Beitragvon Howa » 25. August 2008, 13:30
Hallo Martin,
"Marten Holst" hat am 25.08.2008 geschrieben:
> Ein paar Aspekte aber:
>
> Zum Einen gibt es einfach einen möglichen Designfehler,
> nämlich dass das Spiel einfach von der Mechanik her noch
> einige Zeit weiterläuft, bevor aus dem Spiel heraus die
> Siegbedingung erfüllt ist, obwohl eine bestimmte Grenze,
> ich nenne sie mal "kritische Masse", überschritten wurde
> und nicht mehr viel gemacht werden kann. Dieses Problem
> kann man dann zwar durch Aufgabe umgehen, wäre aber nicht
> befriedigend. Ich persönlich kenne zwar keine Beispiele,
> meine aber herauszulesen, dass es auch um solche geht.
Da wäre ein konkretes Beispiel schon interessant, um das mal näher zu beleuchten. Mir fällt aber auch keines ein.
>
> Zwötens: Gerade bei langen Spielen kann die Motivation
> deutlich zurückgehen, wenn der Sieger bereits früh geklärt
> wurde. Der Kampf um Platz 2 (der ansonsten auch nicht bei
> jedem Spiel möglich ist) ist nicht so motivierend, wie der
> um Platz 1, und es ist sicherlich auch eine Frage der
> Dynamik der Runde, ob das dann jedem Spaß macht. Das
> betrifft mich sicherlich auch, wenn meine Mitspieler keinen
> Spaß mehr haben.
Mit dieser Aussage bist Du sicher in guter Gesellschaft. Die Mehrheit der Spieler sieht dies wohl so. Ich für meinen Teil kann das nicht so sehen. Mein Dilemma ist, dass ich wenige Spieler finde, die es so wie ich sehen. Damit sind halt auch einige gute Spiele kaum noch zu spielen, da die meisten nur Spaß haben, wenn sie noch Chancen haben zu gewinnen. Ich habe auch schon oft die Diskussion geführt, warum ich nicht automatisch gegen den führenden Spiele. Wenn der für mich aber nicht mehr einholbar ist, konzentriere ich mich auf andere Spieler. Vor ein paar Jahren hatten wir in unserer Spielerunde eine Spielekasse, in die abhängig von der Platzierung eingezahlt werden mußte. Das war eine gute Motivation auch um den zweiten oder dritten Platz zu kämpfen :-)
> Schließlich gibt es noch Spiele, gerade, aber nicht nur bei
> Eliminationsspielen, in denen es passieren kann, dass ein
> abgeschlagener Spieler wirklich praktisch nichts mehr
> machen kann. Der Österreicher mit der einzelnen "A Vie"
> beim Diplomacy wird zwar noch gebraucht, über Stunden
> hinweg, kann aber gerne eine Lektüre dabeihaben. Spätestens
> dann ist "Spielen um des Spielens willen" zu einer
> Beschäftigungsmaßnahme verkommen. Natürlich sind die
> Geschmäcker verschieden, aber mir machte das keinen Spaß
> mehr, weswegen ich einen "Dippyabend" auch immer gerne
> ausschlage, wenn für solche Fälle kein Programm angedacht
> ist.
Meine Aussage ist natürlich kein Freibrief um sich stundenlang zu langweilen. Stundenlang zu wissen, dass man letzter wird, ist wirklich für jeden demotivierend. Wenn diese Situation nicht durch grobe Fehler des Spieler entstanden ist, ist es kein gutes Spiel, da das System so etwas verhindern muß. Bei Dippy ist genauso, wie Du es sagst. Entweder Alternativprogramm wenn man ausscheidet oder per pbem spielen.
Howa