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1775 und 1812

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Ernst-Jürgen Ridder
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1775 und 1812

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 6. August 2013, 16:50

Hallo,

kennt schon jemand diese beiden Spiele aus der Reihe zur Geschichte Amerikas und kann dazu etwas sagen? Das dritte Spiel aus der Reihe, Freedom, läuft ja gerade bei Kickstarter.

Lohnt sich die ja doch recht teure Anschaffung?

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
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Ernst-Jürgen

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Warbear

Re: 1775 und 1812

Beitragvon Warbear » 6. August 2013, 19:12

Ernst-Jürgen Ridder schrieb:
>
> Hallo,
>
> kennt schon jemand diese beiden Spiele aus der Reihe zur
> Geschichte Amerikas und kann dazu etwas sagen? Das dritte
> Spiel aus der Reihe, Freedom, läuft ja gerade bei Kickstarter.
>
> Lohnt sich die ja doch recht teure Anschaffung?

Ich interessiere mich für alle drei Themen, habe dazu schon andere Spiele gespielt und lese mich gerade etwas intensiver zum Thema War of 1812 ein.

Ich hatte mir die Regeln zu den 3 genannten Spielen schon angeschaut. Die Umsetzung der Thematiken ist mir bei allen dreien viel zu oberflächlich und viel zu sehr vereinfacht. Für mich lohnen sich die Anschaffungen nicht, ich würde sie nicht mal mitspielen wollen.

Soweit zu meiner persönlichen subjektiven Meinung. :-)

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Braz
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Re: 1775 und 1812

Beitragvon Braz » 7. August 2013, 01:08

Ernst-Jürgen Ridder schrieb:
>
> Hallo,
>
> kennt schon jemand diese beiden Spiele aus der Reihe zur
> Geschichte Amerikas und kann dazu etwas sagen? Das dritte
> Spiel aus der Reihe, Freedom, läuft ja gerade bei Kickstarter.
>
> Lohnt sich die ja doch recht teure Anschaffung?
>
> Spielerische Grüße
> Ernst-Jürgen

Hi Ernst-Jürgen,

der Reiz von 1812 liegt eigentlich u.a. darin, dass 2 Gruppen gegeneinander spielen (jeder spielt eine Nation und mehrere Nationen sind Teil einer Gruppe) und man in seinem Zug alle (!) verbündeten Einheiten (eigene und fremde) als eine Gruppe irgendwohin ziehenkann, um dort Aufgaben zu erfüllen. Man spricht sich daher ab und spielt gegen die andere Gruppe (=semi-kooperatives Spiel). Während des Kampfes hat jede Nation dann unterschiedliche Eigenschaften, die durch Symbole auf einem speziellen Würfel dargestellt werden.
Der Reiz von 1812 liegt bei mir eindeutig im semi-kooperativen Charakter des Spiels.
Mir gefällt das Spiel wirklich sehr gut.

Es gefällt mir sogar so gut, dass ich gleich 1775 auch vorbestellt habe (zusammen mit Freedom).

Möchtest du etwas mehr über das Spiel erfahren: Marco liefert hier einen mE ganz guten Bericht über das Spiel:
http://www.boardgamegeek.com/video/13998/1812-the-invasion-of-canada/video-review

Etwas generelles: Freedom ist zwar vom selben Verlag, aber ich würde hier nicht von "dem dritten Spiel der Serie" sprechen, da es gänzlich anders umgesetzt ist als 1775 und 1812. 1775 und 1812 sind schon sehr stark vergleichbar....Freedom geht da ganz andere Wege.

Marco hat zudem einmal 1775 vorgestellt und einen Vergleich zum 1812 angestellt:
http://www.boardgamegeek.com/video/31130

Grüße
Braz

P.S. Ich kann 1812 nur empfehlen. Es ist ein leichtes taktisches Spiel mit dem Thema der Eroberung Kanadas. Ist schnell erklärt und spielt sich einfach.

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: 1775 und 1812 --- und 2019 The Arctic

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 7. August 2013, 15:05

Hallo Braz,

danke für die Info. Das hilft mir schon sehr, weil wir ja doch öfters einen recht ähnlichen Spielgeschmack haben.

Hast Du über "Schwerkraft" bestellt oder über Kickstarter?

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

PS: Kennst Du zufällig auch 2019: The Arctic? Ist das interessant?
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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Attila
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Re: 1775 und 1812

Beitragvon Attila » 7. August 2013, 19:33

Hi,

Wie Warbear schon richtig schrieb ist das Thema völlig oberflächlich umgesetzt oder garnicht :-)

Es (1812) ist halt im Kern ein 2-Parteien Mehrheiten-Steinchenverschiebe-Spiel mit aufgesetztem Thema (was aber immer noch thematischer ist als jedes Eurogame). Oder anders ausgedrück ist das Thema der Aufhänger für das Spiel, mehr aber auch nicht.

Die Mechanismen sind recht einfach und das Spiel recht eingängig. Das pro Partei mehr als 1 Spieler spielt funktioniert auch ganz gut.

In sofern setzt sich das Spiel positiv von den 08/15 Spielen ab. Mir hat es ganz gut gefallen, gerade weil es halt auch zu mehr als 2 Personen gut funktioniert und es sehr einfach von den Regeln ist.

Atti

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: 1775 und 1812

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 7. August 2013, 23:29

Hallo Atti,

danke auch Dir.

Ich werde mir dann 1812 und wohl auch 1775 dann zulegen.

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
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Braz
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Re: 1775 und 1812 --- und 2019 The Arctic

Beitragvon Braz » 7. August 2013, 23:44

Hi Ernst-Jürgen,

ich hatte die beiden Spiele über Kickstarter bestellt. Läuft dort noch ein paar Tage:

http://www.kickstarter.com/projects/617871702/freedom-the-underground-railroad-by-academy-games


Zu "2019: The Arctic" mail ich dir ;-)

Grüße
Braz

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: 1775 und 1812

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 7. August 2013, 23:52

Hallo Warbear,

danke Dir für Deine Einschätzung.

Ich habe die Regeln der beiden Spiele auch gelesen. Immerhin geben sich die Spiele mit der thematischen Einbettung Mühe, die Regeln enthalten ja auch mehrseitige historische Anmerkungen. Die Umsetzung der Thematik in Spielelemente ist schon stark vereinfachend, die Spielabläufe selber bieten dann wohl auch keine sonderlichen Schwierigkeiten.

Ob eine Anschaffung sich lohnt, beurteile ich danach, wofür ich Spielpartner finden kann. Allzu komplex darf das dann nicht sein, wenn es sich um ein Genre handelt, das wir eher selten auf dem Tisch haben. Diese beiden Spiele erinnern mich zumindest entfernt an meine alten CoSims, die ich nicht mehr habe, weil keiner mehr sie mit mir spielen wollte, da sie als zu komplex, zu wenig als Spiel empfunden wurden. Bei 1812 und 1775 scheint mir das deutlicher, klarer und einfacher zu sein, das lässt sich wohl gut vermitteln.

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
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Ernst-Jürgen

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: 1775 und 1812 --- und 2019 The Arctic

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 8. August 2013, 00:03

Hi Braz,

danke, ich habe schon zurückgemailt.

Spielerische Grüße

Ernst-Jürgen
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Ernst-Jürgen

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ingo

Re: 1775 und 1812

Beitragvon ingo » 8. August 2013, 13:52

Hallo,

für die eine deutsche Version wichtig ist...

Die Spiele werden gerade beim Schwerkraft-Verlag jeweils in einer 500er Auflage in komplett Deutsch herausgebracht und sind bei BraveNewWorld für 65¤ vorbestellbar.

Viele Grüße
der ingo

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Warbear

Re: 1775 und 1812

Beitragvon Warbear » 8. August 2013, 15:37

Ernst-Jürgen Ridder schrieb:
>
> Immerhin geben sich die Spiele mit der thematischen Einbettung Mühe,
> die Regeln enthalten ja auch mehrseitige historische
> Anmerkungen. Die Umsetzung der Thematik in Spielelemente ist
> schon stark vereinfachend, die Spielabläufe selber bieten
> dann wohl auch keine sonderlichen Schwierigkeiten.

Eine sonderliche thematische Einbindung kann ich nicht erkennen, da helfen auch die ganz annehmbaren Historical Notes nicht. Auf dreieinhalb Regelseiten (1812) kann man halt nicht die Besonderheiten eines historischen Konflikts umsetzen. Das Ergebnis ist dann ein Holzklötzchen- Rumgeschiebe auf dem Spielplan, wie man es schon aus einigen anderen Eurogames mit historischen Hintergrund zur Genüge kennt - und das ist mir einfach zu wenig. ;-)

Bei Freedom scheint das Ganze noch banaler zu sein.
Wenn man die vielschichtige Sklaverei-Problematik in Amerika einfach durch den Transport der Sklaven nach Kanada hätte lösen können, hätte es überhaupt keinen American Civil War gegeben.
Nein, etwas realistischer müssen historische Spiele für mich schon sein ... ;-)


> Ob eine Anschaffung sich lohnt, beurteile ich danach, wofür
> ich Spielpartner finden kann. Allzu komplex darf das dann
> nicht sein, wenn es sich um ein Genre handelt, das wir eher
> selten auf dem Tisch haben. Diese beiden Spiele erinnern mich
> zumindest entfernt an meine alten CoSims, die ich nicht mehr
> habe, weil keiner mehr sie mit mir spielen wollte, da sie als
> zu komplex, zu wenig als Spiel empfunden wurden. Bei 1812 und
> 1775 scheint mir das deutlicher, klarer und einfacher zu
> sein, das lässt sich wohl gut vermitteln.

Ob sich eine Anschaffung lohnt, ist immer subjektiv, und abhängig von vielen Umständen auch im Umfeld - das kann man immer nur für sich selbst entscheiden.

Sind die genannten Cosims noch aus der Zeit, als Du noch gelegentlich für den Joker von Walter Luc Haas geschrieben hattest?
Welche Cosims waren das?

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Attila
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Re: 1775 und 1812

Beitragvon Attila » 8. August 2013, 19:17

Hi,

Was ist denn da "eingedeutscht" ausser der Regel?

Ist schon ne weile her, aber soweit ich mich erinnere ist da überhaupt nix Sprachabhängiges?! (Oder stand auf den Karten was drauf??? Viel kann es nicht auf jedenfall nicht sein)

Atti

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Re: 1775 und 1812

Beitragvon Braz » 8. August 2013, 20:16

Attila schrieb:
> überhaupt nix Sprachabhängiges?! (Oder stand auf den Karten
> was drauf??? Viel kann es nicht auf jedenfall nicht sein)


Nein, viel ist es nicht, aber es stand auf einigen Karten (= "Special") schon etwas drauf.

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ingo

Re: 1775 und 1812 eingedeutscht

Beitragvon ingo » 8. August 2013, 21:48

Ich nochmal,

keine Ahnung, in der Rund-Mail stand was von 'alles' bzw. 'komplett'.

Ich gehe mal davon aus, dass die Regeln, die Texte auf Karten, die Texte auf dem Plan und alle anderen (relevanten) Texte eingedeutscht sind.

Wer es genau wissen will, einfach bei BNW und/oder dem Schwerkraft-Verlag nachfragen.

Viele Grüße
der ingo

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: 1775 und 1812

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 9. August 2013, 14:58

Hallo Warbear,

da gibt es doch tatsächlich noch jemanden, der sich daran erinnert, dass ich mal gelegentlich für den Joker von WLH geschrieben habe. Das ist doch sozusagen graue Vorzeit. WLH habe ich auch gekannt, ich habe ihn mal in Basel besucht, da hat er mich in die Welt der CoSims eingeführt. Der Kontakt kam über Diplomacy, damals hat er alle von ihm ermittelten deutschen Käufer von Diplomacy angeschrieben.

Meine CoSims waren zumeist von AH und SPI, auch manche andere. Schon sehr lange her, dass ich so etwas gespielt habe. Meine Spielgruppe wollte das nicht und der einzige Spielpartner, den ich dafür hatte, ist schon lange verstorben. Erinnere mich im einzelnen nur an ganz wenige Spiele, so z.B. "Würzburg", das damals viel Aufsehen erregt hat - nicht, weil es ein so tolles Spiel gewesen wäre, sondern weil ... (Wer es kennt, weiß, was ich meine.).

Spielerische Grüße

Ernst-Jürgen
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Kermeur

Re: 1775 und 1812

Beitragvon Kermeur » 9. August 2013, 21:37

Ich interessiere mich selbst sehr für die Thematik, finde aber die Umsetzung beider Spiele eher nicht gelungen.

Wesentlich gelungener finde ich den Aktionsmechanismus bei A few Acres of Snow und auch die Umsetzung der Thematik. 1775 und 1812 gelingt das nicht wirklich.


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