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[PEEP] Das Gold der Inka

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?
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Holger

[PEEP] Das Gold der Inka

Beitragvon Holger » 18. Mai 2005, 09:33

Hallo

Ich hatte gestern das Erlebnis" Das Gold der Inka" kennenzulernen.
Nach Aufbau des Spielplanes war ich sehr und auch angenehm überrascht über die recht gelungene Grafik.
Auch nach kurzem Regelstudium klang der gesamte Ablauf und der Mechanismus sehr vielversprechend.
Nachdem die Statuen in der Mitte des Planes aufgestellt wurden und die Startfigur auf ein Ein/Ausgang positioniert wurden , legt jeder Spieler abwechselnd ein Wegeplättchen auf den Spielplan, so dass er von seinem Ausgangsstandort möglichst mühelos zu einer seiner zu bergenden Statue ziehen kann. Diese Plättchen sind durch Schlangen bzw. Mauersymbole gekennzeichnet.
Jeder Spieler hat 3 AP. Davon geht jeweils 1 Punkt für die Überwindung von Schlangen verloren. Um Wände zu umgehen müßen oder können Plättchen verdreht, oder verschoben werden. Auch das kostet 1 Punkt. Erreicht man die Statue, setzt man sie auf sein Startfeld. Zum schluß setzt man einen Blockadestein, um den Gegner daran zu hindern dieses Plätcchen zu bewegen. Damit ist der Zug beendet und der Gegner ist dran.
Auf diese Weise sammelt man die Statuen ein.
Wenn dann ein Spieler einen beliebigen Ausgang erreicht hat, ist das Spiel beendet.

Das Spiel funktioniert nicht! Zumindest nicht mit 2 Personen!
Schon in der Anfangs-Phase baut sich jeder seinen "labyrinthfreien" Weg und kassiert wenigstens 1 Statue sofort. Meistens sogar 2.
Derjenige der nur 1 Figur kassiert, hat im Prinzip schon verloren, weil er schlechtere Plättchen beim Aufbau gezogen und diese nur halbwegs glücklich anbauen konnte.
Ein weiteres Manko besteht durch den unlogischen Schluß, dass ein beliebiger Ausgang benutzt werden darf.
Die Geheimgänge sind dabei von uns nicht mal genutzt worden.

Lieber Queen Games Verlag, nehmt´ s mir bitte nicht übel, aber dieses Spiel ist m.E. unausgegoren. Die Idee ist nicht schlecht, der Mechanismus aus "Labyrinth" bekannt und das Spielende bei 2 Spielern planbar und mit 5-8 Minuten Spielzeitsicherlich nicht das non plus ultra! Bei 4 Spielern "soll es sogar schwer spielbar sein. Obwohl ich selber an so einer Partie noch nicht teilnahm.

Abschließend möchte ich die Hoffnung hegen, dass meine 3 weiteren Spiele dieser Reihe besser gelungen sind. Da mein Internet-Versand seit 1 Woche die Revolte in Rom nicht liefern kann (was an sich schon traurig ist),muß ich auf Taxi und Architecton auch noch warten.

Mit freundlichen Grüßen
Holger
(der sich auch gestern mit Nautilus nicht anfreunden konnte und GOA zu seinem neuen Lieblingsspiel erkoren hat)

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Markus N.

Re: [PEEP] Das Gold der Inka

Beitragvon Markus N. » 18. Mai 2005, 09:55

Vielen Dank für den PEEP!
Aber bisher kann ich dir nur in deinem letzten Klammersatz zustimmen, da ich das Gold der Inka noch nicht kenne!

Eines ist aber gewiss! Wenn sich Turbo-Taxi im Vergleich zu Flickwerk nicht bedeutend geändert hat (und aufgrund der gezeigten Bilder (bei Adam z.B.) scheint dem nicht so!), hast du damit auf jedenfall ein super schönes, schnelles und lustiges Spiel bestellt, dass dich bestimmt nicht enttäuschen wird (sofern du auf diese Art von Spiel stehst!).

Gruß
Markus

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Harald

Re: [PEEP] Das Gold der Inka

Beitragvon Harald » 18. Mai 2005, 21:23

>Holger schrieb:

> Schon in der Anfangs-Phase baut sich jeder seinen
> "labyrinthfreien" Weg und kassiert wenigstens 1 Statue
> sofort. Meistens sogar 2.
> Derjenige der nur 1 Figur kassiert, hat im Prinzip schon
> verloren, weil er schlechtere Plättchen beim Aufbau gezogen
> und diese nur halbwegs glücklich anbauen konnte.

>Zum schluß setzt man einen Blockadestein, um den Gegner daran zu hindern >dieses Plätcchen zu bewegen.

> Die Geheimgänge sind dabei von uns nicht mal genutzt worden.


Hallo Holger,

dass beim Spiel zu zweit schon mal in der ersten Runde eine Statue aufgelesen werden kann, ist durchaus möglich. Direkt 2 Statuen zu erreichen, lässt sich vom Mitspieler jedoch sehr leicht in der Aufbauphase verhindern. Ich kann ja, wenn ich ein Rautenplättchen gezogen habe und ich es nicht für die Fortsetzung meines eigenen Weges benutzen kann/möchte, mit diesem meinem Mitspieler den Weg
erschweren. Entweder, indem ich eine Mauerseite direkt in seinen Weg lege und somit unterbreche/umleite, oder wenigstens eine Schlange anlegen, um den Weg teurer zu machen. Da auch das Aufnehmen einer Statue 1 AP kostet (dieser Aspekt fehlte in deiner Beschreibung des Spiels?), sollte es eher unwahrscheinlich sein, schon im ersten Zug 2 Statuen aufnehmen zu können. Es lohnt also die Überlegung, in der Aufbauphase die gezogenen Rautenplättchen nicht immer unbedingt für den eigenen Weg zum Ziel benutzen zu wollen, sondern darauf zu achten, wie der Weg des Mitspielers aussieht und diesen gegebenenfalls zu erschweren.
Die Blockadesteine dürfen nicht nur auf Wegrauten gelegt werden, sondern auch
auf den Spielplan selbst, egal, ob auf festen Boden oder Abgrund.
Die Geheimgänge müssen ja auch nicht benutzt werden - manchmal sorgen sie jedoch für ungeahnte Möglichkeiten ;-)

Gruss
Harald

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Holger

Re: [PEEP] Das Gold der Inka

Beitragvon Holger » 19. Mai 2005, 03:28

Hallo Harald

Harald schrieb:
>
> dass beim Spiel zu zweit schon mal in der ersten Runde eine
> Statue aufgelesen werden kann, ist durchaus möglich. Direkt 2
> Statuen zu erreichen, lässt sich vom Mitspieler jedoch sehr
> leicht in der Aufbauphase verhindern. Ich kann ja, wenn ich
> ein Rautenplättchen gezogen habe und ich es nicht für die
> Fortsetzung meines eigenen Weges benutzen kann/möchte, mit
> diesem meinem Mitspieler den Weg
> erschweren. Entweder, indem ich eine Mauerseite direkt in
> seinen Weg lege und somit unterbreche/umleite, oder
> wenigstens eine Schlange anlegen, um den Weg teurer zu
> machen.

Stimmt, aber dadurch bin auch ich wieder im hintertreffen, weil mir ein wichtiges Wegeplättchen fehlt und ich dieses erst durch aufwendiges verschieben zu meinem weg holen muß




Da auch das Aufnehmen einer Statue 1 AP kostet
> (dieser Aspekt fehlte in deiner Beschreibung des Spiels?),

Stimmt auch wieder, sorry. wenn aber der weg frei von Hindernissen ist, ist es ohne weiteres möglich 2 Statuen zu bergen. Die Bewegung kostet ja selbst keinen AP sondern nur die Bergung. Streng genommen hat man sogar noch ein AP.

Das der Bockade- Stein ausser auf Wegeplättchen überall abgelegt werden kann, habe ich so nicht aufgefaßt oder überlesen. Macht aber auch meines Erachtens keinen großen Unterschied.

Gern möchte ich diesem Spiel eine 2. Chance geben. Werde das aber sicherlich nur mit eigenen Hausregeln tun . Die ich dann aber sicherlich hier posten werde, wenn es soweit ist.!

Mit verspielten Grüßen
Holger
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Marco Aschwanden

RE: [PEEP] Das Gold der Inka

Beitragvon Marco Aschwanden » 19. Mai 2005, 08:17

> Das Spiel funktioniert nicht! Zumindest nicht mit 2
> Personen!
> Schon in der Anfangs-Phase baut sich jeder seinen
> "labyrinthfreien" Weg und kassiert wenigstens 1 Statue
> sofort. Meistens sogar 2.

Ich kann mir das fast nicht vorstellen. Habt ihr euch denn nicht gegenseitig die Zugänge verbaut? Für mich klingt es wie wenn ihr sehr "egoistisch" nur für euch gebaut habt und keiner beim anderen "interveniert" hat. Ein weiteres Indiz ist der "labyrinthfreie" Weg... und dann gleich 2 Statueten nach Hause bringen? Irgendwie ist da etwas krumm gelaufen bei euch... ich habe es nur 1x zu viert gespielt, kann mir aber nicht vorstellen, dass es soooo viel einfacher wird.

Gruss,
Marco (bei dem der Funke der Inkas auch nicht übergesprungen ist)

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Holger

RE: [PEEP] Das Gold der Inka

Beitragvon Holger » 19. Mai 2005, 08:35

Hallo Marco

Das macht es m.E. nicht einfacher für den 2.Spieler. Wenn ich immer auf den Gegner reagieren muß, kann ich ja selbst keine Rautenplättchen legen.:-/

Holger

Malte Kiesel
Kennerspieler
Beiträge: 450

RE: [PEEP] Das Gold der Inka

Beitragvon Malte Kiesel » 19. Mai 2005, 11:33

Dann habt ihr aber irgendwie einiges bei diesem Spiel verpasst. Bei einer so ungewöhnlichen Spielweise kann das natürlich schon mal schief gehen. Wie spielt ihr Carcassonne? Jeder baut nur seine eigenen Städte und Straßen, der andere wird nie behindert? Es ist bei ziemlich vielen Spielen so, dass man vor der Wahl steht, für sich selbst oder gegen die Mitspieler zu arbeiten. Und die Schwierigkeit liegt oft darin, herauszufinden, was gerade am besten wäre. Ich will nun auch nicht behaupten, dass das Gold der Inka der absolute Überflieger ist, aber ihr solltet es wirklich erst ein paarmal mit den Originalregeln spielen und versuchen, das Spielprinzip richtig zu verstehen, bevor ihr irgendwelche Hausregeln entwerft.


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