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Gesellschaftspiel promoten

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Wolfram
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Gesellschaftspiel promoten

Beitragvon Wolfram » 7. März 2014, 08:01

Die nene Spielbox ist da und ich kann dem Editorial nur beipflichten. Nur was tun?
Mal abgesehen von einem diffusen Bedürfnis, mich als Gesellschaftsspieler outen zu können (dazu fehlt einfach eine Taube, ein Winkzeichenring, eine Regenbogenflagge, .. also ein Symbol), hätte ich eine Idee, einen Wunsch (MythMetzAbs: Außer, dass jemand Brot für die Welt geraten hätte, Kasino-Würfel statt Gesellschaftsspielwürfel für ihr Plakat zu verwenden MMA Ende)

Ich schaue mir jedesmal gerne wieder und oft mehrfach Wil Wheatons (TNGs Wesley Crusher, Stand by me) TableTop-Videos (Quelle: Youtube) an.
Falls die jemand noch nicht kennt: WW lädt sich Gäste ein und spielt eine Partie eines Spieles durch, dramaturgisch gerafft, professionell produziert. Aber natürlich auf Englisch.

Wie wäre es denn, man würde sich aufraffen, die zu synchronisieren und in Deutschland zu veröffentlichen? So wie ich WW einschätze (Spiele-Enthusiast), wäre er der Weiterverbreitung sicher nicht abgeneigt. Und die Streifen sind gut gemacht, WW und seine Gäste sind kameragewöhnt, Schnitt und Dreh sind klasse. Was will man mehr, außer deutscher Synchro?

Da könnte ein verlagsübergreifender Ansatz doch mal was für die Akzeptanz von Gesellschaftsspielen tun...
'When playing a game, the goal is to win, but it is the goal that is important, not the winning.' - Dr. Reiner Knizia

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Re: Gesellschaftspiel promoten

Beitragvon PzVIE-spielbox » 7. März 2014, 08:04

Wolfram schrieb:
Was will man mehr, außer
> deutscher Synchro?
>
Deutsche Synchro (bzw. Synchro überhaupt) ist eine Vergewaltigung eines Schauspielers.

Die Lösung Untertitel.

Ansonsten bin ich bei Dir :-)

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Ludoversum
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Re: Gesellschaftspiel promoten

Beitragvon Ludoversum » 7. März 2014, 08:52

PzVIE schrieb:
>
> Wolfram schrieb:
> Was will man mehr, außer
> > deutscher Synchro?
> >
> Deutsche Synchro (bzw. Synchro überhaupt) ist eine
> Vergewaltigung eines Schauspielers.
>
> Die Lösung Untertitel.

Untertitel lenken zu stark von Mimik und Gestik ab.

Die Lösung: Englisch lernen und Original angucken.

;-)

Um eine hohe Reichweite erzielen zu können (und darum geht es ja!), müsste es wirklich synchronisiert werden. Und das dürfte etwas (zu) teuer werden....

Die Lösung: Freiwillige Sprecher, Aufnahmeleiter, Cutter,....


:)

cheers,
Carsten

---
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Michael Weber
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Re: Gesellschaftspiel promoten

Beitragvon Michael Weber » 7. März 2014, 10:24

Wolfram schrieb:
> Die nene Spielbox ist da und ich kann dem Editorial nur
> beipflichten.

Ich nur bedingt. Denn die mitschwingende Frage ist eigentlich in meinen Augen gar nicht so eindeutig mit "ja" zu beantworten: Müssen Gesellschaftsspiele überhaupt eine größere Verbreiting/Akzeptanz finden? Muss es gar so viele Spieler wie Buchleser geben? Ist das wirklich notwendig und wichtig? MUSS es?

Ich meine sogar: Nein!

Und im zweiten Teil: Ist die Spieleszene nicht selbst schuld, wenn es anders als gewünscht ist? Immerhin kreisen gefühlt 90 % aller Verlage und Aktivisten um sich selbst und das nächste coole Spiel, ohne die breite Masse im Auge zu haben und mal etwas jenseits der Pöppel zu tun. Von daher ist das Problem, so es denn überhaupt eins ist, äußerst hausgemacht und nicht Schuld der vielen anderen ...

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Wolfram
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Re: Gesellschaftspiel promoten

Beitragvon Wolfram » 7. März 2014, 10:34

Michael Weber schrieb:
> Müssen Gesellschaftsspiele überhaupt eine
> größere Verbreiting/Akzeptanz finden?

Akzeptanz: Sehr gerne
Verbreitung: Mir egal

Uns fehlt einfach auch die sprachliche Differenzierung: spielen - gaming, playing, gambling
'When playing a game, the goal is to win, but it is the goal that is important, not the winning.' - Dr. Reiner Knizia

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Warbear

Re: Gesellschaftspiel promoten

Beitragvon Warbear » 7. März 2014, 10:53

Wolfram schrieb:
>
> Uns fehlt einfach auch die sprachliche Differenzierung:
> spielen - gaming, playing, gambling

Genau das sage ich auch schon seit ewig.

Es ist falsch und mißverständlich, wenn man als alter Strategiespieler immer mal wieder als "Gambler" oder auch als "Player" bezeichnet wird - bei den Amis wäre ich schon immer ein "Gamer" gewesen ... ;-)

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ode

Re: Gesellschaftspiel promoten

Beitragvon ode » 7. März 2014, 11:07

Ich sehe das ähnlich wie Michael. Ich habe keine Ahnung, warum unbedingt das Kulturgut Spiel so gefördert werden soll? Nicht mehr und nicht weniger als andere Sachen auch.

Nur: Warum sollte ein Spiel dem Buch gleichgestellt sein. Ein Spiel oder das Hobby Spielen wird nie einem Buch oder dem Lesen gleichgestellt sein. Allein deshalb, weil man nun mal alleine liest und zusammen spielt. Ich setz mich abends nicht mit nem Spiel allein auf die Couch oder spiele noch eben ein Caylus vorm Einschlafen im Bett. Es sei denn ich hab einen Tablet-Computer mit der passenden App, aber da sind wir wieder bei einem anderen Vergleich.

Und grundsätzlich sehe ich Spiele eigentlich nicht so schlecht aufgestellt. Zumindest hier in Deutschland. In jeder Familie, in jedem Kindergarten gibt es Spiele. Besonders Kinderspiele gibt es sehr, sehr viele und dank toller Ideen auch sehr viele gute und originelle Spiele.

Was vielleicht mal angebracht wäre: Die Klassiker zu ändern. Es gibt einfach Spiele, die gibt es überall und die kennt jeder und deren Regeln verbreiten sich von allein. Aus meiner Sicht oft richtig schlechte Spiele. Aber Klassiker ändert man nicht mal eben...

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freak
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Re: Gesellschaftspiel promoten

Beitragvon freak » 7. März 2014, 13:42

ode schrieb:

> Was vielleicht mal angebracht wäre: Die Klassiker zu ändern.
> Es gibt einfach Spiele, die gibt es überall und die kennt
> jeder und deren Regeln verbreiten sich von allein. Aus meiner
> Sicht oft richtig schlechte Spiele. Aber Klassiker ändert man
> nicht mal eben...

Beispiele???

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Scubaroo

Re: Gesellschaftspiel promoten

Beitragvon Scubaroo » 7. März 2014, 13:46

Monopoly

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Spielgilde-Shop
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Re: Gesellschaftspiel promoten

Beitragvon Spielgilde-Shop » 7. März 2014, 14:05

http://hausmitteilungen.com/2011/07/27/eine-kampagne-fuer-echtes-monopoly/

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Axel Bungart

Re: Gesellschaftspiel promoten

Beitragvon Axel Bungart » 7. März 2014, 15:14

Schlechtes Beispiel. Gerade Monopoly hat so viele verschiedene Gesichter. Und: Wenn Du ein Spiel millionenfach verkauft hast und noch verkaufen würdest, würdest Du es dann ändern? Ich nicht, wenn ich noch alle auf der Reihe habe.

Gruß
Axel

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Micha A.
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RE: Gesellschaftspiel promoten

Beitragvon Micha A. » 7. März 2014, 20:36

"Spielgilde-Shop" hat am 07.03.2014 geschrieben:
> http://hausmitteilungen.com/2011/07/27/eine-kampagne-fuer-ec
> htes-monopoly/

Sorry. Ich spiele es richtig, aber das Spiel ist aus Spielersicht trotzdem Schrott. Glücksabhängig, Startspielervorteil, unsteuerbar, viel zu lang.
Aber: meinen Kindern gefällt es. Vor allem, weil man mit viel Geld hantieren kann. Also spiele ich es halt mit.

Zugegebenermassen ist es richtig gespielt aber deutlich weniger schrottig als mit den vielen falschen Regeln, die landauf landab so kursieren.
Naja, eigentlich ist es genau so schrottig, aber dankenswerterweise ist es wenigstens kürzer.

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ode

Re: Gesellschaftspiel promoten

Beitragvon ode » 8. März 2014, 19:35

Weißt du doch ganz genau!!! :-)

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peer

Re: Gesellschaftspiel promoten

Beitragvon peer » 8. März 2014, 20:47

Hi,
sagen wir mal so: Eine größere Verbreiterung der Szene sorgt für potentiell mehr Spiele, mehr wirtschaftssicherheit und damit potentiell auch für mehr Vielfalt.
Auf der anderen Seite geht natürlich das familiäre das "Gemeinsame" flöten. Wenn jeder Spiele spielt, ist es zwar leichter, Spielpartner zu finden, aber die "Szene" ist eben nicht mehr so dicke... ;-)

Ansonsten gilt auch was ich hier geschrieben habe:
http://www.spielbar.com/wordpress/2014/01/18/14662

ciao
peer

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Duchamp

Fragwürdige Formulierungen ...

Beitragvon Duchamp » 11. März 2014, 09:45

Ja, viele von uns engagierteren Spielern, Spieleautoren und anderen in der Branche / Szene wünschen sich mehr mediale Aufmerksamkeit für die Sache.

Ich finde auch nicht, dass Gesellschaftsspiele "nur" ein Hobby sind wie eine beliebige Nischensportart oder Angeln (danke, Peer, für den spannenden Blogbeitrag). Spielen ist tatsächlich eine Grundaktivität des Menschen, seit Urzeiten. Und zwar eine der "Kultur" jenseits von Nahrungssuche und Vermehrung. Wie das Erzählen von Geschichten. Oder das Malen von Bildern. Und daher ein Kulturgut erster Güte (s.a. die "Quarks & Co"-Sendung, die kürzlich mit dem ALEX der SAZ ausgezeichnet wurde).

Aber, Matthias Hardel, trotzdem EINSPRUCH zu folgenden Punkten gegen Ende des Artikels, der wohl besonders effektiv zugespitzt sein sollte:

- Ich bin kein "Erweckter" und jeder missionarische Eifer geht mir wo etwas von ab, hast du nicht gesehen. Wenn die spielbox eine Zeitschrift für "Erweckte" sein soll, müsste ich mein Abo kündigen. Das riecht mir zu sehr nach Sekte, die alle anderen Menschen als solche betrachtet, die ihre wahre Bestimmung noch nicht gefunden haben oder so.

- "Das Ziel muss" es absolut NICHT "sein, dass so viele Menschen spielen wie Bücher lesen." Erstens sind das schon viel mehr, da ALLE Menschen spielen oder gespielt haben, was fürs Bücherlesen nicht gilt. Und wenn es um Gesellschaftsspiele geht, so muss hier überhaupt kein "Ziel" oder "Mission" formuliert werden. Man kann es sich m.E. wünschen, da man selbst erkannt zu haben glaubt, dass das eine schöne Sache wäre, mehr aber bitte nicht.

- Und als völligen Blackout empfinde ich den Schluss, der ja wohl als Höhepunkt-Akzent des Editorials gedacht ist. Nur weil gerade eine mediale Dauerdebatte um sexuelle Orientierung läuft, sollte "die Republik" bitte NICHT anfangen, über schwule Spieleautoren reden, und schon gar nicht, "statt über schwule Fußballer". Die Spiele(autoren)szene ist da nämlich schon einen schönen Schritt weiter als "die Republik". Sie ist so offen für individuelle Lebensweisen, dass es völlig wurst ist, ob jemand grüne Haare hat, das ganze Jahr über barfuß läuft oder schwul/lesbisch ist. Dass genau NICHT darüber geredet wird, obwohl von einer Reihe von Spieleautoren bekannt, das würde ich nun genau NICHT zurückdrehen wollen, nur um einer Aufmerksamkeitserregungsjournaille Futter zu geben.

Klar, war alles eben "humoritisch/polemisch" zugespitzt, aber etwas mehr Formulierungssorgfalt sollte man meiner Ansicht nach schon in einen solchen Artikel hineinstecken.

---

Übrigens: Wieso startet der Nostheide-Verlag nicht eine Zeitschrift für Gelegenheitsspieler mit einem erweiterten Spielbegriff, so dass Crossboule, familientaugliche PC-Games und Brettspiele gemeinsam abgedeckt würden? Und die dann auch am Kiosk erhältlich wäre? Expertise genug ist ja da, Werbekunden sicherlich auch - also bitte schön, nur zu.

Thygra
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Beiträge: 3159

Re: Fragwürdige Formulierungen ...

Beitragvon Thygra » 11. März 2014, 11:08

Duchamp schrieb:
> - Und als völligen Blackout empfinde ich den Schluss, der ja
> wohl als Höhepunkt-Akzent des Editorials gedacht ist. Nur
> weil gerade eine mediale Dauerdebatte um sexuelle
> Orientierung läuft, sollte "die Republik" bitte NICHT
> anfangen, über schwule Spieleautoren reden, und schon gar
> nicht, "statt über schwule Fußballer". Die
> Spiele(autoren)szene ist da nämlich schon einen schönen
> Schritt weiter als "die Republik". Sie ist so offen für
> individuelle Lebensweisen, dass es völlig wurst ist, ob
> jemand grüne Haare hat, das ganze Jahr über barfuß läuft oder
> schwul/lesbisch ist. Dass genau NICHT darüber geredet wird,
> obwohl von einer Reihe von Spieleautoren bekannt, das würde
> ich nun genau NICHT zurückdrehen wollen, nur um einer
> Aufmerksamkeitserregungsjournaille Futter zu geben.

Danke! Du hast genau das geschrieben, was ich beim Lesen des Editorials ebenfalls gedacht habe!
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)


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