Beitragvon HHumpty.Dumpty » 26. Mai 2011, 14:05
Zu der Frage: Gibt es Lancaster in realen Läden?
Und zu der Antwort: Lancaster wurde in Berlin (ich wette das war im Morgenland, also einem der sehr großen Spieleshops mit eigener Online Bestell-Option?) gesehen.
Folgende wilde Spekulationen stehen unter dem Motto: "Gefährliches Halbwissen". Da ist jetzt ganz viel Glaube mit drin. Wenn ich völligen Murks schreibe, bitte ich um umgehende Berichtigung derer die es halt besser wissen! Herzlichen Dank dafür!
1.) Queen Games vertreibt seine Spiele wohl nur noch direkt. Bzw. über den (wie war noch der Name?) Dingsda auf Amazon. D.h. der Vertrieb bzw. der Bezug von Queenspielen (Lancaster) in evtl. gestaffelten Stückzahlen über Großhändler ist für Spieleeinzelhändler nicht mehr möglich? (???)
2.) Ich meine gehört zu haben, das Queen Games seine (Händler)Preise um etliche Prozentpunkte nach "oben" geschraubt hat. Das ist natürlich Geld, das die Händler an ihre Kunden (uns Spieler halt) weitergeben müssen. (???)
und hier kommt die Crux:
3.) Kann (darf, soll???) ein Händler nicht ein einziges z.B. Lancaster bei Queen bestellen? Sondern muß (soll?) eine fixe Anzahl (sagen wir mal sechs) Queenspiele (Lancaster?) bei Bestellung am Stück abnehmen. Die (siehe 2.) um einiges teurer sind als früher.
Folge:
Denkt sich der Händler, insbesondere der kleine Händler der nicht so einen Riesenshop hat wie einige andere am Markt: Na ja, ich bin ja nicht mal sicher ob ich ein Lancaster an meine Kunden verkauft bekomme. Aber ob ich sechs verkauft bekomme? Bestelle ich sechs, verkaufe zwei... 45,- ist ja nicht wenig Geld, da kauft nicht jeder der das Spiel gut findet auch gleich ein eigenes Exemplar. Und die restlichen vier Exemplare - was mache ich mit denen? Nimmt Queen nicht verkaufte Spiele zurück?
Ergo bestellt er (der kleine Händler um die Ecke) dann lieber gar keine Lancaster. Oder erst wenn er feste Bestellungen für X Lancaster in der Tasche hat, die er quasi über die Ladentheke gleich durchreichen kann.
Wie gesagt, das ist alles "gefährliches Halbwissen" und Geraune und um die Ecke gehörtes.
Darin liegt aber natürlich auch ein gewisser "Vorteil". Nun hat kein Spieler mehr eine Entschuldigung wieder seines schlechten Gewissens (eigentlich möchte man ja seinen symphatischen Spielehändler um die Ecke unterstützen, oder nicht?) um einiger Euro Preisdifferenz willen ("ich bin mit Geld gezwungen worden! Ich kann wirklich nichts dafür!") zum günstigsten Online-Shop zu gehen. Wenn das Spiel überall gleich viel kostet - kann ich auch da kaufen gehen wo ich symphatisch finde?
Holger.
P.S.:
Ich habe Spielkreis!
Mit um die derzeit 220 "aktiven" Mitgliedern.
Es gibt bei uns im Kreis etliche der hier in einem anderen Thread erwähnten 100.000 verkauften "7 Wonders" Exemplare.
Und es gibt bei uns auch etliche "Merchant & Marauders" Exemplare. (Also mindestens drei von denen ich aktuell weiss). Wo das jetzt auf Deutsch erhältlich ist, werden da bestimmt noch ein paar Exemplare dazukommen :)
Um mal zwei Beispiele für recht hochpreisige und aktuelle Spiele zu nennen.
Soweit mir bekannt, gibt es aber nicht ein einziges (privates) Lancaster in unserem Spielekreis. Zumindestens hat noch niemand bei uns eines mitgebracht. Was ich sehr schade finde, ich würde das ja auch gerne mal kennenlernen, spielen und - bei gefallen - mir vielleicht vielleicht sogar zulegen wollen.
Für diese Kaufzurückhaltung gibt es bestimmt einen Grund. Und ich denke, der liegt in oft mangelnder Kaufgelegenheit weil es das Spiel eben nicht überall gibt bzw. sehr teuer scheint. So kaufen sich das Spiel nur wenige Spieler. Daher lernen das Spiel auch nicht so viele kennen. Und weil das Spiel nicht so viele kennenlernen (wie wünschenswert oder möglich wäre) findet das Spiel auch keine so große Verbreitung?
Soweit mir bekannt gibt es derzeit in ganz Hamburg (+ Umgebung) auch nur zwei NICHT repräsentative Spielelocations/Spieltreffen, wo man Lancaster live und in Farbe kennenlernen und anspielen kann. Das sind die Spieleabende von "Magierspiele" und etwas weiter weg im "alten land" der Spieltreff von "Spiel mit Pete" im schönen Jork.
Nicht repräsentativ eben, weil es sich bei beiden Spieleabenden um Spieleabende von Spieleshops handelt. Die das Spiel im Regal vorrätig halten.