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SDJ - die Nominierten

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Michael Knopf

re: SDJ - die Nominierten

Beitragvon Michael Knopf » 3. Juni 2000, 15:39

Hallo Harald,
es soll versucht werden. Unsere Homepage liegt ja noch weitgehend im Koma, aber nicht mehr lange; künftig werden dann, soweit es geht, auch wieder mehr Rezensionen zu lesen sein.
Gruß, Michael

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RoGo

re: SDJ - die Nominierten

Beitragvon RoGo » 3. Juni 2000, 15:50

Schade Michael,
erzähl doch trotzdem, wo man Infos über diese "proffessionellen" Seminare bekommt.
Nicht nur Mario liest zu.
Gruß
Roland

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Michael Schramm

Spielseminare

Beitragvon Michael Schramm » 3. Juni 2000, 17:21

Hallo Roland,
klar gebe ich gern einige Informationen zu unseren Spielseminaren. An ca. 6-10 Wochenenden (Freitag-Sonntag)beschäftigen wir uns intensiv mit Neuerscheinungen auf dem deutschen Spielemarkt, wir probieren die Spiele nicht nur aus, sondern die einzelnen Spielgruppen füllen einen recht umfangreichen Bewertungsbogen aus und geben so ihren Eindruck zu Spiel und Spielmaterial wieder. Dieser Bewertungsbogen ist in enger Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Spielverlagen immer wieder modifiziert worden und ist nach Auskunft dieser Verlage (u.a. Ravensburger, Kosmos, Amigo, Goldsieber, Alea, Schmidt, Hans-im-Glück, Piatnik, Eurogames, Noris, Zoch u.a.) sehr gut zu gebrauchen für die Weiterarbeit an Spielen( u.a. Klärung von Regelfragen, Materialschwächen etc.). Außerdem testen wir seit Jahren Prototypen gemeinsam mit den Redakteuren der jeweiligen Spielredaktionen und konnten so schon bei manchem Titel einige Verbesserungen erarbeiten. Bei zwei sogenannten "Entwicklungsseminaren" , die im Mai bzw. September durchgeführt werden, arbeite ich seit Mitte der Neunziger Jahre mit Wolfgang Kramer bzw. dem Team von TM zusammen. Auf diesen Seminaren testen wir nur Spiele, die noch nicht auf dem Markt sind bzw. die kurz vor der Veröffentlichung stehen und noch eines letzten Regeldurchlaufs bedürfen. Das gerade diese Seminare für die Teilnehmer absolute Highlights darstellen, kannst Du Dir sicher vorstellen. Falls Du weitere Detailfragen hast, mail mich doch einfach an.
Nice dice
Michael

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peer

re: SDJ - die Nominierten

Beitragvon peer » 3. Juni 2000, 19:49

>Die beste Massnahme wäre, wenn die Verlage darauf >verzichten würden, das SdJ-Logo auf den Schachteln >anzubringen. Es würde sich ziemlich bald niemand mehr für >den Preis interessieren und die Jury könnte sich auflösen
Warum sollten die das wollen? Die scheffeln doch die Kohle damit!
Abgesehen davon: Ich bin schon der Meinung, ein Siedler hätte sich kaum so gut verkauft, wenn es nicht SdJ geworden wäre - und dank Siedler (wie auch immer man zu diesem Spiel steht) gab es einen neuen Spieleboom.
Zu behaupten, die Jury tut nur böses und sollte aufgelöst/boykottiert werden, nur weil man einen etwas anderen Geschmack hat, finde ich überzogen.
Der DS sollte aber dennoch bekannter werden (obwohl er nicht ganz neutral ist, denn Spiele die sich gut verkauft haben (z.B. der SdJ) werden natürlich von mehr Leuten gewählt als Geheimtipps.
ciao,
Peer

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Roman Pelek

re: SDJ - die Nominierten

Beitragvon Roman Pelek » 4. Juni 2000, 02:01

Hi Michael,
> Da ich den Eindruck bekomme, dass Du an einer >sachlichen Diskussion nicht wirklich interessiert bist, ist >für mich an dieser
> Stelle auch kein weiterer Anreiz für eine Fortführung >des Gesprächs gegeben. Dann häng eben weiter Deinen
> Verschwörungstheorien nach, viel Spaß noch!
Was ist denn bitte an dieser Art von Theorien hier auszusetzen? Die Jury schürt sie doch selbst. Und, wenn man hier die Diskussionen um die Spiele verfolgt, läuft die Entscheidung dem Tenor hier deutlich zuwider. Darf man sich dann nicht fragen, warum? Und, vor allem, wenn eben KEINE Begründung oder Statements von Seiten der Jury kommen, durchaus auch mal an den Kriterien selbst zweifeln? Ist es nicht z.B. merkwürdig, dass Kramer SdJ-Nominierungen im Abo bekommt und Knizia nicht? Oder eine tolle Spielidee mit allerdings leider häufiger auftretenden ernsten Mängeln bzgl. Spieldauer und Glück (Carolus Magnus) als SdJ nominiert wird und Tadsch Mahal, Kardinal & König nicht?
Man könnte zwar sagen, hm, ja, die Vielspieler spielen andere Sachen gerne als Familien. Wenn ich allerdings sehe, wie sehr sich die Leute hier bemüht haben, in der Diskussion ums SdJ auf Gelegenheitsspielerebene zu denken (Vinci-Regel, La Citta-Komplexität etc.), greift das auch nicht.
Im übrigen denke ich, dass Mario und Du Euch nicht um Eure "Professionalität" oder "Oberlehrermentalität" hier zu streiten braucht. Ich fand Marios Posting nicht so schlimm, und im Laufe der Zeit hast Du Dich da auch reingesteigert. Also lasst uns einfach sachlich weiterdiskutieren - macht mehr Spass...
Nuja, wie gesagt, auf jeden Fall haben wir mit der Entscheidung der Jury was zu diskutieren, so oder so ;-)
Ciao,
Roman

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Roman

Dt. Spiele Preis (was: re: SDJ - die Nominierten)

Beitragvon Roman » 4. Juni 2000, 02:05

Hi,
>Und wir werden auch in diesem Jahr sehen: Der Dt. Spiele >Preis wird zu 80 bis 90 Prozent die gleichen Spiele vorn >sehen, die
> auch die SdJ-Jury prämierungswürdig fand.
Nuja, das war mit "6 nimmt" '94 anders, mit Euphrat & Tigris und Ursuppe anders, und erst letztens war auch "Ra" hoch im Kurs usw. Da gibt es schon kleine, aber feine Unterschiede. Gerade eben auch, was Knizia, Kartenspiele und Kleinverlage angeht... (mit die Hauptkritikpunkte am SdJ). Insofern sehe ich die Übereinstimmung nicht so. Ausser man nimmt die Auswahlliste und permutiert sie - aber Du sagtest eben ja "vorn".
Ciao,
Roman

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Roman

re: SDJ - die Nominierten

Beitragvon Roman » 4. Juni 2000, 02:11

Hi peer,
klasse Statement, und sicher richtig. Schade nur, dass die Jury trotzdem sich so einer Kritik selbst aussetzt. Die Existenz der Jury und der Spielebranche basiert nämlich auch nicht unerheblich auf den Vielspielern. Das ist eine schöne Hassliebe: ohne Spielefreaks keine Spiele, ohne Spiele kein SdJ, ohne SdJ keine wachsende Popularität, ohne Popularität kein Nachwuchs bei den Spielefreaks. Wir können uns nicht leiden, brauchen uns scheinbar aber auch.
Aber, natürlich, eine höhere Bedeutung für den Deutschen Spielepreis wäre klasse. Andererseits brächte das aber auch Probleme mit sich: Wenn nämlich Otto-Normalfamilie anfängt und "Euphrat & Tigris" kauft und am Weihnachtsabend spielen will z.B.
Sagen wir's mal so: ich fänd's schön, wenn die Jury, wenn schon Mitglieder hier mitlesen, vielleicht auch mal den Mut hätten, ihre persönliche Meinung bzgl. der SdJ-Wahl preiszugeben bzw. ein bissl Licht in die Abstimmung zu bringen. S.o., ein bissl Brötchengeber sind wir nämlich schon...
Ciao,
Roman

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Harald Schrapers

Begründungen der Jury-Mitglieder (was: re: SDJ - die Nominierten)

Beitragvon Harald Schrapers » 4. Juni 2000, 09:29

>Und, vor allem, wenn eben
>KEINE Begründung oder Statements von Seiten der Jury kommen
Das stimmt doch einfach nicht. Die Jurymitglieder machen ihre Bewertungen der Spiele durchaus öffentlich - das ist nämlich das Prinzip dieser Jury. Mitglieder dürfen nur Leute sein, die als Journalisten ihre Auffassungen schriftlich unter das Volk bringen.
Ein Beispiel ist die Meinung des Jury-Vizevorsitzenden aus der Süddeutschen Zeitung zu Tadsch Mahal - was ihm gefallen hat, und was nicht: "Kompliziert konstruiert ist das, doch rund und gar nicht leblos. Element fügt sich an Element und leuchtet ein, und was dabei entsteht, ist zwar weder Indien noch anderweitig ein historisches Erlebnis, aber immerhin ein taktisches und fast schon Spaß."
Unter http://www.siegpunkt.de/tadsch.htm lässt sich das sogar im Internet nachlesen.
Ciao
Harald

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Dietmar

re: Spielseminare

Beitragvon Dietmar » 4. Juni 2000, 12:04

>>Weiterarbeit an Spielen(u.a. Klärung von Regelfragen, Materialschwächen etc.)<<
Ach, dann habt ihr auch die "Qualitätssicherung" von Vinci durchgeführt...?

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Roman

Begründungen der Jury-Mitglieder (was: re: SDJ - die Nominierten)

Beitragvon Roman » 4. Juni 2000, 12:59

Hi Harald,
Du hast sicherlich recht, dass man durchaus die Veröffentlichungen einzelner Jurymitglieder einsehen kann. Aber das macht für mich die Gesamtabstimmung der Jury noch nicht einsichtig. Anhand der Kritiken kann ich mir zwar die Auswahlliste gut erklären, aber nicht, warum ausgerechnet die 3 Spiele heuer nominiert wurden (vielleicht mal abgesehen von Torres).
Zudem denke ich, dass eben bei einem Spiel des Jahres nicht nur die veröffentlichte Kritik entscheidet, sondern eigentlich auch noch im Hinterkopf ist, dass man Spiele präsentieren sollte, an denen Gelegenheitsspieler und Familien nicht verzweifeln (sei's wegen Regel, Dauer oder ungünstigen Spielverläufen). Und da hat Carolus Magnus Macken, und ebenso Ohne Furcht und Adel.
Und kurz zu Tadsch Mahal und obiger Kritik, die mir bekannt war: das sind die Kritikpunkte an Tadsch Mahal, aber ich habe manchmal das Gefühl, das sowas nur bei Reiner Knizia moniert wird. Carolus Magnus ist genauso abstrakt mit aufgesetzter Thematik. Und Torres ist auch ein abstraktes Strategiespiel ohne viel Thematik überhaupt. Man hat Burgen und Ritter, und fertig.
Aber bevor ich jetzt zu sehr vom Thema abschweife, mache ich mal Schluss.
Ciao,
Roman

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Roman

re: SDJ - die Nominierten

Beitragvon Roman » 4. Juni 2000, 13:08

Hi Michael,
ich denke, das ist eine Möglichkeit, die man realisieren sollte. Genauso wie Harald habe ich ausser der Spielbox und den (wenigen) Rezensionen, die man hier im Web findet, kaum eine Chance, zumindest die Einzelmeinungen zu den Spielen zu kennen (zu Ohne Furcht und Adel habe ich z.B. keine einzige von Jurymitgliedern gelesen - und ich find's unter 5-6 Mitspielern teilweise recht mau).
Wenn man dann noch sich vielleicht dazu durchringen könnte, zu der Nominierungsliste vielleicht zu jedem Spiel 2-3 Sätze zu sagen, warum es nominiert ist, gäbe es vielleicht auch nicht solche Diskussionen wie hier. Zwar immer noch Meinungsverschiedenheiten, aber vielleicht auch mehr Verständnis. Auf jeden Fall ist hier zuwenig Transparenz vorzufinden.
Ciao,
Roman

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Roman

Carolus Magnus als SdJ

Beitragvon Roman » 4. Juni 2000, 13:19

Hallo Erhard,
:Ich habe hier im SpielerForum bereits zu einem früheren :Zeitpunkt - vor Bekanntgabe der Auswahlliste - auf die :Preiswürdigkeit
: des Spiels hingewiesen. Das Spiel wurde im :SpielerForum heiß diskutiert, wie kaum ein anderes Spiel je :zuvor. Die Meinungen
: reichten von der Beurteilung als "reines Glücksspiel" :bis zu der Bewertung als knallhartes Strategiespiel, das :keine Spielfehler
: verzeihe. Schon das spricht doch sehr für die Güte des :Spiels.
Ich weiss zwar nicht, wie geteilte Meinungen eindeutig für ein Spiel sprechen können, aber naja. CM ist hübsch, originell, und teilweise sehr spassig und hat gute Kritiken bekommen. Spricht für das Spiel als SdJ. Andererseits gibt es bei diesem Spiel, wenn man es mal öfter gespielt hat, auch nicht unerheblich wenige Situationen, bei denen sich entweder die Spieldauer über Stunden erstreckt, schon ein kleiner Fehler nach viel Vorarbeit das Spiel entscheidet oder alle Mitspieler einfach nur solange setzen und nachwürfeln, bis einer durch reines Würfelglück eine spielentscheidende Mehrheit bekommt.
Da ist, so ungern ich ich es sage, da ich persönlich nicht schon wieder ein Kramer/Kiesling-Spiel (und vor allem nicht unbedingt wieder ein reines Grübelspiel) nach Tikal als SdJ sehen würde, Torres die bessere Wahl. Nämlich nicht mit solchen Macken behaftet, und in der Meisterversion auch ohne jegliches Glück zu kriegen, wenn man's mal öfter gespielt hat. Also ein Spiel, das mitwächst. Während CM zu Beginn ein tolles Spiel ist, und im Laufe der Zeit immer mehr abbaut, behält Torres seinen Reiz. Das sind zumindest die Erfahrungen, die ich in meinen Spielerunden mit diversen Leuten gemacht habe.
Ciao,
Roman

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Roman

re: SDJ - die Nominierten

Beitragvon Roman » 4. Juni 2000, 13:25

Hi Detlef,
vollste Zustimmung für Deinen Beitrag. Nur, gerade unter dem Hintergrund der Familientauglichkeit verstand ich letztes Jahr Tikal auch nicht, und die Nominierungen dieses Jahr nicht (warum ist in den anderen Mails von mir nachzulesen ;-)
Ciao,
Roman

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Michael Schramm

re: Spielseminare

Beitragvon Michael Schramm » 4. Juni 2000, 15:04

Da wir leider von Eurogames die Spiele immer erst nach ihrer Veröffentlichung erhalten, konnten wir bei VINCI auch nur zu diesem Zeitpunkt unsere Kritik ansetzen. Und wie bei den meisten Spielern hatten unsere Gruppen massive Probleme mit der Regel, das Spiel selbst kam gut an ( nachdem es von einem Teilnehmer erklärt wurde, der bereits Spielerfahrung mit VINCI hatte).
Nice dice
Michael

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Erhard Portner

re: Carolus Magnus als SdJ

Beitragvon Erhard Portner » 4. Juni 2000, 15:48

Hallo Roman,
ich denke, wir stimmen in der Bewertung von "Torres" als Top-Spiel überein, dem der Pöppel "Spiel des Jahes" zweifellos gut auf der Schachtel stehen würde. Ich könnte mit einer Entscheidung der Jury für "Torres" gut leben. Wobei ich die Eliminierung eines Glücksfaktors in einem Spiel allerdings nicht unbedingt als Qualitätskriterium betrachten würde. (Zu Deiner Bemerkung: "... in der Meisterversion auch ohne jegliches Glück zu kriegen".)
Stichwort Glücksfaktor: Ich finde das bei "Carolus Magnus" gerade so besonders interessant!
Wie hoch ist denn nun der Glücksfaktor tatsächlich in diesem Spiel? Mit Blick auf diese Fragestellung bitte ich auch meinen Hinweis auf die Güte des Spiels im Zusammenhang mit der hierzu geführten Diskussion im SpielerForum zu verstehen. Gerade da die Meinungen hierzu so weit auseinander gehen, ist es meiner Meinung nach ein großer Reiz des Spieles, dieses selbst herauszufinden. Ist es nun ein reines Glücksspiel, wie einige fest behaupten, oder doch ein Strategiespiel, das Fehler nur schwer verzeiht. (Nebenbei, auch Spiele mit stark ausgeprägten Glückselementen können sehr gute Spiele sein und großen Spaß machen.)
Ich meine, es macht ein Spiel doch gerade auch interessant, wenn das Spiel - wie "Carolus Magnus" - den Spielern die Möglichkeit gibt, das Verhältnis von Glück und Strategie, das in dem Spiel steckt, zu erkunden, auszuloten und damit umzugehen. "Backgammon" ist für diese Art von Spiel ein anderes klassisches Beispiel.
Ich habe in meinen Partien jedenfalls selbst immmer wieder erlebt, dass "Carolus Magnus" den Mitspielern die Möglichkeit gibt, im Laufe der Partien besser zu werden und gewisse Strategien relrecht zu "erlernen". Wenn nach etlichen Partien jemand auch gegen unterschiedliche Spielgegner das Spiel (fast) nur noch gewinnt, dann kann das nicht allein nur "Glück" sein!
Gleichwohl ist richtig, dass die einzelnen Partien sehr unterschiedlich verlaufen können. Richtig ist auch, dass die Partien je nach Mitspieleranzahl sehr unterschiedlich verlaufen. Aber ich meine, auch darin ist doch ein besonderer Reiz des Spieles zu sehen. Dabei gefällt mir besonders gut, dass das Spiel - im Gegensatz zu vielen anderen Spielen - auch für zwei Personen hervorragend spielbar ist.
Ich bin daher weiterhin der Meinung, dass "Carolus Magnus" ein würdiger und (äußerst) interessanter Preisträger wäre. Ich drücke dem Spiel jedenfalls beide Daumen!
Mit verspielten Grüßen
Erhard Portner
PS: Bei uns ist in den letzten Monaten "Carolus Magnus" entschieden häufiger als "Torres" gespielt worden. Grund: Wir fanden "Carolus Magnus" einfach noch reizvoller!

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Michael Maschke

SDJ - die Nominierten

Beitragvon Michael Maschke » 4. Juni 2000, 15:48

Hi,
vielen Dank Roman für deinen Beitrag, du sprichst mir aus dem Herzen.
Wo bitte ist bei Carolus Magnus der historische Bezug????
Ich finde das Spiel nicht schlecht, aber Tadsch Mahal gefällt mir (und nicht nur mir) einfach besser. Es ist vor allem viel spannender als C.M..
Klar ist das meine persönliche Meinung, die aber nach 15 Jahren spielen und Spiele sammeln auch nicht gerade aus der Luft gegriffen ist...
Torres finde ich en Super-Spiel, aber nun nicht gerade das, was ich unter "Familienspiel" gefaßt hätte, nun ja...
Ohne Furcht und Adel ist zwar ebenso klasse, aber ohne Frage keine neue Idee, sondern ein "Verräter-Klon" (wie ja in der Regel zu lesen). Reicht das für eine SdJ-Nominierung???
Alles in Allem scheint Reiner Knizia keine besondere Lobby in der Jury zu haben, obwohl ja auch gerade Reiner Knizia seine Grundideen immer zu mehreren Spielen verarbeitet (Samurai - Euphrat & Tigris - Tadsch Mahal bzw. Lost Cities - Vampir). Vielleicht liegts ja auch daran??
Ansonsten beurteile ich die Jury bzw. den Titel SdJ sehr positiv, denke jedoch, daß eine solche Preisvergabe (die ja klar auch großen wirtschaftlichen Nutzen mit sich bringt) immer einer gewissen Kritik ausgesetzt sein wird (wie bei Filmpreisen), was ich auch gut finde so...
Ci@o, Michael

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Stefanie

Fuersten von Florenz, war: re: Wieder kein Knizia!!

Beitragvon Stefanie » 4. Juni 2000, 18:12

Die Fuersten von Florenz sind wohl zu spaet
veroeffentlicht worden und sind daher ueberhaupt
nicht in die Wahl gekommen.
Gruesse
Stefanie

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Marion Menrath

re: SDJ - die Nominierten

Beitragvon Marion Menrath » 4. Juni 2000, 23:01

Tja, ich muss sagen, für eine Jury aus lauter Journalisten, sind Eure (Nicht)-Begründungen zu Jury-Entscheidungen von bemerkenswerter Einsilbigkeit. Mal ehrlich, würdet Ihr Meldungen drucken, in denen sinngemäß nur steht: unsere Liste umfasst jetzt nur noch drei Titel und zwar die Folgenden...
Das ist für mich so, als wenn die Polizei schreibt, wir suchen folgenden Mann - aber leider vergisst zu erwähnen, was denn der Gut angestellt hat.
Wann kommt denn jetzt die neue Homepage mit echten Auswahlkriterien? Sorry, aber da Du das einzige Jury-Mitglied bist, was hier auftaucht, hast Du eben den Frust abbekommen.
Marion

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Markus N.

re: SDJ - die Nominierten

Beitragvon Markus N. » 4. Juni 2000, 23:47

Ich finde, du reagierst etwas zu beleidigt. Irgendwo in der Ehre gekränkt oder so. Waren die SDJ-Entscheidungen in den letzten Jahren durchaus brauchbar, entwickeln sie sich in letzter Zeit in etwas seltsamer Weise. Das ist nicht zu übersehen. Beispiel: Mississippi-Queen. Absoluter Tiefpunkt.
Die Jury spricht halt eher "das gemeine Volk" an, als uns Vielspieler. Wir brauchen die Jury eh nicht (mehr?), aber mit der Jury kommt das Spiel mehr unter die Leute und das kann auch nur für uns wieder gut sein.
Ich machs mir einfach: Ich geb einfach Mario Recht (wobei ich allerdings vermute, daß wir mit der Jury etwas zu hart ins Gericht gehen) und dir auch ein bisschen ;-)

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Markus N.

re: Spielseminare

Beitragvon Markus N. » 4. Juni 2000, 23:50

Aber auch ihr könnt nicht verhindern, daß die Verlage aus den tollen Spielen Mist fabrizieren oder eine unsinnige Regel dazulegen. Siehe Vinci, Die Weinhändler, Das Zeitalter der Renaissance.

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Markus N.

Thematik

Beitragvon Markus N. » 4. Juni 2000, 23:56

mir ist die Thematik wurscht. Hauptsache das Material ist schön und das Spiel funktioniert.
Ist doch schön, wenn ein Spiel eine schöne Thematik hat, egal ob sie jetzt unbedingt passt oder nicht.

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Markus N.

re: SDJ - die Nominierten

Beitragvon Markus N. » 5. Juni 2000, 00:06

und vor allem die Gründe für das für und wider der einzelnen gewählten / nicht gewählten Spiele.

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Michael Knopf

re: SDJ - die Nominierten

Beitragvon Michael Knopf » 5. Juni 2000, 01:49

Hallo Roman,
zumindest meine "Furcht"-Kritik ist im Netz zu finden - und es steht auch drin, nebenbei bemerkt, dass nicht allzu wenige Leute mitspielen sollten...
Gruß,
Michael

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Michael Knopf

re: SDJ - die Nominierten

Beitragvon Michael Knopf » 5. Juni 2000, 01:55

Ja natürlich, wenn zum Beispiel eine Filmjury mitteilte, dieser oder jener Film habe diesen oder jenen Preis gewonnen - dann würde ich das drucken. Und nicht fragen, warum zehn andere Filme den Preis nicht bekommen haben - es wäre nicht Aufgabe der Jury, mir das mitzuteilen, und es würde mich auch gar nicht interessieren, auch wenn ich anderer Meinung wäre. Ich könnte es höchstens kommentieren.
Gruß,
Michael

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Roman

re: SDJ - die Nominierten

Beitragvon Roman » 5. Juni 2000, 10:34

Hi Michael,
>zumindest meine "Furcht"-Kritik ist im Netz zu finden - und >es steht auch drin, nebenbei bemerkt, dass nicht allzu >wenige Leute
> mitspielen sollten..
Stimmt. Habe sie soeben gelesen und könnte sie, genauso wie sie ist, unterschreiben. Vollste Zustimmung. Nur wundere ich mich nun immer mehr über die Nominierung ;->
Ciao,
Roman


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