Magnum Sal ist ein „Workerplacement“-Spiel in einem Salzbergwerkthema, bei dem es darum geht die königlichen Salzaufträge zu erfüllen. Wer am Ende des Spiels das meiste Geld besitzt, wird vom König zum königlichen Bergwerkverwalter ernannt und somit zum Sieger des Spiels.
Autor: Marcin Krupinski und Filip Milunski
Verlag: Leonardo Games
Spieler: 3-4
Dauer: 60-120 min
Alter: ab 10 Jahren
Grafik: Piotr Nowojewski
Jahrgang: 2010
Grober Spielverlauf:
Das Spiel verläuft in 3 Phasen, in denen jeweils phasenspezifische Auftragskarten des Königs und nur ein bestimmter, phasenspezifischer Stollenbereich des Salzbergwerks erschlossen werden kann. Jede Phase der drei Phasen endet mit dem Erfüllen von 5 oder mehr Aufträgen durch die Spieler.
In der jeder ersten Spielrunde einer Phase können die Spieler nur eine mögliche Aktion durchführen, in den Spielrunden danach stehen jedem Spieler jeweils 2 Aktionen zu Verfügung.
Die möglichen Aktionen sind:
1. den eigenen Bergmann im Bergwerk einsetzen oder bewegen
2. Salz in einer Bergwerkskammer abbauen und zu Tage fördern
3. Seinen Bergleuten eine Pause gönnen
4. Einen Bergmann als Gehilfen in ein Gebäude setzen
5. Ein Gebäude nutzen
6. Passen
Zu Beginn des Spiels hat man zunächst 4 Arbeiter, die man zum einen im Bergwerkstollen einsetzen kann, um an Anfang einer Spielphase den Stollen zu erschließen und dadurch auch beim Abtransport der Salze durch andere Spieler Geld zu bekommen. Zum anderen kann man diese einsetze, um den eigenen Abbau von Salz voranzutreiben, damit man Aufträge des Königs erfüllen kann, was die Hauptaufgabe eines jeden Spielers sein sollte.
Neben dem Abbau von Salz, welches sich quasi im Stollen unterhalb des Spielbretts abspielt, können Spieler auch Aktionen in der Stadt oberhalb des Stollens ausführen. Dabei gilt, dass jedes Gebäude nur einmal pro Spielrunde benutzt werden darf, d.h. da jeder Spieler pro Spielrunde 2 Aktionen hat, darf er jeweils nur eine Aktion pro Gebäude durchführen. Ein Einsetzen von Arbeitern zur Durchführung dieser Aktionen ist übrigens nicht notwendig.
Die Gebäude sind alle verschieden und erfüllen andere Zwecke. Im Wirtshaus kann man neue Arbeiter erwerben, in der Werkstatt kann man Werkzeuge kaufen, die beim Abbau des Salz nützlich sein können, bei der Pumpe kann man Wasser aus dem Stollen abpumpen, um durch seine Arbeiter mehr Salz fördern zu können, beim Markt kann Salz ge- oder verkauft werden, beim Rathausplatz kann man eine Geldeinheit bekommen und bei der Burg des Königs stellt man sich in die Warteschlange, um 2 Runden später einen Auftrag aus einer Auswahl von 3-4 offen liegenden Aufträgen erfüllen zu können. Aber Vorsicht: Sollte man mal einen der ausliegenden Aufträgen nicht erfüllen können, droht Geldstrafe.
Interessant ist noch, dass man Arbeiter als Gehilfen in Gebäuden abstellen kann, wodurch man jeweils pro durchgeführte Aktion in diesem Gebäude (eigene oder fremde Aktionen) eine Geldeinheit verdient.
Mein Fazit:
Magnum Sal ist ein nettes Spiel eines kleinen polnischen Verlags, das Spaß macht - jedoch bringt es wenig Neues mit sich. Die verwandten Mechanismen kennt man bereits aus anderen Spielen. Allerdings finde ich die Bergbauthematik sehr ansprechend und die Spielemechanismen bzw. Aktionen fügen sich in diese Thematik sehr gut ein.
Das Spielmaterial ist von guter Qualität. Die Figuren und Salzwürfel sind aus Holz und alle anderen Spielmaterialien wie z.B. Spielbrett, Werkzeugkarten, Auftragskarten, Stollenteile und Geld sind aus dicker, stabiler Pappe. Das Grafikdesign ist sehr schön umgesetzt und erzeugt das nötige Flair. Das Regelbuch lässt sich gut lesen und ist neben deutscher, auch in englischer und polnischer Sprache abgedruckt.
Alles in allem gebe ich dem Spiel eine 3/6, da es nicht dazu einlädt, von mir jeden Tag gespielt werden zu wollen, aber dennoch ein schönes Bergbauspiel ist.
