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Vinhos 1x gespielt!

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Volker L.

Re: [OT]:Triumvirat der Messehighlights

Beitragvon Volker L. » 30. November 2010, 15:28

Braz schrieb:
>
> Zumindest so interessant, als dass ich es auf jeden Fall
> noch öfters spielen mag, um meine Schusseligkeit in der
> Sache zu trainieren ;-)

:-O Du willst Deine Schusseligkeit sogar noch trainieren? :-O

Versuche doch lieber, sie zu reduzieren :-P

Gruß, Volker

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Braz
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Re: [OT]:Triumvirat der Messehighlights

Beitragvon Braz » 30. November 2010, 16:04

Volker L. schrieb:
> :-O Du willst Deine Schusseligkeit sogar noch trainieren? :-O
>
> Versuche doch lieber, sie zu reduzieren :-P

:D
Na gut, wenn du`s sagst, dann probiere ich`s mal so ;-)

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Cat
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Re: Vinhos 1x gespielt!

Beitragvon Cat » 30. November 2010, 18:46

Hi,

für mich ist Civilisation das beste Spiel der Messe.
Knapp dahinter reihen sich Vinhos, Troyes, 7 Wonders und Quest (!) ein.

MfG
Cat

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Spielehansel
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Re: Vinhos 1x gespielt!

Beitragvon Spielehansel » 30. November 2010, 19:16

Hallo,

dann spielst Du wohl häufiger Spiele, die länger als 2h dauern ?

Wie lange dauert denn Civilization ?

Spielehansel

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Braz
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Re: Vinhos 1x gespielt!

Beitragvon Braz » 30. November 2010, 20:23

verdammt....das liegt bei mir auch noch seit der Messe "rum". Da ich Fan des Computerspiels bin, freue ich mich auch schon auf die erste Partie.

Von FFG gibt`s im übrigen ein Video zum Spiel:
http://www.youtube.com/watch?v=OrBauG5FhZA

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Cat
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Re: Vinhos 1x gespielt!

Beitragvon Cat » 30. November 2010, 21:46

Hallo,

> dann spielst Du wohl häufiger Spiele, die länger als 2h
> dauern ?>

Ja

> Wie lange dauert denn Civilization ? >

In der derzeit verfügbaren internationalen Version beim ersten Mal ca. 4 - 4,5 Stunden (je nach Erklärbär).

Mit dem folgenden Spiel reduziert sich diese Zeit aber um etwa 1 - 1,5 Stunden.

MfG
Cat

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Attila
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Re: OT:Triumvirat der Messehighlights

Beitragvon Attila » 1. Dezember 2010, 07:45

Hiho,

Wieso nicht ? Rumreiten macht doch spass! :-)

Aber du hast vollkommen recht, sowas kann sehr frustig sein. Besonders bei richtigen Spielen, wo einem schlecht Entscheidungen am Spielanfang nachlaufen. Es zeichnet dich imo als echten "Spieler" aus, das nicht auf das Spiel zu projezieren, sondern dein Spiel zu analysieren und den "Fehler" zu finden. Das müsste mal Schule machen. Ich kenne so viele die ihr Spiel herzhaft vor die Wand fahren und dann am Ende dann sagen dass das Spiel schlecht ist. Dabei haben sie einfach nur schlecht gespielt.
Aber der durchschnittliche Mensch geht ja von vornerein davon aus das der Fehler nicht bei ihm liegen kann. Zur Not wird der "Glücksfaktor" als totschlagargument gezogen.

Atti

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Arne Hoffmann

Re: [DT]:

Beitragvon Arne Hoffmann » 1. Dezember 2010, 11:01

Moin Atti,

Du sprichst mir hier aus der Seele. :-)

Ich habe in den letzten Monaten vermehrt den Eindruck gewonnen, als müsste sich das Spiel auf die Spieler einlassen und nich die Spieler sich auf das jeweilige Spiel.

Geschürt wird das ganze vermutlich durch die hohe Neuheitenflut, der sich viele "gestresst" aussetzen. Fluppt ein Spiel da nicht in der ersten Runde, floppt es. :-D Die Zeit, sich mit dem Spiel auseinander zu setzen, scheint mir sehr gesunken zu sein. Ich selber kann mich da auch nicht vollständig von frei machen - dennoch wage ich zu behaupten, eigene Spielfehler reflektieren zu können und diese nicht dem Spiel anzulasten (dann hätte ich $chwarzer Fr¤itag vermutlich nach der ersten Partie wieder verkauft und würde es derzeit nicht als das häufigste gespielte Spiel von Essen führen. ;-) ).

Ein eigener Spielfehler (gerade in der ersten Partie) hält mich nicht davon ab, ein Spiel gut oder schlecht zu finden. Das Spiel muss mich generell reizen, fordern und/oder unterhalten, damit ich es auch weiterhin auf den Tisch bringe. Und diese Reize können auf vielfältige Weise daherkommen. :-D

Viele Grüße

- Arne - (versucht, morgen Abend Spielereize auf seine Arbeitskollegen zu übertragen)

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TRH
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Re: OT:Triumvirat der Messehighlights

Beitragvon TRH » 1. Dezember 2010, 12:20

Moin,

aus meiner Sicht auch sehr gelungen: Olympus,

Gruß Tom

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achim

Re: [DT]:

Beitragvon achim » 1. Dezember 2010, 12:58

Die Spieler sind schon ein gar seltsames Volk geworden.

Noch in meiner Kindheit hatte man zuhause eine Spielesammlung, ein Schachspiel sowie u.U. noch ein Memory oder ein Monopoly. Diese Spiele wurden x-fach gespielt. Ende der 70iger kam dann ein leichter Aufbruch auf dem Spielmarkt, der 10 Jahre später zu einer ganz neuen Unterordung Mensch führte, den sogenannten Vielspieler. Für diese Untergattung gab es jetzt das nötige Futter: Interessante Spiele sowie Sekundärliteratur dazu.
Seitdem das Internet noch hinzukam, reichte einem Teil dieser Vielspieler das reine Konsumieren nicht mehr aus, eigene Spielerfahrungen wollten auf die Spielkameraden via Computer weitergegeben werden. Der Extro-Viespie war geboren. Nur hat diese Unterspezies noch einige Kinderkrankheiten. Der Wille, seine eigenen Empfindungen so schnell und zu so vielen Spielen wie nur irgend möglich weiterzugeben, ist häufig so stark ausgeprägt, dass die inhaltliche Substanz darunter leidet.
Einige Spieler meinen sogar, ein Spiel nur anhand eines Regelstudiums bewerten zu (müssen) können.

Seitenlange PEEPS sind natürlich ebenso mit Vorsicht zu geniessen wie knackige Einzeiler wie etwa "taugt nix" oder "Hammerspiel".

Ebenso gefährlich sind die Fairplay-Scoutnoten und Vergleichbares. Da werden Spiele bewertet, die nur teilweise angespielt wurden, mangelhafte oder falsche Regelerklärungen oder Missverständnisse auf der Messe kommen hinzu, sowie bewußte unentdeckte Manipulationen

Da die Verweildauer vieler Spiele am POS (Point of Sale)leider nur häufig noch in Monaten ausgedrückt werden kann, ist die obige Hektik der Extro-Viespie nachvollziehbar. Bis ein Spiel eingehend gespielt wurde, ist es u.U. bereits wieder vom Markt verschwunden und wurde durch dutzende neuer bunter Schachteln ersetzt.

Die Angst, ein tolles Spiel zu verpassen, ist scheinbar so mächtig bei einigen Vielspielern geworden, dass sie auf der Suche danach die Ruhe und Muse verloren haben, nur einige wenige Spiele intensiv spielen zu können.

Ein echter Teufelskreislauf.

Ich schliese mich da bestimmt nicht aus, arbeite aber daran zu einem "normalen" Spielkonsum zurückzufinden.


Gruß
Achim

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Scubaroo

Re: [DT]:

Beitragvon Scubaroo » 1. Dezember 2010, 17:06

hach, du sprichst mir aus der seele ;-)

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Braz
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Re: [DT]:

Beitragvon Braz » 1. Dezember 2010, 18:00

ich verstehe zwar nicht den Zusammenhang zum vorher Geposteten, aber egal... ;-)


Generell sind es halt verschiedene Ansätze, die du da beschriebst: Spiele ich wenige Spiele und die dafür öfters ODER spiele ich viele Spiele mit einem hohen Durchsatz.

Es geht aber mE doch alleinig darum, dass man Spaß am Spielen hat, oder nicht?! Die einen finden ihren Spaß gerade in der Abwechslung, dem Reiz des Neuen etc. die anderen empfinden Spaß beim wiederholten Spielen eines Spiels, um dadurch Strategien auszuarbeiten, besser zu werden, das Spiel richtig zu verinnerlichen etc.

..und dann gibt es noch die Mischsumme, zu der ich mich vielleicht zähle: Es gibt Spiele, die spiele ich wirklich regelmäßig und oft und andereseits gibt es aber auch Spiele, die mir gefallen, ich würde sie aber nicht jeden Tag oder jedes Wochenende spielen wollen. Ich liebe es zum Beispiel auch meine neuen Essespiele daheim anzuschauen, sie zu spielen, Regeln zu lesen etc. ...ist wie Weihnachten ;-)

Aber einen Streß bei der Bewertung zu neuen Spielen, nach dem Motto: "Ich will der erste seni, der es bewertet" habe ich noch nie gesehen und es kam mir auch nie so vor.


Zu deinen Äußerungen über PEEPs, Fairplayscout-Noten etc. ja ich würde sogar ganz normale Rezis hinzunehmen....alle sind sie streitbar und mit vorsicht zu genießen. Letztendlich gibt es keine objektive Kritik und man kennt auch nicht den Schreiberling derselbigen....dies wäre aber u.U. interessant, da ein Hintergrundwissen über seine Präferenzen oft sehr hilfreich wäre. So kann ein Würfelspiel der Knaller für jemanden sein, der Partyspiele liebt, aber der absolute Horror für einen Strategen.... Der Hintergrund der Leute ist in dieser Sache wichtig. Den weißt du aber i.d.R. nicht und so sind alle (!) PEEPs, FairplayScout-Noten, Rezis etc. mit Vorsicht zu genießen. Letztendlich geben sie einen Hinweis darauf, was einem vielleicht (!) auch gefallen könnte....sie sind aber noch lange keine Garantie dafür.

Du schreibst:[i]"Der Wille, seine eigenen Empfindungen so schnell und zu so vielen Spielen wie nur irgend möglich weiterzugeben, ist häufig so stark ausgeprägt, dass die inhaltliche Substanz darunter leidet"[/i]
Sorry, sehe ich nicht so und so habe ich es auch noch nie gesehen. Ab wann "darf" man denn deiner Meinung nach was zum Spiel schreiben?! Ich wage einmal die Behauptung, dass ich Leute kenne, die nach einer Regellektüre ein Spiel besser beurteilen können, als andere Leute, die ich auch kenne, die zwar das Spiel x-mal gespielt haben, es aber immer noch nicht begriffen haben......

Generell finde ich es klasse, dass der Spielemarkt ja ansch. boomt und dass es viele Neuheiten jedes Jahr gibt. Das jahrelange "Dahinfristen" mit einem Monoply, was damals mit Sicherheit der Knaller war und auch heute noch für viele ist, kann doch nicht erstrebenswert sein. Spiele entwickeln sich ja auch....man selbst entwicelt sich mit den Spielen: Gib mal einem Gelegeheitsspieler die Regel zum "Through the Ages"...der wird die mit großen Augen anschauen und dich fragen, was er damit wohl soll...

Kurzum: Ich bin jedes Jahr froh über die vielen Neuheiten...bin aber auch froh, alte Lieblingsspiele hervorzuholen, um sie mal wieder zu spielen ;-)

Gruß
Braz

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miXa
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Re: Vinhos 1x gespielt!

Beitragvon miXa » 1. Dezember 2010, 18:07

Auf boardgamegeek liefert der Autor eine sehr schön übersichtlich aufgemachtes Turorial (englisch). Ausserdem gibt er Hinweise, wie man die Regeln am besten erklärt.
Der link findet sich direkt auf der Startseite von Vinhos.

Es lohnt sich, die Hürde der Regel zu nehmen. Das Problem sind sicherlich die vielen Kleinigkeiten, die zu Beginn verwirren können. Das Spiel und seine Prinzipien selbst sind eigentlich sehr klar und intuitiv (spätestens nach der ersten "richtig gespielten" Partie). Am besten ist es natürlich, man hat einen erfahrenen und regelsicheren Mitspieler am Tisch, der das ganze im Zusammenhang erklärt.

Zum Beispiel wundert man sich am Anfang, wie man mit nur 12 Aktionen überhaupt seine Ziele erreichen soll (Das Karre in der Mitte bietet einem immerhin 9 Optionen - da kommt man mit 12 Aktionen nicht weit). Ja, sagt dann der erfahrene Mitspieler, aber 1. werdet ihr die ein oder andere Option tatsächlich nur einmal im Spiel wahrnehmen und 2. bekommt ihr relativ schnell die zusätzlichen Manager Aktionen, wenn ihr es richtig anstellt. Und das ganz schön heftig.

Kennt man die Regeln, wird man leider von einem Berg an Optionen erschlagen. Hifreich wären da z.B. ein paar Starthilfen.

Zum Beispiel:
Nehmen wir an ich wäre der Startspieler. Eine gute Option wäre dann z.B. sein Start-Weingut in Setubal zu kaufen (je nachdem, welche Weinkenner ausliegen). Sagen wir mal, da wäre ein Weinkenner, der mir die Weinberge verbilligt und einer der mir 2 Taler bringt. Die beiden nimmt man und in seinem ersten Zug geht man Weinberge kaufen. Gleich richtig - damit belege ich meine 3 noch freien Grundstücke. Hmmmm... woher nehme ich das Geld? Also erst einmal drehe ich meine beiden Weinkenner um, habe damit 2 Taler extra und alle Weinberge sind eins billiger (darf ich jederzeit in meinem Zug, die werden allerdings erst nach der Ausstellung wieder auf die andere Seite gedreht).
Sollte das Geld jetzt noch nicht reichen, De-investiere ich (von 0 auf minus 1 bringt das z. B.3 Taler) - das darf ich auch jederzeit! (nur zum Investieren muss ich auf die Bank).
Toll - jetzt habe ich vier Weinberge. Und nebenbei noch die drei Sondereigenschaften der Grundstückseröffnung (je nach Weinberg). Hoffentlich ist das Wetter gut, denn bei schlechtem Wetter (-2) produziere ich momentan nix. Dem könnte ich in meinem zweiten Zug im ersten Jahr abhelfen, indem ich 1-2 Weingüter kaufe.
Aber gehen wir mal davon aus, das Wetter war gut.
In meinem 2. Zug gibt es jetzt viele sinnvolle Optionen. Weingüter oder Keller kaufen. Oder gleich in die Mitte um eine Presseerklärung abzugeben? Das hätte den Vorteil, dass ich eventuell schon 2 Fässer auf Manager legen könnte. Das würde mir nach dem ersten Jahr (in dem ich ja 4 Weine produziere) sofort jede Menge Optionen auf Sonderaktionen bieten. Für den Manager reichen übrigens die "billigen" Weine, bei denen der Weinberg nur 3 kostet...
Relativ sicher ist jedenfalls - bei dieser Strategie solte ich zu Beginn des zweiten Jahres (also im dritten Zug) jeden Fall erst einmal etwas verkaufen und dann zur Bank (wenn ich weiter einkaufen will brauche ich Bargeld, z.B. für Önologen). Beim Verkauf ist es natürlich nett, man hat noch die freie Auswahl.... (Spielreihenfolge ist manchmal sehr wichtig - dafür kann es sich sogar lohnen, einen ganzen Zug zu verschwenden (passen)!)


Man kann aber auch gaaaanz anders starten, z.B. bargeldschonender erst einen Wein "ausbauen" - mit Keller (den sollte man sich dann als Bonus holen), Weingütern und Önologen, und dann vielleicht den Topwein direkt verkaufen.
Eine solche Strategie ist eher angeraten, wenn man hinten im Feld sitzt und gezwungen wird "antizyklisch" zu spielen.
Auf gar keinen Fall sollte man dem Herdentrieb folgen - das wird entschieden zu teuer!

Offensichtlich gibt es viele Strategien. Am Anfang übersieht man leicht die Vielzahl der zusätzlichen Aktionen/Optionen durch Manager und Weinkenner. Aber selbst wenn man sie wahrnimmt, hilft einem das nicht weiter, weil man dann den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht und relativ verlassen da steht.

Deswegen - am besten von einem "Pionier" erklären lassen. Oder ganz einfach mal nur bei einer Partie von Pionieren zuschauen - da stellen sich dann die Ideen von ganz alleine ein....

Das Spiel wird einen sehr wahrscheinlich für lange Zeit belohnen, wenn man erst einmal mit ihm vertraut ist. Wie Caylus. Oder Puerto Rico.

Jetzt erst einnal viel Spass beim Lernen ;)

Micha

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achim

Re: [DT]:

Beitragvon achim » 1. Dezember 2010, 20:33

Hallo Braz,

naja, der Zusammenhang zu früheren Aussagen war vielleicht nicht ganz klar. Das Problem, das ich beschreiben wollte, ist, dass viele Spieler neue Spiele heutzutage nicht richtig austesten, sprich häufiger spielen, da einfach die Zeit dazu fehlt, aber trotzdem sich sehr schnell eine eigene Meinung bilden und diese dann lautstark in die Welt hinausschreien. Mittlerweile ist der Anspruch vieler erfahrener Spieler derart angewachsen, dass sie sich zutrauen, ein Spiel sehr schnell zu beurteilen, manchmal sogar im Extremfall noch vor dem Öffnen der Schachtel. Leider passieren dabei aber so manche Fehler. Eigene Spielfehler oder gedankliche Irrungen werden dann, wie Attila weiter oben ausführte eher dem Spiel zugerechnet als der eigenen Person.

Die Frage, wann man seine Meinung kundtun darf ist einfach zu beantworten: im Rahmen der freien Meinungsäußerung "darf" jeder sofort seine Ansichten kundtun. Ich wäre der Letzte, der das verbieten wollte. In letzter Zeit frage ich mich aber immer häufiger, was man davon hat. Speziell dann, wenn man das Gesagte kurze Zeit später wieder revidiert oder revidieren müsste.

Wenn sich jemand hier unter uns nicht zu diesem Personenkreis rechnet, ist das natürlich in Ordnung. Ich habe hier niemanden im Besonderen angesprechen wollen. Meine Äußerungen decken sich nur allgemein mit den in den letzten Jahren gemachten Erfahrungen einschließlich meiner eigenen Person. Noch nie wurden von so vielen Personen so viele Spiele so schnell "weltweit" kommentiert. Und wie gesagt, man muss sich auch sputen, will man ein Spiel kommentieren, das noch erhältlich sein soll.

Für Monopoly kann man sich da schon eher Zeit lassen, gibt es das doch schon sehr sehr lange und wird es wahrscheinlich auch noch lange geben.

Vinhos ist, so wie ich das sehe, ein sehr komplexes Spiel mit einem sehr umfangreichen Regelwerk, wie will man das nach so kurzer Spieldauer eingehend bewerten. (Erschwerend kommt noch hinzu, dass die anderen 100 Neuheiten ebenfalls bewertet und kommentiert werden wollen, und zwar bis März, denn dann erscheinen bereits die Nürnberg-Novitäten).Das einzige was imo sich nach 1x Vinhos spielen sagen lässt, ist doch, dass einem Spiele dieser Art zusagen oder eher nicht.

Gruß
Achim

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Re: [DT]:

Beitragvon achim » 1. Dezember 2010, 21:01

Nachtrag:

Nicht zu vergessen, die viele Zeit, die man zum kommentieren der Spiele oder zum Lesen der vielen Spielekommentare verbraucht und die dann zum Spielen der vielen Neuheiten fehlt.

Ein echter Teufelskreis! :grin:

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Re: [DT]:

Beitragvon Braz » 1. Dezember 2010, 21:02

achim schrieb:
> Wenn sich jemand hier unter uns nicht zu diesem Personenkreis
> rechnet, ist das natürlich in Ordnung. Ich habe hier
> niemanden im Besonderen angesprechen wollen. Meine Äußerungen
> decken sich nur allgemein mit den in den letzten Jahren
> gemachten Erfahrungen einschließlich meiner eigenen Person.


das hatte und wollte ich dir auch nicht unterstellen. Ich finde die Diskussion gerade ja sehr interessant....hatte nur Probleme mit dem Zusammenhang zum voher Geposteten ;-)

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Re: [DT]:

Beitragvon ravn » 2. Dezember 2010, 00:05

achim schrieb:

> D

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Re: [DT]:

Beitragvon ravn » 2. Dezember 2010, 00:06

achim schrieb:

> Die Angst, ein tolles Spiel zu verpassen, ist scheinbar so
> mächtig bei einigen Vielspielern geworden, dass sie auf der
> Suche danach die Ruhe und Muse verloren haben, nur einige
> wenige Spiele intensiv spielen zu können.

Da fühle ich mich doch direkt angesprochen und erkenne mich wieder ...

Wenn ich zu meinem Spieleschrank schaue (und dabei die ganzen anderen Spiele nicht sehe, die in der ganzen Wohnung sonst noch wo verteilt sind), dann weiss ich eigentlich ganz genau, dass ich ausreichend viele Spiele habe. Ausreichend viele für jede Spielrunden-Zusammensetzung und jeden groben Spielewunsch. Eigentlich schon längst zu viele, als dass ich die alle ausreichend intensiv spielen könnte.

Wobei ich inzwischen auf das Level gekommen bin, nur noch wenige ungespielte im Schrank zu haben und auch nicht jedes "nur mittelmässige, aber neue" Spiel selbst besitzen muss.

Wenn ein Spiel noch ungespielt ist, dann hat das meist einen Grund. Entweder las es sich schon beim Regelstudium als uninteressant. Oder es ist ein Vertreter eines Genres, von denen andere gespielte Spiele besser scheinen. Oder es ist so komplex, dass ich es mir noch nicht vorgenommen habe.

Warum dann aber gekauft? Weil in jedem neuen Spiel die Hoffnung steckt, dass es Spielspass oder Herausforderung verspricht, dass es sich neu, anders und aufregend besser spielt als alles andere in der eigenen Sammlung.

Manchmal wird diese Hoffnung schon beim Regelstudium enttäuscht und schafft den Sprung erst gar nicht auf den Spieltisch. Eben weil die Spielzeit zu begrenzt ist, als dass ich die mit Spielen verbringen möchte, von denen ich schon befürchte, dass die blöd sind.

Fehleinschätzungen sind dabei immer möglich. Aber dafür gibt es ja diverse Diskussionsmöglichkeiten im Internet und beim Spieltreff-Fachsimpeln. Manch schon abgeschriebene Spiele sind dann doch (teils auch in anderer Runde erneut) auf den Spieltisch gekommen und konnten mich dann überzeugen.

Wenn ich aber gezwungen wäre, meine Brettspielsammlung auf 25 Spiele runterzubrechen, die ich ab jetzt nur noch spielen kann, so richtig traurig wäre ich nicht. Ist nur die Frage, ob es ausreichend Mitspieler gibt, die mit der eigenen Spielerfahrung gleichermassen mitwachsen?

Cu / Ralf

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Helby
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Re: [DT]:

Beitragvon Helby » 2. Dezember 2010, 00:13

So gehts mir auch.

> Wenn ich aber gezwungen wäre, meine Brettspielsammlung auf 25
> Spiele runterzubrechen, die ich ab jetzt nur noch spielen
> kann, so richtig traurig wäre ich nicht.

Ich habe genau 20 10er Spiele, also muss ich noch 5 finden und somit weiter suchen ;-)

Helby

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Re: [DT]:

Beitragvon Braz » 2. Dezember 2010, 00:39

ravn schrieb:
> Wenn ich aber gezwungen wäre, meine Brettspielsammlung auf 25
> Spiele runterzubrechen, die ich ab jetzt nur noch spielen
> kann, so richtig traurig wäre ich nicht.

Ich schon...definitiv.....ich glaub ich will mir sowas gar nicht vorstellen müssen...schrrreeeecccklliich *heul* ´-(

Ich trink jetzt erstmal ein Bierchen, um von dem Vorstellungsschock in meinem Kopf loslassen zu können ....


;-)


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