Hallo!
Wer wie wir das Kartenspiel "The City" schon einige Male auf dem Tisch hatte, kann folgende Einschätzung vermutlich nachvollziehen: So etwa bei jeder dritten bis vierten Partie kann der Sieger schon durch einen Blick in die Hand/Auslage der zweiten Runde ermittelt werden. Nicht selten ursächlich dafür ist eine schöne Starthand die bereits mit prima Start-Kombos dahergekommen ist. Nun kann man dieses frühe Glück mögen, man kann aber auch kritisieren, dass das Spiel ohne den Spielern eine Möglichkeit früher Einflussnahme oder Intervention zu gewähren sich ab und zu "von selbst" entscheidet.
Abhilfe schafft folgende [i]für erfahrene Spieler[/i] empfehlenswerte Lösung: Statt an jeden Spieler 7 Karten zu verteilen werden diese offen in die Tischmitte gelegt. Ein zufällig ermittelter Startspieler (idealerweise der Letzte der vorausgegangenen Partie) wählt nun seine erste Handkarte aus. Im Uhrzeigersinn folgend wählen so alle Spieler ihre fünf Handkarten, die in der Mitte verbliebenen Karten werden abgelegt und das Spiel regulär begonnen/weitergespielt.
So ist es allen frühzeitig möglich, die Spielweise der Mitspieler zu antizipieren, auf die Kombinationsstärke der Mitspielerhände Einfluss zu nehmen und zugleich die eigenen ersten Züge zu planen. Im Gegensatz zu gängigen Drafting-Varianten (siehe zum Beispiel Agricola) verlängert das Verfahren kaum die Spielzeit, da die Wahl der Karten meist sehr schnell von statten geht. Uns hat diese Variante nach mehrmaliger Anwendung so gut gefallen, dass ich sie allen interessierten "The City"-Spielern auf keinen Fall vorenthalten will. :-)
Mit spielerischem Gruß
Mirko (der sich nun genüsslich "In Treatment" begibt)