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[RF] Kreml - irgendwas läuft falsch

Regelfragen und Varianten: Wie geht Spiel XY?
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Daniel Meermann

[RF] Kreml - irgendwas läuft falsch

Beitragvon Daniel Meermann » 1. Juli 2004, 22:03

Hallo,

jetzt haben wir schon einige Partien Kreml hinter uns, werden aber trotzdem noch nicht ganz schlau aus der Regel. Die Frage, die sich stellt, ist: Bis zu welchem Zeitpunkt kann ich einen Politiker übernehmen - und ab wann ist dies nicht mehr möglich ?

Hierzu ein paar Beispiele
1) Phase 1 (Kur): Spieler A sagt "Mein Politiker XY bleibt krank im Amt". Damit bin ich nicht einverstanden, übernehme ihn und schicke ihn in Kur... (erlaubt ?)
2) Phase 3 (Abstimmung über eine Anklage): Politiker XY stimmt im Auftrag von Spieler A für "schuldig". Das hatte ich ja nun gar nicht erwartet, übernehme Politiker XY und ändere die Stimme des Politikers in "nicht schuldig"... (erlaubt ?)
3) Phase 6 (Erstetzungen): Politiker XY will im Auftrag von Spieler A jemanden degradieren. Auch dies gefällt mir nicht. Ich übernehme nun sofort Politiker XY um diese Degradierung zu verhindern... (erlaubt ?)

Dazu noch ein kleines Gegenbeispiel (Phase 2): Der KGB-Chef will eine Säuberung durchführen, benennt sein "Opfer" und würfelt erfolgreich. Zu diesem Zeitpunkt kann ich (durch Übernahme des KGB-Chefs) die bereits ausgeführte Entscheidung natürlich nicht mehr rückgängig machen - das ist schon klar.

Hier meine diesbezügliche Frage: Die Regel spricht davon, daß man JEDERZEIT mehr Punkte offenlegen kann und damit die Kontrolle über einen Politiker erlangen kann. Gilt dies auch für die drei obigen Beispiele (in denen ja eigentlich auch eine Entscheidung bereits gefällt worden ist)?
Nur - wo ist die Grenze zwischen einer "bereits ausgeführten Entscheidung" und einer "angekündigten Entscheidung"? In dem Beispiel (# 2) zur Abstimmung, ist doch die Stimmabgabe (endgültig) festgelegt. Kann ich diese nun nachträglich ändern, oder nicht?

Wäre Euch für hilfreiche Antworten, die sich auf die "Fata Morgana"-Ausgabe beziehen, sehr dankbar.

Gruß
Daniel

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Chregi Hansen

Re: [RF] Kreml - irgendwas läuft falsch

Beitragvon Chregi Hansen » 1. Juli 2004, 22:39

Ich würde sagen, in allen drei Fällen ist das Übernehmen möglich. Wir spielen es jedenfalls so. Aber Lukas Merlach liest hier mit, du wirst also wohl schon bald eine kompetentere Antwort erhalten ;-)

Gruss aus der Schweiz
Chregi

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Michael Schramm

Re: [RF] Kreml - irgendwas läuft falsch

Beitragvon Michael Schramm » 2. Juli 2004, 00:02

Hallo Daniel,

JEDERZEIT heißt wirklich JEDERZEIT bei "Kreml", selbst eine bereits begonnene Aktion eines anderen Spielers kann ich durch die Übernahme seines Politikers verhindern ( zumindest spielen wir das unserem Regelverständnis entsprechend immer schon so - und da ich vom Alter her wahrscheinlich meistens der älteste am Tisch bin, gilt - wie bei "Kreml" üblich! - das Gesetz der Gerontokatie: alt hat Recht!

nice dice

Michael

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Lukas Merlach
Kennerspieler
Beiträge: 193

RE: [RF] Kreml - irgendwas läuft falsch

Beitragvon Lukas Merlach » 2. Juli 2004, 10:27

Hallo Daniel,
> JEDERZEIT heißt wirklich JEDERZEIT bei "Kreml", selbst eine
> bereits begonnene Aktion eines anderen Spielers kann ich
> durch die Übernahme seines Politikers verhindern
genau.
Es sind ja Politiker. Wenn z.B. Niewitko bei einer Abstimmung sagt, er stimme für "schuldig", ist es durchaus möglich, dass er in letzter Sekunde noch einen Anruf eines einflussreichen Spielers erhält, der ihn von der Unschuld des Angeklagten überzeugt, so dass Niewitko doch für "unschuldig" stimmt.

Jede Ankündigung einer Handlung ist erstmal eine Ankündigung und kann durch eine Übernahme noch verändert werden. Wenn innert einiger Sekunden kein Widerspruch (eines anderen Spielers) erfolgt, kann die Handlung ausgeführt werden. Falls ein unschlüssiger Spieler verbal um etwas mehr Bedenkzeit bittet wird ihm diese i.A. gewährt, (selbst wenn er nur blufft und dann doch nichts tun "will"...)

Abgeschlossen ist die Handlung eines Politikers wenn das Spiel fortgesetzt wird, d.h. mit dem Würfelwurf (bei Säuberungen), wenn der nächste Politiker zur Abstimmung aufgerufen ist, wenn der nächste Politker seinen Kurentscheid fällt etc.

Eigentlich lässt sich die Sache formal nicht ganz korrekt regeln (ausser beim Würfelwurf), denn der genaue Zeitpunkt wann ein nächster Politiker zur Abstimmung aufgerufen werden soll oder darf ist etwas unklar...
Aber ein flüssiger und trotzdem korrekter Spielablauf ergibt sich schon mit wenig Spielerfahrung...

Lukas


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