Beitragvon alpaka » 28. Mai 2012, 20:45
Man sollte auf keinen Fall auf die Idee kommen ein Erntetrilogie light zu erwarten. Vergleiche sind ja grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen, in diesem Fall wäre es unangebracht.
In unserer Runde kommt Farmerama gut an. Die Einstiegshürde ist für Gelegenheitsspieler durchaus beachtlich, die Spielregel ist gut geschrieben und recht übersichtlich, aber um einen guten Überblick über die einzelnen Aktionen zu gewinnen und ein Gefühl für diese zu entwickeln bedarf es m. E. einiges an Erfahrung oder gespielter Zeit.
Im Prinzip geht es darum zu säen, zu ernten, Tiere auf die Weide zu treiben, sie zu mit dem Erntegut zu füttern und dann wenn sie zurück in die Ställe kommen ihre "Güter" zu gewinnen. Dafür winken dann satte Punkt Zugewinne. Die Aktionen, Füttern, Aussäen etc. werden durch Karten gesteuert. Das Spiel ist kaum glücksabhängig.
Alle Spielelemente sind gut ausbalanciert, man hat auch in diesem Spiel mit einem geschickten Umgang mit Mängeln zu kämpfen. Dabei ist die Spieldauer angenehm kurz und es gibt praktisch keine Downtime, da alle fast immer gleichzeitig agieren.
Thematisch ist es sogar so etwas wie ein Agricola Light, aber hinsichtlich des Spielgefühls, der Wertigkeit des Materials und der Tiefe stellt sich das Gefühl eines davon weit entfernten fluffigen Familienspiels ein, das auch in Kennerrunden (oder alleine) ein lustiger kleiner Zeitvertreib oder das Ende eines schönen Spieleabends darstellen kann.