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[OT] Wie viel ist ein Sieg eigentlich Wert?

Sachfremdes
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Boudie
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Re: [OT] Wie viel ist ein Sieg eigentlich Wert?

Beitragvon Boudie » 28. April 2007, 21:21

Keine Ahnung, ob mein Posting nun genau in diese Kategorie fällt, aber ich werde diese Gedanken beim Lesen dieses Themas einfach nicht los:

Ich habe mich sehr gefreut, als ich von westparkgamers.de eine Online-Version von Yspahan runterladen konnte, weil mich dieses Spiel sehr gereizt hat und ich es antesten wollte, um mir dann eventuell das Brettspiel zu kaufen. Dann habe ich - hier bei spielbox - ein Posting zum Thema "Karawanenstrategie" gelesen und natürlich gleich ausprobiert (und war ehrlich beeindruckt, wie flüssig und erfolgreich diese Strategie funktioniert!)
Ja - nun gewinne ich dieses Spiel am PC meistens und meistens sind diese Spiele kurz und schnell - und machen keinen wirklichen Spaß mehr!
(Und wer jetzt sagt, ich hätte selber Schuld, hat ja Recht - ich hätte es ja nicht lesen müssen!)

Was ich damit sagen möchte:
Natürlich gewinne gerne und verliere nicht sooo gerne, jedenfalls nicht am laufenden Band - aber schon im Vorfeld zu wissen, dass ich eine beinahe siegessichere Strategie kenne, nimmt mir die Freude am Sieg. Wenn ich ihn mir aber selber "erspielt" habe, dann freue ich mich!
Halten sich Gewinnen und Verlieren einigermaßen die Waage - und das läßt sich dadurch ganz gut regeln, dass verschiedene Spiele gespielt werden oder auch mal solche mit höherem Glücksfaktor - dann kann ich mich auch mit einer Position hinter dem Sieger anfreunden.

Und ehrlich gesagt spiele ich zum Glück nur mit Leuten, die es genau so sehen wie ich!

Beate (die sich dann Yspahan nicht mehr kauft....:-/)

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Thomas

[OT] Yspahan: Karawanenstrategie bei Computermitspielern

Beitragvon Thomas » 29. April 2007, 08:11

Boudie schrieb:
> Dann habe ich - hier bei spielbox - ein Posting zum
> Thema "Karawanenstrategie" gelesen und natürlich
> gleich ausprobiert [...]
> Ja - nun gewinne ich dieses Spiel am PC meistens und
> meistens sind diese Spiele kurz und schnell - und
> machen keinen wirklichen Spaß mehr!

Brettspielumsetzungen am PC sind in der Regel kurz und schnell gespielt, da alles administrative (Figuren setzen, Karten mischen, Punkte ausrechnen, etc.) in Sekundenbruchteilen vom Rechner erledigt wird. Und wenn man nur gegen Computermitspieler spielt, dann ist auch die Zeit für die Überlegung und Durchführung der Züge der Mitspieler minimal.

Und dass du mit deiner Strategie meistens gegen den Computer gewinnst, liegt auch daran, dass die Computergegner vermutlich feste Strategien haben, und sich nicht auf deine Spielweise einstellen.

> aber schon im Vorfeld zu wissen, dass ich eine beinahe
> siegessichere Strategie kenne, nimmt mir die Freude am
> Sieg.

Dann solltest du dir mal andere Mitspieler als den Computer suchen. Deine menschlichen Mitspieler lernen nämlich i.d.R. dazu, und überlassen dir nicht einfach alleine die Karawane.

Überleg doch mal: Wenn deine Karawanenstrategie so siegversprechend ist, dann würden deine Mitspieler doch sehr wahrscheinlich alle verlieren, wenn sie auf eine andere Strategie setzen. Also müssen auch deine Mitspieler auf dieselbe Strategie setzen. Trotzdem kann aber in jedem Spiel nur einer der vier Mitspieler gewinnen. Und schon ist die 100%-tige Strategie auf 25% zurückgefallen.

Ich habe das Gefühl, dass viele in den ersten Spielen die Karawane unterschätzen, und denken, der Aufseher wäre dazu da, andere Spieler zu ärgern. Daher möchte keiner in die Karawane, weil man dort ja nur ein paar "Trostpunkte" bekommt, fürs Wegschicken der Waren aus dem Basar. Erst wenn man entdeckt, dass die Karawane sehr wohl einen wertvollen Beitrag zu den eigenen Siegpunkten bringt, spielt man auf einmal darauf, seine eigenen Waren zur Karawane zu schicken. Man hat die eigentliche Bedeutung der Karawane entdeckt. Wenn alle Spieler diesen Wissensstand haben, dann muss man aber auch schon mehr machen, als nur auf Karawane zu spielen.

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Heinrich Tegethoff

Re: [OT] Wie viel ist ein Sieg eigentlich Wert?

Beitragvon Heinrich Tegethoff » 2. Mai 2007, 17:25

Hallo Beate,

Boudie schrieb:
> Ich habe mich sehr gefreut, als ich von westparkgamers.de
> eine Online-Version von Yspahan runterladen konnte, weil mich
> dieses Spiel sehr gereizt hat und ich es antesten wollte, um
> mir dann eventuell das Brettspiel zu kaufen.

> Beate (die sich dann Yspahan nicht mehr kauft.... :-/ )

Wenn ich das richtig sehe, dann kaufst Du Dir Yspahan nicht
mehr, weil die "private" PC-Version mit einer Karawanenstrategie des PC-Spielers nicht zurecht kommt? Und ohne dies gegen reale Mitspieler dann einmal probiert zu haben?

Es gibt sicherlich viele Gründe, ein Spiel nicht zu kaufen, insbesondere wenn man das Spiel selbst vorher einmal ausprobieren konnte - da brauche ich noch nicht einmal mehr zu sagen als "hat [i]mir[/i] nicht gefallen". Aber da Du interessanterweise meinst, die "Karawanenstrategie" wäre unschlagbar und macht das Spiel kaputt, während unsereiner dem Haufen von Spielern "was soll überhaupt diese Karawane" widerspricht und Vorteile aufzeigt -- irgendwie ein Widerspruch, oder?

Nun, man muss Yspahan nicht besitzen. Aber wenn es Dir "an sich" gefallen hat, dann kann Dir doch gar nichts besseres passieren als das reale Spiel mit haptischem Element und realen Mitspielern und deren (Gegen-)Strategien zu spielen!
Insofern verstehe ich die Logik nicht -- deswegen ein Spiel nicht kaufen, zudem eins der besten dieses Jahrgangs?

Servus,
Heinz

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Boudie
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Re: [OT] Wie viel ist ein Sieg eigentlich Wert?

Beitragvon Boudie » 10. Mai 2007, 14:45

Hallo

Ich dachte, ich hätte zu dem Thema "Wie viel ist ein Sieg eigentlich Wert?" geschrieben, und nicht "Kaufe ich mir ein Spiel wenn ich schon 200 im Regal habe und mir die Karawanenstrategie irgendwie den Spaß genommen hat"???

Sicher würde Yspahan mit Spielern am Tisch anders verlaufen - das ist schon klar - aber darum ging es mir doch gar nicht!

Und selbst wenn Yspahan eines der besten seines Jahrgangs ist, was ich bestimmt nicht bestreiten will, kann ich mir nicht jedes Spiel kaufen, das gut/besser/klasse ist! Ich brauche erst mal Möbel, um meine ganzen Spiele irgendwo unterzubringen...:-/

Beate (deren Mann schon versucht hat, ein "Spiele-Kauf-Verbot" aufzustellen...)


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