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Entspricht angegebene Spieleranzahl dem wirklichen Spielspaß ?

Allgemeine Spiele-Themen
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BGBandit
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RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon BGBandit » 3. Juli 2015, 14:50

Ehrlich gesagt so ganz die perfekte Lösung hab ich da auch nicht parat (hab ich mir aber auch noch nicht den Kopf drüber zerbrochen), aber das dürfte wohl eher weniger das Problem sein.

Mir gehts eher ums Prinzip: mehr Infos und weniger sinnfreier Text. Dann würden vllt. selbst Gelegenheitsspieler eher wissen, was sie kaufen sollen. Auf jeder Rezensionsseite gibt es meist ein Infokästchen, das neben Altersempfehlung und Spieleranzahl noch Angaben zu Komplexität usw. beinhaltet. Warum also nicht auf dem wichtigsten Stück, dem Spiel selbst? Gilt für andere Produkte doch genauso. Bei Büchern gibt es einen Auszug aus dem Buch oder einen Klappentext, bei Nahrungsmitteln eine exakte Inhaltsauflistung... nur bei Spielen steht son Müll wie "als mittelalterliche Bauern versucht ihr eure Familie zu ernähren. Könnt ihr die 4 Jahreszeiten überstehen?" ... etc. pp.

Sinnvoller wäre doch irgendwas wie: "als mittelterliche Bauern müsste ihr verschiedene Obst- und Gemüsesorten anbauen, indem ihr die Aufgaben sinnvoll an die Arbeiter auf eurem Hof verteilt. Doch nicht jeder Knecht kann jede Aufgabe erledigen. Optimiert die Arbeitsabläufe auf eurem Hof....... XY ist ein komplexes Arbeiter-Einsatzspiel und funktioniert besonders gut mit 3-4 erfahrenen Spielern"

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Florian-SpieLama
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RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon Florian-SpieLama » 3. Juli 2015, 14:56

Aber so Kästen gibt es auch auf Spielen!
Komplexität 5 Punkte, Glückslastig 2 Punkte usw. Also auf Spielen von Amigo, Kosmos oder Eggert habe ich sowas gesehen. Ist bestimmt extrem verkürzt und immer noch nicht der Informationsgehalt den du dir wünscht, aber dass es dad gar nicht gibt, stimmt nicht.

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Sascha 36

RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon Sascha 36 » 3. Juli 2015, 15:57

Ich finde GMT games machen das am besten , würde mich freuen wenn mehr Verlage das so handhaben würden.
http://static.webshopapp.com/shops/0013 ... dition.jpg

Oder hier als Beispiel
http://theboardgamingway.com/wp-content ... -cover.jpg

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django79
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RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon django79 » 3. Juli 2015, 16:56

BGBandit hat geschrieben:

Sinnvoller wäre doch irgendwas wie: "als mittelterliche Bauern müsste ihr verschiedene Obst- und Gemüsesorten anbauen, indem ihr die Aufgaben sinnvoll an die Arbeiter auf eurem Hof verteilt. Doch nicht jeder Knecht kann jede Aufgabe erledigen. Optimiert die Arbeitsabläufe auf eurem Hof....... XY ist ein komplexes Arbeiter-Einsatzspiel und funktioniert besonders gut mit 3-4 erfahrenen Spielern"


... und beim Mad-Spiel "Verliere all Dein Geld... besonders geeignet für alle Spieler die nicht Alfred E. Neumann heißen!"

Die optimale Spielerzahl hängt doch von der Gruppe ab.
Ist ein Spiel von 2-4 Spielern, so kann eine drei Spielerrunde mit Grüblern schlimmer sein als eine vier Spielerrunde mit Blitzspielern

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BGBandit
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RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon BGBandit » 3. Juli 2015, 20:09

Wie gesagt, man kann das nicht pauschalisieren. Es passt bestimmt nicht für alle Spiele. Aber bei einigen Spielen (wie denen aus meinem Beispiel) ist es ganz klar, für welche Spielerzahl das Ding gemacht wurde und dann passt es einfach nicht, wenn 2 Spieler draufsteht, nur weil es rein theoretisch funktioinert

@ Florian: ja sowas in der Art meine ich. Ja es gibt einige Verlage die das machen, aber leider längst nicht alle. Sowas sollte Standard werden

Thygra
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RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon Thygra » 3. Juli 2015, 20:15

BGBandit hat geschrieben:Aber bei einigen Spielen (wie denen aus meinem Beispiel) ist es ganz klar, für welche Spielerzahl das Ding gemacht wurde und dann passt es einfach nicht, wenn 2 Spieler draufsteht, nur weil es rein theoretisch funktioinert

Aber das ist doch fast immer eine Geschmacksfrage, die man nicht nach objektiven Kriterien beurteilen kann! Nimm das Beispiel Love Letter, manchen gefällt es zu zweit nicht, andere aber spielen es gerne zu zweit. Weshalb sollten wir auf die Schachtel schreiben, dass es besonders gut mit 3-4 Spielern ist?
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ode.
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RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon ode. » 3. Juli 2015, 22:12

Thygra hat geschrieben:Aber das ist doch fast immer eine Geschmacksfrage, die man nicht nach objektiven Kriterien beurteilen kann! Nimm das Beispiel Love Letter, manchen gefällt es zu zweit nicht, andere aber spielen es gerne zu zweit. Weshalb sollten wir auf die Schachtel schreiben, dass es besonders gut mit 3-4 Spielern ist?



Das ist genau der Punkt. Nur, weil sich das 5 Leute online wünschen ist das kein adäquates Ding. Wissen sollte man, dass die allerwenigsten Spieler online unterwegs sind und diese "Freak-Probleme" haben.

Hinzu kommt: Wenigspielern bringt es absolut nix, wenn da Mechanismen beschrieben sind. Oder Spielabläufe. Die wenigsten Leute kümmert so was ernsthaft. Die kaufen das Siedler-Würfelspiel, weil sie ein kleines Würfelspiel mit Siedler-Hintergrund erwarten.

Ich halte das für total spezialisiertes Wunschdenken.

Und am Ende: Wieso sollte man sich selbst so sehr einschränken? GMT ist da auch echt kein gutes Beispiel, denn die machen Spiele für uns Geeks.

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Sascha 36

RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon Sascha 36 » 3. Juli 2015, 22:58

Geb dir in allen Punkten Recht Ode, aber wie auch in anderen Foren, keiner von uns geht davon aus das unsere Diskussion oder Anregungen etwas bewirken, letzten Endes geht es eh nur um etwas Austausch.
Abgesehen davon hätte jemand damals auf die Svhachtel von Agricola geschrieben, sehr komplexes Spiel , spielt sich großartig solo hätte ich es wohl nie gekauft.
Zum Solospieler bin ich dann erst geworden nach dem ich für mich rausgefunden hab wie toll man seine Zeit damit verbringen kann.
Aber manchmal kann auch zuviel Info abschrecken und Neulinge in die Irre führen.
Das wir über Rückseiten diskutieren ist ja ganz interessant, schön wären auch Beispiele wo die Angabe überhaupt nicht passt, Spiele bei denen die Mindestzahl oder Höchstzahl einfach zu keinem Schönen Spielerlebniss geführt hat.

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BGBandit
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RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon BGBandit » 3. Juli 2015, 23:06

Ja mag sein, dass ich da meine Vielspielerbrille aufhabe. Wobei ich trotzdem sagen muss, dass viele Covertexte absolut nichtssagend sind. Auch für Gelegenheitsspieler.

Muss ja nicht unbedingt "Workerplacement" draufstehen, wenn das schon zu speziell ist, aber unter "Obst anbauen" oder ähnliches kann man sich sonstwas vorstellen. Das hab ich im Laden schon oft von Kunden gehört, scheint also nicht mein alleiniges Problem zu sein. Da hört man nach dem Studieren des Covers sehr oft Sätze wie "aber was macht man denn da jetzt?" Man kann doch wengstens grob beschreiben, ob man Kartensets sammelt und seine Mitspieler ärgert, oder sowas. Ganz auffällig ist es bei kleineren Spielen. AMIGO ist da beispielsweise 'n ganz heisser Kandidat.

Nochmal zu den Spielerzahlen direkt:

Mal ganz ehrlich, aber die Spiele werden doch wer weiss wie oft getestet. Ihr könnt mir doch nicht erzählen, dass da keinem auffällt, dass sich bestimmte Spiele völlig anders anfühlen, wenn man es zu zweit spielt, als es wohl vom Autor gedacht ist. Meiner Meinung sind es nicht "5 Leute, die es sich online wünschen", sondern "5 absolute Boardgamegeeks, denen es vllt auch zu zweit gefällt, weil sie sowieso alles spielen" (überspitzt gesagt). Eine optimale Spielerzahl ist kein Freak-Problem, sondern eine Sache der Funktion. Einem Wenigspieler, der nur 15 Spiele (wenn überhaupt) kennt, fällt das unterschiedliche Spielgefühl wahrscheinlich erst gar nicht auf, weil er das Spiel nach dem ersten Mal nie wieder rausholt, wenn es zu zweit blöd war.

Dazu kommt, dass viele Spieler immer eine feste Gruppe haben. Manche spielen nur mit ihrem Partner, anderen Spieler immer ihre 4 Leutchens... Ich finde es absolut hilfreich, wenn ich so wie bei Kosmos -oder auch bei der neuen Pegasusreihe- direkt mit dem Blick auf die Schachtel weiss "aha, das ist ein reines 2-Personenspiel."

Auch mit meiner annähernd großen Sammlung bin ich über solche Hinweise dankbar, weil ich mich dann nicht durch x Spiele kämpfen muss, falls ich mal auf die Schnelle ein Spiel brauche, das gut zu zweit funktionert. Habe deshalb schon die neue Pegasus-Reihe gekauft, obwohl die sonst gar nicht in mein Beuteschema passen. Wie mag es da erst jemandem gehen, der nicht jeden Tag im Internet surft und sich über die neuesten Spiele informiert? Ich glaube der wäre über solche Hinweise noch viel dankbarer.

Und wenn ich die Autoren im Video richtig verstanden haben, machen die sich ja durchaus Gedanken darüber, ein Spiel für eine bestimmte Anzahl Spieler hin zu optimieren. Jedem kann man es natürlich nicht recht machen, klar. Aber eins ist doch wohl mal Fakt: ein Vielspieler kauft sowieso, weil er irgendwann schon die optimale Spieleranzahl zusammenhat. Und der würde auch mit der suboptimalen Spielerzahl spielen und sich dann ein Urteil bilden, ob es für ihn so auch passt. Einem Käufer, der eh nur wenige Spiele kauft, kan man es da doch besser gleich fett auf die Schachtel drucken und so einfach wie möglich machen, oder? Dan hat man als Verlag doch auch die größtmögliche Wahrscheinlichkeit, dass dem Kunden das Spiel gefällt und er weitere Spiele kauft. Ist doch nichts schlimmer, als ein vergraulter Erstkäufer, der nie wieder was kauft. Und das nur, weil er ein gutes Spiel erwischt hat, dass vllt. nicht grad für seine Mitspielerzahl optimiert war.

Dann ncoh was zu den Käufern. Ich glaube es war mal so angesagt, dass es zwischen 15000 und 2000 Vielspieler in D gibt. Keine Ahnung ob die Zahl stimmt oder nicht....

Die kaufen aber mehrere Spiele im jahr, während sich ein Wenispieler nur 1 Spiel kauft. Zählen denn die Vielspieler gar nicht? Ist das keine Kaufkraft? Selst wenn es wirklich nur sie betreffen würde, was ich aber ernsthaft in Frage stelle.

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ode.
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RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon ode. » 4. Juli 2015, 12:39

Ich versuche mich nochmal! ;-)

@Sascha: Ich will euch eure Diskussion ja nicht madig machen. Mir selber geht es dadurch, dass ich die Zusammenhänge besser kenne so, dass ich auch mehr Verständnis habe. Bsw. brauche ich mich nicht aufregen über Sachen, wo ich weiß, dass der Hintergrund keinen anderen Schluss zu läßt. Ich will euch hier also nicht von eurer Meinung abbringen und auch eure Diskussion kaputt machen. Ich erkläre nur.

BGBandit hat geschrieben:Muss ja nicht unbedingt "Workerplacement" draufstehen, wenn das schon zu speziell ist, aber unter "Obst anbauen" oder ähnliches kann man sich sonstwas vorstellen. Das hab ich im Laden schon oft von Kunden gehört, scheint also nicht mein alleiniges Problem zu sein. Da hört man nach dem Studieren des Covers sehr oft Sätze wie "aber was macht man denn da jetzt?" Man kann doch wengstens grob beschreiben, ob man Kartensets sammelt und seine Mitspieler ärgert, oder sowas. Ganz auffällig ist es bei kleineren Spielen. AMIGO ist da beispielsweise 'n ganz heisser Kandidat.


Amigo braucht das nicht. Die Zielgruppe von Amigo sind nicht die Vielspieler, sondern die breite Masse. Und die breite Masse kauft kaum danach, um was es in dem Spiel geht. Die haben von dem neuen, tollen Kartenspiel gehört und kaufen das einfach. Je einfacher die Message da ist, desto sinnvoller, denn die breite Masse will nicht mit Informationen überschüttet werden. Schau dir ein Spiel wie Qwixx an. Sicher einer der Erfolgsschlager in dem Bereich der letzten Jahre. Das Ding ist so einfach und unthematisch wie möglich. Da kann sich niemand dran reiben. Die einzige Info die du brauchst ist: Einfach, unkompliziert, pfiffiges Spielchen.


BGBandit hat geschrieben:Nochmal zu den Spielerzahlen direkt:

Mal ganz ehrlich, aber die Spiele werden doch wer weiss wie oft getestet. Ihr könnt mir doch nicht erzählen, dass da keinem auffällt, dass sich bestimmte Spiele völlig anders anfühlen, wenn man es zu zweit spielt, als es wohl vom Autor gedacht ist.


Ist ja auch so. Trotzdem kein Grund so was zu forcieren, wenn man nicht absolut in die Nische will.


BGBandit hat geschrieben: Meiner Meinung sind es nicht "5 Leute, die es sich online wünschen", sondern "5 absolute Boardgamegeeks, denen es vllt auch zu zweit gefällt, weil sie sowieso alles spielen" (überspitzt gesagt). Eine optimale Spielerzahl ist kein Freak-Problem, sondern eine Sache der Funktion. Einem Wenigspieler, der nur 15 Spiele (wenn überhaupt) kennt, fällt das unterschiedliche Spielgefühl wahrscheinlich erst gar nicht auf, weil er das Spiel nach dem ersten Mal nie wieder rausholt, wenn es zu zweit blöd war.


Doch, es ist das Problem einer verschwindend kleinen Menge an Boardgamegeeks.

BGBandit hat geschrieben:Dazu kommt, dass viele Spieler immer eine feste Gruppe haben. Manche spielen nur mit ihrem Partner, anderen Spieler immer ihre 4 Leutchens... Ich finde es absolut hilfreich, wenn ich so wie bei Kosmos -oder auch bei der neuen Pegasusreihe- direkt mit dem Blick auf die Schachtel weiss "aha, das ist ein reines 2-Personenspiel."


Das ist ja was ganz anderes, wenn ein Spiel nur für 2 Spieler ist. Dann fällt dein Problem ja komplett raus. Wenns nur für 2 ist, dann ist es nur für 2 und dafür gibt es einen Grund. Und bei reinen 2ern steht es auch meist fett auf der Schachtel wie bei Kosmos, Pegasus und auch Lookout. Bei einem Spiel wie Arler Erde bsw. kann man davon ausgehen, dass dies Spiel nur von uns Geeks gespielt wird. Da braucht es keinen extra Hinweis. Wer das Spiel hat weiß, dass es ein krasser 2er-Burner ist...


BGBandit hat geschrieben:Und wenn ich die Autoren im Video richtig verstanden haben, machen die sich ja durchaus Gedanken darüber, ein Spiel für eine bestimmte Anzahl Spieler hin zu optimieren. Jedem kann man es natürlich nicht recht machen, klar. Aber eins ist doch wohl mal Fakt: ein Vielspieler kauft sowieso, weil er irgendwann schon die optimale Spieleranzahl zusammenhat. Und der würde auch mit der suboptimalen Spielerzahl spielen und sich dann ein Urteil bilden, ob es für ihn so auch passt. Einem Käufer, der eh nur wenige Spiele kauft, kan man es da doch besser gleich fett auf die Schachtel drucken und so einfach wie möglich machen, oder? Dan hat man als Verlag doch auch die größtmögliche Wahrscheinlichkeit, dass dem Kunden das Spiel gefällt und er weitere Spiele kauft. Ist doch nichts schlimmer, als ein vergraulter Erstkäufer, der nie wieder was kauft. Und das nur, weil er ein gutes Spiel erwischt hat, dass vllt. nicht grad für seine Mitspielerzahl optimiert war.keine Kaufkraft? Selst wenn es wirklich nur sie betreffen würde, was ich aber ernsthaft in Frage stelle.


Sind die Spiele für 2-5 Spieler sind sie immer optimal in 4er-Besetzung. Mit 99%iger Wahrscheinlichkeit. Die 4er-Runde ist das Wichtigste. 90% der Partien werden zu viert gespielt. Davon kannst du fest ausgehen. Also muss das Spiel zu viert gut sein. Alles andere ist Bonus. Oder spezialisierte Spiele für eine bestimmte Spielerzahl. Bsw. gab es mal eine Reihe von Spielen nur für 3 Spieler bei Treefrog.

BGBandit hat geschrieben:
Dann ncoh was zu den Käufern. Ich glaube es war mal so angesagt, dass es zwischen 15000 und 2000 Vielspieler in D gibt. Keine Ahnung ob die Zahl stimmt oder nicht....

Die kaufen aber mehrere Spiele im jahr, während sich ein Wenispieler nur 1 Spiel kauft. Zählen denn die Vielspieler gar nicht? Ist das keine Kaufkraft? Selst wenn es wirklich nur sie betreffen würde, was ich aber ernsthaft in Frage stelle.


Wenn man wirklich Geld verdienen will mit Spielen, dann sind die Vielspieler eine zu vernachlässigende Zielgruppe. Das ist bitter und will kein Vielspieler hören. Ist aber leider so. Ausnahmen sind Verlage, die sich auf so was spezialisieren. Aber: Auch für die zählt Deutschland nicht als Kerngeschäft. Selbst in Frankreich bsw. gibt es für die Vielspielerspiele einen viel größeren Markt. Viel größer!!! Und die USA natürlich noch krasser.

Mach die Rechnung doch mal selber: Sagen wir ruhig 20000 Vielspieler. Die Auflage von den typischen "Euros" liegt selten über 2000. Danach muss sich so ein Spiel strecken um noch eine weitere Auflage zu bekommen. Ausgenommen die Paradespiele eines Jahrgangs wie bsw. Terra Mystica oder Russian Railroads. Das Paradespiel des letzten Jahres war wohl Orleans. Da lag die erste Auflage im kleineren 3stelligen Bereich. Klar, da kam dann noch was. Aber nur mal so für die Größenordnungen.

Jetzt sind wir mal großzügig und sagen 5000 verkaufte Spiele wären möglich.

Die Zielgruppe der Wenigspieler ist hingegen die ganze Bevölkerung. Es gibt 40 Millionen Haushalte in Deutschland. Wenn wir jetzt sagen, dass 10%der Haushalte ein Spiel kaufen, dann hast du gleich eine Zielgruppe von 4 Millionen. Gegenüber 20 000. Nein. Vielspieler haben keine Kaufkraft im Vergleich zu den Wenigspielern. 10% sind zu viel? Sagen wir 1%! Dann sind es 400 000 mögliche Kunden. Das Wievielfache von 20000 sind das jetzt? 20x mehr Kunden. Nee... Vielspieler geben zwar auch mehr Geld für Spiele aus, aber selbst das gleicht kaum aus, was die breite Masse an Kaufkraft hat...

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Sascha 36

RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon Sascha 36 » 4. Juli 2015, 15:54

ODe das war ja auch alles friedlich gemeint, Diskussionen sollen ja kein Ziel am End haben, lediglich der Menungsaustausch als solches ist der Ziel.
Das der Vielspieler bzw der Geek wenig wert ist was den kommerziellen Bereich angeht ist mir klar und find ich auch absolut okay, trotzdem fand ich deine Auflistung an Beispielen sehr aufschlussreich.

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BGBandit
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RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon BGBandit » 4. Juli 2015, 21:22

Richtig, wenn man nur pro Spiel rechnet, dann ist natürlich die Masse wesentlich größer. Nu kauft sich ein Wenigspieler in einem Jahr vllt. "The Game" für sagen wir 8 € an dem kaum was verdient wird, und wenns hoch kommt nochmal Camel Up für derzeit 15€ bei Amazon, weil da isses ja günstiger als anderswo.

Ein Vielspieler kauft sich das x-fache an Spielen, die alle um einiges teurer sind. Wenn man das mal zusammenrechnet, dürfte die Kauffkraft dieser 20000 Vielspieler doch wohl um einiges höher sein??? Zumindest hoch genug, dass man als Kaufkraft zur Kenntnis genommen wird? Das ist jetzt meine Vermutung. Ich setze einfach mal 2 Spiele/Monat für einen Vielspieler voraus. Und dann kommen noch die Nerds wie ich (und wenn man den Spielelisten selbst einiger User hier im Forum trauen kann, mit ihren 1000 Spielen und mehr, gibt es noch weitaus nerdigere Sammler als mich), die 4-stellige Summen im mittleren Bereich ausgeben.

Summa Summarum geht es dann ja auch nicht nur um ein Spiel, sondern um die Info auf ALLEN Spielen. Und wenn ich mir da die Masse an unterschiedlichen Spielen anschaue, selbst wenn sie pro Spiel nur eine Auflage von 2000 stk haben....die ja oft genug sehr schnell ausverkauft sind, wie man an den horenden Gebrauchtpreisen sehr schön immer wieder sieht.

Was die Zielgruppe angeht: spezielle infos für spezielle Zielgruppen würd ich sagen. Ein Orleans ist ja nicht für den gemeinen Wenigspieler gedacht, sondern für die Experten unter den Spielern. Also können da doch ruhig auch die Geek-Infos drauf, schliesslich ist es ein Spiel für Geeks?

Was auf the Game und Bohnanza draufsteht, ist mir da ehrlich gesagt egal ;-)

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Sascha 36

RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon Sascha 36 » 4. Juli 2015, 21:47

The game bzw Kartenspiele sind für den Umsatz gar nicht mal so schlecht, meist kann man damit mehr verdienen als mit einem großen Spiel des Jahres Spiel.

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HDScurox
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RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon HDScurox » 4. Juli 2015, 22:00

Gerade an so Spielen wie "The Game" wird recht gut verdient, besonders wenn dann noch ein gewisser "nominiert" oder "Gewinner"-Pöppel drauf ist. Und ein Familienspieler kauft sich auch nicht nur 1 Spiel pro Jahr, das ist ein unterschätzender Fehlschluss. Nicht zu vergessen, dass zwischen uns und dem Familienspieler noch eine riesen Große Grauzone liegt, welche schwer zu fassen ist.

Das Geld wird ohne wenn und aber am Familienmarkt verdient und die wollen so wenig Infos wie möglich. So konträr das klingt. Da reicht aber ein toller Text, welcher neugierig macht, eben genau die Art Text, die du BGBandit, bei den Spielen bemängelst. Und ein "optimal für 3 Spieler" oder ähnliches, wäre zwar aus Sicht der Vielspieler eine schöne Sache, würde dem Absatz aber mehr Schaden als Nutzen.

Als uninformierter 2-Personen und 4-Personen Spieler, möchtest du da ein SPiel kaufen auf dem "optimal mit 3 Spielern" steht oder eines wo 2-4 Spieler drauf steht? So etwas wie "optimal mit 3 Spielern" impliziert nämlich, dass es mit anderen Spielerzahlen nicht ganz so gut klappt, das hält vom Kauf ab, da es Zweifel auslöst.

Die horrenden Gebrauchtpreise kommen bei Spielen zu Stande, die weit unter der 2000 Exemplare Auflage liegen, wenn ich mich richtig erinnere, liegt ein Rokoko so ca. bei 2000 Exemplaren und gilt als relativ großer Erfolg (ohne Gewähr). Ein La Granja oder ähnliches lag da mit der 1. Auflage deutlich drunter nehme ich an, daher die horrenden Gebrauchtpreise.

Ein Orléans ist als Kennerspiel sicher nicht für den Experten gemacht, sondern für den ambitionierten Spieler, eben den Kennerspieler, der "knapp" über dem Familienspieler liegt.

Ein Expertenspiel, das ist so Kram wie Arkham Horror, La Granja, Archipelago etc.pp. und da informiert sich die Zielgruppe doch sowieso so ausführlich, dass man theoretisch auch nichts auf die packung drucken müsste :D

Und aus Verlagssicht seh ich es einfach nicht, wieso ein VErlag die Zielgruppe des Spiels mit spezielleren Angaben auf der Packung einschränken sollte.

Satirisches Beispiel: Altersangabe 1-99 Jahre, theoretisch also nicht für 100 jährige. Die Angabe 8+ ist da wesentlich offener. Es gibt eben eine Menge Dinge in der Kommunikation, die nur implizit läuft. Ich will damit jetzt aber nicht sagen, dass sich 100 Jährige wirklich ausgeschlossen fühlen. ^^
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RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon BGBandit » 5. Juli 2015, 09:37

Interessant wäre an dieser Stelle mal die genauen Zahlen zu kennen. Mir hat mal jemand gesagt, dass Spiele wie "The Game" und "Hanabi" jetzt nicht gerade den großen Gewinn abchmeissen und eher dazu da sind, Leute für weitere Spiele zu begeistern (meine es war sogar hier im Forum). Wenn der Gewinn bei einem "The Game" bei 1€ liegt hat man 400.000€, es geht also durchaus um die Masse (wenn wir bei dem Beispiel von Ode bleiben). Ein Mage Knight mit einer Auflage von sagen wir 2000 Stk und NP von 60€ müsste doch dann sagen 10€ abschmeissen? Also 2000x10= 20.000€ Dazu kommen bei gefragten Spielen noch die Neuauflagen.

Jemand der Mage Knight kauft, kauft aber auch noch Orléans, Agricola, Star Wars Armada und Descent im selben Jahr. Bleiben wir mal bei ner simplen Rechnung und sagen wir für Vielspieler nur 12 Spiele/Jahr. 12x 10€= 120€ Gewinn 120€ x 20000 Vielspieler= 2.400.000€! Gewinn

Wie gesagt, ich kenn die genauen Zahlen nicht und das sind alles nur vorsichtige Vermutungen, weil mir tatsächlich das Hintergrundwissen fehlt. Das kann auch wohl nur jemand von einem Verlag wirklich genauer beantworten, der die Zahlen kennt. Meine Rechnung geht einfach in die Richtung, was ich z.B. auf einer Messe sehe und was ich in meinem Umfeld sehe. Ich sehe auf einer Messe Menschenmengen mit Tüten rumlaufen, in denen mehr als 3 Spiele sind. Ich weiss, dass es jedes Jahr mehrere 100 Neuheiten(800 dieses Jahr sagte Sebastian glaub ich?) gibt. Ich weiss, dass "The Game" wenig Gewinn abwirft , dafür aber oft verkauft wird und ich weiss, dass größere Spiele wesentlich mehr Gewinn abwerfen. Außerdem weiss ich, dass HABA und Ravensburger sehr viele (Kinder-)Spiele verkaufen und damit schon einen großen Anteil des Familienmarktes besitzen dürften. Ich weiss, dass es eine kleine Gruppe Vielspieler in D gibt, die mehr als nur 50€ im Jahr für Spiele ausgibt und ich weiss, dass es in meinem Umfeld (Nachbarn, Bekannte, Arbeitskollegen) nur wenig Haushalte gibt, in denen es Brettspiele gibt. Wenn sind es Klassiker oder die genannten Kinderspiele wie "Wer war's" usw.

Wenn die Vielspieler keinen Gewinn abwerfen würden, gäbe es keine 300 neue Kenner- und Expertenspiele jedes Jahr. Kein Verlag plant ein Minusgeschäft. Irgendwo wird es sich also wohl doch lohnen

Für die Familienspiele sehe ich durchaus ein, dass Spieleranzahl und andere Infos vllt. kontraproduktiv sind.

Für die vielen Kenner- und Expertenspiele bin ich nach wie vor der Meinung, dass solche Infos draufgehören. Weil sie für Geeks sind, also auch Geek-Infos beinhalten sollten.

@ HDScurox: ich meinte Wenigspieler, nicht Familienspieler

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Sascha 36

RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon Sascha 36 » 5. Juli 2015, 13:00

Die Messe entspricht ja auch nur einem kleinen Teil der Leute die jährlich kaufen, das sieht dann auf einer Messe viel aus , ist aber auf den Umsatz eines Jahres zurückzuführen eher wenig.
Ich kenn da auch Händler die auf die Teilnahme der Messe verzichten weil Aufwandskosten ( Lohn, Standmiete, Sprit, Hotelkosten, Verpflegung ) und Umsatz nicht so stark variieren das es sich lohnt.
Die Messe lohnt sich für Verlage natürlich und kleiner Anbieter, aber für Läden in dem Falle nicht wirklich. Außerdem herrscht auch auf der Messe ein starker Preiskampf, konnte es 2013 selber erleben und war überrascht das Leute denken das auf einer Messe alles immer billig oder geschenkt sein muss. Meine Antwort ob man am Preis was machen kann, war dann auch eher nur " Klar teurer geht immer ".

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RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon BGBandit » 5. Juli 2015, 13:49

Wir reden hier ja nicht vom Umsatz der Läden sondern vom Umsatz der Verlage. Ob sich das für kleine Läden lohnt, ist also egal.

Mit der Messe meinte ich jetzt auch nur die Menge der Spiele an sich, die gekauft wird. Und auf der Messe sind eben nicht alle (Wenig- Viel-) Spieler.

Die Messe hat letztes Jahr die gleichen Preise, wie der Einzelhandel. Etwas günstiger gab es Spiele nur am Donnerstag, einen Tag später wurden die Preise schon auf Normalniveau angehoben.

Aber wir weichen auch vom Urpsrungsthema ab, es ging ja um Spielerzahlen.

Von meiner Seite ist dazu jetzt auch alles gesagt, weil ich eben die echten Zahlen nicht kenne und Vermutungen bringen uns anscheinend nicht weiter. Wollte nur erklären, wie ich zu meinen Vermutungen überhaupt komme und bin "leicht" vom Thema abgekommen :rolleyes:

Vllt. meldet sich ja noch jemand von einem Verlag und bringt Licht ins Dunkel. Interessant für mich wäre einfach zu wissen, warum auf Geek-Spiele nicht auch Geek-Infos kommen. Denn eigentlich spielt es überhaupt keine Rolle, ob die große Masse der Käufer (die Wenigspieler und Laien sag ich mal) sich durch solche Kennzeichnungen abgestoßen fühlt. Die sind eh nicht die Zielgruppe für ein Terra Mystica.

Und ich sehe auch kein Problem darin, ein Spiel mit 2-5 Spielern zu kennzeichnen und daneben zu schreiben "optimiert für 3-4 Spieler", wenn man nicht schon von vornherein das Spiel einfach nur für 3-4 Spieler ausgibt

Für mich ist das im Prinzip bei einigen Spielen Kundentäuschung, weil von Anfang an klar ist, dass das vom Autor auch gewollte Spielgefühl (und bei Spielen geht es um Emotionen) gar nicht bei 2 Spielern aufkommen KANN, weil z. B. ein Mechanismus (Bieten/Auktion etc.) mit 2 Spielern eben nur schlecht funktioniert.

Ich verkaufe auch kein 2 Personenzelt und schreibe auf das Etikett 2-5 Personen, nur weil rein theoretisch 5 Personen (sitztend oder hochkant gestapelt) reinpassen KÖNNTEN.

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RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon Thygra » 5. Juli 2015, 16:42

BGBandit hat geschrieben:Richtig, wenn man nur pro Spiel rechnet, dann ist natürlich die Masse wesentlich größer.

Die Rechnung pro Spiel ist aber die einzige, die mich als Verlag interessiert. Für jedes Spiel muss ich mir überlegen, ob am Ende des Tages die Kalkulation stimmt und ob das Spiel Gewinn abwirft.

Ist doch auch logisch: Wenn ich die Wahl habe, ob ich von einem Spiel 10.000 Stück verkaufe oder von 5 Spielen je 2.000 Stück, dann ist Ersteres viel sinnvoller. Denn dazu muss ich nur einmal Geld in die Entwicklung und Grafik etc. investieren, im anderen Fall dagegen fünfmal.

Ein Vielspieler kauft sich das x-fache an Spielen, die alle um einiges teurer sind. Wenn man das mal zusammenrechnet, dürfte die Kauffkraft dieser 20000 Vielspieler doch wohl um einiges höher sein???


Es sind nicht 20.000 Vielspieler, sondern vielleicht 2.000. Mal theoretisch angenommen, jeder würde im Jahr 1.000 Euro ausgeben. (Was ich nicht wirklich glaube ...) Das wäre dann insgesamt ein Umsatz von 2 Millionen. Aber allein das Spiel des Jahres erzielt innerhalb eines Jahres deutlich mehr Umsatz. Nur dieses eine Spiel. Und dann gibt es noch viel mehr Spiele, die von Nicht-Vielspielern gekauft werden. Das sind völlig andere Dimensionen.

Und noch etwas: Wenn die Kaufkraft der Vielspieler so hoch wäre, glaubst du nicht, dass die größten Verlage wie Ravensburger und HasBro dann viel mehr Spiele für Vielspieler machen würden?
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RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon BGBandit » 5. Juli 2015, 17:06

Ok 2000 zu 20.000 ist auch schon ne ganz andere Rechnung

Ich meinte auch nicht, dass die Kaufkraft der Vielspieler höher wäre, als die der Wenigspieler oder Familienspieler. Jeder Kindergarten, jede Schule und viele Familien haben zumindest HABA Spiele und Spiele von Ravensburger im Regal. Ich gehe nur davon aus, dass die Kaufkraft der Vielspieler insgesamt hoch genug ist, als dass man als Kaufkraft mit eigenen Wünschen und Anforderungen wahrgenommen wird. Sonst würde doch auch kein Verlag solche Spiele rausbringen. Ein Verlag macht das schließlich nicht, um den Vielspielern einen Gefallen zu tun, es geht immer nur ums Geld

Trotzdem Danke Thygra

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RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon HDScurox » 5. Juli 2015, 17:37

BGBandit hat geschrieben:Sonst würde doch auch kein Verlag solche Spiele rausbringen. Ein Verlag macht das schließlich nicht, um den Vielspielern einen Gefallen zu tun, es geht immer nur ums Geld

Trotzdem Danke Thygra


Das ist so nicht richtig. Erstens werden nun mal nicht nur Familienspiele entwickelt. Insofern würde man irgendwann vor der Wahl stehen: Kein Spiel raus bringen und damit kein Gewinn oder eben ein Expertenspiel und ein bisschen Gewinn.

Wenn ich mir die Spielveranstaltungen anschaue auf denen ich bis jetzt war, bestätigt sich auch der Eindruck. Die meisten wollen seichte Kost. Dabei bin ich immer davon ausgegangen, dass Menschen die aktiv zu Veranstaltungen etc. gehen, das auch als Hobby sehen und sich aktiv damit auseinandersetzen.

Des Weiteren haben so gut wie alle Verlage neben den Brettspielen weitere Standbeine (oder Krücken) ich kenne da natürlich keine Zahlen, aber Ravensburger und Kosmos haben noch Experimentierkästen, Malen nach Zahlen, etc. pp. Dinge die sich viel öfter im normalen Verkaufsregal befinden und sicherlich ein Stück mehr wahrgenommen werden. Ulisses Spiele hat noch die Rollenspiele und die Tabletops, Pegasus hat noch die Rollenspiele - wobei natürlich fraglich ist, ob Rollenspiele ein Standbein sein können) oder einzelne seehr starke Marken (Heidelberger mit X-Wing ist sicher ein Beispiel von sehr umsatzstarken Marken vermute ich).

Insofern sollten wir vielleicht akzeptieren und verstehen, das wir alles andere als das Kerngeschäft sind.
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Thygra
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RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon Thygra » 5. Juli 2015, 17:52

BGBandit hat geschrieben:Ich gehe nur davon aus, dass die Kaufkraft der Vielspieler insgesamt hoch genug ist, als dass man als Kaufkraft mit eigenen Wünschen und Anforderungen wahrgenommen wird. Sonst würde doch auch kein Verlag solche Spiele rausbringen.


Das ist natürlich korrekt. Das klingt jetzt aber auch ganz anders als ich dich weiter oben verstanden habe.

Natürlich wird eine gewisse Kaufkraft der Vielspieler wahrgenommen. Und deshalb machen Verlage auch Spiele für diese Zielgruppe.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
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Sascha 36

RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon Sascha 36 » 5. Juli 2015, 18:24

Ehrlich gesagt ist es mir völlig egal ob ich als Kaufkraft wahrgenommen werde oder nicht, egal ob ich Vielspieler , Familienspieler oder was weiss ich für ein Spieler bin.

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BGBandit
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RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon BGBandit » 5. Juli 2015, 18:29

Wenn es dir auch egal ist, was z.B. auf Spieleverpackungen draufsteht oder welche Qualität die Materialien haben, dann kann dir das auch egal sein Sascha

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Sascha 36

RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon Sascha 36 » 5. Juli 2015, 18:35

Gut mag deine Meinung sein, werd mich jetzt hier aber nicht auf ein Streitgespräch mit dir einlassen, da mir das nach dem letzten einfach zu doof ist.


Aber zurück zum eigentlichen Thema:
Sheriff von Nottingham ist für mich zb ein Spiel welches wirklich mit der Höchstspielerzahl am besten funktioniert und zu dritt für mich keinen Spass macht.

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ode.
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RE: Spieleranzahl - tatsächlicher Spaß ??

Beitragvon ode. » 6. Juli 2015, 13:15

BGBandit hat geschrieben: Ein Verlag macht das schließlich nicht, um den Vielspielern einen Gefallen zu tun, es geht immer nur ums Geld


Es gibt Verlage, die machen Spiele für Vielspieler. Viele davon, und das ignorieren die meisten, wenn es bsw. um Preisdiskussionen geht, sind Hobby-Verlage. In deren Preiskalkulation steht kein geregeltes Einkommen für ein oder mehrere Mitarbeiter. Also können die Spiele durchaus günstig sein. Andere Verlage machen solche Spiele und machen das professionell. Müssen also Geld damit verdienen.


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