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[PEEP] Omertà: Gut, dass die Finanzierung geklappt hat!

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?
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Björn-spielbox
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[PEEP] Omertà: Gut, dass die Finanzierung geklappt hat!

Beitragvon Björn-spielbox » 3. Juni 2013, 11:47

Seit über einer Woche halte ich das fertige Spiel von BomBasta-Spiele in den Händen, dass via Startnext gerade so erfolgreich finanziert wurde. Gestern konnte ich "Omertà: Clan ohne Plan" das erste Mal spielen. Und bei einer Partie blieb es nicht!

Nach dem Lesen der sehr guten Regel, konnte ich mir das Geschehen am Tisch nicht so recht vorstellen. Alle spielen immer wieder Karten, außer man ist selber am Zug? Wo gibt's denn sowas?

Spannend ist, dass 2-3 Clans am Tisch sitzen - jeweils ein Don (das Oberhaupt) mit einem oder zwei Gehilfen, die ihren Don nach Kräften unterstützen sollten. Scheidet der Don aus dem Spiel aus, so sind die Gehilfen gleich mit erledigt.
Scheidet ein Gehilfe aus, so kann er noch gewinnen, wenn sein Don, der letzte Don im Spiel ist (zumindest im Grundspiel).

Leider steht die Geheimhaltung an oberster Stelle der Clans. Jeder weiss, wer er selber ist, aber nicht wer die Anderen sind. Dies gilt es im Spiel rauszufinden, was mittels Bestechung ganz gut funktioniert. Leider ist dies immer nur eine One-Way-Option. Möglicherweise weiss ich, dass jemand mein Gehilfe ist, aber dadurch weiss er noch nicht, dass ich sein Don bin.
Nun kommen die Karten ins Spiel. Es gibt schwarze Karten, die man ausserhalb des eigenen Zugs verdeckt auf einen eigenen Aktionsstapel spielen kann. Und dann gibt es weiße Aktionskarten, die ich nur bei meinen Mitspielern auf deren Aktionsstapel spiele. Immer schön oben drauf und nur eine nach der Anderen! Die weißen Karten gibt es mit negativen und positiven Auswirkungen für den Spieler.
Kommt ein Spieler an die Reihe, muss er ankündigen, das er seinen Zug beginnt und fängt an, seinen im Laufe der Runde angesammelten Aktionsstapel von oben nach unten abzuarbeiten. Vielen Karten beziehen sich auf das Vermögen des Spielers. Ein Spieler scheidet aus, wenn ein Karte verlangt etwas zu bezahlen und der Spieler hat nicht mehr genug Geld dafür. Dazu muss die Karte dann auch expliziert erwähnen, dass im Falle der Nichtzahlung, der Spieler ausscheidet. Das ist der Punkt, der vielleicht nicht 100%ig aus der Regel hevorgeht. Jedenfalls sollte ich während des ganzen Geschehens auch noch ein bisschen darauf achten, wer wem Karten spielt. Bekomme ich von jemanden, der meine Identität kennt nur schlechte Karten, so kann ich ihn schonmal als Feind einstufen, ohne seine genaue Rolle zu kennen.
Noch kniffliger wird es, wenn ich drauf achte, was die Spieler tun, deren Rolle ich kenne. Spielen sie gute oder schlechte Karten zu mir unbekannten Personen? Da die Karten immer verdeckt gelegt werden, ist es eigentlich unmöglich die genaue Zuordnung im Kopf zu behalten. Aber da auf weiße Karten oft schwarze Karten folgen, mit denen man zum Beispiel die folgende Karte neutralisieren kann, hat man den ein oder anderen Anhaltspunkt.
Ist der Kartenstapel abgearbeitet, kann der aktive Spieler 2 schwarze Karten nehmen oder bis zu 3 weiße Karten für je $100 kaufen oder jemanden Bestechen (Geld gegen Identität). Sollte die Bestechung abgelehnt werden, bleibt noch der Kartenerwerb.
Und nebenbei spielen die anderen Spieler fleissig Karten zur Vernichtung und Unterstützung. Das kann ganz schön heftig werden...
Die Karteneffekte sind sehr gut gewählt und lassen ein sehr abwechslungsreiches Spiel zu, dass auch immer wieder ein Wendung erfährt. Spätestens, wenn alle wissen, wo die Dons sitzen, entbrennt ein offener Krieg, wo die Karten nur noch so über den Tisch fliegen.
Ganz gezielt spielen kann man kaum - aber man kann immer wieder reagieren und es ist erstaunlich, wie spannend das Spiel dadurch wird.

Für erfahrende Runden liegen noch weitere Rollen bei, die jemand zum Gewinner erklären, wenn er als erstes stirbt oder wenn er zum Schluss der reichste Spieler ist und mehr...

Bisher habe ich das Spiel ein paar Mal zu sechst gespielt in einer gemischten Runde aus Vielspielern und Wenigspielern gespielt und ich denke, dass dies schon ein recht optimale Zusammensetzung ist. Andere Spielerzahlen, die von 4 bis 9 vorgesehen sind, gilt es noch auszuprobieren.


Ich gebe dem Spiel nach meinen ersten Eindrücken 8 von 10 Spielbox-Punkten.

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l8xx
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Re: [PEEP] Omertà: Gut, dass die Finanzierung geklappt hat!

Beitragvon l8xx » 3. Juni 2013, 18:24

Danke für das Peep. Kann mir das Spiel gut (im doppelten Sinne) vorstellen.
Hab jetzt auch noch schnell zur startnextseite geschaut. Ja, 105% ist knapp.

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Björn-spielbox
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Re: [PEEP] Omertà: Gut, dass die Finanzierung geklappt hat!

Beitragvon Björn-spielbox » 4. Juni 2013, 08:00

Wobei wir uns einig waren, dass dieses Spiel gut ins Verlagsprogramm von Pegasus gepasst hätte und dort auch recht erfolgreich hätte existieren können!

Vielleicht schafft es dieses Spiel ja sogar zu einer zweiten Auflage... und damit vielleicht zu vergleichbar guten neuen Spielen des Verlags.

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Guido Heinecke
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Re: [PEEP] Omertà: Gut, dass die Finanzierung geklappt hat!

Beitragvon Guido Heinecke » 4. Juni 2013, 09:23

Auf Tric Trac gab es schon eine Beschreibung plus Gewinnspiel: http://de.trictrac.net/news-bombastische-banditen.php

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Re: [PEEP] Omertà: Gut, dass die Finanzierung geklappt hat!

Beitragvon Björn-spielbox » 4. Juni 2013, 09:44

Und einen Hinweis auf die Finanzierung dieses Spiels gab es schon am 06.12.2012 - woraufhin ich deann meine Geldbörse gezückt habe!

Heute steht übrigens einer 8er-Partie auf der Arbeit an... (nach dem Dienst natürlich)


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