Beitragvon janove » 26. April 2010, 17:40
Herbert schrieb:
>
>> Drittens finde ich die Noten teilweise überzogen. Das
> Argument, dass eine Notenskala auch ausgereizt werden muss,
> kann ich durchaus nachvollziehen. Nicht aber den Auswuchs,
> einem Spiel, welches ordentlich ausgetestet ist und durchaus
> seine Zielgruppe hat allein aufgrund des persönlichen
> Geschmacks einen Verriss zukommen zu lassen.
>
> Um mal eine Analogie zu ziehen: ich persönlich höre keine
> Chansons. Wäre ich nun ein professioneller Musikkritiker und
> hätte einen Chanson von Edith Piaf zu bewerten, so fände ich
> einen Verriss trotz meiner persönlichen nicht-affinität
> unangemessen, denn ich kann sehr wohl erkennen das hier
> jemand einen ziemlich guten Job gemacht hat und in seinem
> Genre herrausragend ist. Und nur weil ich persönlich eher auf
> Rockmusik stehe, bewerte ich einen schlechten Rocksong nicht
> besser als einen Spitzenchanson. So viel Abstraktionsvermögen
> erwarte ich von einem Profi. Auch im Text soll die eigene
> Meinung erkennbar sein - keine Frage. Man darf aber auch
> gerne erwähnen, dass diese vielleicht in den Testrunden nicht
> immer von allen geteilt wurde. Kurzgefasst: eigene Meinung
> ja, aber fair gegenüber dem Spiel bleiben. Es sind ja
> Rezensionen und keine PEEPS.
>
hm, so weit, so gut,
aber reicht es nicht, wenn deutlich wird, worauf die Note beruht? Wenn sie sehr schlecht ist und deutlich wird, dass dies auf persönlicher Vorlieben beruht, kann doch der Leser insofernt etwas damit anfangen, als er seinen persönlichen Spielegeschmack mit dem des Rezensenten abgleicht. Dabei setze ich voraus, dass die Leser von Spielekritiken regelmäßig dieselben Kritiker lesen und insoweit eine Korelation der Spielgeschmäcker feststellen können.
janove, der den 5-7er Einheitsbrei nicht so mag