Beitragvon Fluxx » 11. November 2013, 18:02
Ob es wirklich 'enger' wird, weiß ich nicht. Bei mir war es immer so, dass ich immer völlig überrascht war, wenn die letzte Karte aufgedeckt wurde. (Das Spiel endet - unter Anderem - wenn die letzte Karte gekauft wurde.) Dann wird quasi das Endspiel eingeleitet. Meistens hat man dann noch ein paar klare Vorstellungen, was man noch erreichen möchte und bangt, dass keiner vrher Schluss macht. Andererseits kann es auch darauf hinauslaufen, dass man sich belauert, wer zuerst Schluss macht da das auch noch mal 7 Extrapunkte sind.
Es ist aber richtig dass es schwer einzuschätzen ist, wer führt. Die Punkte hängen einerseits von der Situation auf dem Brett ab, andererseits davon, welche Karten man hat. Jemand der auf dem Brett grandios dasteht, aber nur wenige oder die falschen Karten hat, steht evtl schlechter als jemand, der auf dem Brett nur mittelmäßig aussieht, aber genau die passenden Karten hat um damit optimal zu punkten.
In der ersten Partie war das noch etwa wie Kristallkugellesen den Gewinner zu prophezeien. In der dritten Partie wusste man schon in etwa: Spieler A bekommt viele Punkte, weil er in vielen Provinzen ist, er hat auch viele Kolonisten, aber nur wenig Karten die das bepunkten. Spieler B hat es geschafft alle Warensorten zu erschließen und hat auch viele Handelskarten, wenn er jetzt noch eine weitere Wertung überdurchschnittlich hinbekommt, wird er richtig gefährlich,...
Mich hat es bisher nicht gestört es nicht genau zu wissen. Ich wusste die letzte Partie auch genau, wer mein größter Konkurrent ist - ich muss aber zugeben, dass ich selber nict weiß, ob ich die Situation einfach richtig eingeschätzt habe oder ob es einfach daran lag, dass ich weiß welche Mitspieler bei solchen Spielen besonders gut sind.
Noch etwas zum Spielgefühl: Auch wenn es zwei sehr unterschiedliche Spiele sind, erinnert es mich etwas an Terra Mystica. In beiden Spielen ist mein Hauptfokus auf meinen eigenen Plänen. Bei TM zähle ich meine Ressourcen und überlege, was ich bauen kann, bei Concordia gehe ich meine Handkarten durch und überlege, welches Ziel ich damit am Besten als nächstes angehe.
Trotzdem muss ich meine Mitspieler etwas im Auge behalten, wenn ein Mitspieler bei TM eine Machtaktion nimmt oder den letzten Platz in einem Kult belegt, kann das meine Pläne stören, bei Concordia kann es auch passieren, dass jemand die Karte kauft, die ich auch haben möchte oder in der Stadt baut, in die ich auch wollte. Ich kann aber auch in beiden Spielen profitieren. Bei TM kann ich Macht abstauben, wenn ein Mitspieler benachbart zu mir baut, bei Concordia bekomme ich Rohstoffe, wenn jemand eine Provinz wertet, in der ich auch vertreten bin.
Dazu kommt noch, dass es sich bei Concordia manchmal lohnt eine Idee zu haben, welche Karten die Mitspieler noch haben, da man mit dem Diplomaten diese kopieren kann.
Ich würde sagen,d ass bei Concordia die Möglichkeiten zur Interaktion etwas höher sind, andererseits finde ich bei TM die Mitspieler berechenbarer, so dass man da z.T. gezielter agieren kann. Das kann natürlich auch nur daran liegen, dass ich TM deutlich öfter gespielt habe.