Beitragvon Ulrich Roth » 12. Oktober 2012, 20:50
JonTheDon schrieb:
> ohne aktuellen Anlass interessiert mich, wie ihr das so seht:
> In halbkooperativen Spielen, in denen im Fall des Sieges
> (gegen das Spiel) ein Gewinner gekürt wird - haltet ihr es
> für legitim, als Abgeschlagener auf Niederlage gegen das
> "System" zu spielen?
Zunächst mal halte ich das - im Normalfall - schlicht für mieses Spiel-Design, das nicht dadurch besser wird, dass es anscheinend recht verbreitet ist, wenn ich mir die Nennungen in diesem Thread anschaue. :eek:
(Es mag allerdings noch andere thematisch begründete Ausnahmen wie das Spiel "Terra" geben, wo ja, wenn ich mich recht erinnere, dieser Effekt mit pädagogischer Absicht geradezu provoziert wird.)
> Effekt wäre ja: Gemeinsamer letzter (und damit wieder
> erster?) Platz statt z.B. vierter von fünf.
Natürlich, genau in dieser völlig logischen (und m.E. prinzipiell auch legitimen) Denk- und Spielweise liegt das Problem.
> Habt ihr dazu eine Meinung oder schon mal was in der Richtung
> erlebt?
Da ich Spiele mit dieser ärgerlichen Design-Macke ablehne, kann ich nicht mit persönlichen Erfahrungen dienen.
Ob ich selbst in einem solchen Spiel die Allgemeinheit versenken oder einem anderen Sieger aufs Treppchen helfen würde, hängt in erster Linie vom Spielthema ab, ob gewissermaßen "der Weg das Ziel ist", im Sinne eines gemeinsamen Abenteuers o.ä., oder ob der Sieger am Ende themabedingt nicht nur graduell sondern kategoriell besser dasteht als alle anderen, indem er beispielsweise die Hand der einzigen verfügbaren Prinzessin gewinnt...
:lol: