Beitragvon toolate » 14. Juli 2008, 20:18
Also jetzt muss ich mich hier doch auch mal einmischen, weil ich den Eindruck habe, dass hier ein armer Neueinsteiger völlig unnötig mit Informationen überladen wird. Wozu das alles? Helfen wird es ihm nicht, allerhöchstens abschrecken.
Horst, fürs erste würde ich an deiner Stelle das meiste vom bisher geschrieben einfach einfach wieder vergessen, weil es für euch völlig unerheblich ist.
- Ja, es gibt hunderte verschiedener Systeme und je nach Geschmack findet eben jeder ein anderes besser, aber Das schwarze Auge ist für den Anfang eine gute Wahl, zumal dein Junior es ja nun schon kennt. Falls es euch (oder wenigstens dem ein oder anderen von euch) tatsächlich gefällt, könnt ihr euch immernoch Gedanken über alternativen machen.
- Welche Regeledition ihr verwendet ist für den Anfang ebenfalls ehr zweitrangig. Ich würde sagen je simpler desto besser (einem Brettspieleinsteiger würde man ja wohl auch erstmal "Die Siedler von Catan" vorsetzen und nicht gleich Caylus), wahrscheinlich handelt es sich bei dem Angebot von Katrin um die Basisbox zur dritten Regeledition von DSA, darin enthalten sind auch echte Einsteigerregeln, die wirklich ganz einfach sind (und auch erstmal völlig ausreichen). Und nochmal, wenn es euch dann gefällt, könnt ihr euch langsam (oder auch sehr schnell, wenn einen die Sucht packt ;) ) vorarbeiten.
- Wie Rollenspiel abläuft (ich weiß ja nicht genau, was euer Nachwuchs bisher so darüber erzählt hat): Im Prinzip ist es eine interaktive Geschichte, denke dir einen beliebigen Fantasy-Film (vielleicht nicht gleich so episch wie Herr der Ringe), den ihr nachspielt, einer ist der Spielleiter dessen Aufgabe darin besteht die Geschichte zu erzählen, die übrigen Spieler sind die Helden dieser Geschichte (Ritter, Magier, Elfen, Zwerge etc.) die sie zu einem guten Ende führen sollen. Ja, im Prinzip ist es so einfach, ja mit ausreichend Fantasy braucht man eigentlich gar keine Regeln oder vorgebenen Abenteuer (die gängige Bezeichnung für oben genannte Abenteuer) und ja, das ganze lässt sich auch auf jeden anderen Bereich übertragen (neben Fantasy sind Sience Fiction und Horror am verbreitetsten und innerhalb dieser Bereiche gibt es dann natürlich auch wieder viele Varianten, die Fantasy-Welt von Herr der Ringe ist eine andere als die von Harry Potter, das ist einer von zwei Gründen, warum es so viele verschiedene Rollenspiel-Systeme gibt, wie Adomnan schon angemerkt hat)
- Die eigentliche Herausforderung beim Rollenspiel liegt in meinen Augen darin, dass man bereit sein muss, sich in seine Rolle hinein zu versetzen und entsprechend zu agieren, bereit auch mal aus sich heraus zu gehen, das Spiel lebt von der Stimmung die dabei aufkommt. Gerade am Anfang ist das natürlich nicht leicht, weil man sich vielleicht nicht so traut und auch keinen Maßstab zur Orientierung hat. Der Einstieg mit jemandem, der schon Erfahrung hat erleichtert deshalb natürlich vieles, aber wenn du jemanden im Bekanntenkreis gehabt hättest, hättest du wohl hier nicht gefragt, nehme ich an. Und auf einen Con würde ich an eurer stelle trotzdem nicht gleich gehen, ich schätze mal auf den Durchschnittsbürger wirken die ganzen langhaarigen Metaller und Gewandeten dann doch erstmal etwas zu seltsam. ;)
Hoffe geholfen zu haben (und dass du hier nochmal rein schaust um den Beitrag auch zu lesen ;) ).
mfg,
toolate