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Nürnberger Spielemesse

Tipps und Tricks für Autoren und Illustratoren
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Christian Matzerath

Nürnberger Spielemesse

Beitragvon Christian Matzerath » 23. Juni 2004, 13:55

Hallo,

gibt es hier Selbstverleger, die auf der Nürnberger Spielemesse ausgestellt haben?

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Hat es sich gelohnt? Wie teuer ist das gekommen?

Ich plane, dort auszustellen, man kann noch kurzfristig für 2005 melden, aber ich bin nicht sicher, ob ich so einer großen Messe mit meinem Spiel BimmBamm gewachsen bin. Internationale Kontakte, Verträge, Lizenzen etc.

Über Beiträge mit euren Erfahrungen würde ich mich sehr freuen.

Gruß, Matze

www.bimmbamm.de

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bejo123

Re: Nürnberger Spielemesse

Beitragvon bejo123 » 26. Juni 2004, 20:40

Hi,

gehe lieber nach Essen, da haste mehr von. In Nürnberg rennen die "wichtigen Leute" eher nur zu den großen Verlagen. In Essen biste für alle wichtig.

bejo123

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RoGo

Re: Nürnberger Spielemesse

Beitragvon RoGo » 26. Juni 2004, 23:52

Hallo Christian,
ich denke auch: warte erst mal Essen ab, bevor du 3000 Steien für Nürnberg in den Sand setzt. Und wenn ich mir Nürnberg 04 angucke, gab es auch relativ spät noch Möglichkeiten einen Platz zu kriegen oder woanders unter zu kriechen.
Grüße
Roland

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GґOrk (H.-Georg Rausch)

Re: Nόrnberger Spielemesse

Beitragvon GґOrk (H.-Georg Rausch) » 28. Juni 2004, 10:56

Hallo,
ich bin insgesamt fünf Mal in Nürnberg aufgetreten.

Beim ersten Mal als "Untermieter" einer anderen Firma, weil die Vorlaufzeiten, bis man selbst einen Stand bekam, damals zumindest (Anfang der 90er Jahre) sehr lang waren. Dabei hatte ich sehr viel Zeit und konnte hinter die dortigen Kulissen des Messebetriebes blicken. Lehrgeld insgesamt etwa 3000 Mark.

Beim zweiten Mal hatte ich dann einen eigenen Kleinstand. Nebst aller Logistik hat der ungefähr 8000 Mark gekostet und letzten endes habe ich ungefähr mit Plus/Minus-Null abgeschlossen. Aber auch nur, weil ich selber herumgelaufen bin und die weiteren Kontakte gesucht habe. An den Stand kommen nur selten Vertreter, diese haben einen vollen Terminkalender.

Mit diesem Wissen bewaffnet war ich bei den Auftritten drei bis fünf natürlich klüger. Ich habe im Vorfeld die für mich interessante Klientel angeschrieben und mit diesen Termine auf der Messe vereinbart. Das ist dann ganz gut gelaufen.

Ich muß jetzt dazu sagen, daß ich weniger Spiele, als vielmehr mein "Verzeichnis der Lieferbaren Spiele" dort angeboten habe. Mit der Verbreitung des Internets als Informationsquelle ab Mitte der 90er Jahre sank natürlich das Interesse an derartigen Kompendien (und später Datenbanken).

Deshalb habe ich es vorgezogen, nach 1996 nicht mehr in Nürnberg selbst mit einem Messestand vertreten zu sein, und auch nach Essen gehe ich nur noch sporadisch. Meine berüchtigten grauen Spielekartons verkaufe ich mit Mund-Zu-Mund-Propaganda besser.

Fazit: Essen ist wichtig für Kleinverleger. Nürnberg ist eher etwas für die größere Industrie, oder man sucht eine Kooperation mit Sammelversendern von Kleinverlagen.
Aber ohne den entsprechenden Background sollte man als "Einzelkämpfer" von einem Messestand eher die Finger lassen. Mit einem "Ich miete mir 12 Quadratmeter, stelle meine Spiele auf und harre der Dinge, die da kommen" ist es sicher nicht getan. Es gehört umfassende PR im Vorfeld, Kontakte etc. dazu.
Ich mache mit meiner Erfahrung solche Messeberatung und Organisation seit Jahren für mittelständische und kleine Unternehmen, und könnte mir sicher hier eine goldene Nase verdienen (wie andere PR-Berater auch). Aber ohne deinen Hintergrund weiter zu kennen, würde ich von einem eigenen Stand in Nürnberg jedenfalls abraten.

Grüße
G´Ork.

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Christian Matzerath

Re: Nόrnberger Spielemesse

Beitragvon Christian Matzerath » 28. Juni 2004, 14:49

Hallo G'ork und die anderen,

danke für eure Antworten, damit habt ihr mir möglicherweise einige Kosten erspart!!

Und zudem ist dein Tipp, G'ork, vor der Messe Termine zu machen und PR zu treiben, ebenfalls gut für meinen Auftritt auf der Gloria in Dornbirn.

Wenn auch die Messe dort sehr viel provinzieller sein wird, können Termine mit den dort anwesenden Interessenten nicht schaden ;-)

Mein Spiel BimmBamm ist eher ein Geschenkartikel oder ein Gimmick, das durchaus für den internationalen Markt taugt - klar sehe ich das optimistischer als Außenstehende -, und das verschiedene Märkte bedient, den Spielemarkt dabei noch am wenigsten. Zuerst werde ich den christlichen Markt mit dem Spiel "beglücken", denn BimmBamm ist sozusagen ein kirchliches Werbemittel.

Danke und Gruß, Matze


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