Beitragvon Jan Mirko Lüder » 1. März 2006, 21:55
Hallo namenloser Spieleautor,
> Hoffe, dass ich nicht geköpft werde oder sowas.
Sitzt der Kopf noch? Dann dürfte es ja nicht so schlimm sein, oder?
Nach meinem Kenntnisstand ist hier noch niemand nach einem Posting geköpft, gehauen oder auf irgendeine andere Art körperlich in Bedrängnis gebracht worden. Im Übrigen auch dann nicht, wenn er seine Identität nicht hinter seiner Berufung versteckt hat. ;-) Sollte ich mich allerdings irren, bitte ich um schnellstmögliche Belehrung. :-)
> Warum wird man Spieleautor?
Tja, ich glaube, diese Frage kann jeder nur für sich selbst beantworten.
Dennoch wirst du bei allen Spieleautoren gelegentlich auf eine ähnliche Motivlage stoßen: Da wäre zuerst einmal die allgemeine Begeisterung fürs Spielen, die wohl in der Regel am Anfang jeder Spieleerfinderkarriere steht. Dann ist da ein gewisses kreatives Potential, das immer wieder brüllt: "Hier sieh mich, nutz mich, SPIEL mit mir!"
Und nicht zuletzt gibt es da noch einen Traum, der große Traum vom Spieleglück, der sich mit der Vostellung verbindet, ein Spiel erfunden zu haben, das alle, die es kennen, toll finden und am besten ohne Ausnahme gerne spielen. Wenn du davon erstmal einen Teil umgesetzt hast (sprich: z.B. ein Spiel gemacht hast, das sich im Freundeskreis bewährt hat), kannst du dann weiterträumen vom Glück, das Spiel bei einem Verlag unterzukriegen und einen kleinen Teil der investierten Zeit "bezahlt" zu bekommen; danach dann von einem Verkaufserfolg und wenn du diesen Traum lang genug geträumt hast, träume von einer nie enden wollenden Spieleflut, die dir Erfolge um Erfolge sichert, dich vielleicht finanziell unabhängig macht und zum Schluss möglicherweise bekannt, (un)möglicherweise berühmt und utopischerweise reich.
Sprich: Step by Step, Learning by Doing. Mehr kann ich dir nicht raten.
Auf jeden Fall muss schon eine Menge Leidenschaft dabei sein, eine Menge Realismus (leider helfen Träumereien von Ruhm, Ehre und dem schnellen Geld nicht) und eine ernsthafte Vision, sozusagen ein Lebens(abschnitts)traum, der das von Veröffentlichungen gekrönte Spieleerfinden & Entwickeln zum integralen Bestandteil der eigenen Lebensweise und (Frei)zeitgestaltung erklärt.
Viel Erfolg auf dem Weg zum Spieleautor (mit eigenem Namen :-P ) wünscht
Mirko (der auch mal Träume hatte, die langsam Gestalt annehmen dürfen)