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Stone Age, tolles Spiel, aber!

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Der Landvogt
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Stone Age, tolles Spiel, aber!

Beitragvon Der Landvogt » 21. April 2008, 10:31

Moin moin!

Ich hatte gestern das große Vergnügen, Stone zum ersten Mal spielen zu können. Wir waren zu viert, zwei Männer (Vielspieler) und zwei zugehörige Freundinnen (Gerne-Mitspieler).

Die Spielregel hat einer laut vorgelesen, die anderen haben aufmerksam gelauscht. Hat etwas gedauert, ging aber gut, wir haben lediglich zwei drei Kleinigkeiten falsch gespielt.

Nach dem Spiel waren alle angetan, die beiden Herren sogar sehr. Mein männlicher Kollege war sofort Feuer und Flamme, Stone Age als diesjährigen Spiel des Jahres zu proklammieren. Ich selbst könnte es mir eigentlich auch vorstellen.
Nun meinte seine Freundin, dass doch wohl kein normaler (Weihnachts)Käufer, also die breite Masse, so eine lange Spielregel plus Beiblatt lesen und verstehen würde.

Ich weiß, diese Diskussion ist nicht neu. Aber wir kamen dann gestern zu der Frage, warum es nicht mehr Spiele gibt, die mit wenigen Regeln ganz viel Spiel hervorrufen, eben auch anspruchsvoll. Bestes Beispiel: Ohne Furcht und Adel. Ganz wenig Regel (2 kleine Seiten), aber trotzdem ganz viel Spiel. Davon müsste es mehr geben. Sind die so schwer zu erfinden?

Warum immer wieder diese tollen Spiele mit vielen Regeln, die richtig gut sind, aber für die normale Welt da draußen
eine zu hohe Lese-Versteh-Einstiegshürde haben? :wink:

Es grüßt der Landvogt.

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Klemens
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Re: Stone Age, tolles Spiel, aber!

Beitragvon Klemens » 21. April 2008, 10:41

Hmmmmm? Vielleicht weil es doch schwerer ist ein einfaches und spannendes Spiel zu entwickeln, als ein komplexes mit vielen Mechanismen... Einfache Spiele verschleiern nix, da merkst du jeden Schwachpunkt im Spieledesign sofort.

Trans America und Cartagena sind für mich Beispiele, wie es gaaanz einfach auch gaaanz genial sein kann. Ich hoff' ja jedes Jahr, dass diesbez. neue Titel kommen...

LG,
Klemens

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Andreas Last

Re: Stone Age, tolles Spiel, aber!

Beitragvon Andreas Last » 21. April 2008, 11:12

Sowas ist wirklich nicht einfach.

Stell dir doch mal folgende Situation vor: Wir haben 2 Singlemänner mit einem Date. Beide haben ihre neue Freundin in spe zu Essen eingeladen. Natürlich wollen die Männer selber kochen. Singlemann A hat Hummer, Kaviar, Champagner etc. im Kühlschrank. Singlemann B hat Hackfleisch, Tomaten, Wein aus dem Supermarkt... Beide wollen ein leckeres Essen zaubern, auf das die Angebetete das Werben um sie belohnen möge. Wer hat es einfacher?

Aus wenig viel machen ist nie leicht. Umso herausragender ist dann natürlich die Leistung, wenn einem ein solcher Streich gelingt. Aber das dürften eher Ausnahmen bleiben.

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Stefanlustig
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Re: Stone Age, tolles Spiel, aber!

Beitragvon Stefanlustig » 21. April 2008, 11:18

Wenn schon eine ausführliche Regel, warum dann nicht wie im Stil der Regel von "Galaxy Trucker", da hat sogar das Lesen der Anleitung Spaß gemacht!

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Andreas Last

Re: Stone Age, tolles Spiel, aber!

Beitragvon Andreas Last » 21. April 2008, 11:25

Das ist ja wieder was anderes. Es ging ja um wenig Regel ;-) Also aus wenig Regel viel Spiel zu machen. Das ist ja was anderes, als viel Regel ansprechend zu verpacken.

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Micha A.
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RE: Stone Age, tolles Spiel, aber!

Beitragvon Micha A. » 21. April 2008, 11:29

"Andreas Last" hat am 21.04.2008 geschrieben:
> Sowas ist wirklich nicht einfach.
>
> Stell dir doch mal folgende Situation vor: Wir haben 2
> Singlemänner mit einem Date. Beide haben ihre neue Freundin
> in spe zu Essen eingeladen. Natürlich wollen die Männer
> selber kochen. Singlemann A hat Hummer, Kaviar, Champagner
> etc. im Kühlschrank. Singlemann B hat Hackfleisch, Tomaten,
> Wein aus dem Supermarkt... Beide wollen ein leckeres Essen
> zaubern, auf das die Angebetete das Werben um sie belohnen
> möge. Wer hat es einfacher?

Du willst sicher suggerieren, dass A es leichter hat (wegen der "tolleren" Zutaten)?
Oder hat er es schwerer, weil derart exquisite Zutaten auch einer entsprechend feinfühligen Bearbeitung bedürfen (die nicht jeder drauf hat)?
Fakt ist jedenfalls, dass es auch diese Frage keine Antwort gibt - ich z.B. würde auf jeden Fall Tomaten und Hackfleisch aus dem Supermarkt vorziehen, weil ich irgendwelches Meeresgekrabbel einfach nicht mag.

Bei Spielen verhält sich's doch ähnlich. "Schwieriger / komplexer" bedeutet ja nicht automatisch "besser".

> Aus wenig viel machen ist nie leicht.

Prinzipiell stimmt dieser Satz so natürlich schon, aber ich finde, dass es durchaus sehr viele "einfache" Spiele gibt, die gut sind. "Einfach" im Sinne von "eine kurze Regel habend".
Natürlich sind das dann keine abendfüllenden Spiele, aber wenn "viel machen" bedeutet: Viel Spaß und/oder Spannung erzeugen, dann klappt das mit solchen Spielen genau so gut.

Findet
Micha

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Frank

Re: Stone Age, tolles Spiel, aber!

Beitragvon Frank » 21. April 2008, 11:34

Geht es Dir denn nun um wenig Regeln oder um eine kurze Regel?
Ich muss sagen, ich verstehe die Diskussion nicht.
Stone Age umfasst 8 Seiten, davon entfällt eine Seite auf das Deckblatt und 2 Seiten auf eine sehr übersichtliche und absolut vorbildliche Darstellung des Spielaufbaus. Bleiben noch 5 Seiten an echter Regel.
Insgesamt hätte man es sicher eindampfen können, vieles kleiner darstellen und weniger illustrieren können, aber das wäre m.E. zu Lasten der Lesbarkeit gegangen!
Schau Dir doch mal die Regel von Amyitis an. Da wird der Spielaufbau in einer Drittelseite erklärt. Alles Augenpulver und auch noch schlecht.
Die 8 Seiten bei Stone Age resultieren nicht aus einem wahnsinnig komplexen Spiel sondern aus einer vorbildlich gestalteten und übersichtlichen Regel!
Das sollte man differenzieren.

Gruß
Frank

PS: Ja, Regeln wie Galaxy Trucker sind unschlagbar vom Witz her.Über den Inhalt könnte man streiten. Ich schätze die Tschechen machen sich einfach weniger über das deutsche Publikum bei dem in der Regel auch erklärt sein muss, ob der Startspieler links unten am Spielbrett sitzen soll.

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Andreas Last

RE: Stone Age, tolles Spiel, aber!

Beitragvon Andreas Last » 21. April 2008, 11:35

Nein, natürlich gibt es viele Spiele, die wenig Regelwerk haben. Das wollte ich nicht anders sagen. Aber es geht ja darum, mit wenig Regeln eine große Spieltiefe zu erzeugen. So verstehe ich jedenfalls den Thread. Und dann geht es auch nicht darum, ob es mit wenig Regelwerk möglich ist, ein gutes Spiel im von dir vorgeschlagenen Sinne zu machen. Das ist zweifellos möglich. Und da gibt es auch genug Beispiele für.

Aber viel Spieltiefe mit wenigen Regeln ist wirklich eine Herausforderung. Definitiv eine interessante und lohnenswerte Herausforderung, aber eben keine Aufgabe, die man im Handumdrehen hinbekommt.

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Micha A.
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RE: Stone Age, tolles Spiel, aber!

Beitragvon Micha A. » 21. April 2008, 11:36

"Stefanlustig" hat am 21.04.2008 geschrieben:
> Wenn schon eine ausführliche Regel, warum dann nicht wie im
> Stil der Regel von "Galaxy Trucker", da hat sogar das Lesen
> der Anleitung Spaß gemacht!

Echt?
Mir nicht - ich fand den "Humor" schon sehr bemüht (wobei ich "witzigen" Regeln nicht prinzipiell ablehnend gegenüberstehe - die Regel von Kings&Things finde ich z.B. klasse).

Außerdem fand ich's viel zu langatmig und zum Nachschlagen ist diese Regel einfach nur schlecht.

Dafür ist das Spiel gut ;-)

Gruß
Micha

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Andreas Last

RE: Stone Age, tolles Spiel, aber!

Beitragvon Andreas Last » 21. April 2008, 11:49

> Dafür ist das Spiel gut ;-)

Tja, da kann man auch geteilter Meinung sein :-) Habs bisher einmal gespielt, und es hat schon Spaß gemacht. Aber nach dem tollen Schiffsbau stellt die Flugphase eine deutliche Abwärtskurve dar. Ich bin ja nur noch Zuschauer.

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Andreas Last

OT

Beitragvon Andreas Last » 21. April 2008, 11:49

WIr sollten das mal langsam als OT kennzeichnen :-D

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Der Landvogt
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Re: Stone Age, tolles Spiel, aber!

Beitragvon Der Landvogt » 21. April 2008, 11:56

Frank schrieb:
> Geht es Dir denn nun um wenig Regeln oder um eine kurze Regel? Ich muss sagen, ich verstehe die Diskussion nicht. Stone Age umfasst 8 Seiten, davon entfällt eine Seite auf das Deckblatt und 2 Seiten auf eine sehr übersichtliche und absolut vorbildliche Darstellung des Spielaufbaus. Bleiben noch 5 Seiten an echter Regel.


Damit da keine Missverständnisse aufkommen, ich fand die Regel gut geschrieben und ausführlich bebildert. Genau so muss sie sein, um dieses Spiel zu erklären. Aber es bleiben eben 8 Seiten plus Extra-Blatt, die durchgearbeitet werden müssen. Zu viel für die (Weihnachts)(Spiel des Jahres)Käufer. Ich glaube, da hat unsere Mitspielerin einfach Recht.

Woum es mir geht, und worüber ich mich "beklage" :wink: ist die Tatsache, dass man bei den allermeisten Spielen, die viel anbieten, eben auch viel benötigt. Und mit viel anbieten meine ich nicht sooo viel wie bei Puerto Rico oder Caylus. Ideales Beispiel wie gesagt: Ohne Furcht und Adel. Das bietet viele Möglichkeiten, viele Strategien und viel Abwechslung bei kurzer Regel.

Klemens spricht weiter oben von Cartagena und Trans America. Tolle Spiele. Mag und besitze ich beide. Aber eben auch wenig-wenig. Ich habe ÜBERHAUPT NICHTS gegen wenig-wenig oder viel-viel (höchstens gegen viel-wenig), aber ein wenig mehr wenig-viel wäre toll. :grin:

Der Landvogt.

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Daniel R.
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Re: Stone Age, Regelhürde

Beitragvon Daniel R. » 21. April 2008, 12:28

Der Landvogt schrieb:
> Ideales Beispiel wie gesagt: Ohne Furcht und Adel. Das bietet
> viele Möglichkeiten, viele Strategien und viel Abwechslung
> bei kurzer Regel.

So ideal (als Beispiel) ist es aber nicht. In der Annahme es wäre ideal für Seltenspieler, wollte ich es einer befreundeten Familie beibringen. Die hatten riesenmühe, die Regeln zu verstehen. Hauptsächlich, dass es nicht der Reihe nach geht (Uhrzeigersinn) sondern nach den Personenkarten, bereitete immer Verwirrung. Dass jemand "Aussetzen" musste, weil er Opfer des Meuchlers war, wurde ebenfalls sehr schlecht aufgenommen. Bonusfunktionen der Gebäude wurden laufend vergessen. Nach Ende der Partie, welche nach Ansicht der Teilnehmer "viel zu lang" war, wurde ich aufgefordert, dieses Spiel nicht mehr mitzubringen.

Das heisst, dass selbst "Ohne Furcht und Adel" spielmechanische Konzepte einsetzt, welche Nichtspieler zu abstrakt oder kompliziert erscheinen (können).

Als Alternative haben wir nachher "6 Nimmt" gespielt, welches gut ankam.

Erkenntnis: Wenigspieler haben eine Abscheu gegen zuviele Regeln. Darum ist in diesen Kreisen Spiele beliebt, für welche man kaum Regeln braucht.

Beim Spiel des Jahres dürfte daher Stone Age bereits die höchste Komplexitätsstufe erklimmen, auch wenn wir Vielspieler den Eindruck haben, es sei ja vergleichsweise noch einfach...

Ich empfehle grundsätzlich, etwas komplexeren Spielen eine Regel-Erklär-DVD beizulegen (als Ergänzung zur gedruckten) um die Einstiegshürde Regeln zu verkleinern. Ein Filmchen mit Beispielen, wie gespielt wird, lässt ein Spiel viel zugänglicher erscheinen, als wenn man die Regel per lesen erarbeiten muss. Gutes Beispiel hier: Manila von Zoch.


Gruss Daniel

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Micha A.
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RE: Stone Age, tolles Spiel, aber!

Beitragvon Micha A. » 21. April 2008, 12:31

"Andreas Last" hat am 21.04.2008 geschrieben:
> Aber es geht ja
> darum, mit wenig Regeln eine große Spieltiefe zu erzeugen.
> So verstehe ich jedenfalls den Thread.

Ich auch. Falls meine Antwort was anderes suggeriert haben sollte, dann habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt.

> Und dann geht es
> auch nicht darum, ob es mit wenig Regelwerk möglich ist,
> ein gutes Spiel im von dir vorgeschlagenen Sinne zu machen.
> Das ist zweifellos möglich.

Ähhh - nicht?
Was ist denn der Unterschied von diesem Absatz zu Deinem ersten Absatz?

> Aber viel Spieltiefe mit wenigen Regeln ist wirklich eine
> Herausforderung.

Verständnisfrage (OFuA wurde ja schon als Beispiel genannt, dem ich aber nicht unbedingt zustimme, da ich das Spiel allenfalls mittelmäßig bei nicht sonderlicher Spieltiefe finde), damit wir vielleicht auf einen Nenner kommen:
Die folgenden Spiele passen meiner Meinung nach zur Aussage "wenig Regel - große Spieltiefe". Würdest Du da zustimmen?

Taluva
Kardinal & König / China
Blokus
Bohnanza
Die 7 Siegel
Carcassonne
Hansa
König von Siam
Maka Bana
Mogul
Railroad Dice

Gruß
Micha

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Andreas Last

RE: Stone Age, tolles Spiel, aber!

Beitragvon Andreas Last » 21. April 2008, 12:37

> > Und dann geht es
> > auch nicht darum, ob es mit wenig Regelwerk möglich ist,
> > ein gutes Spiel im von dir vorgeschlagenen Sinne zu machen.
> > Das ist zweifellos möglich.
>
> Ähhh - nicht?
> Was ist denn der Unterschied von diesem Absatz zu Deinem
> ersten Absatz?

*g* da hab ich mich wirklich wiederholt, ohne es zu merken :-) Manchmal sollte man den eigenen Text vor dem Abschicken doch nochmal lesen ;-)

> Blokus
> Bohnanza
> Carcassonne
> König von Siam

Bei diesen 4 Stimme ich zu... die kenn ich nämlich ;-)

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Helby
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Re: Stone Age, Regelhürde

Beitragvon Helby » 21. April 2008, 12:37

Daniel R. schrieb:

> Ich empfehle grundsätzlich, etwas komplexeren Spielen eine
> Regel-Erklär-DVD beizulegen (als Ergänzung zur gedruckten) um
> die Einstiegshürde Regeln zu verkleinern. Ein Filmchen mit
> Beispielen, wie gespielt wird, lässt ein Spiel viel
> zugänglicher erscheinen, als wenn man die Regel per lesen
> erarbeiten muss. Gutes Beispiel hier: Manila von Zoch.

Mit der DVD wäre dann meiner Meinung, der SdJ-Titel sicher.
Hatte auch ohne die DVD darauf getippt, mal sehen.

Helby

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Braz
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Re: Stone Age, tolles Spiel, aber!

Beitragvon Braz » 21. April 2008, 12:56

Der Landvogt schrieb:
> Nun meinte seine Freundin, dass doch wohl kein normaler
> (Weihnachts)Käufer, also die breite Masse, so eine lange
> Spielregel plus Beiblatt lesen und verstehen würde.
>
> Ich weiß, diese Diskussion ist nicht neu.

Jup, das Thema ist wirklich nicht neu, aber meist berechtigt ;)
...und -wie schon beim letzten SdJ- ansch. auch ber der Jury ein Thema.

Daher denke ich, dass "Metropolys" ein sehr guter Kandidat für das SdJ sein könnte: 2 Seiten einfache Regel, knackiges Spiel -> ich find`s klasse und wäre für mich -gerade wegen der kurzen Regel- ein optimaler SdJ-Vertreter!

Grüße
Braz

, der "Stone Age" nun wirklich einmal spielen muss.....bei dem vielen Lob überall....aber irgendwie sträube ich mich gegen das Spiel, habe ich doch Säulen der Erde, Cuba, Puerto Rico etc. muss ich da noch eins in diese Richtung haben, und dazu noch eins mit ansch. mehr Glücksanteil....aber das ist ein anderes Thema ;) :))

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Micha A.
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RE: Stone Age, tolles Spiel, aber!

Beitragvon Micha A. » 21. April 2008, 13:22


> :-) Manchmal sollte man den eigenen Text vor dem Abschicken
> doch nochmal lesen ;-)

Ach, Kinderfasching - Wenn Du einen Fehler machst werden Dich die Mitleser dieses Forums GARANTIERT darauf hinweisen ;-) !

> Bei diesen 4 Stimme ich zu... die kenn ich nämlich ;-)

OK, freut mich. Dann haben wir da ja schon mal ein ähnliches Verständnis.
Jetzt behaupte ich nur noch, dass es in dieser Kategorie schon einiges gibt. Sooooo schwierig scheint es mir demnach nicht zu sein, aus wenig viel zu machen.

Vielleicht bist Du ja auch nur anderer Meinung, weil Du zufällig nicht viele Spiele dieser Art kennst?
-> Dann schau Dir doch mal die anderen von mir genannten Spiele an...

Gruß
Micha


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WhiteZombie
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Erklärbären

Beitragvon WhiteZombie » 21. April 2008, 13:58

Hallo,

> Daher denke ich, dass "Metropolys" ein sehr guter Kandidat
> für das SdJ sein könnte: 2 Seiten einfache Regel, knackiges
> Spiel -> ich find`s klasse und wäre für mich -gerade wegen
> der kurzen Regel- ein optimaler SdJ-Vertreter!
>
ja das ist es:
"Einfach, schnell, interaktiv - in netten Spielrunden zu viert üben die drei anderen selbstverständlich eine "Beraterfunktion" vergleichbar der zu "Drunter und drüber" aus. Diese Attribute treffen nicht nur auf dieses Werk zu, sondern auch auf die Spiele, die es zuletzt geschafft haben, einen (strategischen) Spielreiz mit einem einfachen Zugang zu verbinden und so gleichzeitig den DSP und den SdJ-Preis zu gewinnen: Carcassonne in 2001, El Grande in 1996 und der Klassiker SvC in 1995! Wenngleich die Konkurrenz beim DSP heuer zu groß sein dürfte, wäre Ystari [u.H&F] mit dem SdJ ein kommerzieller Erfolg gewiss zu wünschen."

> , der "Stone Age" nun wirklich einmal spielen muss.....bei
> dem vielen Lob überall....aber irgendwie sträube ich mich
> gegen das Spiel, habe ich doch Säulen der Erde, Cuba, Puerto
> Rico etc. muss ich da noch eins in diese Richtung haben, und
> dazu noch eins mit ansch. mehr Glücksanteil....aber das ist
> ein anderes Thema ;) :))

Dies ist nachvollziehbar, aus diesem Grund verstaubt DSdE bei mir im Regal und Cuba hat den Weg in selbiges nach Proberunden erst gar nicht gefunden.
Ich habe mir Stone Age dennoch angeschafft und kann nur berichten, dass das Thema - mEn im Gegensatz zu o.g. Werken - nahezu perfekt umgesetzt ist.
Zudem ist der Glückanteil sicherlich nicht höher als bei den Säulen, bei denen die Kartenauslage und der Modus der Pöppel-Setzauswahl doch recht viel Zufall enthalten !?
Und noch zwei Aspekte sprechen für Stone Age. Mit dem Erwürfeln der Rohstoffe kommt ein mögliches Element hinzu, das auch Strategiespiel-Neulinge anspricht und
für reichlich (Schaden-)Freude sorgt. Zudem wird auch die Sammelleidenschaft befriedigt, gilt es doch, sich auf bestimmten Gebieten zu spezialisieren, um an viele Siegpunkte zu kommen. Und dennoch, es gibt reichlich Stellschrauben, an denen auch "Experten" justieren können, man verfolge hierzu z.B. die laufende "Hungerstrategie"-Diskussion.

Strategischer Spielreiz und einfacher Zugang ?! Ja genau, s.o., Stone Age ein Anwärter auf den Doppelsieg DSP/SdJ, wenn da nicht die "unzumutbare" achseitige Spielregel wäre ?!? Wenn es nicht zum lukrativen Preis gereicht, ist Tummelhofer jedenfalls ein weiterer Achtungserfolg nach St. Petersburg - DSP 2004 - geglückt und ein Platz auf dem Spieltisch - zumindest in der nächsten Zeit - sicher.

Viele Grüße
WZ

PS Mag das Lesen einer achtseitigen Spielregel manchen Neuling überfordern, so ist der grundlegende (Einsetz-)Mechanismus recht simpel und durch die tatkräftige Unterstützung von Erklärbären auch von Gelegenheitsspielern zu bewältigen ..

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marco27

3 SdJ Kandidaten, mit...

Beitragvon marco27 » 21. April 2008, 22:34

... kurzer, knackiger Spielregel:

- Metropolys
- Suleika
- Die Hängenden Gärten



mfg marco

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Der Landvogt
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Re: 3 SdJ Kandidaten, mit...

Beitragvon Der Landvogt » 22. April 2008, 08:25

Hab alle 3 noch nicht gespielt. Bin sehr gespannt.

Allerdings, mein ganz persönlicher Geschmack, sieht die
Schachtel von Die hängenden Gärten sehr abschreckend aus. Und der Spielplan von Metropolys ebenfalls.
Dafür ist Suleika sehr hübsch aufgemacht, wenn auch sehr kinderspielmäßig.

An dieser Stelle muss ich mal feststellen, dass es Spieleverlage wirklich nicht leicht haben. Irgendwer meckert immer. Würde ich persönlich nie tun :))

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Daniel R.
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Re: 3 SdJ Kandidaten, mit...

Beitragvon Daniel R. » 22. April 2008, 12:29

Der Landvogt schrieb:
>
> Dafür ist Suleika sehr hübsch aufgemacht, wenn auch sehr
> kinderspielmäßig.
>

Das traf ja auch auf den letztjährigen SdJ Gewinner zu...

SCNR
Daniel

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Der Landvogt
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Re: 3 SdJ Kandidaten, mit...

Beitragvon Der Landvogt » 22. April 2008, 13:54

Nuja, Zooloretto mit dem abgescannten und leicht überarbeiteten Foto auf dem Cover fand und finde ich ziemlich billig gemacht. Überaus billig. Hat aber den Spiel des Jahres Preis nicht verhindert. Skandal! :))

Da ist das Suleika-Cover tausend (und eine Nacht) mal schöner.

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Carsten Wesel | FAIRspielt.de

Re: 3 SdJ Kandidaten, mit...

Beitragvon Carsten Wesel | FAIRspielt.de » 22. April 2008, 14:16

Daniel R. schrieb:
>
> Der Landvogt schrieb:
> >
> > Dafür ist Suleika sehr hübsch aufgemacht
> >
> Das traf ja auch auf den letztjährigen SdJ Gewinner zu...

Stimmt - er trug zur Verleihung ausnahmsweise mal keine Schirmmütze.

Gruß Carsten (dem heute morgen auch die Sonne ins Geschicht geschienen hat)

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Erklärbär
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Beiträge: 133

Re: Erklärbären

Beitragvon Erklärbär » 22. April 2008, 22:20

WhiteZombie schrieb:
> PS Mag das Lesen einer achtseitigen Spielregel manchen
> Neuling überfordern, so ist der grundlegende
> (Einsetz-)Mechanismus recht simpel und durch die tatkräftige
> Unterstützung von Erklärbären auch von Gelegenheitsspielern
> zu bewältigen ..

Hallo Zombie,

nun, nach der letzten Spielwiesn-Erfahrung 2007 war selbst der Dieb von Bagdad teils eine Herausforderung. Ich habe doch meist nur Gelegenheitsspieler, die immer wieder sich neuen Spielen stellen. Wenn Eltern mit ihren Kindern spielen wollen, kann das aber auch anders enden...

Klar, ich habe auch Cuba, Tribun etc. erklärt.

Servus,
Heinz


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