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Wichtige Wahl: Wählen oder nicht wählen?

Sachfremdes
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friedemann
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Beiträge: 517

Re: Gemäßigte und Fanatische

Beitragvon friedemann » 19. September 2002, 12:40

Ich bin Fanatiker!

Fanatischer Spieler. Also her mit der Spielerpartei. ;-)

Friedemann

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peer

RE: Wichtige Wahl: Wählen oder nicht wählen?

Beitragvon peer » 19. September 2002, 12:48

Hi,
Roland G. Hülsmann schrieb:

> Das wird dann aber reichlich P2P-(Peer-To-Peer) Nertzwerke
> geben ... :lol:

Das gibt Stimmen!

> [i]Gruß Roland (schlägt eher eine Spielerpartei vor - siehe
> anderes Posting hier im Thread. Kampflied "Das Leben ist ein
> Spiel und wer es recht zu spielen weiß, der kommt ans große
> Ziel!")[/i]

"SPieler hört die Signale, auf zum nächsten Gefecht, die Spielergemeinde erkämpft das Geberrecht" /(Alternativ auch Siedler-Recht, Wegerecht, Vincirecht (Passt zum Gefecht)...)
ciao,
Peer

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Heinrich Glumpler

Re: Gemäßigte und Fanatische

Beitragvon Heinrich Glumpler » 19. September 2002, 12:57

Hihi,

irgendwie hab' ich auf dich und deinen Kommentar gewartet :-))

Ich hätte auch "extrem rechts" sagen können. Vielleicht hätte es das (für dich) besser getroffen?

Aber "fanatisch" passt mir besser, denn jeder Standpunkt, der fanatisch vertreten wird, wird blind vertreten, ohne Diskussionsbereitschaft und intolerant.
Ich will keine Fanatiker in der Politik.

Stimmt - ich bin fanatisch gemäßigt - ich würde jedenfalls zumindest versuchen, mit einem Fanatiker zu reden - z.B. mit einem fanatischen Diskutierer ;-)

Ich würde auf jeden Fall versuchen, mit einem fanatischen Spieler zu spielen, Friedemann!

Grüsse!
Heinrich

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Heinrich Glumpler

Re: Gemäßigte und Fanatische

Beitragvon Heinrich Glumpler » 19. September 2002, 13:00

Ach ja,

da ich das Posting gerade nochmal lese...

Hast du einen Unterschied festgestellt bei den Parteien bezüglich ihrer Sprüche?

Mir kommt es so vor, als wenn CDU nur Phrasen klopft ("Zeit für Taten") während SPD und Grüne doch zumindest zu 50% Aussagen zu ihrer Politik machen.
Letzteres ist natürlich mit Vorsicht zu genießen - ist es vielleicht besser, nichts zu sagen, als was Falsches zu versprechen? ;-)

Ich wähle .... ... auf jeden Fall (alles andere ist geheim).

Grüsse
Heinrich

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friedemann
Kennerspieler
Beiträge: 517

Re: Gemäßigte und Fanatische

Beitragvon friedemann » 19. September 2002, 13:17

Warum nicht?

Vielleicht trifft man sich mal am Spieltisch. Aber nur wenn ich die grünen Spielfiguren bekomme!!!!

fanatische Grüße

Friedemann

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Günter Cornett

Re: Gemäßigte und Fanatische

Beitragvon Günter Cornett » 19. September 2002, 13:17

Heinrich Glumpler schrieb:
>
> Hihi,
>
> irgendwie hab' ich auf dich und deinen Kommentar gewartet :-))

danke, hab doch gleich gewusst, dassich willkomen bin ;-)

> Ich hätte auch "extrem rechts" sagen können. Vielleicht hätte
> es das (für dich) besser getroffen?
>
> Aber "fanatisch" passt mir besser, denn jeder Standpunkt, der
> fanatisch vertreten wird, wird blind vertreten, ohne
> Diskussionsbereitschaft und intolerant.

sag ich doch.

> Ich will keine Fanatiker in der Politik.
> Stimmt - ich bin fanatisch gemäßigt

also auch ein Fanatiker ?

> - ich würde jedenfalls
> zumindest versuchen, mit einem Fanatiker zu reden - z.B. mit
> einem fanatischen Diskutierer ;-)

na, wenn das man nich in die Hose geht ... ;-)

'irgendwas gemäßigtes' wählen, um nicht rechts zu wählen, ist auch ziemlich blind. Man sollte sich schon aktiv mit der Partei auseinandersetzen, ob die nun gemäßigt ist oder nicht. Gemäßigt sehe ich eher im Gegensatz zu radikal. Und wenn eine Partei radikal für Grundrechte und Umweltschutz eintritt und sich ebenso radikal gegen rechts wendet, finde ich das besser als wenn sie das nur gemäßigt tut.

Inhalte sind entscheidend,auch wen es manchmal schwer, fällt sie hinter Krawattinnen (=Krawatten und Gattinnen) auszumachen.

tschüs, Günter

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Heinrich Glumpler

Re: Gemäßigte und Fanatische

Beitragvon Heinrich Glumpler » 19. September 2002, 13:46

Aaaah!

Ich hab' den Fehler gemacht, gegen eine Konvention zu verstoßen - "gemäßigt" ist gleich "gemäßigte Partei". Das war aber nicht meine Absicht.

Soll' ich "gemäßigt" durch "vernünftig" ersetzen - DAS würde mir gefallen und wahrscheinlich trifft es dann auch für dich den Kern der Sache.

Also - wenn ich jemals in die Politik gehen sollte, wirst du mein Schreiberling :-))

Was ganz anderes: ich tippe immer : - ) ) und meine damit lautes Lachen ... kennst du (oder jemand) das Kürzel für diese gelbe laute bewegte Lachen - ehrlich gesagt, passt das wesentlich besser zu mir als dieser "laue" Knirps hier - Zitat: :-))

Grüße!
Heinrich

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Heinrich Glumpler

rot versus grün ;-)

Beitragvon Heinrich Glumpler » 19. September 2002, 13:51

Gerne!

Ich will die Roten!!!!!

Ich würd' ja jetzt gerne einen Witz machen, aber ich finde, das Wahlgeheimnis sollte eines bleiben ;-))

Kommst du ins Sauerland zu KMWs Spieltreff (ich nenn' ihn mal so)?
Wenn nicht, dann komm' ich mal bei dir in Essen am Stand vorbei.

Du bist natürlich herzlich bei Edition Erlkönig eingeladen, mal mit mir eine Runde "Fette Autos" zu fahren! Stand 109 in Halle 9 - ich würd' mich echt freuen!

Dann treffen sich mal die "Kleinen" und vielleicht hecken wir dann mal eine Weltverschwörung aus ;-)

Grüsse!
Heinrich

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Heinrich Glumpler

OT: smilies gefunden

Beitragvon Heinrich Glumpler » 19. September 2002, 13:55

OK OK

Ich hab's gesehen:

:LOL:
Schön!
Heinrich

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Günter Cornett

Re: Gemäßigte und Fanatische

Beitragvon Günter Cornett » 19. September 2002, 14:29

Heinrich Glumpler schrieb:

> Soll' ich "gemäßigt" durch "vernünftig" ersetzen - DAS würde
> mir gefallen und wahrscheinlich trifft es dann auch für dich
> den Kern der Sache.

ja, auf diesen Etikettenwechsel können wir uns einigen. Was drin ist in der Schachtel, ist eh eine ganz andere Frage.

> Also - wenn ich jemals in die Politik gehen sollte, wirst du
> mein Schreiberling :-))

Gern, aber dann schreibe ich garantiert 'gemäßigt' statt 'vernünftig' B-]. Gibt einfach mehr Stimmen (und nur darum geht es).

Kaum ein Mensch wählt eine Partei, die sich vernünftig nennt, weil Vernunft mit Denken zu tun hat und da ist anstrengend. Gemäßigt klingt dagegen friedlich und entspricht der trägen Grundhaltung derjenigen, die politische Teilnahme aufs Kreuze machen beschränken.

> Was ganz anderes: ich tippe immer : - ) ) und meine damit
> lautes Lachen ... kennst du (oder jemand) das Kürzel für
> diese gelbe laute bewegte Lachen - ehrlich gesagt, passt das
> wesentlich besser zu mir als dieser "laue" Knirps hier -
> Zitat: :-))

der war gut :LOL: :LOL: :LOL: :LOL: :LOL:

tschüs, Günter

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Heinrich Glumpler

wahlomat und selbsterfahrung

Beitragvon Heinrich Glumpler » 19. September 2002, 14:33

Günter Cornett schrieb:

> 'irgendwas gemäßigtes' wählen, um nicht rechts zu wählen, ist
> auch ziemlich blind. Man sollte sich schon aktiv mit der
> Partei auseinandersetzen, ob die nun gemäßigt ist oder nicht.

Manche erfahren erst beim wahlomat, was sie wählen :-)

Gruesze!
Heinrich

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Jost Schwider

RE: Wichtige Wahl: Waehlen oder nicht waehlen?

Beitragvon Jost Schwider » 19. September 2002, 14:41

"Volker L." hat am 18.09.2002 geschrieben:

>> Ist 17:59 denn wirklich sehr früh! Na, komm!
>
> :roll: Wenn Du mein Posting
> http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=7&i=6391&t=6387
> gelesen haettest, wuesstest Du, dass ich am Sonntag [i]wirklich[/i]
> frueh aufstehen muss

Sorry, habe ich zwar gelesen, aber nicht über die Konsequenzen für dich nachgedacht. Nun ja, immerhin kann ich dir viel Spaß dabei wünschen!
(Und laß mir beim Auszählen keine Stimmzettel unterm Tisch fallen!) :-D

>> Jost aus Soest (wird [i]wirklich[/i] sehr früh wählen und
>> dann Brunchen gehen)

> Damit duerftest Du einer klaren Minderheit angehoeren.

Och, Sonntags frühstücken doch die meisten gern ganz gemütlich. In der Woche sieht es natürlich anders damit aus... ;-)

> Zumindest bei uns sind es immer die aelteren Leutchen, die
> ganz frueh kommen,

(Ganz Böse: :-D ) Klar, weil sie denken, dass sie Nachmittags/Abends die Supermärkte überfüllen müssen! Altersheimer sei dank... :roll:

> die juengeren lassen sich eher am Nachmittag
> blicken.

Pflichtbewußt, gleich nach dem Aufstehen...

>>> Bei mir waren beide grossen Volksparteien deutlich im Plus,
>>
>> Schäm dich! ;-)
>
> Wofuer?

Weil dir die Umwelt egal zu sein scheint! :-P

Motivation: Ohne eine intakte Umwelt brauchen wir weder Arbeitsplätze noch Rente, etc. pp.

Viele Grüße
Jost aus Soest (sprich: "joost aus soost")

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Jost Schwider

RE: Wichtige Wahl: Waehlen oder nicht waehlen?

Beitragvon Jost Schwider » 19. September 2002, 14:41

"Volker L." hat am 18.09.2002 geschrieben:

>> Lieber gar nicht wählen, als [i]irgendwas[/i] wählen.
>
> OK, die voellig Ahnungslosen sollten lieber gar nicht
> waehlen als einen Wuerfel entscheiden lassen...

Genau so habe ich es gemeint!

>> Meine bevorzugte Partei wurde mir auch tatsächlich empfohlen.
>> Allerdings hatte sie nur einen m.E. erstaunlich kleinen
>> Vorsprung vor einer anderen ähnlich kleinen Partei... :-O

> :-O Sehr hohe Uebereinstimmung mit 2 von den kleinen???
> Verraetst Du mir (in privater Mail natuerlich), welche das
> sind?

Schau dir eine Lichtzeichenanlage gemäß StVO von unten an...

> Gruss, Volker (neug...aeh, wissbegierig und erstaunt)

Eben, du bist ja kein Mädchen, oder? :-? ;-)

Viele Grüße
Jost aus Soest (sprich: "joost aus soost")

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Jost Schwider

RE: Wichtige Wahl: Wählen oder nicht wählen?

Beitragvon Jost Schwider » 19. September 2002, 14:41

"peer" hat am 18.09.2002 geschrieben:

> Jost Schwider schrieb:
>>
>> Meine bevorzugte Partei wurde mir auch tatsächlich empfohlen.
>> Allerdings hatte sie nur einen m.E. erstaunlich kleinen
>> Vorsprung vor einer anderen ähnlich kleinen Partei... :-O
>
> hmm, hab die Seite mit diversen Freunden besucht und es kam
> immer die einzige Partei raus, die weiter links stand, als
> die favorisierte Partei. Wir hatten uns schon gefragt, ob
> die einfach die klareren Aussagen hat, aber offencihtlich
> kommen auch andere Ergebnisse zu stande...

Ich habe das ganze nochmal analysiert und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:

Das Problem des Wahlomat ist die fehlende Priorisierung der einzelnen Themen. Zu manchen Themen habe ich zwar eine deutliche Meinung, aber sie sind mir eigentlich unwichtig.

Da der Wahlomat also nicht erkennen kann, welche der Themen mir besonders am Herzen liegen, gibt es die etwas seltsame Zweitplatzierung...

Wenn man jetzt noch zu jedem Thema zwischen "ziemlich wichtig", "wichtig", "weniger wichtig" wählen könnte... :-))

Die nachträgliche Auswahl von "besonders wichtigen Themen" ist m.E. dafür nicht ausreichend, da teilweise unpassende Punkte zusammen genannt werden (etwa "Verkehr und Umwelt").

Viele Grüße
Jost aus Soest (sprich: "joost aus soost")

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Jost Schwider

RE: Gemäßigte und Fanatische

Beitragvon Jost Schwider » 19. September 2002, 14:41

"Heinrich Glumpler" hat am 19.09.2002 geschrieben:

> Nehmen wir mal an, folgende Aussagen treffen zu:
>
> a) Jemand, der wählt, wählt bewußt

Dies ist wohl leider eher nicht zutreffend.
Etwa wählen viele xxx, weil sie "schon immer xxx gewählt" haben. :-/

> b) Der größte Teil der potentiellen Wähler vertritt
> "gemäßigte" Ansichten

OK.

> c) Ein kleiner Teil der potentiellen Wähler vertritt
> "fanatische" Ansichten

Wenn "fanatisch" im Sinne von "radikal" gemeint ist:
Folgerung aus b)

> d) Die Wahrscheinlichkeit, dass ein "fanatischer"
> potentieller Wähler tatsächlich wählen geht, ist
> höher als die Wahrscheinlichkeit, dass ein
> "gemäßigter" potentieller Wähler wählen geht.

Leider wahr. :-/

> Unter diesen Voraussetzungen macht es Sinn, daß möglichst
> viele potentielle Wähler tatsächlich wählen, SOFERN man
> erreichen will, dass sich fanatische Ansichten möglichst
> wenig in der Politik niederschlagen.

Sagen wir es vielleicht etwas präziser: Alle Wähler, die wirklich über die Konsequenzen nachdenken, sollten wählen gehen!

Viele Grüße
Jost aus Soest (sprich: "joost aus soost")

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Heinrich Glumpler

RE: Gemäßigte und Fanatische

Beitragvon Heinrich Glumpler » 19. September 2002, 15:04

Hi,

ich muss zugeben, dass ich die Sache eher mathematisch angegangen bin, um herauszufinden, warum es allgemein als positiv zu bewerten ist, wenn die Wahlbeteiligung hoch ist (abgesehen davon, dass die gewählte Regierung dann besonders "legitimiert" ist).

Ansonsten kann man natürlich über vieles reden, wie etwa: ob jemand, der "schon immer XXX gewählt hat", das bewußt tut (weil er vom Grundsatzprogramm überzeugt ist), es fanatisch tut (weil er keine andere Meinung gelten lassen will) oder aus Tranfunzeligkeit (weil er keinen Bock hat, sich mit Politik auseinanderzusetzen), ...

Mir ist gerade aufgefallen, dass der ganze Thread wenig mit "Spiel" zu tun hat - ... war aber doch sehr interessant.

Gruesze!
Heinrich

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Thomas Rosanski

RE: Mein Lieblingsergebnis

Beitragvon Thomas Rosanski » 19. September 2002, 21:49

"Roland G. Hülsmann" hat am 19.09.2002 geschrieben:
> Wie wäre es eine Partei für uns Spieler?
>
> PdS: Partei der Spieler (mit kleinem "d" !!!)
> [...]
> HL: Homo Ludens
> Hat jemand bessere Ideen?

Ob meine Idee besser ist, musst du selbst beurteilen. Wie wäre es mit:

DSvD: Die Spieler von Deutschland
(natürlich mit einer Nordseefahrer-Ortsgruppe)

Fröhlichen Gruß,

Thomas
--
[i]Heute schon gespielt?[/i]
http://thomas-rosanski.de/spiele/

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Rüdiger Hune

Re: Wichtige Wahl: Wählen oder nicht wählen?

Beitragvon Rüdiger Hune » 19. September 2002, 21:57


Hallo,

richtig: Wählen gehen muß sein.

Leider hat der Wahlomat mir meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt:
Alle Parteien liegen im Minusbereich. Ich kann also wirklich nur das kleinste
Übel wählen. Aber das ist immer noch besser, als die anderen das größte Übel wählen lassen und selbst gar nicht zu wählen.

Darum auch meine Bitte: geht unbedingt zur Wahl!!!


Grüße

Rüdiger (der sich wundert, dass so viele von eindeutigen Wahlomat-Ergebnissen schreiben)

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Gustav der Bär

Wahlomat

Beitragvon Gustav der Bär » 19. September 2002, 23:24

Rüdiger Hune schrieb:
> (...) sich wundert, dass so viele von eindeutigen
> Wahlomat-Ergebnissen schreiben

Ich weiß ja nicht, ob es dich tröstet, aber bei mir lagen CDU, SPD und FDP genau gleich auf im positiven Bereich.

Als alter Sozi weiß ich trotzdem genau, wer meine Stimme bekommt - und das ist dann natürlich - Wahlomat hin oder her - doch wieder eindeutig.

Auf Xuntheit!
Gustav der Bär
(Peter Gustav Bartschat9

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HBS

auch Wahl(omat)

Beitragvon HBS » 20. September 2002, 07:26

Rüdiger Hune schrieb:
>
> Rüdiger (der sich wundert, dass so viele von eindeutigen
> Wahlomat-Ergebnissen schreiben)

kann mich Gustav nur anschließen und das nicht bestätigen: bei mir lagen zwei Parteien sehr deutlich vorne, die ich beide nicht gewählt habe...

Und trotzdem bin ich mir seltsamerweise sicher, meine Kreuzchen an den richtigen Stellen gemacht zu haben - also: es gibt ein Leben jenseits des Wahlomaten! ;-)

Gruß,
Hanna
(die sich damit als eine der bisher 25% Briefwähler geoutet hat :-) )

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Maike

Re: auch Wahl(omat)

Beitragvon Maike » 21. September 2002, 12:39

Auch wenn er nicht immer exakt stimmt oder manchmal auch garnicht, weil die Aspekte, die einem zu Entscheidung wichtig waren nicht berücksichtigt wurden, finde ich den Walomat richtig gut.
Für alle unentschlossenen (die nicht wissen ob sie überhaubt wählen gehen) ist das eine große Hilfe und so falsch liegt er bei dennen im Normalfall auch nicht. Für Leute, die aus ganz bestimmten Gründen eine Patei XXX wählen ist er ja eh gänzlich überflüssig. Oder hat eiener von dennen, bei dennen er nicht zutraf seine Meinung geändert ?!?

Gruß Maike

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Günter Cornett

Re: auch Wahl(omat)

Beitragvon Günter Cornett » 21. September 2002, 13:38

Hallomaike,

na ich weiss nicht.

Wer die fünf großen Parteien ohne Wahlomat nicht auseinanderhalten kann, sollte ehrlicherweise gar nicht wählen gehen.

Anstatt der Haltung 'Hauptsache man geht wählen' (egal ob man weiss warum man wen wählt) finde ich die Haltung 'Hauptsache man weiss warum' (egal ob man wählen geht und wen man ggf. wählt) für eine Demokratie doch wesentlich förderlicher.

Demokratieverständnis hat doch mehr mit Bewusstsein zu tun als mit (Lotto-)Kreuzen.

Dass beim Wahlomat im Vergleich zu den Umfragen PDS, Grüne und FDP so viel besser, die CDU so viel schlechter abschneidet als - voraussichtlich - bei der morgigen Wahl sagt doch mehr über die Fragestellungen aus. Wenn das Gesamtergebnis nicht ungefähr hinhaut, kann auch die individuelle 'Empfehlung' nicht viel wert sein. Es sei denn, die Aussage: die meisten CDU-Wähler haben sich verwählt, die anderen aber nicht, wäre richtig.

Die Fragestellungen bevorzugen eindeutig Parteien, die weiter links stehen [sowie die Partei der Besessenverdienenden ;-)]. Ein paar Fragen zu Themen wie, 'härtere Bestrafunge von Straftätern', 'Umgang mit DDR-Vergangenheit' hätte das Ergebnis sicherlich anders aussehen lassen. Nicht dass mir ein anderes Ergebnis lieber wäre, so ist das Ergebnis nicht viel wert.

Als Wahlhilfe taugt das Ding jedenfalls nicht.

Wenn alle Parteien berücksichtigt worden wären, wäre der wahlomat ne gute Möglichkeit gewesen, um diejenigen kleineren Parteien auszuwählen, die man sich mal näher anschauen sollte. Als Anreiz sich mit Inhalten zu beschäftigen. Die Frage, was verbirgt sich hinter Tierschutzpartei, Humanisten, Frauenpartei und anderen, wird aber gar nicht erst gestellt.

Eine Bekannte von mir hat mir erzählt, was sie in der Wahlkabine so alles auf dem Wahlzettel 'im Angebot' gefunden hat und manche Überlegungen erst dort angestellt.

Was das mit demokratischer Entscheidungsfindung zu tun hat, ist mir echt schleierhaft.

Gruß, Günter

PS: Vielleicht sollte man einen Wahlomat zur Wahl des besten Spieles verwenden (upps, jetzt bin ich im falschen Thread).

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Marten Holst

RE: auch Wahl(omat)

Beitragvon Marten Holst » 21. September 2002, 18:32

Moinle Günter,

> Dass beim Wahlomat im Vergleich zu den Umfragen PDS, Grüne
> und FDP so viel besser, die CDU so viel schlechter
> abschneidet als - voraussichtlich - bei der morgigen Wahl
> sagt doch mehr über die Fragestellungen aus. Wenn das
> Gesamtergebnis nicht ungefähr hinhaut, kann auch die
> individuelle 'Empfehlung' nicht viel wert sein. Es sei
> denn, die Aussage: die meisten CDU-Wähler haben sich
> verwählt, die anderen aber nicht, wäre richtig.

Ich bin mir da nicht ganz so sicher. Sicherlich ist es möglich (sogar wahrscheinlich), dass der Wahlomat nicht völlig genau abbildet (meine "Lieblingspartei" wurde mir ja auch, eindeutig dank "für mich ungünstiger" Fragen, abgeraten), sicherlich fehlen Aspekte (denn man wählt ja nicht nur das Programm, sondern auch die Partei und die Personen, nach denen nicht gefragt wird, dabei ist das wowereitsch formuliert "gut so", dass man P&P berücksichtigt), aber ein weiterer Aspekt ist sicherlich einfach der, dass die Wahlomat-Nutzer nicht die Bevölkerung repräsentativ abbilden. Vielleicht ist es zu klischeehaft, aber verdeutlichend, was ich meine, wenn ich die "Netzgemeinde" als eher jung (schlechtes CDU-Ergebnis), spaßorientierter (gutes FDP-Ergebnis), gebildeter (je schulabschlusser desto links) gegenüber der Gesamtbevölkerung ansehe, das Netz obendrein von einer gewissen Anzahl "weltfremder Computerdeppen" bevölkert ist, die von nichts als Computern eine Ahnung haben, und daher die kleinen Parteien noch einmal puschen, weil sie eine Gleichverteilung draufpacken. Obendrein denke ich, dass "klare" (deutlich von anderen Parteien abgegrenzte) Profile bei dieser Form der Wahlhilfe von Vorteil sind, ohne es nachgerechnet zu haben, was aber primär der PDS und auch etwas den Grünen nutzen, den beiden großen eher schaden dürfte.

Auf Sonntag gespannte Grüße
Marten (weiß ziemlich genau, wie er seine beiden Kreuze am Sonntag setzen wird, hält spontane Minimalverschiebungen aber für möglich)

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Maike

Re: auch Wahl(omat)

Beitragvon Maike » 22. September 2002, 23:25

Wenn du nur Leute zur Wahl zugelassen hättest die sich intensiv damit befasst hätten, währe die Wahlbeteiligung sicherlich noch viel, viel geringer.
Ich denke nach wie vor das das Ding nicht schlecht ist- auch nicht gut- aber so ganz falsch ist das Ergebniss eigentlich nicht. und bevor man garnicht mitwählt und das Wählen irgentwelchen fanatischn Leuten überlässt, die sich noch weniger Gedanken machn, halte ich für föllig falsch. Und die, die sich das Ding ansehen machen sich meist jedenfalls etwas Gedanken und nicht ach die meisten wählen XXX also wähle ich es auch. Oder wir erklährst du es dir, den Stimmenzuwachs nach einer Umfrage für die Patei, die vorne liegt.
Natürlich hast Du recht und es währe wünschenswert wenn sich alle intensiv mit Polikik auseinander setzen würden, aber vielen Leuten ist das zu mühseelig.
Ich denka da kann man nicht viel machen ausser auf sie einzureden.
Sei nicht böse aber oft habe ich das Gefühl du vertrittst deine Ansichten etwas zu radikal. Ich gebe dir ja recht aber versuch doch mal auch die Seite zu sehn auf der die andren stehen und deren Meinung neben Deiner stehn zu lassen. Nicht alle wollen oder können sich mit allem auseinandersetzen. Aber ne Meinung hat eigentlich jeder und durch den Wahlomt kommt man sicher näher an das richtige als über die Lotomethode. Gerade die im Netz vorwigend vertrettene jüngere Generation (ich nenn das jetz mal ganz naiv so) hat politisch keine Ahnung (ich zähl mich dazu, auch wenn ich den Wahlomat nicht brauchte um zu entscheiden -ist übrigens genauso rausgekommen) und die wählen meist das was die Freunde wählen oder die Eltern o.ä.
Da kann der Wahlomat echte Überzeugungsarbeit (zum Nachdenken anstelle von blind wählen) leisten indem er ein anderes Ergebniss liefert.
Und wenn Du mal ehrlich bist war es bei dir und allen anderen auch eine Erziehungsfrage was man das erste oder auch das zweite mal wählt. Irgentwann macht man sich eigene Gedanken, aber dazu braucht es einen Anstoß und den kann der Wahlomat liefern.
Und wer sich erst kurz vor der Wahl darum Gedanken macht was er wählt sieht doch eh nur den Wahlkampf und wieviel davon ist nur aufgetragen um genau diese Leute zu fassen :-( und da hat der Wahlomat doch mehr tatsächliche Informationen als die Info-Stände der Patein.
Hoffendlich bist du nun nicht böse und lässt mich weiter mitspielen aber das wollte ich nicht so stehn lassen.
versönliche Grüße Maike

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Günter Cornett

Re: auch Wahl(omat)

Beitragvon Günter Cornett » 23. September 2002, 01:06

Maike schrieb:
>
> Wenn du nur Leute zur Wahl zugelassen hättest die sich
> intensiv damit befasst hätten, währe die Wahlbeteiligung
> sicherlich noch viel, viel geringer.

Hallo Maike,

es geht mir nicht darum, Leuten das Wählen zu verbieten ;-).

Es ist nur so: wo ich mich nicht auskenne, treffe ich in der Regel keine Entscheidungen. Also rate ich auch niemanden, das zu tun.

> Ich denke nach wie vor das das Ding nicht schlecht ist- auch
> nicht gut-

so etwas ähnliches habe ich gesagt. Guter Ansatz schlechte Umsetzung. Es taugt IMHO nicht zur Entscheidungshilfe.

> aber so ganz falsch ist das Ergebniss eigentlich
> nicht. und bevor man garnicht mitwählt und das Wählen
> irgentwelchen fanatischn Leuten überlässt, die sich noch
> weniger Gedanken machn, halte ich für föllig falsch. Und die,

Rechtsradikalismus bekämpft man IMHO nicht einfach, in dem man irgendwo anders ein Kreuz macht. Wenn die Welt für einen in Ordnung ist, solange sie nicht im Parlament sind, also bei 4,9% für Rechtsaussen alles in Butter, bei 5,1% eine Katastrophe - das ist eine Sichtweise, die ziemlich wenig von demokratischem Bewusstsein hält.


> Natürlich hast Du recht und es währe wünschenswert wenn sich
> alle intensiv mit Polikik auseinander setzen würden, aber
> vielen Leuten ist das zu mühseelig.
> Ich denka da kann man nicht viel machen ausser auf sie
> einzureden.

Auf jemanden einreden halte ich für falsch. Dadurch überzeugt man den anderen nicht.

> Sei nicht böse aber oft habe ich das Gefühl du vertrittst
> deine Ansichten etwas zu radikal. Ich gebe dir ja recht aber

Kann ich verstehen, und ich bin es gewohnt, dass andere andere Ansichten als ich haben. Ich spreche eben lieber Klartext.

> versuch doch mal auch die Seite zu sehn auf der die andren
> stehen und deren Meinung neben Deiner stehn zu lassen. Nicht
> alle wollen oder können sich mit allem auseinandersetzen.

Ich finde, es gibt wenig andere Ansichten, die ich nicht akzeptieren kann. Während meiner Berufskraftfahrer-Ausbildung war ich mit jemandem unterwegs, der für die Republikaner war. Wir sind gut miteinander ausgekommen, aber das hat mich nicht daran gehindert, ihm zu widersprechen, wenn er Unsinn geredet hat.

> Aber ne Meinung hat eigentlich jeder und durch den Wahlomt
> kommt man sicher näher an das richtige als über die
> Lotomethode. Gerade die im Netz vorwigend vertrettene jüngere
> Generation (ich nenn das jetz mal ganz naiv so) hat politisch
> keine Ahnung

Wenn das wirklich so ist, hat sich in den letzten 20 Jahren sehr viel zum Negativen verändert.

> (ich zähl mich dazu, auch wenn ich den Wahlomat
> nicht brauchte um zu entscheiden -ist übrigens genauso
> rausgekommen)

war bei mir auch so (für das Minus-Ergebnis der FDP musste ich beinah querscrollen)

> und die wählen meist das was die Freunde wählen
> oder die Eltern o.ä.
> Da kann der Wahlomat echte Überzeugungsarbeit (zum Nachdenken
> anstelle von blind wählen) leisten indem er ein anderes
> Ergebniss liefert.

Es kann schon etwas zum Nachdenken anregen, wenn einen das Ergebnis überrascht. Da hast du recht.


> Und wenn Du mal ehrlich bist war es bei dir und allen anderen
> auch eine Erziehungsfrage was man das erste oder auch das
> zweite mal wählt. Irgentwann macht man sich eigene Gedanken,

nee, das war bei mir lange bevor ich 18 war. Offen gesagt war ich (und meine Altersgenossen) damals viel interessierter an Politik als heute (sicherlich auch weil man in der Schule viel mehr machen konnte).

> aber dazu braucht es einen Anstoß und den kann der Wahlomat
> liefern.

Wenn der Anstoss von einem Wahlomat kommen muss... da kann ich nicht anders als in ein 'früher war alles besser' zu vefallen.

> Und wer sich erst kurz vor der Wahl darum Gedanken macht was
> er wählt sieht doch eh nur den Wahlkampf und wieviel davon
> ist nur aufgetragen um genau diese Leute zu fassen :-( und da
> hat der Wahlomat doch mehr tatsächliche Informationen als die
> Info-Stände der Patein.

Das ist jetzt aber ein verdammt radikales Urteil über die Arbeit der Parteien ;-)

> Hoffendlich bist du nun nicht böse

Keinesfalls, ich wüsste nicht weshalb.

> und lässt mich weiter mitspielen

Aber gerne. Im übrigen entscheide das ganz bestimmt nicht ich.

> aber das wollte ich nicht so stehn lassen.
> versönliche Grüße Maike

Ich sehe hier wirklich keinen Streit, nur unterschiedliche Meinungen zum Thema 'Warum wählen'.

tschüs, Günter


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