
> Element. Man kann je nach lage seine Strategie so auslegen
> das man gezielt auf ein Remis spielt (wenn man sich z.B. im
> nachteil sieht) - der andere Spieler msus dann halt zeigen
> das er wirklich besser ist!
Ich wage mal zu behaupten, dass es für die Beteiligten unbefriedigend wäre, wenn es zwanzig gleich gute weltbeste Schachspieler gebe,...
... wobei Schach in diesem Fall mehr Sport als Spiel ist.
> > Spiele können eine Macke haben, wenn sie zu häufig zum
> > Unentschieden tendieren, ebenso,
>
> KÖNNEN! - Bei den allerwenigsten ist das der Fall!
Ich denke, darauf aber zielte die Frage ab. Das Problem laut Hartmut:
|: bei unserem letzten Spieleabend gab es eine Häufung von Unentschiedenem:
> > wenn sie das um jeden Preis ausschließen.
>
> Was man dagegen *sehr* oft antrifft!
>
> > Als Autor sollte man eine elegante Lösung
> > anstreben, möglichst einfach und möglichst eindeutig.
>
> 100% Ack - das ist allerdings *weit* weg von Tie-Breakern in
> zielich vielen Spielen.
Auch ein nachvollziehbarer Tie-Breaker kann einfach und eindeutig sein.
Beispiel Mamma Mia: Zutaten-Karten auf der Hand.
> > Das Urteil darüber, wer oder was warum eine Macke hat, ist
> > wohl eher subjektiv begründet und sagt bei genauer
> > Betrachtung mehr über die eigene Macke aus...
>
> Ja, so scheint es, nicht? :-)
Genau. IMHO hat jemand, der Leuten das Spielersein abspricht, weil sie ein unentschiedenes Spielende als unbefriedigend empfinden, ne ganz mächtige Macke.
So, das sagt jetzt etwas über mich aus, über meine Haltung dazu :)
Gruß, Günter