Heinrich Tegethoff schrieb:
> Daniel R. schrieb:
> > Das stimmt und wäre kein Problem, wenn diese Filter alle
> > korrekt kommuniziert würden, um Fehlinterpretationen
> > Vorzubeugen.
> 
> Es kann nur jemand Fehlinterpretationen machen, der etwas
> anderes darin lesen will, bewusst oder unbewusst. 
Da bin ich nicht Deiner Meinung. Begründung siehe ein paar Zeilen weiter unten.
> Wer macht hier Fehlinterpretationen?
Ein Nichtspieler, der den Artikel liest bzw. die Empfehlungsliste anschaut.
Er bekommt (da er es nicht besser weiss) den Eindruck, dass die drei Kategorien alle Spielertypen und damit verbundene Ansprüche abgedeckt werden.
Wenn keine grosse Ahnung von Gesellschaftsspiele habe muss ich von dem Titel "für Taktiker und Tüftler" ableiten, dass dies die Königsklasse der Erwachsenenspiele sei.
Wie soll er wissen, dass es darüber noch eine Klasse (oder noch mehr) an Anspruch und Strategie gibt?
> Du willst
> etwas anderes darin sehen, wirst aber noch nicht einmal
> angesprochen!?
Ich will die ganze Branche der Karten- und Brettsspiele wiedergespiegelt sehen. Also vom Kinderspiel bis zum Freakspiel.
> > (das Testergebnis macht dies aber glauben),
> 
> Da setzt es bei mir aus. Gehörst Du zu den Menschen, die
> sagen "das Glas ist leer weil es nicht voll ist"?.
Dies hat aber nur was mit Optimismus vs. Pessimismus zu tun. Ich bemängele Unvollständigkeit. 
> Ich kenne niemanden, der nach dem Studium eines Testberichtes
> sagt "schade, mehr gibt es nicht".
Wenn es nicht mehr empfehlenswerte Produkte innerhalb einer Kategorie gibt, beanstande ich dies nicht, ich beanstande das Fehlen mindestens einer Kategorie.
 
> > sondern danach gibt's noch was.
> 
> Ja, und die Leser wissen das.
Woher denn? (verzweifelter Unterton)
Nur Spieler können dies wissen.
> Aber die Leser wollen Empfehlungen sehen. Und so gut Imperial
> auch sein mag: Nach der Empfehlung zweifelt die kaufende
> Zielgruppe an dem Test und damit an Warentest schlechthin.
Was! Wieso denn?
Wenn die Stiftung WT zum Schluss kommt Imperial sei zu empfehlen, dann sollen sie es auch empfehlen. Natürlich unter korrekter Bennenung/Identifikation der Zielgruppe "für fortgeschrittene Strategen und anspruchsvolle Spieler"
Innerhalb einer gut definierten Kategorie gibt es keine Missverständnisse (so wie Du befürchtetst, dass die unbedarfte Oma ein Imperial für den 8 jährigen Enkel kauft, dann aufgrund der Komplexität die Segel streicht und die Schuld dafür der Stiftung WT bzw. deren Empfehlung zuschiebt). In diesem Fall müsste man klar der Oma die Schuld geben mit der Begründung "wer lesen kann ist im Vorteil".
> > Aber was wäre denn ein treffender Begriff für Zensur, wenn
> > nicht unerwünschte Filtrierung von Daten im Laufe eines
> > Prozesses zur Informationensbeschaffung. Vorenthalten oder
> > Bevormundung?
> 
> Zielgruppenorientierung.
Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder?
Du spielst darauf an, dass es sinnlos wäre, ein sehr anspruchsvolles Spiele zu empfehlen, da kein Leser interesse daran hätte? 
Wieviele Kinder von 6 Jahren lesen denn Deiner Meinung nach  das Magazin "test" von der Stiftung, um zu erfahren, welche Spiele für sie geeignet sind?
Sind wir Spieler in der Gesellschaft nicht so eine kleine Splittergruppe, dass ein solcher Test schon mal generell fraglich ist?
Macht eine vierte Kategorie den test tatsächlich unlesbar und schwierig zu interpretieren für den Otto Normalverbraucher?
Sorry, aber die bewusste Ausgrenzung anspruchsvoller Spiele ist für mich ein Armutszeugnis.
Viele Grüsse
Daniel
			
									
									
						 
                 
        