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Aussagekraft von Spieleumfragen

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Fluxx
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RE: Unsinnige Noten

Beitragvon Fluxx » 5. Juni 2007, 10:44

Mir geht es ähnlich - ein 6er Spiel bekomme ich eigentlich nie zu Gesicht, da ich eigentlich nur Spiele spiele, die mir persönlich empfohlen wurden oder wo ich vorher diverse Rezensionen gesehen habe auf Grund derer ich mir eine Meinung bilden kann (die zwar ausreicht ein Spiel nicht zu spielen, aber bestimmt nicht um es bei einer Umfrage zu bewerten). Es kommt zwar vor, dass da trotzdem Spiele bei sind, die mir einfach nicht zusagen - aber so schlecht ihnen eine 6 zu geben sind sie normalerweise nicht (sonst wären sie mir ja nicht empfohlen worden).
Einer echten 6 kann ich eigentlich nur begegnen, wenn ich z.B. in Essen eine Neuerscheinung teste, wo es vorher keine Rezis im Netz gab.


Fluxx (der viel zu wenig der Neuerscheinungen kennt)

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Werner Bär
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Re: Aussagekraft von Spieleumfragen

Beitragvon Werner Bär » 5. Juni 2007, 11:06

> Worauf ich raus will:
> Tintenherz: aktuell 2 * 1, 4 * 2, 5 * 3, 1 * 4, [b]2*6[/b]
> Bei einem Spiel, das vermutlich nicht in die Notenmengen
> kommen wird wie ein Notre Dame, ein Wikinger oder ein
> Zooloretto tun solche 6er böse weh. Und suggerieren, dass das
> Spiel wohl eher ein schlechtes ist, steht es nachher doch
> weit unten in der Liste. Repräsentativ? In meinen Augen nein.

In meinen Augen ja.
Ich habe (offensichtlich) noch nicht abgestimmt, aber für mich ist das Spiel ganz klar eine 5 - nur widerwillig. Und ja, ich habe es bereits 3mal gespielt, und davon zweimal widerwillig - weil ich gerne mit einigen Spielern spiele, denen dieses Spiel mehr Spass macht. Wäre es nicht diese Gruppen-Erfahrung, würde ich vielleicht auch zur 6 tendieren.

RdS
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Re: Aussagekraft von Spieleumfragen

Beitragvon RdS » 5. Juni 2007, 11:23


Zunächst mal bestärkt mich dieser Thread in meiner ablehnenden Haltung Noten gegenüber. :-)

Man muss mehrere Ebenen unterscheiden. Zum einen ist das Ergebnis in der Tat sehr stark abhängig von den Notengebern, vielleicht mehr als vom Spiel selbst. Zum anderen gehen Spieler mit Erwartungen an ein Spiel. Manchmal mit sehr hohen. Beispiel: Der Markt von Alturien. Bei aller Liebe, diese Häufugn von 6en kann ich nicht nachvollziehen. Hier war wohl eher die Enttäuschung nach hoher Erwarzung als ein grottenschlechtes Spiel Ursache.

Christian Hildenbrand schrieb:
> Worauf ich raus will:
> Tintenherz: aktuell 2 * 1, 4 * 2, 5 * 3, 1 * 4, [b]2*6[/b]
> Bei einem Spiel, das vermutlich nicht in die Notenmengen
> kommen wird wie ein Notre Dame, ein Wikinger oder ein
> Zooloretto tun solche 6er böse weh. Und suggerieren, dass das
> Spiel wohl eher ein schlechtes ist, steht es nachher doch
> weit unten in der Liste. Repräsentativ? In meinen Augen nein.

Wollte nie repräsentativ sein! Und bei diesem Spiel ist das Thema und die Spielart in Kombination mit der Erwartung (Buchvorlage) ganz bestimmt ebenfalls mit verantwortlich.

Eine weitere Ebene ist die Erfahrung aus den Spielrunden, die je nach Spiel und Spielertypen nicht gleich sein KANN. Von daher kommt es immer darauf an, mit wem man gespielt hat. Bekannte Beispiele sind Versteigerungs- oder Partyspiele.

Die Umfrage taugt ausschließlich als Momentaufnahme. Nur so kann man mit ihnen leben. Deine Irritation gegenüber Häufungen von sehr guten und sehr schlechten Noten kann ich nachvollziehen. Leider lässt sich niemand zwingen, erst nach x Partien Stimmen abzugeben. Ebenso wenig ist es möglich, für die Benotung von Spielen "objektive technische" Gruppierungen vorzugeben, die Noten bestimmen. Es sind immer Bauchgefühlsnoten.

Ich möchte in diesem Zusammenhang mal auf die Spelecharts verweisen, die seit mehreren Jahren ebenfalls eine Tendenz abgeben. Bei relativ kleiner Datengrundlage sind diese nur sehr bedingt aussagekräftig. Aber es lassen sich teilweise interessante Dinge ablesen, die mich in meiner Abneigung gegenüber Noten bestärken. Denn ganz häufig springen "enthusiastisch" erwartete Spiele oder Spiele von alea und 2F in die Charts oder zumindest dicht dran. Kurz darauf stellt sich jedoch oft "Ernüchterung" ein und diese Spiele verschwinden nach 2-3 Monaten in die Bedeutungslosigkeit. Niemand kann schlüssig erklären, warum das so ist. So viele neue Spiele gibt es dann ja doch nicht, dass zum Beispiel BohnHansa damals bei Erscheinen unter den ersten 3-5 Plätzen war und einen Monat später keine "S**" mehr interessierte. Oder haben sich alle geirrt, die das SPiel im Vormonat gewählt hatten? Da wir zu geschätzt 70 % Stammwähler haben, ist es mit der Datenmenge (wechselnde Teilnehmer) nicht erklärbar.

Warum sage ich das? 1. Noten sind nur eine Momentaufnahme und taugen folglich auch für eine Umfrage nur bedingt (wenn überhaupt). 2. Erwartungen spielen nicht selten eine größere Rolle als Langzeitspielspaß, der eigentlich Notengrundlage sein müsste. 3. Noten sind abhängig von der Spielerfahrung, die abhängig von den Mitspielern ist.

Michael
(kann Christian voll und ganz verstehen)

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Roland
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RE: Noten zu Caylus Magna Carta

Beitragvon Roland » 5. Juni 2007, 11:40

Um Mal sachlich zu bleiben:
Ich finde Caylus - wen wunderts - sehr gut.
Ich gehe davon aus, daß das CMC wahrscheinlich genauso gut ist.
Bewertet wird es von mir aber erst, wenn ich es gespielt habe!
Da scheinen sich offensichtlich (!) andere nicht dran zu halten.

Du hast die Diskussion doch angeregt und ähnlich argumentiert bei
Tintenherz. Wieso gilt das dann nicht auch für CMC?

Anderes Beispiel: DFvF von Pro Ludo gibt es ja auch noch nicht soooooo lange, hat aber stolze 58 Nennungen im Vergleich zu Notre Dame mit 100 Wertungen.
Da scheinen wohl auch einige eher das Original als die Pro Ludo-Version bewertet zu haben.

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Sarah
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Wo sehe ich denn die Ergebnisse?

Beitragvon Sarah » 5. Juni 2007, 11:43

Hallo!
Vielleicht ist das jetzt ne doofe Frage, aber wo kann ich denn die Ergebnisse sehen???

Viele Gruesse, Sarah

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JoelH
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Re: Wo sehe ich denn die Ergebnisse?

Beitragvon JoelH » 5. Juni 2007, 12:14

Sarah schrieb:
>
> Hallo!
> Vielleicht ist das jetzt ne doofe Frage, aber wo kann ich
> denn die Ergebnisse sehen???
>
> Viele Gruesse, Sarah

Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
http://www.spielbar.com/umfrage/statistik.php?inquiry=2007_1&Submit=Anzeigen

Siehe auch meine Postings weiter oben.


Jonas

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Christian Hildenbrand

RE: Noten zu Caylus Magna Carta

Beitragvon Christian Hildenbrand » 5. Juni 2007, 12:23

"Roland" hat am 05.06.2007 geschrieben:

Nüchtern betrachtet: wir reden gnadenlos aneinander vorbei - oder anders ausgedrückt: Du liest meine Postings nur flüchtig.


> Ich gehe davon aus, daß das CMC wahrscheinlich genauso gut
> ist. Bewertet wird es von mir aber erst, wenn ich es gespielt
> habe! Da scheinen sich offensichtlich (!) andere nicht dran zu
> halten.


Vielleicht liest Du noch ein weiteres Mal, was ich zuvor geschrieben habe ... im Posting zuvor habe ich es Dir extra dick gemacht (naja, zumindest wenn Du es auf den Spielbox-Seiten liest und nicht mit dem Offline-Reader).
Ich denke, es gibt inzwischen gut 200-300 Spieler, die das Spiel schon spielen konnten (abgesehen von den potentiell 300 beim Gathering of Friends und all denen, die das Glück hatten, Cyril oder William in Frankreich oder sonst wo auf der Welt mit dem Spiel anzutreffen oder unseren Standerklärer, der ein Handmuster auf diversen Veranstaltungen in Deutschland und Österreich mit dabei hatte oder der Spielerunde in der Schweiz, die ein Vor-Exemplar hatte oder oder oder), und wenn sich von denen 10 % finden und es schon bewerten (nachdem (!) sie es gespielt haben), hast Du problemlos die Zahl von 22 abgegebenen Stimmen.


> Du hast die Diskussion doch angeregt und ähnlich
> argumentiert bei Tintenherz. Wieso gilt das dann nicht auch für CMC?


Weil wir hier auch bei 2 Paar verschiedenen Stiefeln sind:

Bei Tintenherz habe ich mit die Frage in den Raum gestellt, warum sich jemand an ein Spiel begibt, das so speziell ist, dass es einem gewissen Teil der Vielspielerschaft, die sich hier um Forum, auf der Startseite der Spielbox-Seiten und schließlich bei der Umfrage herumtreiben wird, aller Wahrscheinlichkeit nach nicht gefallen wird, weil es eine andere Zielgruppe ansprechen soll.

Der Vergleich zu CMC hinkt dann in dem Fall, weil ich denke, dass die meisten, die CMC bislang gespielt haben, von Caylus schon hörten oder es spielten. Das zumindest war meine Erfahrung auf den Veranstaltungen, auf denen ich seit Nürnberg war, bei denen das Spiel mit dabei war (Bundesweiter Spielertreff Helmarshausen, Gathering of Friends, Spielewahnsinn Herne ... dazu das, was ich an Rückmeldungen bekommen habe von Spieleveranstaltungen in Hamburg, Bizau, Kassel, ...).


Gruß.

Christian (denkt sich gerade: nirgends kann man so sehr aneinander vorbeireden wie an einem Kundenschalter der Deutschen Bahn und in einem Forum)

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Sarah
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Beiträge: 185

Re: Wo sehe ich denn die Ergebnisse?

Beitragvon Sarah » 5. Juni 2007, 14:38

Danke fuer die Info. Ich bin direkt ueber die Spielboxseite zur Umfrage gelangt und dort findet sich kein Hinweis.
Ich habe nur das Anfangsposting gelesen. An einer Diskussion wie dieser bin ich nicht interessiert(ist schliesslich schon haeufiger disskutiert worden), an den Ergebnissen aber schon.
Daher hatte ich nicht alle postings gelesen.....
Viele Gruesse, Sarah

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peer

Re: Aussagekraft von Spieleumfragen

Beitragvon peer » 5. Juni 2007, 15:12

Hi,
Michael Weber - Reich der Spiele schrieb:
>
>
> Zunächst mal bestärkt mich dieser Thread in meiner
> ablehnenden Haltung Noten gegenüber. :-)
>
> Man muss mehrere Ebenen unterscheiden. Zum einen ist das
> Ergebnis in der Tat sehr stark abhängig von den Notengebern,
> vielleicht mehr als vom Spiel selbst. Zum anderen gehen
> Spieler mit Erwartungen an ein Spiel. Manchmal mit sehr
> hohen. Beispiel: Der Markt von Alturien. Bei aller Liebe,
> diese Häufugn von 6en kann ich nicht nachvollziehen. Hier war
> wohl eher die Enttäuschung nach hoher Erwarzung als ein
> grottenschlechtes Spiel Ursache.

Die Frage ist: Sollen die Noten meinen persönlichen Eindruck wiedergeben oder so eine Art "neutrale" Bewertung sein? Das geht nicht aus der Seite oder den Ankündigungen hervor.
Wenn ich weiß, dass ein Spiel sauber designed ist und viele Freunde hat, so könnte ich -als Rezensent - eine moderate Note geben, wenn es mir persönlich nicht gefällt.
Soll ich aber meinen Eindruck kund tun, so würde ich es in diesem Fall schlechter bewerten. Die Noten bei BGG sind -weitestgehend - letzteres, die der Spielbox -theoretisch - ersteres. Entsprechendes gilt für die "Ich mag keine Wortspiele/Quiz/Wasauchimmer"-Problematik.

Ich habe die Umfrage als "persönlicher Eindruck" interpretiert und da ist z.B. der Markt von Alturien nunmal komplett durchgefallen (das Schachtelspiel das mir in den letzten 12 Monaten am wenigsten gefallen hat. Mit Abstand!) und da kann ich auch mal ne "6" vergeben, sonst vergebe ich nie eine.
"Objektiv" als "Rezensent" sehe ich natürlich, dass Monopoly-Liebhaber hier eine neue Variante bekommen, die schön aussieht und die wohl auch einigen Leuten Spaß macht und die ein paar nette Ideen beinhaltet. Das würde dann einer 4-5 entsprechen. Aber wie gesagt - dann vergebe ich nur Noten zwischen 2 und 4 und das kann auch irgendwie nicht der Sinn der Sache sein.

Und übrigens Cartago und so: Beim DSP ist auch nicht klar ob ich die 4 besten Spiele nach "objektiven" oder "persönlichen" Interesse wählen soll...

ciao
peer (der natürlich weiß, dass "objektiv" in diesem Zusammenhang nicht wirklich "objektiv" ist und der kein Latein kann)

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Niccolo
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Re: Aussagekraft von Spieleumfragen

Beitragvon Niccolo » 5. Juni 2007, 15:27

Bernd Schlueter schrieb:

> Zu Deinem Beispiel Tintenherz:
> Wenn es als Buchstabenspiel verkauft wird
> und ich es als Buchstabenspiel nicht mag,
> dann muss es mit einer schlechten Note rechnen!

???
Lustige Argumentation! :D :D :D

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Olav Müller
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Re: Aussagekraft von Spieleumfragen

Beitragvon Olav Müller » 5. Juni 2007, 15:47

Niccolo schrieb:
> > Zu Deinem Beispiel Tintenherz:
> > Wenn es als Buchstabenspiel verkauft wird
> > und ich es als Buchstabenspiel nicht mag,
> > dann muss es mit einer schlechten Note rechnen!
>
> ???
> Lustige Argumentation! :D :D :D

Keineswegs. Genau richtig. Wenn ich einen Keks im Laden kaufe, diesen esse und er mir nicht genug nach "Keks" schmeckt, bewerte ich ihn schlecht.

Das heißt ja nicht, dass mir, da mir dieser Keks nicht schmeckt, kein anderer Keks schmecken wird. Bernd wird sicher auch andere Buchstabenspiele kennen und mindestens eines davon wird ihm auch gefallen haben, sonst hätte er kein Spiel gekauft, dass als Buchstabenspiel angepriesen wird. Aber genau dieses Buchstabenspiel war ihm halt nicht "keksig" genug. Daher darf er es auch schlecht bewerten.

Aber Bernd hat das in einer anderen Antwort auch schon versucht zu erklären ...

CU,
Olav

[[ http://brettspieler aus Leidenschaft - Brettspieler aus Leidenschaft ... ]]

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Olav Müller
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(OT) Idiot am Rechner

Beitragvon Olav Müller » 5. Juni 2007, 15:49

Olav Müller schrieb:
> [[ http://brettspieler aus Leidenschaft - Brettspieler aus
> Leidenschaft ... ]]

Note to self: Beim Onlinelesen keine Signatur mehr hineinschreiben ... das geht fast immer schief ;-)

CU,
Olav

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Olav Müller
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Beiträge: 638

Re: Aussagekraft von Spieleumfragen

Beitragvon Olav Müller » 5. Juni 2007, 15:55

peer schrieb:
> Die Frage ist: Sollen die Noten meinen persönlichen Eindruck
> wiedergeben oder so eine Art "neutrale" Bewertung sein? Das
> geht nicht aus der Seite oder den Ankündigungen hervor.

Doch geht es (meiner Meinung nach). Da die Bewertungen so gekonnte Umschreibungen wie "Spiele ICH gerne" enthält ist das definitiv eine persönliche Meinung und keine vermeintlich objektive Bewertung der Gesamtqualität des Spiels.

CU,
Olav
(gerade mal peinlich berührt und daher ohne URL in der Signatur)

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Robert Vötter
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Notre Dame

Beitragvon Robert Vötter » 5. Juni 2007, 16:24

Etwas was mich interessieren würde,aber wahrscheinlich nicht beantworten kann:

Wertung von Notre Dame:

Brettspiel oder Onlineversion ?

Welches wurde von den SpielerInnen jetzt gevotet ?
Brettspiel oder Brettspielwelt

Gruß
Robert (Der sich mit der Formulierung der Frage sauschwer getan hat, was man auch sicher bemerkt)

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sandym
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Re: Notre Dame

Beitragvon sandym » 5. Juni 2007, 16:33

Immerhin sind die Spielregeln hundertprozentig identisch. Mehr als eine Drittelnote Abweichung, etwa wegen Grafik oder der Gestaltung, ist also kaum zu erwarten. Diese Drittelnote wird nicht bei dieser Umfrage aber nicht gezählt.

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ludosophicus

Re: Aussagekraft von Spieleumfragen

Beitragvon ludosophicus » 5. Juni 2007, 16:38

Hallo Christian,

unter "aussagekräftig" verstünde ich die gleichzeitig mit der Bekanntgabe des Ergebnisses erfolgte Beantwortung der Frage: "Wer hat was aus welchem Grund gewählt?"

Da dies zwar statistisch anhand zusätzlicher Fragen an die Teilnehmer ermittelbar aber keinem Auswertenden zuzumuten wäre, sind derlei Umfragen für mich nicht aussagekräftig. Sie machen nur eine Aussage über die Popularität und Verbreitung aktueller Spiele. Dafür kann ich aber auch das Forum lesen und mir BGG anschauen...

Spielerische Grüße
sendet Mirko (der trotzdem jedes mal brav mitwählt)

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ludosophicus

Re: Aussagekraft von Spieleumfragen

Beitragvon ludosophicus » 5. Juni 2007, 16:44

Kurze Ergänzung:

Die Aussage bezüglich der Verbreitung beschränkt sich gar nur auf den Kreis der Mitwählenden und Gleichgesinnten.

Für einen zusätzlichen Informationsgehalt hätte aber ein früherer Zeitpunkt der Umfrage gesorgt. (Ist Juno eigentlich noch "Frühjahr"?)

Mirko

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Andreas.Pelikan
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Re: Aussagekraft von Spieleumfragen

Beitragvon Andreas.Pelikan » 5. Juni 2007, 18:01

>unter "aussagekräftig" verstünde ich die gleichzeitig mit
>der Bekanntgabe des Ergebnisses erfolgte Beantwortung der
>Frage: "Wer hat was aus welchem Grund gewählt?"

Es wäre sicher interessant, einen Fragebogen zu entwerfen, der diese Frage beantworten kann und sich trotzdem in 5 Minuten ausfüllen lässt.

Grundsätzlich denke ich, daß Noten Sinn machen, wenn man weiß wer sie vergibt (beispiel geek-buddy analysis auf BGG), oder wenn eine hinreichend große, zufällig augewählte Gruppe ihre Meinung abgibt (Meinungsumfrage). Die vorliegende Abstimmung ist mit Sicherheit nicht statistisch Signifikant, bestätigt aber immerhin daß Notre Dame und DFvF sehr gute Vielspieler-Spiele sind.

Allerdings spricht es auch für sich, daß z.B. "Die kleine Sprechhexe" 0 mal bewertet wurde, obwohl es mit ziemlicher Sicherheit höhere Verkaufszahlen erreicht als DFvF (derzeit 72 Bewertungen).

bayesische Grüße (engl: biased greetings ;) )

Andreas

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Roland
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Re: Aussagekraft von Spieleumfragen

Beitragvon Roland » 5. Juni 2007, 21:43

Die Note 6 heisst: "Ab in die Tonne".
Das ist schon ziemlich hart für ein gut funktionierendes Spiel mit guter Ausstattung.
DMvA fand ich persönlich auch nur mäßig. Vielleicht ist das Spielsystem mittlerweile auch ein wenig zu altmodisch.
Aber eine "6"?

Was gibt man dann einem Spiel das eine schlechte Regel hat, billig und schlecht produziert ist, blöd aussieht und Fehler im Spielsystem hat?

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Roland
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Re: Aussagekraft von Spieleumfragen

Beitragvon Roland » 5. Juni 2007, 21:50

Du hast aber auch zu Tintenherz auch geschrieben:
> ... die der Note "6" zugeordnet ist. "Ab in die Tonne!" einem Spiel
> zuzuordnen, bei "dem ich nicht weiß, ob der Notengeber das Ding
> überhaupt gespielt hat ...

Von daher denke ich, daß wir beide unseren Punkt gemacht haben.

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JoelH
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[OT] Gibts irgendwo alle Listen?

Beitragvon JoelH » 6. Juni 2007, 06:41

Michael Weber - Reich der Spiele schrieb:
>

> Ich möchte in diesem Zusammenhang mal auf die Spelecharts
> verweisen, die seit mehreren Jahren ebenfalls eine Tendenz
> abgeben.

Dazu hab ich mal ne Frage, gibts irgendwo 'ne Seite auf der alle Monatslisten zu finden sind? Überall findet man immmer nur die aktuelle :(

J.

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Re: Aussagekraft von Spieleumfragen

Beitragvon Roland » 6. Juni 2007, 08:10

Sorry, bin in der Zeile verrutscht :-)

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peer

Re: Aussagekraft von Spieleumfragen

Beitragvon peer » 6. Juni 2007, 08:12

Hi,
Roland schrieb:
>
> Die Note 6 heisst: "Ab in die Tonne".
> Das ist schon ziemlich hart für ein gut funktionierendes
> Spiel mit guter Ausstattung.
> DMvA fand ich persönlich auch nur mäßig. Vielleicht ist das
> Spielsystem mittlerweile auch ein wenig zu altmodisch.
> Aber eine "6"?
>
> Was gibt man dann einem Spiel das eine schlechte Regel hat,
> billig und schlecht produziert ist, blöd aussieht und Fehler
> im Spielsystem hat?

Wie gesagt DMvA war für mich das schlechteste Schachtelspiel seit... seit... mm... keine Ahnung, ziemlich langer Zeit! Sicher, ein paar Kleinverlagsspiele sind noch schlechter, aber die hab ich gar nicht gespielt.
Ich fande Venedig schon zienlich schlecht, aber das ist im Vergleich -für mich - sogar noch etwas besser. Wenn ich DMvA eine 5 gebe, müsste ich konsequenterweise Vendedig eine 4 geben - und dann schiebt sich das ganze System hoch.

Und da sind wir wieder da, was ich zuvor geschrieben habe: So wie die Noten jetzt verteilt sind, entspricht es zu 100% meinem persönlichem Geschmack. Hätte ich die Noten "als Rezensent" vergeben, hätte ich wohl eher eine 5 gegeben, denn dann muss man ja tatsächlich etwas aus sich heraus gehen und gucken, was es in der Spielewelt noch so gibt. Hab ich aber nicht!

Außerdem: Wenn ich immer gucke ob es noch bessere oder noch schlechtere Spiele gibt, wird 1 oder 6 niemals vergeben (Wie hieß es schon in der Sesamstrasse: "Es ist egal wie stark du bist, da ist immer noch einer stärker als du"). Dann bewerte ich alle Spiele die es gibt zwischen 2 und 5 und kann mir das Restspektrum sparen.
Für mich ist entscheidender, dass die Eindrücke innerhalb zusammenpassen - die Noten sind bei mir gleichberechtigt. Ich sehe nicht ein warum der "Abstand" zwischen einer 4 und einer 5 kleiner sein soll als zwischen 5 und 6.

ciao
peer

RdS
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Re: [OT] Gibts irgendwo alle Listen?

Beitragvon RdS » 6. Juni 2007, 08:55

JoelH schrieb:
> Dazu hab ich mal ne Frage, gibts irgendwo 'ne Seite auf der
> alle Monatslisten zu finden sind? Überall findet man immmer
> nur die aktuelle :(

Ich bin der Überzeugung, dass dies ausreicht. Denn in Abwägung, wer sich für ältere Listen interessiert und welchen Zusatzaufwand das Onlinestellen aller Ergebnisse (inkl. Speicherkapzität, zusätzliche Seiten usw.) machen würde, ist die aktuelle Situation für mich am sinnvollsten. Immerhin bin ich der Depp, der sich um alles kümmern muss ;-)
Ganz ehrlich: alle größeren Online-Magazine arebiten an der Grenze ihrer Kapazitäten. Da muss man dann ganz genau schauen, was sinnvoll und was machbar und was vernünftig ist.

In diesem Sinne: Ich bitte um Vergebung :-)

Michael
(veröffentlicht die Platzierungen ab 16 nicht deshalb nicht, weil es zu aufwändig wäre, sondern weil die Datengrundlage keine sinnvolle Aussage mehr zulässt - die größte Menge an Stimmen gehen an die Top-Plätze.)

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JoelH
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[OT] Nur die Ruhe

Beitragvon JoelH » 6. Juni 2007, 09:58

Michael Weber - Reich der Spiele schrieb:
>
> JoelH schrieb:
> > Dazu hab ich mal ne Frage, gibts irgendwo 'ne Seite auf der
> > alle Monatslisten zu finden sind? Überall findet man immmer
> > nur die aktuelle :(
>
> Ich bin der Überzeugung, dass dies ausreicht.

Darum gings mir ja gar nicht.

> Denn in
> Abwägung, wer sich für ältere Listen interessiert und welchen
> Zusatzaufwand das Onlinestellen aller Ergebnisse (inkl.
> Speicherkapzität, zusätzliche Seiten usw.) machen würde, ist
> die aktuelle Situation für mich am sinnvollsten.

Sicher, leider sammle ich die Listen zuerst seit einem halben Jahr. Naja und als alter Statistikfreak hätten mich einfach die alten Listen mal interessiert.

> Immerhin bin
> ich der Depp, der sich um alles kümmern muss ;-)

Ich wollte keine Arbeit verursachen, ich hab einfach nur 'ne Frage gestellt. Entschuldigung.

> Ganz ehrlich: alle größeren Online-Magazine arebiten an der
> Grenze ihrer Kapazitäten. Da muss man dann ganz genau
> schauen, was sinnvoll und was machbar und was vernünftig ist.
>

Darum ging es mir gar nicht. Warum diese Aufregung. Ich wollte nur wissen ob diese Listen irgendwo online zu finden sind oder eben nicht. Wenn nein ist auch gut.

> In diesem Sinne: Ich bitte um Vergebung :-)
>

Wieso denn, wenn du einfach geschrieben hättst, dass du auch nicht weisst ob die Listen irgendwo online sind, dann hätte mir das schon vollkommen als Antwort genügt.

mfg.


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