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RoboRally: Kommt eine deutsche Version der Neuauflage?

Diskussionen über einzelne Spiele
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Marten Holst
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[Namen in Spielen etc.]

Beitragvon Marten Holst » 28. Juli 2005, 15:03

Moin,

> - zur lieblosen Umsetzung:
> Gut, wenn ich die lustigen Spielfeldnamen der engl. Ausgabe
> nicht kenne würde, wäre mir das nicht weiter aufgefallen
> denke ich...

naja, mit Namen ist das so eine Sache - sie schaffen Athmosphäre, oder sie zerrupfen sie. Übersetzen lassen sich viele nicht vernünftig - und ob das original "lustig" ist, oder eben "athmosphärisch passt", ist dann oftmals wieder Geschmackssache. Okay, die Bretternamen sind mir da nicht sooo wichtig, wie zum Beispiel einige Karten bei Blue Moon, aber ganz unterschreiben, dass die toll sind, würde ich nicht. Und damit für mich auch nicht mehr wirklich besser als ABCD.

Tschüß
Marten

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Marten Holst
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Zinn vs Plastik

Beitragvon Marten Holst » 28. Juli 2005, 15:03

Moin Eric,

> Ob Plastik oder Zinn, darüber lässt sich tatsächlich gut
> streiten. Da ich meine Figuren gerne selber bemale,
> bevorzuge ich Zinn, da bei den Figuren dort
> herstellungsbedingt oft mehr Details ausgearbeitet sind.

vollstes Verständnis - nur andere (ich zum Beispiel) können und/oder wollen nicht bemalen - und für die sind die Zinnroboter dann eben "schlechter", weil man denen gar nichts ansehen kann, weder optische Gags, noch vorne und hinten, nochnochnoch.

Sicherlich haben Miniaturenbemaler (Tabletopspieler, aber nicht nur) und Robo-Rallye-Freunde eine große Überschneidung, sodass die schönen bemalbaren Figuren als freudig genommener Luxus gesehen werden, für viele ist es aber eben ein Nachteil :-)

Was ich an Zinnfiguren in dieser Größe immer bevorzuge, ist die Masse. Sie greifen sich besser, und man hat nicht so das Gefühl, man müsse sie gaaanz vorsichtig anfassen, wie die Klassenbeste beim Tanzkurs. Das ist aber auch ein plastikabhängiger Vorwurf: bei einigen Ringkrieg-Figuren möchte ich weinen, die RR-Roboter gingen allerdings diesbezüglich einfach immer.

Die speziellen Theman hier (Design "ernsthaft vs spaßig" - Geschmackssache; Kippen die Zinnklumpen um? - kein Material-, sondern Designproblem) lasse ich mal raus.

Tschüß
Marten

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Marten Holst
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RE: Okay, ich versuche es auch, Eric:

Beitragvon Marten Holst » 28. Juli 2005, 15:03

Moin,

> Das verhunzt ergibt sich nicht alleine durch die
> Plastikroboter statt Zinnrobotern. Es ergibt sich aus der
> Summe von einzelnen kleinen störenden Faktoren, die ein
> Gesamtbild ergeben. Speziell die Simplifizierung das
> (Grund-)Spiels für den deutschen Markt legt ein paar
> Vermutungen zu den Gründen nahe, die zwar sicherlich alle
> falsch sind, aber die einem in den Sinn kommen, wie
> Änderungen des Spiels um es für den Massenmarkt tauglich zu
> machen oder dass evtl. deutschen Spielern nicht zugetraut
> werden kann ein so komplexes Spiel wie RoboRally auf Anhieb
> zu verstehen und man den Leuten das erst häppchenweise
> verabreicht werden muss.

Naja, die Antwort gibst Du Dir selber: es geht nicht um deutsche vs. amerikanische Spieler, sondern um den "Massenmarkt". Einer der Effekte der blühenden deutschen Spieleszene sind ja Verlage, die zwar dem "German Game" anhängen, aber dennoch versuchen, Spiele zu verkaufen um den Strom zu bezahlen. Abgesehen davon, dass ich objektiv nichts verwerfliches daran finden kann, ein schönes Spiel der breiten Masse nahezubringen. (Subjektiv allerdings schon: nichts ist ärgerlicher, als wenn tausende in eine gemütliche Nische stürmen, in der man so bequem hockte).

> Im Grunde genommen sehe ich ein
> Spiel mit den Regeln als "Kunstwerk" des Autors an, der
> sich bei jeder Regel und bei dem gesamten Zusammenspiel
> etwas gedacht hat. Bei einer deutschen Version sollte das
> "Kunstwerk" deshalb möglicht getreu 1:1 umgesetzt werden.
> Ich denke das ist auch der Punkt der mich am meisten stört
> und das "verhunzt" bei mir begründet.

Das kann ich sogar verstehen - allerdings wäre dazu interessant zu wissen, wie das "Kunstwerk" ursprünglich wirklich aussah (hier wohl tatsächlich so), denn von der Intention des Autors zur Veröffentlichung passieren oft und gerne zig Schritte, aus Designgründen, aus Praktikabilitätsgründen, aus Wasimmergründen, die das Kunstwerk schon vorher verfälscht haben. Manchmal wird die Originalidee dann bekannt, und dann auch von einigen "zerfleischt" (Beispiel El Grande König & Inquisitor).

Tschüß
Marten

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Sven

RE: Völlig unverständlich!

Beitragvon Sven » 28. Juli 2005, 16:08

Ahso. Nun, aber das betrifft ja nun mal hauptsächlich wieder nur den illustren Kreis der "Vielspieler". Und daß ein Verlag beim Design der Spiele nicht nur auf die Vielspieler achtet kann ich sehr gut verstehen.

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Frank Jaeger

Ach so, okay

Beitragvon Frank Jaeger » 28. Juli 2005, 17:18

Sorum wird ein Schuh draus. Ich bin zwar nicht ganz deiner Meinung, verstehe sie aber jetzt viel besser. Nur noch eines zu den Zinnfiguren: Die ersten Figuren hatten übrigens den Pfeil am Fuß nicht, das war echt nervig, zumal die dauernd umfielen... :(

Hintergrundgeschichten und ähnliches sind bei uns als Ballast abgeworfen worden. Das hat nicht mal etwas mit überfordern zu tun, als mit den üblichen Problemen während der Entwicklungsphase. Manchmal ist man froh, wenn man alles Wichtige einigermaßen zeitnah hinkriegt, alles andere wird da schnell zur Kür... sorry dafür.

Aber die Regeländerungen beispielsweise wurden mit WotC kommuniziert. Ob nun mit Richard selbst oder nicht, weiß ich nicht, aber unser Vertragspartner war auch nicht Richard, sondern WotC. Schade, dass Richard den Eindruck hat, wir hätten es übervereinfacht, aber ich glaube, damit meint der das Weglassen der Optionskarten. Die Regel der virtuellen Robots wegzulassen, halte ich immer noch für sehr sinnvoll. Na ja, und ich mag halt die Optionskarten eh nicht, aber trotzdem: ich war es nicht, hätte es aber auch so gemacht ;-)

Zu Essen: Hm, derjenige, der das da gemacht hat, war der damalige Brand Manager Paul Randles (vielleicht besser bekannt als einer der beiden Autoren von Piratenbucht, früher Amigo, jetzt DOW). Ich war sehr stolz darauf, ihn da gehabt zu haben, und ich glaube, für die eingefleischten RR Spieler war das ein echtes Bonbon. Die negativen Reaktionen sind schade, aber das hätte ich möglicherweise auch mit Überlegung in Kauf genommen. In diesem Fall für Spieler und gegen Massenmarkt. Das ist allerdings eines der seltenen Beispiele, normalerweise hast du mit deiner Kritik völlig Recht. Ich merk mir das, machen wir wahrscheinlich nie wieder mit fremdsprachiger Moderation.

So, und jetzt mache ich Feierabend. Irgendjemand hat die Klimaanlage ausgemacht, und ich zerfließe ganzl angsam vor mich hin.

Tschuess, Kinners, los an die Bretter ;-)

Grüße (speziell an Eric)
Frank.

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Martin Menke

Re: Ach so, okay

Beitragvon Martin Menke » 29. Juli 2005, 09:05

> Sorum wird ein Schuh draus. Ich bin zwar nicht ganz deiner
> Meinung, verstehe sie aber jetzt viel besser. Nur noch eines
> zu den Zinnfiguren: Die ersten Figuren hatten übrigens den
> Pfeil am Fuß nicht, das war echt nervig, zumal die dauernd
> umfielen... :(

Das Problem gab es mit meiner Auflage nicht mehr. Da ich seit AJhren nicht dazu komme die Roboter zu bemalen, spielen wir immer mit den Amigo-Robotern, da man die so schön auseinanderhalten kann.

> Hintergrundgeschichten und ähnliches sind bei uns als Ballast
> abgeworfen worden.

Das WoC Operating Manual ist eines der der schönsten Spielanleitungen, die ich kenne, leider aber zu Umfangreich zum Einstieg. Als Regel gefällt mir die Amigo-Anleitung sehr gut.

> Aber die Regeländerungen beispielsweise wurden mit WotC
> kommuniziert. Ob nun mit Richard selbst oder nicht, weiß ich
> nicht, aber unser Vertragspartner war auch nicht Richard,
> sondern WotC. Schade, dass Richard den Eindruck hat, wir
> hätten es übervereinfacht, aber ich glaube, damit meint der
> das Weglassen der Optionskarten. Die Regel der virtuellen
> Robots wegzulassen, halte ich immer noch für sehr sinnvoll.
> Na ja, und ich mag halt die Optionskarten eh nicht, aber
> trotzdem: ich war es nicht, hätte es aber auch so gemacht ;-)

Die virtuellen Robots ersparen in der Startphase manchen Frust, daher spielen wir immer damit. Für den Spielspaß sind die Optionskarten nur für Profis wirklich gut, ansonsten kann man gut darauf verzichten. Allerdings den Laser nur als Variante zu bringen finde ich schon eine ziemliche Vereinfachung.

Leider hat es dann ja die anderen Amerikanischen Erweiterungen nicht gegeben :-(

Grüße
Martin

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Miriam

Virtuelle Robots?

Beitragvon Miriam » 29. Juli 2005, 10:18

> Die virtuellen Robots ersparen in der Startphase manchen
> Frust, daher spielen wir immer damit.

Kann mir jemand kurz erklären, was die virtuellen Robots sind?

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Frank Jaeger

Erweiterungen

Beitragvon Frank Jaeger » 29. Juli 2005, 10:55

Martin Menke schrieb:
> Leider hat es dann ja die anderen Amerikanischen
> Erweiterungen nicht gegeben :-(

Da hast du recht - wir hätten die auch gerne gemacht, aber die Verkaufszahlen waren nicht sehr ermutigend. Mit einer Erweiterung gehen sie immer weiter runter, es war die Frage, wieviel kann ich verkaufen, und für welchen Preis? Die amerikanischen Erweiterungen hatten in den US of A einen stolzen Verkaufspreis, ob den hier jemand bezahlt hätte? In Retrospekt werde ich jetzt viele Antworten der Art „natürlich” bekommen, aber ehrlich gesagt hatten wir da kalte Füße.

Schönes Wochenende!
Frank.

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Carsten Wesel

Re: Virtuelle Robots?

Beitragvon Carsten Wesel » 29. Juli 2005, 11:11

Die erste [b]Runde[/b] wird einfach so gespielt, als ob der Roboter allein auf'm Plan ist. Er lässt sich von keinen anderen Robotern beeinflussen. Steht er nach 5 Phasen (einer [b]Runde[/b]) allein auf einem Feld, wird er real und ab der nächsten Runde geht das große Geschiebe und Geschiesse los. Stehen aber nach Phase 5 noch immer Roboter auf den selben Feldern, so bleiben sie so lange virtuell, bis sie nach einer [b]Phase[/b] allein auf einem Feld stehen. Sie greifen somit etwas später in das Hauen & Stechen ein.

Gruß Carsten (der ziemlich real ist, manchmal allerdings gerne virtuell wäre)


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