Beitragvon Klaus Ottmaier » 9. Dezember 2013, 18:07
Hallo Helmut,
wie Ralf schon richtig schrieb, gibt es die deutsche Fassung vom Schwerkraftverlag erst seit kurzum.
Das Spiel dauert je nach Spielerzahl (2-5) nur 7-13 Runden.
Jede Runde nimmt sich jeder Spieler reihum 1 der 6 ausliegenden Karten, wobei die Karte ganz links kostenlos ist, die nächsten 2 Karten 1 Geld kosten, die darauffolgenden 2 Karten 2 Geld und die 6. Karte 3 Geld kostet. Geld gibt es nur zu Beginn - 1 Geld mehr als man Runden spielt, damit muss man auskommen.
Mit diesen Karten sammelt man einerseits "Waren" (oder ähnliches: Rubin, Karotte, Amboss, Baum - Waren mal anders ;-) ) - desto mehr einer Sorte bei Spielende, desto mehr Punkte erhält man.
Und 2. erlaubt eine Karte jeweils 1 von 5 verschiedenen Aktionen:
- 2-6 Armeen auf dem (2-seitigen) Spielplan zu Land bewegen
- 2-4 Armeen auf dem Spielplan zu Land oder über Wasser bewegen
- in einem Gebiet mit mindestens 1 eigenen Armee eine Stadt gründen
- 1-4 neue Armeen im Startgebiet oder einem Gebiet mit eigener Stadt ins Spiel bringen
- 1 beliebige Armee vom Spielplan entfernen.
Die "Waren" kommen unterschiedlich häufig vor; seltene Waren bringen bei Spielende mehr Siegpunkte ein und haben dafür die schwächeren Aktionen.
Bei Spielende gibt es für die gesammelten Waren Punkte, für Gebiete bekommt jeweils der Spieler mit den meisten Armeen (eine Stadt zählt hier dazu) 1 Siegpunkt und dann bekommt jeweils der Spieler mit den meisten eroberten Gebieten eines Kontinents (die Wasserflächen trennen die Gebiete in 4 oder 5 Kontinente, je nach Spielplanseite) pro Kontinent 1 Siedepunkt. Der Spieler mit den meisten Siedepunkten gewinnt, als Tiebreaker zählt zunächst übriges Geld, im 2. Schritt die Mehrzahl an Armen am Brett, als letzte Option die größere Zahl an eroberten Gebieten.
Das war schon alles.
Und daraus entsteht ein sehr flottes, spannendes Spiel, das man so noch nicht gespielt hat.
Ich liebe so kleine knifflige Entscheidungen, ob ich eine Karte wegen der Ware, die ja unterschiedlich häufig vorkommen, oder wegen der Aktion wähle, welche Aktion ich denn lieber als Erstes wählen möchte (neue Armeen aufs Brett oder ausbreiten, am besten per Schiff, um dann eine Stadt zu gründen).
Und diese Überlegungen muss ich zusätzlich noch mit meinen überschaubaren Goldreserven finanzieren können.
Und die Mitspieler sollte man auch nicht aus den Augen lassen.
Ich finde es eine besondere Kunst, mit so wenigen Regeln und in so kurzer Spielzeit so viel Spannung und interessante Entscheidungszwänge aufzubauen. Ich freue mich auf viele weitere Partien.
Einzig: 15- oder 20-Minuten Imperium hätte es noch besser getroffen ...
Klaus