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Jericho in der Spielbox

Beiträge über die spielbox und Spiel doch!
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Volker L.

Re: Jericho in der Spielbox

Beitragvon Volker L. » 12. Juli 2006, 01:05

VolkiDU schrieb:
>
> Volker L. schrieb:
> > Gruß, Volker (der diesem Thread erst Beachtung geschenkt hat,
> > als Postings mit der Überschrift "Skat" darin auftauchten
> ;-) )
>
> Aha, da ruft einer 'Skat', und schon springst Du auf :-))

sagen wir umgekehrt:
in dem Titel "Jericho in der Spielbox" steht nichts, was mich
in irgendeiner Weise animieren würde, das Posting zu lesen ;-)

Gruß, Volker (der immerhin zu Schulzeiten recht intensiv geskatet hat)

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Roman Pelek

Nochmal kurz von mir zum "Stock"

Beitragvon Roman Pelek » 12. Juli 2006, 04:00

Hi zusammen,

achim schrieb:

> im Glossar der "Großen Humboldt Enzyklopädie der
> Kartenspiele" findet man unter dem Begriff STOCK folgende
> Erklärung:
>
> Stock/Stoß (stock), Talon = Karten, die gesondert (verdeckt)
> abgelegt werden und erst später ins Spiel kommen.

Das das Thema ja Interesse geweckt hat, hier nochmal ein paar Worte von mir, warum ich ausgerechnet den Spielanleitungs-"Stock" auch in der Rezension so benannt habe:

Als ich mich mit "Jericho" beschäftigte - und das war in etwa zur gleichen Zeit, als ich auch die von achim angesprochene "Enzyklopädie der Kartenspiele" in Händen hielt - fiel mir als erstes der "Stock" in den Regeln auf. Ich es für eine reichlich unorthodoxe Wortwahl in einer modernen Kartenspielregel, da mir der Stock als solches nur aus klassischen Kartenspielen bekannt war und zudem als primär in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz wirklich verbreiteten Begriff. Auch hier in Mainz trifft man selten jemanden, der diesen Begriff aktiv verwendet, er gehört eher zum passiven Wortschatz (hier heißt ja auch der Stock im Skat umgangssprachlich "Die Blinden", nennt man das eigentlich auch anderswo so?).

Als ich mich also nebst Spiel auch mit dem Stock näher beschäftigte, stieß ich auf die englische Definition des "stocks" als "supply for future use", als "sum of money", dieser wiederum etymologisch fußend auf der Idee des (Familien-)Stammbaums, welcher die hölzerne Herkunft ("tree trunk") erklärt. Es geht hier also möglicherweise um die grundlegende Idee eines Kapitals für die Zukunft. Von da an ist es nun kein weiter Schritt mehr bis zur Börse: "stock exchange". Und nun sind wir beim für mich persönlich eigentlichen Wesen von "Jericho" angelangt - dem eines Börsenspiels (oben schon gegenüber Matthias Prinz angesprochen). Das Zugdilemma jedes Spielers heißt: jetzt mehr Anteile kaufen oder lieber den Kurs selbiger nach oben treiben, auch auf die Gefahr hin, dass jemand anderes mehr profitiert? Und der Stock als Spielelement an sich ist eine mehrheitlich unbekannte Größe zur späteren Verwendung, Ausschüttung, man nenne selbige eine Dividende.

Nun aber stand ich beim Verfassen der Kurzkritik vor einem Dilemma: der "Stock" als Begriff passte, aber die Begründung dafür hätte die Kritik am eigentlichen Spiel platztechnisch verdrängt. Andererseits ist das Wörtchen "Stock" nun nicht gerade von Wohlklang oder regionaler Unabhängigkeit beseelt. Es also totschweigen, umschreiben, zugunsten einer flüssigeren, verständlicheren, aber binnen fünf Minuten beim Leser vergessenen Kurzrezi über ein hübsches, kleines Spiel namens "Jericho"? Nein, das brachte ich nicht übers Herz, das gehörte für mich einfach dorthin, komme, was wolle.

Und was gekommen ist, sehen wir ja alle. Nämlich eine lebendige Auseinandersetzung mit einem interessanten Thema.

Je ne regrette rien,
Roman

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peer

[OT] Jericho in der Spielbox

Beitragvon peer » 12. Juli 2006, 09:06

Hi,
Volker L. schrieb:
>> Gruß, Volker (der immerhin zu Schulzeiten recht intensiv
> geskatet hat)

Man, so richtig mit Inlinern und Half-Pipes und so? Hätt ich dir gar nicht zugetraut :P

ciao
peer (der sich immer fragt ob sich das Schild "Skaten verboten" auch auf Doppelkopf bezieht)

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Carsten Wesel | FAIRspielt.de

Spielbox & Schul-Skat

Beitragvon Carsten Wesel | FAIRspielt.de » 12. Juli 2006, 09:14

Volker L. schrieb:
>
> > Aha, da ruft einer 'Skat', und schon springst Du auf :-))
>
> sagen wir umgekehrt:
> in dem Titel "Jericho in der Spielbox" steht nichts, was mich
> in irgendeiner Weise animieren würde, das Posting zu lesen ;-)

Der Begriff [b]Spielbox[/b] z.B. im Zusammenhang mit Spielbox-Online oder Spielbox-Forum interessiert dich kein Stock?


> Gruß, Volker (der immerhin zu Schulzeiten recht intensiv
> geskatet hat)

Oh ja, das kenne ich auch noch. Kaum klingelt es zur Pause liefen wir 4 in irgend eine ruhige Ecke auf dem Schulhof oder in die verbotenen Gebäude der Oberstufe (bei Regen oder so) und spielten Skat.

Gruß Carsten (der sich selber nicht als Skater bezeichnen würde)

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Mike Merten

Re: Skat

Beitragvon Mike Merten » 12. Juli 2006, 09:35

Wer spielt denn nach der offiziellen Skatordnung? Kennen die überhaupt die Revolution??? :-D

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Mike Merten

Re: Jericho in der Spielbox

Beitragvon Mike Merten » 12. Juli 2006, 09:44

Huch!

Ich habe Skat, und damit auch den Begriff "Stock" von meinen Eltern gelernt. Main Vater stammte aus Hannover, meine Mutter aus Ostpreußen. Beides liegt aber doch nicht in Süddeutschland :-? Wo bleiben die Kommentare der Sprachwissenschaftler :-D

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Norman Bates
Kennerspieler
Beiträge: 207

Re: Nochmal kurz von mir zum "Stock"

Beitragvon Norman Bates » 12. Juli 2006, 10:07

Roman Pelek schrieb:
>

> (hier heißt ja auch der Stock im Skat
> umgangssprachlich "Die Blinden", nennt man das eigentlich
> auch anderswo so?).

hab ich noch nie gehört :)





> Je ne regrette rien,
> Roman

Das solltest Du aber, wenn man den Beschwerden hier im Forum über die Verständlichkeit des Artikels GLauben schenken darf.... ;-)

gruss,
NB (der den SB-Artikel immer noch nicht gelesen hat :) )

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peer

Re: Skat

Beitragvon peer » 12. Juli 2006, 10:23

Hi,
Mike Merten schrieb:
>
> Wer spielt denn nach der offiziellen Skatordnung? Kennen die
> überhaupt die Revolution??? :-D

Nö. :-)
Aber ist schon witzig: Hier im Forum werden Diskussionen über die abstrusesten Regeldetails geführt und es muss 100% sichergestellt sein, dass die verwendete Regel auch den Intentionen des Autoren entspricht. Aber bei Skat ist dann wieder alles anders ;-)

Sicher ist aber: Der Stock beim Skat heisst Skat. Ihr könnt den anders nennen, aber er heisst trotzdem Skat :D

ciao
peer (der mittlerweile weitestgehend nach der Skatordnung spielt und sowieso nur 1x Null-Revolution gespielt hat)

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Carsten Wesel | FAIRspielt.de

Skaten verboten

Beitragvon Carsten Wesel | FAIRspielt.de » 12. Juli 2006, 11:04

peer schrieb:
>
> ciao
> peer (der sich immer fragt ob sich das Schild "Skaten
> verboten" auch auf Doppelkopf bezieht)

Etwas ähnliches fühlte ich immer, wenn ich mit meinem Einrad durch den öffentlichen Park fuhr, wo außen ein [b]Durchfahrt verboten[/b]-Schild mit dem Bild eines Fahrrades abgebildet war.

Gruß Carsten (der noch keinen Punkt in Flensburg hat)

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Carsten Wesel | FAIRspielt.de

Re: Hannover

Beitragvon Carsten Wesel | FAIRspielt.de » 12. Juli 2006, 11:07

Mike Merten schrieb:
>
> Ich habe Skat, und damit auch den Begriff "Stock" von meinen
> Eltern gelernt. Main Vater stammte aus Hannover,

Hannover liegt aber doch an der Leine und nicht am Main... merkwürdig....

Gruß Carsten (geboren in Hamburg an der Elbe)

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Roland G. Hülsmann

Re: Nochmal kurz von mir zum "Stock"

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 12. Juli 2006, 11:47

Roman Pelek schrieb:

> hier heißt ja auch der Stock im Skat umgangssprachlich "Die Blinden", nennt
> man das eigentlich auch anderswo so?

Ja, der Begriff ist mir sehr bekannt. Ich kenne ihne aus dem Hessischen. Allerdings kann ich mich nicht mehr exakt erinnern, ob ich ihn schon während der Schulzeit in Wetzlar (Mittelhessen) oder erst während des Studiums in Frankfurt gehört habe. Zumindest dort wurde der Skat nahezu ausschließlich so genannt.

Der Begriff Stock war mir zwar bekannt, aber eher aus älteren Anleitungen und Büchern als Synonym für Stapel/Ablage bzw. Lager.

Gruß
Roland

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Thomas O.

Re: Skat

Beitragvon Thomas O. » 12. Juli 2006, 11:54

peer schrieb:

> Aber ist schon witzig: Hier im Forum werden Diskussionen über
> die abstrusesten Regeldetails geführt und es muss 100%
> sichergestellt sein, dass die verwendete Regel auch den
> Intentionen des Autoren entspricht. Aber bei Skat ist dann
> wieder alles anders ;-)

Hi Peer,

das ist doch nicht verwunderlich. Nicht umsonst werden die Spiele, um die es hier zu 90% geht, als "Autorenspiele" bezeichnet, und da ist es naheliegend, dass man bei uneindeutigen Regelformulierungen und Zweifelsfällen auf die Intention des Autors zurückgreift - denn DER wird sich schon was bei der jeweiligen Regel gedacht haben (und sie i.d.R. in unzähligen Testrunden für gut befunden haben) - übrigens vergleichbar mit Gestzen, wo in Zweifelsfällen auch darauf abgestellt wird, was der Gesetzgeber mit diesem oder jenem Gesetz bezwecken will.
Obwohl ich mich bei Skat nicht auskenne, gehe ich davon aus, dass es eher einen tradionellen Ursprung hat und sich im Laufe der Jahre eine Vielzahl an regionalen Besonderheiten und Varianten herausgebildet hat. Diese werden dann über Generationen hinweg gehegt und gepflegt - wobei die Skatordnung wohl nur bei offiziellen Turnieren eine Bedeutung hat.

Gruß Thomas (bekennender Nicht-Skater in jeder Hinsicht)

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Tom

Re: Nochmal kurz von mir zum "Stock"

Beitragvon Tom » 12. Juli 2006, 12:06

Roman Pelek schrieb:
>
> Hi zusammen,
>
> achim schrieb:
>
> > im Glossar der "Großen Humboldt Enzyklopädie der
> > Kartenspiele" findet man unter dem Begriff STOCK folgende
> > Erklärung:
> >
> > Stock/Stoß (stock), Talon = Karten, die gesondert (verdeckt)
> > abgelegt werden und erst später ins Spiel kommen.
>
> Das das Thema ja Interesse geweckt hat, hier nochmal ein paar
> Worte von mir, warum ich ausgerechnet den
> Spielanleitungs-"Stock" auch in der Rezension so benannt habe:
>
> Als ich mich mit "Jericho" beschäftigte - und das war in etwa
> zur gleichen Zeit, als ich auch die von achim angesprochene
> "Enzyklopädie der Kartenspiele" in Händen hielt - fiel mir
> als erstes der "Stock" in den Regeln auf. Ich es für eine
> reichlich unorthodoxe Wortwahl in einer modernen
> Kartenspielregel, da mir der Stock als solches nur aus
> klassischen Kartenspielen bekannt war und zudem als primär in
> Süddeutschland, Österreich und der Schweiz wirklich
> verbreiteten Begriff. Auch hier in Mainz trifft man selten
> jemanden, der diesen Begriff aktiv verwendet, er gehört eher
> zum passiven Wortschatz (hier heißt ja auch der Stock im Skat
> umgangssprachlich "Die Blinden", nennt man das eigentlich
> auch anderswo so?).
>
> Als ich mich also nebst Spiel auch mit dem Stock näher
> beschäftigte, stieß ich auf die englische Definition des
> "stocks" als "supply for future use", als "sum of money",
> dieser wiederum etymologisch fußend auf der Idee des
> (Familien-)Stammbaums, welcher die hölzerne Herkunft ("tree
> trunk") erklärt. Es geht hier also möglicherweise um die
> grundlegende Idee eines Kapitals für die Zukunft. Von da an
> ist es nun kein weiter Schritt mehr bis zur Börse: "stock
> exchange". Und nun sind wir beim für mich persönlich
> eigentlichen Wesen von "Jericho" angelangt - dem eines
> Börsenspiels (oben schon gegenüber Matthias Prinz
> angesprochen). Das Zugdilemma jedes Spielers heißt: jetzt
> mehr Anteile kaufen oder lieber den Kurs selbiger nach oben
> treiben, auch auf die Gefahr hin, dass jemand anderes mehr
> profitiert? Und der Stock als Spielelement an sich ist eine
> mehrheitlich unbekannte Größe zur späteren Verwendung,
> Nein, das brachte ich nicht übers Herz, das
> gehörte für mich einfach dorthin, komme, was wolle.
>
> Und was gekommen ist, sehen wir ja alle. Nämlich eine
> lebendige Auseinandersetzung mit einem interessanten Thema.
>
> Je ne regrette rien,
> Roman

Hallo Roman,

aber da muss ich dir wiedersprechen.
Ein Artikel muss in erster Linie verständlich sein (bei Kunst ist das anders, ich weiss ) ;)
Wenn so ein "Interesse" entsteht,weil der Artikel unverständlich ist, kann man das nicht gerade als Lob ansehen.
Ich kannte den Begriff auch nicht. Ich hätte deine Entscheidung übrigens besser verstanden, wenn du dir dieses Problems nicht bewusst gewesen wärst. Da du aber das Problem im Vorfeld kanntest, ist deine Entscheidung für mich umso unverständlicher. Ich verstehe auch nicht, wieso der Artikel so viel anders ausgesehen hätte,wenn du anstelle von "Stock" - "Stapel" genommen hättest bzw. nach dem ersten erwähnen des Begriffes einen kleinen Verweiß bzw. in Klammer (= Kartenstapel) eingefügt hast.

Sehe meine Kritik bitte als konstruktive Kritik. Ich mag deinen Schreibstil und auch die meisten deiner Artikel ... aber der Jericho Artikel ist nicht das gelbe vom Ei.

Gruß

Tom (der froh ist, dass er keine Rezensionen schreiben muss)

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Roman Pelek

Re: Nochmal kurz von mir zum "Stock"

Beitragvon Roman Pelek » 12. Juli 2006, 12:57

Hi Norman und die anderen,

Norman Bates schrieb:

> > Je ne regrette rien,
> > Roman
>
> Das solltest Du aber, wenn man den Beschwerden hier im Forum
> über die Verständlichkeit des Artikels GLauben schenken
> darf.... ;-)

Lass' es mich anders sagen: ich bereue nicht, einen Fehler gemacht zu haben, weil ich sehe, dass er auch seine positiven Seiten hat und sich daraus lernen lässt. Zu bereuen hätte ich als Mensch etwas, wenn ich nicht aus Fehlern lernen wollte.

Das mit der mangelnden Verständlichkeit ist längst notiert, als konstruktive Kritik zur Kenntnis genommen.

Ich hätte mir nicht die Mühe gemacht, mich differenziert zu meinem Artikel zu äußern, wenn ich keinen Erklärungsbedarf gesehen hätte. Seht dies bitte als Zeichen, dass ich mich mit Eurer Kritik gedanklich intensiv auseinandersetze, sie sehr ernst nehme.

Ciao,
Roman

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Roman Pelek

Re: Nochmal kurz von mir zum "Stock"

Beitragvon Roman Pelek » 12. Juli 2006, 13:13

Hi Tom,

Tom schrieb:

> Wenn so ein "Interesse" entsteht,weil der Artikel
> unverständlich ist, kann man das nicht gerade als Lob ansehen.

Das ist ja auch kein Lob, jedoch ein Trost, dass von den Gedanken, die dahinterstanden, trotz der Misere etwas übrig geblieben ist.

> Ich kannte den Begriff auch nicht. Ich hätte deine
> Entscheidung übrigens besser verstanden, wenn du dir dieses
> Problems nicht bewusst gewesen wärst. Da du aber das Problem
> im Vorfeld kanntest, ist deine Entscheidung für mich umso
> unverständlicher.

Ich stand vor den Alternativen "sorum oder andersrum". Ich habe "sorum" gewählt, weil ich davon ausging, dass der Begriff des Stocks zumindest als passiver Wortschatz bei genügend vielen Spielern vorhanden ist, da er auch in der Fachliteratur häufiger zu finden ist, bei Jericho sogar in einer Spielregel und ich für ein Fachmagazin schreibe. Ursprünglich wollte ich nur an einen Begriff erinnern, nicht komplettes Unverständnis bei manchen hervorrufen.

Vermutlich wäre es cleverer gewesen, das, was ich hier über den Stock schreibe, als separaten Artikel einzureichen. Nur jetzt haben wir leider "hinterher" und sind schlauer. Revidieren lässt sich das aber nicht.

> Sehe meine Kritik bitte als konstruktive Kritik. Ich mag
> deinen Schreibstil und auch die meisten deiner Artikel ...
> aber der Jericho Artikel ist nicht das gelbe vom Ei.

Keine Sorge, ich bin in dieser Hinsicht belastbar und sehe dies hier als kritische, konstruktive Auseinandersetzung. Dass eine Fehleinschätzung meinerseits der Anlass war und ich dieses Mal den Kopf dafür hinhalten muss, damit muss ich leben können ;-)

Ciao,
Roman

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achim

Re: Nochmal kurz von mir zum "Stock"

Beitragvon achim » 12. Juli 2006, 13:45

Um die Diskussion etwas konfuser werden zu lassen, hier nochmal ein Regelauszug aus Jericho:

"Hinweis: Damit der Stock später nicht mit dem kleiner werdenden Nachziehstapel verwechselt wird, sollten die Karten im Stock als unregelmäßiger Haufen liegen bleiben."

Die Spielregel unterscheidet hier explizit zwischen einem Nachziehstapel und einem Pot ähnlich bei Monopoly, der während des Spiels nach jeder Wertung teilweise geleert wird. Ich würde daher im Falle Jericho den Begriff "Stock" eher mit "Pot" synonymisch sehen.

Gruß
achim

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VolkiDU

Diskussion nicht nachvollziehbar !!!!!

Beitragvon VolkiDU » 12. Juli 2006, 13:59

Hallo Spieler,

irgendwie kann ich die ganze Diskussion nicht nachvollziehen. Auch wenn ich den Begriff 'Stock' nicht kennen würde, so wäre er leicht zu definieren.

Ich zitiere mal Roman Pelek: (aus Spielbox)

"Zu Beginn eines Durchgangs befüllen die Spieler den verdeckten Stock in der Tischmitte mit je einer Handkarte"

Da steht es doch --> Ein Stock besteht aus Karten !!!!!!!!!

"Alle Spieler im Besitz solcher Mauerkarten verlieren diese, die abgegebenen Karten wandern in den Stock"

Da steht es doch --> Ein Stock besteht aus Karten !!!!!!!

"....um den Stock anzureichern, denn die dritte Ausspielmöglichkeit für eine Handkarte ist das direkte Legen in den Stock"

Da steht es doch --> Ein Stock besteht aus Karten !!!!!!!

"...die Karten des Stocks als Siegpunkte, bei Gleichstand wird brüderlich geteilt, überzählig Restkarten verbleiben im Stock"

Da steht es doch --> Ein Stock besteht aus Karten !!!!!

Bedarf es wirklich noch einer Erklärung??????

Erstaunte Grüße
Volker

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peer

Re: Skat

Beitragvon peer » 12. Juli 2006, 14:00

Hi,
Thomas O. schrieb:
>>
> das ist doch nicht verwunderlich.

Natürlich nicht, aber doch interessant. Oder?


> Gesetz bezwecken will.
> Obwohl ich mich bei Skat nicht auskenne, gehe ich davon aus,
> dass es eher einen tradionellen Ursprung hat und sich im
> Laufe der Jahre eine Vielzahl an regionalen Besonderheiten
> und Varianten herausgebildet hat. Diese werden dann über
> Generationen hinweg gehegt und gepflegt - wobei die
> Skatordnung wohl nur bei offiziellen Turnieren eine Bedeutung
> hat.

Jein. Die Skatvereinigung möchte schon dafür sorgen, dass die Regeln auch konsistent und gerecht sind - sozusagen wie der Autor. Sie verbieten ja "Rum", "Revolution" oder "Spitze" nicht weil die weniger traditionell wären, sondern weil es
a) da zu vielen Regelfragen kommt
b) (Hauptgrund) sie wollen das Gute Blätter auch gute Punkte bekommen sollen. Insbesondere der Grand soll aufgewertet werden. Wenn jemand mit seiner Farbflöte Spitze und Rum ansagen kann, spielt er nicht den potentiell unsichereren grand. Mal davon ab, dass er nicht Schneider spielen muss. Ein bisschen macht es durchaus Sinn, was die Herren sich da ausdenken (ich mag nicht alles - z.B. dass Schneider nur bei Handspielen angesagt werden darf - kann das meiste aber nachvollziehen).
Also schon etwas "Autorenhaft" ;-) Und mindestens so sinnvoll wie die Frage warum es bei Railroad Tycoon keine kleinen Kurven gibt.

Und noch ein Nebeneffekt: Skat kann man mit jedem Fremden schnell losspielen. Versuch das mal mit Doppelkopf oder gar 66 ;-)

ciao
peer

>
> Gruß Thomas (bekennender Nicht-Skater in jeder Hinsicht)

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Tom

Thema für die spielbox???

Beitragvon Tom » 12. Juli 2006, 14:18

Nochmal Hallo Roman,

in der Zwischenzeit finde ich die Diskussion echt lustig (typisch Forum eben ;)
- naürlich bin ich auch ein Teil des Forums ... :-D

Aber wäre das nicht ein tolles Thema für die Spielbox:
"Spieltechnische Fachbegriffe".
Man meint ja immer alle "notwendigen" Begriffe zu kennen - aber es klafft doch ein großes Wissensloch - wie man hier gerade sieht.

Tiefergriefend wäre es natürlich toll wenn man auch die Herleitung der Wörter erfahren würde - aber fürs erste wäre eine Zusammenstellung toll.

Nur so eine Idee

Tom

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achim

Re: Thema für die spielbox???

Beitragvon achim » 12. Juli 2006, 14:23

Roman soll dann auch bitte gleich erklären, wie man "verdeckt" Karten gibt. ;)

Gruß
achim

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Günter Cornett

Re: Skat

Beitragvon Günter Cornett » 12. Juli 2006, 14:24

peer schrieb:

> Jein. Die Skatvereinigung möchte schon dafür sorgen, dass die
> Regeln auch konsistent und gerecht sind - sozusagen wie der
> Autor. Sie verbieten ja "Rum", "Revolution" oder "Spitze"

Na, es geht imho eher darum, dass z.B. bei Turnieren nicht erst diskutiert und abgestimmt wird, nach welcher Regel man spielt. U.U. sind dann die aus Nord-, Süd- oder Sonstwo-Deutschland bevorteilt, weil die schon immer nach diesen Regeln gespielt haben.

Stell dir mal vor, beim Fussball spielt Holland mit Abseitsregel, Frankreich ohne ...


> nicht weil die weniger traditionell wären, sondern weil es
> a) da zu vielen Regelfragen kommt
> b) (Hauptgrund) sie wollen das Gute Blätter auch gute Punkte
> bekommen sollen. Insbesondere der Grand soll aufgewertet
> werden. Wenn jemand mit seiner Farbflöte Spitze und Rum
> ansagen kann, spielt er nicht den potentiell unsichereren
> grand. Mal davon ab, dass er nicht Schneider spielen muss.
> Ein bisschen macht es durchaus Sinn, was die Herren sich da
> ausdenken (ich mag nicht alles - z.B. dass Schneider nur bei
> Handspielen angesagt werden darf - kann das meiste aber
> nachvollziehen).
> Also schon etwas "Autorenhaft" ;-) Und mindestens so sinnvoll

Na, Skat-Autoren sind für mich alle, die die Regeln so gestalten, dass das Spiel ihnen gefällt.

> wie die Frage warum es bei Railroad Tycoon keine kleinen Kurven gibt.
>
> Und noch ein Nebeneffekt: Skat kann man mit jedem Fremden
> schnell losspielen. Versuch das mal mit Doppelkopf oder gar 66 ;-)

Hä?

Erstmal brauchte man Jahre, mir das reizen beizubringen, auch nachdem ich schon jahrelang 66 gespielt hatte. Die regeln von Doppelkopf und 66 sind da doch viel einfacher. Was Varianten betrifft, so muss man überall vorher verabreden, ob und ggf. welche zur Anwendung kommen. Das gilt für Skat immernoch.

Gruß, Günter

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Carsten Wesel | FAIRspielt.de

[OT] Weitere Fragen

Beitragvon Carsten Wesel | FAIRspielt.de » 12. Juli 2006, 14:31

VolkiDU schrieb:
>
> Da steht es doch --> Ein Stock besteht aus Karten !!!!!!!!!
> Da steht es doch --> Ein Stock besteht aus Karten !!!!!!!
> Da steht es doch --> Ein Stock besteht aus Karten !!!!!!!
> Da steht es doch --> Ein Stock besteht aus Karten !!!!!
>
> Bedarf es wirklich noch einer Erklärung??????

Da drängen sich ganz andere Fragen auf...
1) Warum plenkst du?
2) Warum prellst du?

Gruß Carsten (der immer mal so doooooooofe Fragen stellllllen mußßßß - besonders wenn es einen Volker betrifft. --> siehe OT-Forum.)

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Günter Cornett

Re: Diskussion nicht nachvollziehbar !!!!!

Beitragvon Günter Cornett » 12. Juli 2006, 14:33

VolkiDU schrieb:
>
> Hallo Spieler,
>
> irgendwie kann ich die ganze Diskussion nicht nachvollziehen.
> Auch wenn ich den Begriff 'Stock' nicht kennen würde, so wäre
> er leicht zu definieren.

Jo, ich hätte ihn zwar intuitiv auch so verstanden, wie du es uns jetzt glauben machen willst.
Aber deine gut fundierte Argumentation überzeugt mich nun doch vom Gegenteil:


> Ich zitiere mal Roman Pelek: (aus Spielbox)
>
> "Zu Beginn eines Durchgangs befüllen die Spieler den
> verdeckten Stock in der Tischmitte mit je einer Handkarte"

Wie kann man etwas, was man nicht sieht, da verdeckt, befüllen?
Da der Stock befüllt werden muss, besteht er nicht aus Karten sondern enthält Karten.

Also ist es kein Stock, der aus Karten besteht, sondern ein hohles Stück Holz, ein Bienenkorb, eine Etage, ...

> Da steht es doch --> Ein Stock besteht aus Karten !!!!!!!!!

Ein Krug, der mit Wasser befüllt wird, besteht deshalb ja auch nicht aus Wasser.

> "Alle Spieler im Besitz solcher Mauerkarten verlieren diese,
> die abgegebenen Karten wandern in den Stock"
>
> Da steht es doch --> Ein Stock besteht aus Karten !!!!!!!

Nein, sie wandern dorthin.
Wenn ich in den Harz wandere, bestehe ich deswegen doch nicht aus Harz, oder?

Der Stock besteht nicht aus Karten, aber die Karten bestehen zumindest z.T. aus Füßen. Wie sonst sollten sie wandern.

> "....um den Stock anzureichern, denn die dritte
> Ausspielmöglichkeit für eine Handkarte ist das direkte Legen
> in den Stock"
>
> Da steht es doch --> Ein Stock besteht aus Karten !!!!!!!

Wenn ich mich ins Bett lege, bin ich ganz Bett, hmm ...

Naja, passt schon eher.

> "...die Karten des Stocks als Siegpunkte, bei Gleichstand
> wird brüderlich geteilt, überzählig Restkarten verbleiben im Stock"
>
> Da steht es doch --> Ein Stock besteht aus Karten !!!!!

da steht 'im Stock', nicht 'als Stock auf dem Tisch'

> Bedarf es wirklich noch einer Erklärung??????
>
> Erstaunte Grüße
> Volker

Ja, auf jeden Fall!

Verstockte Grüße,

Günter

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VolkiDU

Re: [OT] Weitere Fragen

Beitragvon VolkiDU » 12. Juli 2006, 14:37

Carsten Wesel | FAIRspielt.de schrieb:
> Gruß Carsten (der immer mal so doooooooofe Fragen stellllllen
> mußßßß - besonders wenn es einen Volker betrifft. --> siehe
> OT-Forum.)

Hallo Caaaaarsten,

das hat einen ganz einfachen Grund, vielleicht ist meine Taste mit dem Ausrufezeichen defekt, also sie bleibt dann immer unten, die Folgen sind klar.

Ups, meine AAAAA-Taste hat wohl auch eine Schwäche ;-)

Volker
(mit Caaaarsten weder verwandt noch verschwägert, aber trotzdem auf Ewigkeit verbunden :-) )

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Thomas O.

Re: Diskussion nicht nachvollziehbar !!!!!

Beitragvon Thomas O. » 12. Juli 2006, 14:47

Hallo VolkiDU,

ich hoffe, du beherrschst die Kopieren&Einfügen-Funktion, sonst hattest du gerade viel Arbeit... ;-)


VolkiDU schrieb:

> "Zu Beginn eines Durchgangs befüllen die Spieler den
> verdeckten Stock in der Tischmitte mit je einer Handkarte"
>
> Da steht es doch --> Ein Stock besteht aus Karten !!!!!!!!!

Nein, das steht da nicht. Da steht, dass der Stock mit einer Karte befüllt wird. Wenn ich sage, ich befülle das Glas mit Bier, besteht dann das Glas aus Bier?

> "Alle Spieler im Besitz solcher Mauerkarten verlieren diese,
> die abgegebenen Karten wandern in den Stock"
>
> Da steht es doch --> Ein Stock besteht aus Karten !!!!!!!

Nein, das steht da nicht. Da steht, dass die abgegebenen Karten in den Stock wandern. Wenn ich sage, die leere Bierdose wandert in den Mülleimer, besteht dann der Mülleimer aus Bierdosen?

> "....um den Stock anzureichern, denn die dritte
> Ausspielmöglichkeit für eine Handkarte ist das direkte Legen
> in den Stock"
>
> Da steht es doch --> Ein Stock besteht aus Karten !!!!!!!

Nein, das steht da nicht. Da steht, dass man eine Handkarte in den Stock legen kann. Wenn ich sage, ich lege die Seife in die Seifenschale, besteht dann die Seifenschale aus Seife?

> "...die Karten des Stocks als Siegpunkte, bei Gleichstand
> wird brüderlich geteilt, überzählig Restkarten verbleiben im
> Stock"
>
> Da steht es doch --> Ein Stock besteht aus Karten !!!!!

Nein, das steht da nicht. Da steht, dass überzählige Restkarten im Stock verbleiben. Wenn ich sage, die Suppe verbleibt im Topf, besteht dann der Topf aus Suppe?

> Bedarf es wirklich noch einer Erklärung??????

Natürlich nicht; aber nicht, weil der Begriff "Stock" ausführlich definiert wurde, sondern weil man sich dessen Bedeutung in Romans Rezi durchaus mit logischem Menschenverstand erschließen konnte ;-)

Gruß, Thomas (der Kopieren&Einfügen beherrscht)


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