Beitragvon Braz » 1. Dezember 2010, 18:00
ich verstehe zwar nicht den Zusammenhang zum vorher Geposteten, aber egal... ;-)
Generell sind es halt verschiedene Ansätze, die du da beschriebst: Spiele ich wenige Spiele und die dafür öfters ODER spiele ich viele Spiele mit einem hohen Durchsatz.
Es geht aber mE doch alleinig darum, dass man Spaß am Spielen hat, oder nicht?! Die einen finden ihren Spaß gerade in der Abwechslung, dem Reiz des Neuen etc. die anderen empfinden Spaß beim wiederholten Spielen eines Spiels, um dadurch Strategien auszuarbeiten, besser zu werden, das Spiel richtig zu verinnerlichen etc.
..und dann gibt es noch die Mischsumme, zu der ich mich vielleicht zähle: Es gibt Spiele, die spiele ich wirklich regelmäßig und oft und andereseits gibt es aber auch Spiele, die mir gefallen, ich würde sie aber nicht jeden Tag oder jedes Wochenende spielen wollen. Ich liebe es zum Beispiel auch meine neuen Essespiele daheim anzuschauen, sie zu spielen, Regeln zu lesen etc. ...ist wie Weihnachten ;-)
Aber einen Streß bei der Bewertung zu neuen Spielen, nach dem Motto: "Ich will der erste seni, der es bewertet" habe ich noch nie gesehen und es kam mir auch nie so vor.
Zu deinen Äußerungen über PEEPs, Fairplayscout-Noten etc. ja ich würde sogar ganz normale Rezis hinzunehmen....alle sind sie streitbar und mit vorsicht zu genießen. Letztendlich gibt es keine objektive Kritik und man kennt auch nicht den Schreiberling derselbigen....dies wäre aber u.U. interessant, da ein Hintergrundwissen über seine Präferenzen oft sehr hilfreich wäre. So kann ein Würfelspiel der Knaller für jemanden sein, der Partyspiele liebt, aber der absolute Horror für einen Strategen.... Der Hintergrund der Leute ist in dieser Sache wichtig. Den weißt du aber i.d.R. nicht und so sind alle (!) PEEPs, FairplayScout-Noten, Rezis etc. mit Vorsicht zu genießen. Letztendlich geben sie einen Hinweis darauf, was einem vielleicht (!) auch gefallen könnte....sie sind aber noch lange keine Garantie dafür.
Du schreibst:[i]"Der Wille, seine eigenen Empfindungen so schnell und zu so vielen Spielen wie nur irgend möglich weiterzugeben, ist häufig so stark ausgeprägt, dass die inhaltliche Substanz darunter leidet"[/i]
Sorry, sehe ich nicht so und so habe ich es auch noch nie gesehen. Ab wann "darf" man denn deiner Meinung nach was zum Spiel schreiben?! Ich wage einmal die Behauptung, dass ich Leute kenne, die nach einer Regellektüre ein Spiel besser beurteilen können, als andere Leute, die ich auch kenne, die zwar das Spiel x-mal gespielt haben, es aber immer noch nicht begriffen haben......
Generell finde ich es klasse, dass der Spielemarkt ja ansch. boomt und dass es viele Neuheiten jedes Jahr gibt. Das jahrelange "Dahinfristen" mit einem Monoply, was damals mit Sicherheit der Knaller war und auch heute noch für viele ist, kann doch nicht erstrebenswert sein. Spiele entwickeln sich ja auch....man selbst entwicelt sich mit den Spielen: Gib mal einem Gelegeheitsspieler die Regel zum "Through the Ages"...der wird die mit großen Augen anschauen und dich fragen, was er damit wohl soll...
Kurzum: Ich bin jedes Jahr froh über die vielen Neuheiten...bin aber auch froh, alte Lieblingsspiele hervorzuholen, um sie mal wieder zu spielen ;-)
Gruß
Braz