Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 12. April 2007, 06:35
Hallo, lieber Ferdi und lieber Braz.
Braz schrieb:
> Happiness:
> Wenn deine Nahrung (= gelb-orangene Steine in der gelben
> Bank) in einer Sektion leer sinc, dann solltest du
> die Anzahl an "Happy Faces" bei irgendeinem Bau
> besitzen, um deine Bürger trotz Hunger
> glücklich/zufrieden zu halten. Falls du
> diese Gebäude nicht besitzt, dann mußt du die
> entsprecheneden Steine von dem Arbeiterquardat
> nehmen und auf ein happy face
> legen. Dies stimmt deine Bevölkerung ebenfalls
> milde (warum auch immer - wahrscheinlich ust das
> der Pausenaugust, der deine hungrigen Leute
> unterhält und sie bei Stange hält ;) ).
Probleme durch Hunger und Probleme durch Unzufriedenheit sind nach meinem Regelverständnis zwei unterschiedliche Dinge, die auch unterschiedliche Konsequenzen haben.
Ich folge der englischen Ausgabe der Spielanleitung:
1. Probleme durch Hunger (Seite 9, rechte Spalte).
Du musst unmittelbar NACH der Produktion von Nahrungsmitteln (Food) und VOR der Produktion von Produktionsgütern (Ressources) blaue Spielsteine von den Bauernhof (Farm)-Karten zurück in deinen BLAUEN Vorrat legen. Diese Spielsteine müssen den Wert haben, der rechts neben dem Bezirk im GELBEN Vorrat zu sehen ist, der noch mindestens 1 gelben Spielstein enthält.
Kannst du das nicht machen, kommt es zu einer Hungersnot (Famine).
Konsequenz: Du verlierst für jede Einheit Nahrungsmittel, die du NICHT in den BLAUEN Vorrat legen kannst, 4 Kulturpunkte. Deine Produktionsphase findet aber insgesamt ganz normal statt.
2. Probleme durch Unzufriedenheit (Seite 14 und 15).
Du musst so viele Smilies besitzen, wie über dem von links aus gesehen ersten Bezirk im gelben Vorrat abgebildet sind, in dem sich KEINE gelben Spielsteine mehr befinden. Wenn das der Fall ist - oder du sogar mehr Smilies besitzt - sind die Untertanen zufrieden.
(Zur Beachtung: Im gelben Vorrat sind die Bezirke für Nahrungsmittelproduktion und für Zufriedenheit nicht genau identisch: Ein "Nahrungsbezirk" ist manchmal in zwei "Zufriedenheitsbezirke" unterteilt.)
Wenn du also den letzten Smilie aus einem Bezirk nimmst, muss über der Spalte, aus der du ihn genommen hast, oder links davon, dein "Zufriedometer" :-) stehen: Der Marker also, der zeigt, wieviele Smilies du besitzt.
Steht das "Zufriedometer" aber rechts davon, dann ist der letzte aus dem gelben Vorrat genommene Spielstein ein unglücklicher Untertan (Discontent Worker) - und das ganz unabhängig davon, ob es für ihn etwas zu essen gibt oder nicht.
Der entscheidende Punkt im Hinblick auf die Konsequenz von Unzufriedenheit steht auf Seite 14, rechte Spalte: "Unzufriedene Untertanen arbeiten nicht." (Discontent Workers do not work.)
Das wird dadurch angezeigt, dass der frischgeborene Untertan nicht in die Agentur für Arbeit (Unused Worker Pool) gestellt wird, sondern auf den Zufriedenheitsanzeiger - und zwar auf den Smilie, auf dem der "Zufriedometer"-Spielstein stehen MÜSSTE, wenn der zuletzt geborene Untertan zufrieden WÄRE.
Da der unzufriedene Untertan nicht arbeitet, und da er, wenn er auf dem Zufriedenheitsanzeiger steht, auch gar nicht arbeiten muss, entstehen zunächst noch keine Probleme.
Haarig wird es erst im dem Augenblick, in dem du einen unzufriedenen Untertan zur Zwangsarbeit schickst: Das erlaubt die Regel ja ausdrücklich. Er hetzt alle anderen Untertanen in deinem ganzen Reich auf: Es kommt zu einem Generalstreik (Uprising) und du produzierst in diesem Zug gar nichts. (During an Uprising, you skip your production and maintenance phase).
Warum um Himmels willen, fragt man sich also, sollte man dann bloß einen unzufriedenen Untertanen zur Arbeit schicken?
Des Rätsels Lösung: Du kannst den unzufriedenen Untertanen ja zu einer Arbeit schicken, bei der er Smilies produziert. Ein unzufriedener Untertan, der die Priesterweihe erhält und in einem Tempel einen oder mehrere Smilies produziert, verändert dadurch ja die Position des "Zufriedometers" - und wenn dann so viele Smilies produziert werden, dass alle Untertanen wieder zufrieden sind, ist die Welt auch wieder in Ordnung.
Mit einem lieben Gruß
Gustav