Beitragvon ravn » 7. März 2013, 13:27
Suedpolfee schrieb:
>
> ich lese mir gerade die Anleitung von Tzolkin durch und
> stutze etwas, weil mir beim lesen eine Vergleichbarkeit zu
> dem gutem Spiel "Prinzen von Macchu Picchu" auffällt. Auch
> dort setzt man Arbeiter in bestimmt Stadtviertel ein, sammelt
> Waren um diese im Tempel zu tauschen, um auf den Berg hoch zu
> laufen um Siegpunkte zu bekommen.
> Ok bei Tzolkin sind es dann halt Städte und keine
> Stadtviertel und ich steige innerhalb des Tempels empor.
>
> Fallen mir nur beim lesen Gleichheiten auf oder spielt es
> sich auch gleich?
Beide Spiele spielen sich absolut unterschiedlich.
Bei Tzolkin muss ich aus den beschränkten Alternativen "Worker einsetzen" oder "Worker zurückholen und nutzen" wählen und daraus das Optimum herausholen. Anfangs gar nicht so einfach, weil sich durch diesen Mechanismum in Verbindung mit den sich weiterbewegenden Zahnrädern (= Aktionen werden stärker / man muss aber den passenden Zeitpunkt zur Worker-Zurückholung erwischen) eine ungewohnte Taktung ergibt, bei der die üblichen und bisher immer Erfolg versprechenden Worker-Placement-Strategien nicht wirklich greifen.
Bei Prinzen von Machu Picchu wird die Taktung der Aktionen durch das Aktions-Rondell vorgegeben. Jeder hat da seinen eigenen Takt, weil jeder mit seinem eigenen Aktions-Pöppel auf dem Rondell unterwegs ist. Dadurch ergibt sich eine grössere Bandbreite an Aktionsmöglichkeiten, wobei man eigentlich alles auf einmal machen möchte, um keinen Tempoverlust gegenüber den Mitspielern zu erleiden ("Kann ich mir für die Aktion noch Zeit lassen, bevor mir jemand zuvorkommt?"), aber eben nicht kann.
Beide Spiele scheinen (laut diversen Postings) aber Strategien zu haben, die einen Sieg einfacher macher als andere Strategien, sofern die Mitspieler nicht aktiv gegenhalten. Stichwort Kristallschädel bei Tzolkien und Tempel-Rush für ein Maximum an Opferkarten bei Machu Picchu.
Cu / Ralf