Beitragvon Tequila » 10. Mai 2013, 07:54
Ich antworte mal nur hierdrauf, alle Anderen, die ähnlich argumentiert haben, dürfen sich auch hier aufgehoben fühlen *g*
Also:
Natürlich hat der Kunde erstmal keinen Vorteil durch die gewachsene Struktur, er hat aber Nachteile, wenn diese nicht mehr existiert. Denn stirbt der Einzelhandel, stirbt auch ein Stück unserer Spielkultur. Nicht jeder Mensch ist im Internet und kauft dort ein. Das übersehen wir forumsaffinen Nasen gerne mal. Auch BGG ist nicht das Allheilmittel, denn nicht jeder kann so gut englisch, als das er sich dort heimisch fühlt. Auch die Übersicht dort ist nicht das Gelbe vom Ei.
Klar, das Einzusehen erfordert Schwarmintelligenz, weil ich nicht nur auf meinen eigenen Vorteil achte, sondern mir auch überlegen muss, was für die Masse von Vorteil ist.
Wenn die Spieleläden verschwinden, gibt es nur noch die Kaufhäuser, die einen minimalen Ausschnitt des Angebotes anbieten. Das kann aber nicht im Sinn der Community sein, dann wird es schwer, an Nachwuchs zu kommen. Nachwuchs ist aber, gerade in Zeiten von Onlinespielen und medialem Overkill wichtiger als je zuvor.
Das es Leute gibt, die keinen "coolen" Spieleladen im näheren Umkreis haben, werden meine Argumente weiter oben (Spiele öffnen, ausprobieren etc. pp.) icht vollumfänglich so sehen. Aber warum gibt es immer weniger solcher Läden? DOch nicht zuletzt aufgrund der usich greifenden Giez ist geil Mentalität, aufgrund welcher wir immer alles möglichst billig haben wollen. Wir gehen in den Fachhandel, lassen uns da beraten und bestellen dann im Internet, weil wir dort nen Euro (oder auch 5) sparen können.
Gleichzeitig machen wir alle ein betroffenes Gesicht, weil beim großen A die Zeitarbeiter so schlecht behandelt werden. Das dies aber alles im Zusammenhang steht, das will keiner sehen...
Es gibt aber coole Verlage, die rausgehen und euch erreichen wollen, sei es, weil sie Supporter auf Spieleevents schicken (Kosmos, Asmodee, Heidelberger etc.pp.) oder sogar flächendeckend Aktionen starten (Pegasus Spiele Tag anyone?)
Das sind Verlage, die eben nicht kickstartern, weil es so hipp ist (und machen wir uns nichts vor: Kickstarter ist verführerisch für JEDEN Verlag), sondern bemüht sind, eine Community aufzubauen, zu unterstützen und zu pflegen.
Nochmal in aller Deutlichkeit: Kickstart ist eine supergeile Sache, wenn damit Ideen verwirklicht werden, sdie (auf den ersten Blick) kein kommerzielles Potenttial haben, für die sich kein Verlag interessiert. Eine "A Dream comes true"-Geschichte halt.
Wenn aber etablierte Verlage das Nutzen, womöglich noch bei einem Spiel von einem zur Zeit extrem angesagtem Autor, dann hat das einfach Geschmäckle.
Das ist nämlich nicht nur Gewinnmaximierung und Werbemittel, das ist auch unfair gegenüber den Idealisten und Träumern auf Kickstarter (und anderen Plattformen), denen dadurch dort nämlich auch Aufmerksamkeit entzogen wird. Diese finden durch solche Big Player im Umfeld nämlich auch weniger Unterstützer.