Ich finde Bookmaker (Messe-Neuheit von Giochi united) ein eine interessente Variante des Pferderenn-Wett-Themas, vielleicht die interessanteste seit "Jockey".
Pferderennspiele gab es häufiger in den letzten Jahren, meist wird von den Spielern dabei gewettet und versucht, im Rennen Einfluß zu nehmen, wobei der Glücksfaktor aber auch recht hoch ist (z.B. Royal Turf oder Galopp Royal). Zuerst hatte ich beim Erblicken in Essen 2012 daher den Verdacht, dass Bookmaker nur ein weitere simple Variante von bereits bekanntem ist.
Allerdings hat Bookmaker ein neues Element, was es von den vielen Vorgängenr unterscheidet: Je Rennen werden 1 bis 2 Spieler (je nach Spielerzahl) zu Buchmachern und müssen die Kurse für die anderen Spieler festlegen. Das ist neu, funktioniert tatsächlich recht gut und macht Spaß.
Jeder Spieler kennt einige Karten, die nicht mitspielen, und somit die Siegchancen der Pferde beeinflußen.
Wenn der Buchmacher merkt, das zu viele auf ein Pferd setzten, kann er schnell die Kurse ändern. Der Gesamtwert der Quoten darf aber nicht unter einen bestimmten Wert sinken, also muss eine andere Quote dafür erhöht werden. Das macht die Wettphase dynamisch und spannend.
Im Rennen selbst werden nur Karten gezogen, man hat keinen Einfluss mehr. Das ist schade, andererseits ist es in echt ja auch so. Da das Rennen schnell geht, und man zudem unterwegs noch Wetten nachlegen kann, kommt keine Langeweile auf.
Dennoch: Das Rennsystem ist etwas sehr schlicht, zudem hat man eher wenig Anhaltspunkte für die tatsächlichen Chancen eines Pferdes.
Und so bleibt das Gefühl, dass das Spiel sein Potenzial nicht voll ausschöpft.
Auch so dürfte das Spiel aufgrund der guten zentralen Idee als gelegentliche leichte Kost für Spaß sorgen, für einen guten Wiederspielwert bedürfte es jedoch einer Optimierung.
Ich habe mir dafür etwas überlegt:
Regelvariante (A)
für etwas Einfluss und mehr Einsicht in die Chancen der Pferde.
1. Jeder Spieler und die Auslage bekommen eine Karte mehr, Buchmacher 2.
2. Auch die Wetter tauschen die Hälfte ihrer Karten aus (je nach links weitergeben), Buchmacher auch die Hälfte unter sich.
3. Jeder Spieler legt vor der Wettphase 1 Karte zurück oben auf den Stapel.
4. Die Karten mit der Nr.10 ziehen das Pferd 2 Felder vor.
Regelvariante B, die es einfacher macht, Chancne zu bewerten:
1) Kartenverteilung und Tausch ganz normal nach Regeln.
2) Die verteilten und ausgelegten Karten kommen nicht aus dem Spiel, sondern werden zuerst aufgedeckt und gezogen.
Somit wir der Spieß umgedreht, die Spieler sehen also die Karten, die auf jeden Fall gezogen werden.
Optional kann diese Variante auch um die Punkte 3. (eine Karte in diesem Fall unter den Stapel) und 4. aus Variante A ergänzt werden.
Ich werde versuchen, dies baldmöglichst zu testen, Feedback hier ist aber auch gerne gesehnen.