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Mit heißer Nadel gestrickt ...

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Torment
Spielkind
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Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon Torment » 3. Juni 2014, 16:52

Hm, das Thema ist ja interessant:
Mit heißer Nadel gestrickt ...
zu finden auf
http://www.poeppelkiste.de/berichte/2014/kritik/kritik.php

Doch irgendwie kann man dort nicht direkt antworten und seine Meinung kundtun.

Finde ich nicht wirklich in Ordnung so

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s-e-b-a-s-t-i-a-n
Brettspieler
Beiträge: 93

Re: Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon s-e-b-a-s-t-i-a-n » 3. Juni 2014, 17:37

Hallo Torment,

unter http://spielama.de/forum/showthread.php?tid=2543 findest Du bereits einige Meinungen zu dem Artikel. Alternativ kannst Du Dich natürlich auch hier im Spielbox-Forum äußern :-).

Grüße
Sebastian

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Robina
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Beiträge: 119

Re: Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon Robina » 3. Juni 2014, 20:54

Hallo Torment,
zu dem Artikel haben wir per E-Mail einige Stellungnahmen bekommen, die Adresse findet man im Impressum. Dieser Weg, uns seine Meinung mitzuteilen steht jedem offen.
Es gibt einige Foren, in denen über Spiele diskutiert wird. Die meisten verfolgen wir, und reagieren dort, wenn es uns notwendig erscheint. (Vor einiger Zeit wurde ja sogar unsere „schrecklich“ blinkende Werbung hier diskutiert).
Ein weiteres Forum wollen wir nicht einrichten, es gibt genügend davon.
Bitte erklär mir, was an diesen Überlegungen aus deiner Sicht nicht in Ordnung ist.

Wie Sebastian schon sagt:
> unter http://spielama.de/forum/showthread.php?tid=2543
> findest Du bereits einige Meinungen zu dem Artikel.
> Alternativ kannst Du Dich natürlich auch hier im
> Spielbox-Forum äußern :-).

Es gibt also viele Wege, deine Meinung kund zu tun.
Brigitte (und Wolfgang)

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ode

Re: Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon ode » 3. Juni 2014, 23:07

Hallo,

in der heutigen Zeit ist es eher der Normalfall, dass man Artikel kommentieren kann. Dort, wo sie veröffentlicht werden. Ich finde es nicht unberechtigt, darauf mal hinzuweisen, dass auf eine direkten Diskussion bei euch offenbar nicht so viel Wert gelegt wird.

Aber vielleicht wollt ihr das ja auch nicht. Was ich auch legitim finde. Schließlich kann ich der "Meinungsspalte" der Tageszeitung auch keinen Kommentar zufügen.

Aber ihr veröffentlicht ja im Netz. Und da gibt es schon Möglichkeiten...

LG...ode.

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Roland G. Hülsmann
Kennerspieler
Beiträge: 2598

Re: Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 3. Juni 2014, 23:57

Naja, wenn jeder auf jeder Webseite ein Forum einrichtet, dann stellt sich die Frage, wer das alles Lesen soll. Gerade wenn die entsprechende Szene nicht ganz so groß ist, ist es doch sinnvoller, sie auf wenige Foren zu konzentrieren.

Gruß
Roland

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freak
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Beiträge: 1105

Re: Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon freak » 4. Juni 2014, 00:58

Was mich an dem Bericht stört, ist das hier auch Geschmack mit Qualität verwechselt wird.
Ich kenne durchaus Leute, die mit Parade, Blöder Sack und Norderwind Spielspaß haben. Gerade die Familienspieler, die weiter untem im Bericht mit "minderwertiger Ware" versorgt werden, gerade hier wäre das Beispiel für mich wünschenswert gewesen.

Zu den Regeln von Helios und Tortuga kann ich nichts sagen, weiss nur, dass es bei Helios in unserer Gruppe wohl kein Regelproblem gab. Was aber auch heissen kann, dass dieser spezielle Fall nicht aufgetreten ist.

Die Konzentration, die man angeblich braucht, um das toll illustrierte Fungi zu spielen, kann ich auch nicht nachvollziehen. Burgenland kenne ich nicht.

Ob man bei Dimension in einer oder mehrere Lagen baut, hängt von jedem selbst ab. Habe bisher in 4 Partien damit kein Problem gehabt.
Und das Plättchen legen bei Enigma macht für mich gerade den Reiz des Spiels aus. Man muss halt schauen, welches Plättchen man brauchen kann, um Punkte zu generieren und sein Männchen zurück zu bekommen.

Und sind nicht Enigma und Parade erfolgreiche ausländische Spiele, die adaptiert worden sind? Und da hat niemand den fehlenden Spielspaß und die Fehler entdeckt?

Ebenso ist mir bis zu diesem Artikel das "Problem" mit Qwixx - Das Kartenspiel und der Rückseite nach sehr vielen Partien nicht mal aufgefallen.

Bei mir ist der Eindruck entstanden, dass man hier vielleicht einen löblichen Ansatz gefahren hat, um auf Qualitätsmängel hin zu weisen, aber sich irgendwie falsche Beispiele ausgesucht hat. Oder ist der Eindruck, dass prozentual gesehen, immer mehr "schlechte" Spiele rauskommen, vielleicht doch eher ein falscher. Wenn früher 100 Spiele rausgekommen sind und es waren 10% schlecht, waren es halt 10 Spiele. Kommen jetzt 250 raus und es sind immer noch 10%, dann sind wir schon bei 25. Ist faktisch mehr und fühlt sich prozentual mehr an, aber ob dem wirklich so ist....???

Ich habe immer ein Problem mit schlechten Regeln und finde auch, dass hier mehr Zeit investiert werden müsste.
Da beschleicht mich oft das Gefühl, die wurden nicht richtig getestet. Also mit Personen, die das Spiel bisher nicht kennen und es sich an Hand der Regeln erarbeiten müssen. Ich weiss nicht, ob das so ist oder nicht, aber einige Regelfehler hätten meiner Meinung nach dabei auffallen müssen.

Zudem sehe ich in letzter Zeit oft das Problem, dass gerade wir Vielspieler Probleme mit Regeln haben, die sonst eher keiner hat.
Ich habe Splendor in unterschiedlichen Gruppen gespielt und kenne viele Gelegenheitsspieler, die sich das Spiel selbst beigebracht haben. Keiner ist auf die Idee gekommen, dass die Adligen Plättchen irgendwie wieder zurückkommen. Das kommt nur von Vielspielern, die das aus anderen Spielen kennen.
Oder bei Snowdonia mit dem Zurückdrehen der Karten.

Fazit: Netter Artikel, aber die Beispiele finde ich größtenteils an den Haaren herbeigezogen. Etwas fundierter wäre mir hier lieber gewesen.

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PaDa

Re: Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon PaDa » 4. Juni 2014, 08:59

Ich habe auch noch nicht alle genannten Spiele getestet, würde aber vermuten, dass die Beispiele gut gewählt sind. Die Spiele werden ja für eine Rezension häufiger in teilweise sehr verschiedener Besetzung gespielt. Ich denke so gibt das ein objektiveres Bild als ich es selbst haben könnte.

Beispielsweise habe ich bei Fungi keine Probleme die Karten auseinander zu halten. Nur in meiner ersten Partie etwas. Ab dann habe ich mehr auf die Werte in den Kartenrändern geschaut und dann war gut. Da ich aber genau dieses Problem schon häufiger gehört habe, ist es wohl existent und damit auch zu recht zu bemängeln.
Oder bei Norderwind. Klar wird es Leute geben denen es gefällt. Da es aber bei der Mehrheit durchfällt (ich glaube mal den Foren), wird es vermutlich zu recht bemängelt.

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Stefan Ziemerle
Kennerspieler
Beiträge: 169

Re: Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon Stefan Ziemerle » 4. Juni 2014, 09:22

Um auch meinen Senf dazu zu geben. Es gibt schon immer ein paar Spiele die unnötige "Fehler" aufweisen. Da ich derzeit keine Rezensionen über die Spiele schreibe hält sich bei mir der Ärger allerdings in Grenzen. Wobei manche Fehler mit Sicherheit vermieden werden könnten.

"Riaolto" aus dem letzten Jahr mit Siegpunktleiste war für mich schon einer der extremeren Fälle. Für mich schon ein Grund so ein Spiel nicht zu kaufen. Wobei zur Not halt auch die Punkte altmodisch mit Zettel und Stift notiert werden könnten.

Ansonsten ist es halt so, dass so einige Spiele nach der Testpartie durchfallen den Schaden hat aber letztendlich der Verlag.

freak schrieb:
> Ich habe immer ein Problem mit schlechten Regeln und finde
> auch, dass hier mehr Zeit investiert werden müsste.
> Da beschleicht mich oft das Gefühl, die wurden nicht richtig
> getestet. Also mit Personen, die das Spiel bisher nicht
> kennen und es sich an Hand der Regeln erarbeiten müssen. Ich
> weiss nicht, ob das so ist oder nicht, aber einige
> Regelfehler hätten meiner Meinung nach dabei auffallen müssen

Bei den Regeln sehe ich dies ähnlich. Die Spiele die auf den Markt kommen sind seit einigen Jahren so durchgetestet, dass es in den seltensten Fällen Spiele gibt die „nicht spielbar“ oder bei denen sich eine „Gewinnstrategie“ oder ähnliches herauskristallisiert.

Allerdings habe ich das Gefühl das nur sehr wenige Spiele getestet werden bei dem die Testspieler die Regel selbst lesen. Es ist halt wohl meist so, dass der Autor oder Redakteur den Prototypen erklärt. Ist natürlich für die Testspieler schöner tut aber der Regel wohl nicht gut.

Mittlerweile finde ich das „Yunnan“ ein tolles Spiel ist. Sich die Regeln zu erarbeiten ist aber meiner Meinung nach nicht ganz so einfach. Ohne Hilfe von Foren fast nicht zu bewältigen. Dies trifft noch auf so manch anders Spiel zu. Irgendwie habe ich so unterschwellig das Gefühl, dass die Verlage denken das Spiel ist halt nur für die wenigen Vielspieler und die können sich ja ggf. untereinander oder im Internet über den korrekten Regelauflauf informieren.

Den Anspruch ein komplexers Spiel im Laden zu kaufen und dann einfach die Regel zu lesen und los zu spielen ist leider nicht bei jedem Spiel und jedem Verlag gegeben.

Meine bitte an Autoren und Verlage wäre lasst die Testspieler öfters mal die Regel selbst erarbeiten und bessert nach wenn es zu Unstimmigkeiten kommt. So manche „Regelfehler“ wäre dann zu vermeiden.


Verspielte Grüße

Stefan

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Klaus Ottmaier
Kennerspieler
Beiträge: 330

Re: Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon Klaus Ottmaier » 4. Juni 2014, 10:22

Hier ein paar Anmerkungen aus einer Redakteurssicht:

Zunächst will ich kurz die Bedeutung von Forenaussagen ins richtige Verhältnis rücken (so meine ich zumindest):

Dass in Foren, wo sich in erster Linie Vielspieler äußern, Norderwind nicht gut wegkommt, überrascht mich nicht. Aber diese sind bestimmt nicht die erste anvisierte Zielgruppe.
Gelegenheitsspieler, die vielleicht auch "Die Siedler" mögen, können sicher auch ihr Vergnügen mit "Norderwind" haben.
Ich weiß nicht, wie gut das Spiel in dieser Zielgruppe ankommt, nur würde ich aufgrund von Forenbeiträge von Vielspielern nicht auf den Spielspaß für diese Zielgruppe rückschließen wollen.

Bzgl. Anleitungen gilt Ähnliches: Gelegenheitsspieler und Vielspieler haben ganz unterschiedliche Ausgangspunkte, wie sie Anleitungen lesen. Gelegenheitsspieler haben nicht hunderte andere Mechanismen und ihre Regeln im Kopf und lesen eine Anleitung dann intuitiver, so, wie es auch nur gemeint sein kann. Und haben dann auch mit Besuchern wie in Splendor kein Problem ...
Gerade bei Spielen für das Klientel SdJ und Kennerspielen ist es schwierig, Anleitungen sowohl für diese Zielgruppe als auch für Vielspieler zu schreiben. Letztere hinterfragen aufgrund ihrer Erfahrung deutlich mehr (so auch ich selbst) und lesen daher lieber ein oder zwei Seiten mehr, um alle Details genau erklärt zu bekommen; genau dieses Mehr an Text will man aber für Gelegenheitsspielern vermeiden.

Seid euch sicher, dass wir Redakteure bei jedem Spiel erneut versuchen, eine für alle, die das Spiel durch die Anleitung erlernen wollen, möglichst optimale Anleitung zur Verfügung stellen wollen. (Und wenn es Fragen gibt, stehen viele von uns gerne und geduldig all denen zur Seite, die in den verschiedensten Foren Fragen zu unseren Spielen haben.)
Verlagsübergreifend diskutieren wir bei einem Redakteursseminar 1x im Jahr über diese wichtigste Schnittstelle zwischen Verlagen und Endkunden. Unzweifelhaft gelingt auch uns bei weitem nicht alles so, wie wir es uns selbst wünschen. Aber das betrifft nicht nur uns Redakteure ...

Abschließend möchte ich noch festhalten, dass heute nicht nur absolut viel mehr Spiele erscheinen, sondern auch die Dichte an qualitativ hochwertigen Spiele viel höher als früher ist, davon bin ich überzeugt. Wahrscheinlich gibt es bei viel mehr jährlich erscheinenden Spielen auch eine höhere absolute Zahl an nicht so tollen Titeln. Wobei wirkliche Gurken heute so gut wie gar nicht mehr erscheinen (außer es sind 5 Gurken, aber die sind keine Gurken in diesem Sinne :-) ). Wer mit welchem Spiel viel Spaß hat, war, ist und wird immer sehr unterschiedlich bleiben.

Ich habe mit Interesse den Artikel der Pöppelkiste gelesen, daraus entstehenden Diskussion finde ich positiv. An der ein oder anderen Stelle sollte jedoch die Verhältnismäßigkeit hinterfragt werden, wie es z.B. Freak tat.

Weiterhin viel Spaß mit der riesigen Zahl an spannenden Spielen

Klaus Ottmaier

Redaktion Pegasus Spiele

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Torment
Spielkind
Beiträge: 12

Re: Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon Torment » 4. Juni 2014, 10:44

Robina schrieb:
>
> Hallo Torment,
> zu dem Artikel haben wir per E-Mail einige Stellungnahmen
> bekommen, die Adresse findet man im Impressum. Dieser Weg,
> uns seine Meinung mitzuteilen steht jedem offen.
> Es gibt einige Foren, in denen über Spiele diskutiert wird.
> Die meisten verfolgen wir, und reagieren dort, wenn es uns
> notwendig erscheint. (Vor einiger Zeit wurde ja sogar unsere
> „schrecklich“ blinkende Werbung hier diskutiert).
> Ein weiteres Forum wollen wir nicht einrichten, es gibt
> genügend davon.
> Bitte erklär mir, was an diesen Überlegungen aus deiner Sicht
> nicht in Ordnung ist.
>
> Wie Sebastian schon sagt:
> > unter http://spielama.de/forum/showthread.php?tid=2543
> > findest Du bereits einige Meinungen zu dem Artikel.
> > Alternativ kannst Du Dich natürlich auch hier im
> > Spielbox-Forum äußern :-).
>
> Es gibt also viele Wege, deine Meinung kund zu tun.
> Brigitte (und Wolfgang)

ode schrieb:
>
> Hallo,
>
> in der heutigen Zeit ist es eher der Normalfall, dass man
> Artikel kommentieren kann. Dort, wo sie veröffentlicht
> werden. Ich finde es nicht unberechtigt, darauf mal
> hinzuweisen, dass auf eine direkten Diskussion bei euch
> offenbar nicht so viel Wert gelegt wird.
>
> Aber vielleicht wollt ihr das ja auch nicht. Was ich auch
> legitim finde. Schließlich kann ich der "Meinungsspalte" der
> Tageszeitung auch keinen Kommentar zufügen.
>
> Aber ihr veröffentlicht ja im Netz. Und da gibt es schon
> Möglichkeiten...
>
> LG...ode.

Ode bringt das relativ auf den Punkt.
Zusätzlich finde ich es eher lästig, wenn ich auf die Suche ins Netz gehen muß, um auf ein anderes Forum dazu meinen "Senf" abzugeben.
Es ist ja nett, wenn man Euch direkt eine Email senden kann, aber dann ? Veröffentlicht ihr diese dann auch noch ?
Schöne Grüße
Torment

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Torment
Spielkind
Beiträge: 12

Re: Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon Torment » 4. Juni 2014, 10:46

Roland G. Hülsmann schrieb:
>
> Naja, wenn jeder auf jeder Webseite ein Forum einrichtet,
> dann stellt sich die Frage, wer das alles Lesen soll. Gerade
> wenn die entsprechende Szene nicht ganz so groß ist, ist es
> doch sinnvoller, sie auf wenige Foren zu konzentrieren.
>
> Gruß
> Roland

Nein, man muß nicht direkt ein Forum einrichten - Gibt sicher mehrere Möglichkeiten, das dirket auf der Seite zu machen.
Und wenn die Szene nicht so groß ist, würde ich den Bericht gleich im Spielbox Forum bringen

Thygra
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Beiträge: 3159

Re: Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon Thygra » 4. Juni 2014, 11:27

Roland G. Hülsmann schrieb:
>
> Naja, wenn jeder auf jeder Webseite ein Forum einrichtet,
> dann stellt sich die Frage, wer das alles Lesen soll.

Man braucht ja kein Forum. Eine einfache Kommentarfunktion (wie z. B. bei Spielama unter den Videos, bei SpielErLeben oder bei Rezensionen für Millionen) reicht schon.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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PaDa

Re: Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon PaDa » 4. Juni 2014, 11:30

Falls das ein Bezug auf mein Kommentar war:
Ich habe extra angegeben das die Rezensenten mit verschiedenen Spielern ein Spiel testen, um allgemeinere Aussagen tätigen zu können. Gerade die bekannteren Rezensionsseiten versuchen auch immer Gelegenheitsspieler mittesten zu lassen. Von daher würde ich gerade hier als Redakteur die Kritik nicht einfach abtun, da hier ja genau die verschiedenen Spielertypen berücksichtigt werden.

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PaDa

Re: Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon PaDa » 4. Juni 2014, 11:36

Udo Bartsch hat ja seitdem er in der SDJ Jury ist extra Spielegruppen für seichtere Spiele. Von daher wird sein "misslungen" für Norderwind mehr sein als nur eine Vielspielermeinung.

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PaDa

Re: Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon PaDa » 4. Juni 2014, 12:20


> es schwierig, Anleitungen sowohl für diese Zielgruppe als
> auch für Vielspieler zu schreiben. Letztere hinterfragen
> aufgrund ihrer Erfahrung deutlich mehr (so auch ich selbst)
> und lesen daher lieber ein oder zwei Seiten mehr, um alle
> Details genau erklärt zu bekommen; genau dieses Mehr an Text
> will man aber für Gelegenheitsspielern vermeiden.

Mir ist noch was zu diesem Punkt eingefallen. Also zum dritten;)

Ich sehe das anders und glaube, dass auch für die meisten Gelegenheitsspieler eine längere Regel besser wäre. Ich finde es abschreckend wenige Seiten vor mir liegen zu haben, wo der Text kleingedruckt ist und alles vollgestopft ist. Eine Regel mit einen paar Seiten mehr, wo diese dafür großzügig angelegt sind, sind mir deutlich lieber. Für die kürzeren Anleitungen brauche ich in der Regel dann deutlich länger als für großzügigeren.

Um mal ein Besipiel aus dem Hause Pegasus zu nennen: Als ich die Regel für Pandemie gelsesen habe, war ich noch Gelegenheitsspieler (Das war vielleicht mein fünftes Spiel im Regal). Ich fand damals die Regel eher schlecht und habe relativ lange gebraucht alles zu kapieren, obwohl alles genannt war. Es lag letztlich daran, dass ich anfangs gar keine Idee hatte, wie das Spiel überhaupt grob ablaufen sollte. Aufgrund der eher straffen Regel war wohl kein Platz vorhanden um eine ausführlichere Einführung zu geben. Dadurch gab es sehr direkt viele Details zu lesen ohne das ich eine Idee hatte, was das alles den überhaupt soll. Dadurch konnte ich mir das dann auch erst mal alles nicht merken. In der Praxis habe ich dann die komplette Anleitung sehr genau gelesen, um eine Idee davon zu bekommen, wie das Spiel überhaupt funktioniert. Dann habe ich das Ganze noch mal gemacht, um auch die Details zu kapieren. Eine Seite mehr und das doppelte sehr ausführliche Lesen wäre nicht nötig gewesen. (@Thygra: Keine Kritik an dir. Wenn die Vorgabe lautete nicht mehr als x Seiten, dann hast du das Optimale herausgeholt)

Wer häufig eher ausführlichere Regeln hat ist Hans im Glück. Deren Regeln finde ich meist viel angenehmer zu lesen und hatte bisher nicht den Eindruck, dass die Regellänge Leute abschreckt. Ich finde es sogar motivierend, zu merken wie flott ich voran komme.

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Ina-spielbox
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Re: Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon Ina-spielbox » 4. Juni 2014, 13:07

Hallo,

also Norderwind kommt in der Zielgruppe Familie sehr sehr gut an, wir haben es auch schon verschenkt. Und alle haben Freude damit.

Vielspieler haben allerdings interessante Probleme mit den Regeln und die Erwartung eine Sternenschiff-Variante zu finden, das ist es nicht und will es nicht sein.

Gruß
Ina

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Ina-spielbox
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Re: Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon Ina-spielbox » 4. Juni 2014, 13:10

freak schrieb:
>
> Die Konzentration, die man angeblich braucht, um das toll
> illustrierte Fungi zu spielen, kann ich auch nicht
> nachvollziehen.

Wenn ich die Karten auf der Hand aufgefächert habe, kann ich nicht erkennen, welche Pilze ich habe. Ich muss dauernd rumblättern und was der Gegener ausliegen hat, ist bis auf den Hallimasch aufgrund der ähnlich (und vielleicht auch realistischen) Abbildungen kaum zu erkennen. Dazu noch die lateinischen Namen, die fast alle gleich klingen, also mir fiel es sehr sehr schwer, das Spiel zu spielen und ich bin nicht unerfahren ...

Gruß
Ina

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widow_s_cruse
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Re: Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon widow_s_cruse » 4. Juni 2014, 13:18

Hallo,

erst mal musst Du den Gelegenheitsspieler überhaupt dazu bringen, eine Anleitung zu lesen. Die Länge betrachte ich bereits als erste Hürde.
Eine Familie in meiner Brettspielgruppe wimmelt jedes vorgeschlagene Spiel mit einer geklammerten Anleitung (also mehr als vier Seiten) grundsätzlich ab. Nur unter dieser Vorrausetzung lassen sie sich das Spiel erklären. ;-)

Liebe Grüße
Nils (hegt die Vermutung, dass die Branche ganz gut davon lebt, dass ihre Produkte wahrscheinlich zu über 50 Prozent einfach nur Geschenke sind.)
Liebe Grüße
Nils
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Thygra
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Re: Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon Thygra » 4. Juni 2014, 13:30

Ina schrieb:
> Wenn ich die Karten auf der Hand aufgefächert habe, kann ich
> nicht erkennen, welche Pilze ich habe.

Du erkennst dies anhand der Kombination der beiden Zahlen in den Ecken. Es gibt keine Zahlen-Kombo doppelt.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
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Thygra
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Re: Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon Thygra » 4. Juni 2014, 13:33

PaDa schrieb:
> Ich sehe das anders und glaube, dass auch für die meisten
> Gelegenheitsspieler eine längere Regel besser wäre.

Hier muss ich leider Nils zustimmen. Es gibt eine Menge Familien, in denen Regeln ab einer bestimmten Seitenanzahl prinzpiell abgelehnt werden.


> (@Thygra: Keine Kritik an dir. Wenn die Vorgabe
> lautete nicht mehr als x Seiten, dann hast du das Optimale
> herausgeholt)

Die Pandemie-Anleitung kam ja von Z-Man aus dem englischen. Hier existierte schon ein fertiges Layout, und alles andere als 8 Seiten wäre ein enormer Zusatzaufwand gewesen.

Ich selbst habe hier auch nicht viel gemacht, außer für die zweite Auflage den Text noch mal zu überarbeiten und vor allem die Beispiele auf Seite 8 zu erweitern, um sämtliche Sonderfälle der Rollen dort irgendwie zu erwähnen.
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PaDa

Re: Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon PaDa » 4. Juni 2014, 14:18

Klar gibt es Leute denen es gefällt. Nur weiß ich als Einzelner nicht, ob mein Bekanntenkreis repräsentativ ist. Das ist der von guten Rezensenten sicherlich auch nicht. Aber da das einige (wie z.B. Udo Bartsch) zumindest anstreben, würde ich deren Einschätzung mehr glauben als meinen eigenen Erfahrungen, wo ich gar nicht erst versuche möglichst heterogene Spielegruppen zu finden.

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Johannes R.
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Fungi - Re: Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon Johannes R. » 4. Juni 2014, 14:18

Thygra schrieb:
>
> Ina schrieb:
> > Wenn ich die Karten auf der Hand aufgefächert habe, kann ich
> > nicht erkennen, welche Pilze ich habe.
>
> Du erkennst dies anhand der Kombination der beiden Zahlen in
> den Ecken. Es gibt keine Zahlen-Kombo doppelt.

Gutgut - aber bei einem grafisch schönen Spiel auf Zahlenkombinationen hinzuweisen ist weniger der ästhetische sondern ein schmerzlich pragmatischer Ansatz.


Und was ich auch schade finde -- dass die Schwammerln mit ihren lateinischen Namen auf den Karten stehen. Da hätten wir uns schon die üblichen Namen erwartet - hier in unseren Landen: in Deutsch.

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Warbear

Re: Fungi - Re: Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon Warbear » 4. Juni 2014, 14:31

Johannes R. schrieb:
>
> Und was ich auch schade finde -- dass die Schwammerln mit
> ihren lateinischen Namen auf den Karten stehen. Da hätten wir
> uns schon die üblichen Namen erwartet - hier in unseren
> Landen: in Deutsch.

Zustimmung.
Dann hätte das Ding aber auch "Schwammerl" heißen müssen (was m.E. auch nicht schlechter als "Fungi" gewesen wäre). :-)

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widow_s_cruse
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Re: Fungi - Re: Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon widow_s_cruse » 4. Juni 2014, 14:35

Hallo,

Warbear schrieb:

> Zustimmung.
> Dann hätte das Ding aber auch "Schwammerl" heißen müssen (was
> m.E. auch nicht schlechter als "Fungi" gewesen wäre). :-)

...interessant, interessant - dann ist "Schwammerl" also deutsch? :-D

Liebe Grüße
Nils
Liebe Grüße
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freak
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Re: Fungi - Re: Mit heißer Nadel gestrickt ...

Beitragvon freak » 4. Juni 2014, 14:49

Johannes R. schrieb:
>
> Thygra schrieb:
> >
> > Ina schrieb:
> > > Wenn ich die Karten auf der Hand aufgefächert habe, kann
> ich
> > > nicht erkennen, welche Pilze ich habe.
> >
> > Du erkennst dies anhand der Kombination der beiden Zahlen in
> > den Ecken. Es gibt keine Zahlen-Kombo doppelt.
>
> Gutgut - aber bei einem grafisch schönen Spiel auf
> Zahlenkombinationen hinzuweisen ist weniger der ästhetische
> sondern ein schmerzlich pragmatischer Ansatz.
>
>
> Und was ich auch schade finde -- dass die Schwammerln mit
> ihren lateinischen Namen auf den Karten stehen. Da hätten wir
> uns schon die üblichen Namen erwartet - hier in unseren
> Landen: in Deutsch.

Naja, es handelt sich um eine deutsch / englische Ausgabe.
Da finde ich den lateinischen Namen schon sehr schön, zumal in der Anleitung die Übersetzung zu finden ist.
Jeweils Karten in englisch und deutsch zu drucken ist wohl ein Kostenfaktor.
Auch alle drei Namen unterzubringen, ist grafisch dann eher negativ.

Und das Auseinanderhalten durch die Zahlen ist okay, man kann darüber sehr gut sehen, was man hat und ausliegt. Und die Grafik ist absolut genial, so dass das Spiel auch das Auge anspricht.
Man hätte auch nur die Zahlen auf die Karten schreiben können, aber dann würde das Spiel wohl kaum einer kaufen und spielen.


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