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alea und die Spielbox

Beiträge über die spielbox und Spiel doch!
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Dirk Piesker
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alea und die Spielbox

Beitragvon Dirk Piesker » 26. Juli 2010, 08:22

Gibt es irgendwelche Verstimmungen zwischen der Spielbox und alea?
Das Review von Macao kam mir schon etwas merkwürdig vor, aber ich dachte: Na gut, dann haben die eben einen anderen Geschmack.
Nun schlage ich das Editorial der neuen Spielbox auf und lese hier wieder über alea, dazu noch eine Rezension, die ebenfalls einen komischen Beigeschmack hat. Falsche Produktpolitik (kleines Schachtelformat), schlechte Redaktionsarbeit (Stichwort "wie hinskizziert")

Die Beiträge scheinen sich weniger mit den konkreten Spielen als vielmehr mit alea als ganzem und Stefan Brück als Redakteur zu beschäftigen. Das ganze liest sich wie ein vorauseilender Nachruf auf alea.



Gruß,
Dirk

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peer

Re: alea und die Spielbox

Beitragvon peer » 26. Juli 2010, 08:46

Hi,
ich sehe das eher so: Alea steht als "Spielermarke" nun ganz besonders im Fokus der Spielbox, denn deren Spiele haben nun einmal dieselbe Zielgruppe. Insofern ist vielleicht die Kritik auch etwas genauer - ähnlich wie sich Automagazine auf bestimmte Autos mehr einschießen als auf andere.

Die Kritik an Glen More, was das Hineinpressen in die mittlere Schachtelgröße berifft, ist nun aber auch nicht neu und wurde hier im Forum (und auch außerhalb) bereits vermehrt angesprochen.

ciao
peer

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CaptainGen
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Beiträge: 188

Re: alea und die Spielbox

Beitragvon CaptainGen » 26. Juli 2010, 09:34

Naja, mich wundert einzig und allein, das einige Autoren Glen More die gleiche Note geben wie Revolution (z.B Udo 6 Punkte Bartsch, dessen Texte ich ja nun doch eigentkich mag). Das ist wirklich ein Schlag ins Gesicht, wirkt doch gerade Revolution wie 'hinskizziert' bzw. wie ein mieser Prototyp, bei dem auch redaktionell exakt gar nix gemacht wurde. Ich mag Glen More wirklich gerne, eines der wenigen Euros die regelmäßig auf den Tisch kommen, Revolution halte ich z.B. für ein klares 1 Punkte Spiel. Aber was solls. Ich mag auch Asteroyds oder das genial trashige Claustrophobia ;-)

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Yantur
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Beiträge: 87

Re: alea und die Spielbox

Beitragvon Yantur » 26. Juli 2010, 09:42

Die neue Spielbox ist immer noch unterwegs zu mir (Schweiz), deshalb kann ich zum Inhalt des Artikels nichts sagen.

Ich kann aber insbesondere eine Kritik an dem kleinen Schachtelformat nicht nachvollziehen!

Ich finde es gerade super toll, endlich wird nicht mehr Platz als notwendig verschwendet durch eine halbleere Schachtel wie bei anderen Verlagen. Für einen Spieler mit notorischen Platzproblemen ist die Wahl des kleinen Schachtel-Formats super gut. Das Material passt problemlos und gut in das Formteil, was will man mehr.

Für mich ist Glen More ein schönes Spiel, das insgesamt stimmig wirkt.
Die Bewertung ist immer Geschmacksache, ich kann mit der reinen Zahl in der Spielbox sowieso nichts anfangen, sondern hätte gerne noch eine Begründung in 2-3 Sätzen je Notengeber.

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Hartmut Th.

RE: alea und die Spielbox

Beitragvon Hartmut Th. » 26. Juli 2010, 09:58

"Yantur" hat am 26.07.2010 geschrieben:
> Die neue Spielbox ist immer noch unterwegs zu mir
> (Schweiz), deshalb kann ich zum Inhalt des Artikels nichts
> sagen.
>
> Ich kann aber insbesondere eine Kritik an dem kleinen
> Schachtelformat nicht nachvollziehen!

Die Kritik richtet sich gegen das als haptisch zu kleine emfpundene *Material* - größer ausgeführt wäre es dann in der größeren Schachtel gelandet.

> Für mich ist Glen More ein schönes Spiel, das insgesamt stimmig wirkt.

Keine Frage, sehe ich auch so. Und von einem Reisepielformat ist die Alea-Ausgabe durchaus noch weit entfernt und gut spielbar. Ich teile allerdings die Kritik an der mickrig gedruckten Spielregel :-(

verspielte Grüße, Hartmut (hasst mit zunehmendem Alter Augenkrebs-Regeln)

- Spielekreis Hiespielchen - www.hiespielchen.de -

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Thomas O.
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Beiträge: 461

Re: alea und die Spielbox

Beitragvon Thomas O. » 26. Juli 2010, 09:58

Yantur schrieb:
>
> Die neue Spielbox ist immer noch unterwegs zu mir (Schweiz),
> deshalb kann ich zum Inhalt des Artikels nichts sagen.
>
> Ich kann aber insbesondere eine Kritik an dem kleinen
> Schachtelformat nicht nachvollziehen!
>
> Ich finde es gerade super toll, endlich wird nicht mehr Platz
> als notwendig verschwendet durch eine halbleere Schachtel wie
> bei anderen Verlagen.

Da du es noch nicht gelesen hast, kannst du es nicht wissen: Herr Hardel kritisiert weniger die kleine Schachtelgröße an sich (wobei er aus wirstchaftlichen Erwägungen ein großes Schachtelformat schon gutheißt), sondern mehr die Konsequenz, die für die Gestaltung des Spielmaterials daraus entsteht: zu kleinteilig, zu kleiner Schriftgrad auf den Plättchen, insgesamt also zu kleindimensioniert. Oder anders ausgedrückt: In einer großen Schachtel wäre mehr Freiraum für eine entsprechende Materialumsetzung gewesen, wie es das Spiel verdient hätte.

Im Gegensatz zu Dirk habe ich aber keine Kritik an der Redaktionsarbeit an sich rausgelesen (wobei man hier wohl stark zwischen Redaktion (Alea) und Produktmanagement (Ravensburger?) unterscheiden muss). Ohne das Heft zur Hand zu haben, meine ich etwas von (sinngemäß) "gewohnt professioneller redationeller Bearbeitung" gelesen zu haben.

Grüße

Thomas

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ode

Re: alea und die Spielbox

Beitragvon ode » 26. Juli 2010, 10:37

Hi,

naja. Das Spiel zu produzieren, zu entscheiden, in welche Form es gepresst wird obliegt ja auch dem Redakteur. Dazu kommt die Regel, ganz deutlich Redakteursarbeit.

Im Bereich Spielentwicklung wurde da wohl nicht kritisiert. Alles andere schon.

Ich finde es etwas schade, wenn Alea nun ein etwas schlechterer Ruf anhaften würde. Ich frage mich, in wie fern die Spielbox-Redakteure da wirklich drin stecken? Können sie so etwas überhaupt bewerten? Was hat sich Stefan Brück dabei gedacht, das Spiel in diese Form zu bringen? Er hat wahrscheinlich seine Gründe!

In der größen Schachtel würde GLEN MORE sicherlich 10¤ teurer sein. Vielleicht kann und/oder will Alea ja zur Zeit nicht noch ein großes Spiel rausbringen? Der Markt ist voll von 30-40¤ teuren Spielen! Wieso nicht mal ein tolles (eigentlich großes) Spiel zu einem günstigeren Preis?

Es wird ja immer wieder geunkt, Alea ginge es nicht so gut. Woher diese Gerüchte kommen? Keine Ahnung. Wahrscheinlich wird nur Stefan Brück selber wissen, wie es um Alea steht und entsprechend seine Veröffentlichungspolitik gestalten. Ich nehm lieber ein Alea-Spiel als gar keines.

Diese Forderungen im Stil von "das gehört sich aber so" und "eigentlich muss man das doch so und so machen!" finde ich unsachgemäß.

Sicher ist: Alea hat in Punkto Materialqualität ein wenig den Anschluß verloren. Richtig ist, was Stefan Brück immer wieder sagt: Seit dem ersten Alea-Spiel ist die Materialqualität nicht schlechter geworden. Die Pappe ist schon immer so gewesen. Richtig ist aber auch, dass es inzwischen Verlage gibt, die Material produzieren, das hochwertiger ist! Seit 11 Jahren gibts nun Alea-Spiele. Seit 11 Jahren ist das Niveau des Materials sehr hoch. Nur von uns (besser: vielen anderen, denn mir sagt es immer noch zu) gefühlt ist es nicht mehr so gut wie es sich für die Superspielermarke gehört. Wir alle kennen Hamburgum mit echten Ziegeln und Glöcken und Agricola mit ca. 5 kg Papp- und Holzmaterial... Wohin fährt der Zug bei Alea?

Ich hoffe jedenfalls, er fährt weiter. So lange die Spiele eine so hohe Qualität haben werde ich mich nicht beschweren. Macao ist eins unserer Lieblinge von der letzten Messe (und die Rezension in der vorletzten Spielbox eine Schande, wie ich finde... das aber nur nebenbei...), Wie verhext nahezu das perfekte Spiel um unsere weniger spielenden Bekannten ein tolles Spiel zu präsentieren - es kommt immer wieder gut an! Glen More ist ein wirklich tolles Spiel ganz nach meinem Geschmack... Was will ich mehr?

Bleibt abschließend zu sagen, dass die Regeln von Alea-Spielen tatsächlich schon besser waren. Ob es die von Alea icata est war, nun die von Glen More. Oder die komisch gestalteten Karten in Macao... Kleinigkeiten. Welches Spiel ist schon perfekt? Alea Spiele waren immer nah dran... Bitte mehr davon!

LG...ode.

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Thomas Reh
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Beiträge: 427

Re: alea und die Spielbox

Beitragvon Thomas Reh » 26. Juli 2010, 10:41

Danke Dirk,

so etwas ähnliches wollte ich auch schreiben. Nach meinem letzten Thread zu Macao hatte ich ihn dann doch wieder gelöscht.

Ähnlich wie bei Macao habe ich auch hier wieder ein Störgefühl. Nicht das man die angeführten Punkte nicht kritisieren könnte. Was mich ein wenig stört, ist das Gefühl, dass hier ein Verlag bzw. seine Spiele strenger bewertet werden als andere Spiele.

Da jedoch beim letzten Thread der größere Anteil der Forenleser dies nicht so sah, ordne ich meine Meinung in das Fach überzogen ein, auch wenn sie durch die neue spielbox für mich nochmal bestätigt wurde. :-)

Gruss
Thomas

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Thomas O.
Kennerspieler
Beiträge: 461

Re: alea und die Spielbox

Beitragvon Thomas O. » 26. Juli 2010, 10:50

ode schrieb:
>
> Hi,
>
> naja. Das Spiel zu produzieren, zu entscheiden, in welche
> Form es gepresst wird obliegt ja auch dem Redakteur.

Bist du sicher? ich bin es definitiv nicht, will aber nicht ausschließen, dass die Entscheidung über die Schachtelgröße nicht von Stefan Brück, sondern vom Produktmanagement bei Ravensburger getroffen wird.

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peer

Re: alea und die Spielbox

Beitragvon peer » 26. Juli 2010, 10:52

Hi,
ode schrieb:

>
> Ich finde es etwas schade, wenn Alea nun ein etwas
> schlechterer Ruf anhaften würde. Ich frage mich, in wie fern
> die Spielbox-Redakteure da wirklich drin stecken? Können sie
> so etwas überhaupt bewerten? Was hat sich Stefan Brück dabei
> gedacht, das Spiel in diese Form zu bringen? Er hat
> wahrscheinlich seine Gründe!

Natürlich. Er wird auch abgewogen haben zwischen Funktionalität und Verkausfargumenten. Aber man darf durchaus kritisieren, wenn einem das produkt nicht gefällt.
In diesem Fall stehe ich hinter der Kritik: Mir ist Glen More auch einfach zu klein geraten. Ich hab es in einem Spielecafe (Spielwiese in Berlin) gespielt, wo das Licht sicherlich nicht optimal war und meine Augen sind vielleicht auch nicht die besten - und mir war alles einfach zu klein. So klein, dass ich es als anstrengend empfunden habe, mir das alles anzusehen. Auf die Mitspieler habe ich gar nicht mehr geachtet, denn da hätte ich mich über den Tisch beugen müssen.
Für mich ist also ein guter Teil Spielspaß durch die Miniatusierung kaputt gegangen und das darf man kritisieren. Davon unabhängig kann man natürlich diskutieren, ob eine große Schachtel angemessen gewesen wäre und ob das Material nicht zu teuer gewesen wäre etc.

Wie gesagt: Es gab sicherlich seine Gründe für das Format. Deswegen muss man es aber nicht mögen, bzw. seine Nachteile verschweigen.

ciao
peer

Thygra
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Revolution

Beitragvon Thygra » 26. Juli 2010, 11:07

Geschmäcker sind zum Glück verschieden, und dass dir Revolution nicht gefällt, ist völlig in Ordnung. Aber was daran "ein mieser Prototyp" sein soll, an dem "redaktionell exakt gar nix gemacht wurde", würde ich gerne mal konkreter erfahren, gerne auch per Email.

Dass Revolution von mehreren Redakteuren im Schnitt ca. 6 Punkte erhalten hat, sollte eigentlich genug Beweis dafür sein, dass deine pauschale Aussage in dieser Form nicht gerechtfertigt ist. Kritik ist in Ordnung, aber sie sollte bitte berechtigt, konkret formuliert und weniger destruktiv sein.

André Bronswijk
(verantwortlicher Redakteur für die deutsche Version von Revolution)
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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ode

Re: alea und die Spielbox

Beitragvon ode » 26. Juli 2010, 11:13

Das ist schon richtig. Da ich das Spiel meist nur zu zweit spiele und immer schön nah dran sitze, fällt mir dieser Nachteil nicht auf.

Aber ich denke, das ist nicht nur bei Glen More so... Die Plättchen von Carcassonne sind nicht größer und auch nicht besser zu erkennen. Es gibt auch andere Spiele, bei denen die Plättchen nicht größer sind. Was wäre, wenn die Plättchen größer wären? Wie groß wird dann die Auslage der Spieler? Passt dann noch alles auf einen Tisch, wenn man zu 5t spielt?

Ich denke, es wird halt immer viel erwartet von Alea. Es kann auch nicht immer 100%ig sein. Klar ist es toll eine so große Fangemeinde zu haben und sicherlich versucht Stefan Brück auch die Ansprüche dieser Fans zu erfüllen. Obs diese sinnfreien DIskussionen um die Skala sind oder was weiß ich. Alea hat irgendwie eine Sonderstellung.

Was mir an Glen More wirklich nicht gefällt und ich das absolut nachvollziehen kann, ist die Regel. Sowohl das Format als auch der Inhalt. Ansonsten habe ich an dem Spiel nicht viel zu kritisieren, denn es ist genau mein Geschmack, vielleicht gerne noch nen Tacken komplexer. ;-)

Natürlich darf man auch kritisieren. Klar gibt es unterschiedliche Meinungen und Geschmäcker. Ich will mir auch nicht anmaßen, dass ich alles richtig sehe. Was mir aber schon merkwürdig vorkommt, ist die Art der Spielbox in Bezug auf die Macao-Rezi und jetzt diesen Text im Vorwort. Das hinterläßt bei mir einen ganz schalen Beigeschmack.

LG...ode.

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TRH
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Re: alea und die Spielbox

Beitragvon TRH » 26. Juli 2010, 12:36

ode schrieb:
Was mir aber
> schon merkwürdig vorkommt, ist die Art der Spielbox in Bezug
> auf die Macao-Rezi

Moin,

kannst du das nochmal präzisieren?
Ich fand die Macao-Rezension sehr gelungen und auch die Bewertungen der anderen Redakteure treffen/trafen mE den Nagel auf den Kopf!

Gruß Tom

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ravn

Re: alea und die Spielbox

Beitragvon ravn » 26. Juli 2010, 12:36

Meinungen sind halt verschieden. Wenn aber die Begründung für eine "6" fehlt, oder nur in einem Halbsatz verpackt ist, fehlt mir die Aussagekraft. Dann hätte man die Note auch ganz weglassen können.

Weil ohne Begründung weiss ich nur eines: Dieser Person hat das Spiel gut-mittel-nicht gefallen und der Rest ist Spekulation. Für ein Fachmagazin zu wenig! Aber wenigstens gibt es in den letzten Jahren immer mehr die Tendenz zu ausführlicheren Meinungen und mehr Satz-Begründungen, die es davor kaum bis nie gab.

Ich selbst finde Glen More einer "7" würdig und Asteroyds einer "3", während Revolution von mir eine "4" bekommt. Aber ohne Begründung kann niemand was damit anfangen...

Cu / Ralf

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CaptainGen
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Re: Revolution

Beitragvon CaptainGen » 26. Juli 2010, 13:37

Naja, in unserer Runde war die einhellige Meinung:"Die haben nen Prototypen bekommen der ausser der Idee des verdeckten Setzens nix zu bieten hat und haben, statt was draus zu machen, das Spiel einfach so auf den Markt geworfen".
Ich persönlich habe (für meinen Geschmack, und ich mag sowohl kurze Absackerspiele als auch Horus Heresy) im letzten Spielejahr wenig gespielt was mir noch weniger gefallen hat, was eine absolute Nullidee auf große Schachtelgröße aufbauscht und dazu noch viel zu lange dauert.
Kam mir halt wirklich vor wie ein mieser Prototyp an dem niemand mehr gefeilt hat. Und ja, das Spiel gefällt Leuten, ist ja auch absolut ok. Für mich selbst ist es eben die Obergurke 2009/2010. und ich habe VIEL gespielt von den Neuerscheinungen. Aber selten ein Spiel bei dem ich nach 15 Minuten die Spielzeit schon als quälend empfand.

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LemuelG
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Revolution ist viel besser als hier behauptet

Beitragvon LemuelG » 26. Juli 2010, 13:52

Habe ich als diametral anders empfunden und kann die teils sehr unsachliche Kritik von CaptainGen in keiner Weise nachvollziehen.

Unsere Partien bisher verliefen immer spannend und sehr angeregt, mit intensivem taktischem Ringen um die Mehrheiten in ca. drei der sechs Plätze. Das Abschätzen der gegnerischen Aktionen und vereinbaren mit den eigenen Zielen fanden wir ausgesprochen erfrischend, ebenso die gelungene graphische Umsetzung.

Natürlich ist das Spiel mit einem nicht zu verachtenden Glückselement ausgestattet. Aber als ein Spiel, dass man als Vielspieler auch mit Wenigspielern mit allseitigem Spaß sehr gut spielen kann, finde ich Revolution! rundum gelungen und werde es nach Kräften weiter empfehlen.

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peer

Re: Revolution

Beitragvon peer » 26. Juli 2010, 13:59

Hi,
CaptainGen schrieb:
>
> Naja, in unserer Runde war die einhellige Meinung:"Die haben
> nen Prototypen bekommen der ausser der Idee des verdeckten
> Setzens nix zu bieten hat und haben, statt was draus zu
> machen, das Spiel einfach so auf den Markt geworfen".

Ich hab nix mit Pegasus oder den Revolutions-Machern am Hut und dir natürlich auch deine Meinung. Nur zur Infomation (nicht zur Maßregelung!), weil vielleicht interessant:
Das Spiel wurde zuerst im Eigenverlag herausgebracht.
Dort entwickelte es eine solche Fanbasis, dass Steve Jackson games aufmerksam wurden. Und meines Wissens kam es über die dann nach Deutschland.
So zumindest dass, was ich mir bei BGG und BGN so zusammengelesen habe...

Aber : Es ist Blind Bidding und das muss man mögen (ich bin da auch kein Fan von).

ciao
peer

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peer

Re: alea und die Spielbox

Beitragvon peer » 26. Juli 2010, 14:01

Hi,
ravn schrieb:
>
> Meinungen sind halt verschieden. Wenn aber die Begründung für
> eine "6" fehlt, oder nur in einem Halbsatz verpackt ist,
> fehlt mir die Aussagekraft. Dann hätte man die Note auch ganz
> weglassen können.
>
> Weil ohne Begründung weiss ich nur eines: Dieser Person hat
> das Spiel gut-mittel-nicht gefallen und der Rest ist
> Spekulation. Für ein Fachmagazin zu wenig! Aber wenigstens
> gibt es in den letzten Jahren immer mehr die Tendenz zu
> ausführlicheren Meinungen und mehr Satz-Begründungen, die es
> davor kaum bis nie gab.

Sehe ich ähnlich.
In der Powerplay gab es früher immer Meinungsboxen, vielleicht könnte man die in der Spielbox (im kleineren Umfang - 1-3 Sätze vielleicht) auch einführungen?

ciao
peer

Thygra
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Re: Revolution

Beitragvon Thygra » 26. Juli 2010, 14:01

Wenn du es nach 15 Minuten als quälend empfunden und zudem das Gefühl hattest, das Spiel hätte außer verdecktem Bieten nicht zu bieten, dann hast du vermutlich die Möglichkeiten des Spiels noch gar nicht überblickt. Das Tableau mit den 12 Personen ist dermaßen genial ausgeklügelt, dass viel mehr Strategie dahintersteckt, als man dem Spiel auf den ersten Blick ansieht.

Aber gut, es geht mir hier nicht darum, Werbung für Revolution zu machen. Ich finde völlig okay, wenn man das Spiel nicht mag. Ich möchte einfach nur keine rein destruktive und unkonkrete Pauschalkritik lesen, das ist alles.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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ravn

Re: Revolution ist viel besser als hier behauptet

Beitragvon ravn » 26. Juli 2010, 14:02

Revolution: Dieses Ich-denke-dass-Du-denkst-dass-ich-denke hat in unserer Probepartie auf dem Spieltreff-Veranstaltung bei AllGames in keinster Weise fasziniert, noch in der ständigen Wiederholung Spielspass verbreitet. Verdeckt bieten, ohne dass man zumindest zu Spielbeginn erahnen kann, welche Interessen die Mitspieler haben, war bei uns im Endeffekt reine Glückssache.

Eventuell wird es in der zweiten Spielhälfte besser, wenn sich klarere Mehrheiten auf dem Brett gebildet haben, aber so weit ist es in unserer Partie nicht gekommen. Und nach dem Erlebnis wird wohl auch niemand das Spiel kaufen wollen und somit wird es fernab Messen & Spieleveranstaltungen auch keine Chance geben, dem Spiel eine erneute Chance zu geben. Zudem es ausreichend andere ungespielte Neuheiten gibt, die mehr Potential versprechen.

Cu / Ralf

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LemuelG
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Re: Revolution ist viel besser als hier behauptet

Beitragvon LemuelG » 26. Juli 2010, 14:26

Ein seltsames Argument, dass man in den beiden ersten Runden eines aus der Erinnerung heraus locker zwölfrundigen Spiels noch nicht weiß, was die Gegner vorhaben. Bei Agricola kenne ich auch nicht die Handkarten und Pläne meiner Gegner, und muss diese in den ersten Runden erkennen ... und dabei wird mir vielleicht das angestrebte Ressourcenfeld weggenommen.

Spätestens wenn bei Revolution die ersten Meeples auf dem Plan stehen, werden die Interessen doch deutlich, und dann geht es in den folgenden zahlreichen Runden ebenso sehr um das Verhindern gegnerischer Fortschritte wie um eigene Mehrheiten, und das bei unterschiedlichen und sichtbaren Ausgangspositionen hinsichtlich der Währung, die beispielsweise ohne eine bestimmte Währungskategorie Gebote auf bestimmte Charaktere gar nicht erlaubt und damit schon erkennbar die Konkurrenz bestimmter Gegner um Aktionen reduziert.

Uns und auch andere hat das Spiel in unserer Testrunde in Bilstein so überzeugt, dass wir noch weitere Partien gespielt haben und es jetzt auf unserer Wunschliste steht.

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gimli043
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Re: alea und die Spielbox

Beitragvon gimli043 » 26. Juli 2010, 14:54

Hallo,

diesen Vorschlag habe ich jetzt schon sehr vermehrt gehört und auch ich fände ihn sehr interessant. Vielleicht können die Redakteure ja mal drüber nachdenken.

Viele Grüße,

Rene'
There is freedom! Just behind the fences we build ourselves.

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Michael S.

Deutsch und Englisch

Beitragvon Michael S. » 26. Juli 2010, 15:34

peer schrieb:

>
> Aber : Es ist Blind Bidding und das muss man mögen (ich bin
> da auch kein Fan von).


Hallo Peer,

warum schreibst "Blind Bidding" ( übrigens ist die Großschreibung hier falsch!) und nicht " verdecktes Bieten"? Tut mir leid, aber inzwischen bin ich allergisch bei Begriffen aus dem Englischen ( z.B. "worker placement" u.ä.), die auch auf deutsch verständlich sind!

Nichts für ungut und nice dice

Michael

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Warbear

Re: Deutsch und Englisch

Beitragvon Warbear » 26. Juli 2010, 15:38

Michael S. schrieb:
>
> warum schreibst "Blind Bidding" ( übrigens ist die
> Großschreibung hier falsch!) und nicht " verdecktes Bieten"?
> Tut mir leid, aber inzwischen bin ich allergisch bei
> Begriffen aus dem Englischen ( z.B. "worker placement" u.ä.),
> die auch auf deutsch verständlich sind!
>
> Nichts für ungut und nice dice

... und warum schreibst [b]Du[/b] dann "nice dice"? :-?

.

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ode

Re: Deutsch und Englisch

Beitragvon ode » 26. Juli 2010, 15:44

Bumm!

Der dürfte gesessen haben...

LOL!!!

ode.


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