BIU Fragekatalog 2017

Arbeitsplätze in der deutschen Games-Branche auf dem Prüfstand

Im April dieses Jahres meldet der BIU für 2016 einen Rückgang von 13 % aller Arbeitsplätze in der deutschen Games-Branche. Demnach ist die Zahl der Beschäftigten bei Publishern und Entwicklerstudios auf 11.140 zurückgegangen. Im Vorjahr waren es dagegen noch 12.839 Beschäftigte. Erweitert man die jüngsten Zahlen um die Belegschaft in Agenturen, Hochschulen und Medien im öffentlichen Sektor, sind es 28.460 Arbeitsplätze in der deutschen Games-Branche. Auch hier ist die Zahl folglich um 3.000 Beschäftigte zurückgegangen.

Laut Branchenverband gibt es in Deutschland mittlerweile 521 Studios und Publisher. Indes macht der wachsende Wettbewerbsdruck aus dem Ausland der Branche zu schaffen. Laut BIU-Geschäftsführer Felix Falk sind auch die „international kaum konkurrenzfähigen Rahmenbedingungen“ maßgeblich am Abbau der Arbeitsplätze in der Deutschen Games-Branche beteiligt.

Arbeitsplätze in der deutschen Games-Branche – BIU Fragekatalog

Deshalb hat der BIU unseren Parteien im Vorfeld der diesjährigen Bundestagswahl einen Fragekatalog zukommen lassen, der es in sich hat. Der Verband erhofft sich von den Generalsekretären der CDU, CSU, SPD, Die Linke Bündnis 90/ Die Grünen und der FDP Antworten auf ihre Fragen. Auf dem Prüfstand steht jedoch nicht nur die Zukunft der Arbeitsplätze in der deutschen Games-Branche. Der zehnteilige Fragekatalog möchte wissen, welche Position die deutschen Parteien zu sämtlichen, relevanten Themen der Games-Branche haben. Darunter, wie die Politiker es mit den Forderungen der Branchenverbände halten, welche gesetzlichen Maßnahmen sie zu ergreifen denken, um den Produktionsstandort Deutschland zu verbessern und viele weitere.

Games als Kultur- und Wirtschaftsgut

Die Wahlprüfsteine schließen auch außerdem Fragen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels und zum weiteren Ausbau der Breitbandverbindungen mit ein.

Arbeitsplätze in der deutschen Games-Branche: Zukunft auf dem Prüfstand

Wissen möchte der Verband auch, inwiefern die Politik Games als Kultur- und Wirtschaftsgut ansieht und wie die Möglichkeiten der substantiellen Förderung in Bezug auf den Entwicklungsstandort Deutschland aussehen. Auch die Zukunft des Deutschen Computerspielpreises und die Weiterentwicklung des Jugendmedienschutzes schließt der Fragekatalog mit ein.

Die Diskussion um Games als Kulturgut ist nicht neu. Bereits 2014 haben wir in einem Artikel darüber berichtet. Auch die Anerkennung von E-Sport als Sportart ist ein viel diskutiertes Thema.

Wie geht es weiter?

Die Zukunft der deutschen Games-Branche steht im September scheinbar erneut auf dem Prüfstand. Denn bei der Bundestagswahl 2017 geht es laut BIU-Geschäftsführer „um entscheidende Weichenstellungen für die Zukunft der deutschen Games-Branche. Entweder werden die Rahmenbedingungen für die Games-Entwicklung endlich deutlich verbessert oder Deutschland droht als Produktionsstandort komplett den Anschluss an den internationalen Markt zu verlieren“

Wir können also auf die Antworten der Parteien gespannt sein, die vor der Bundestagswahl am 24. September veröffentlicht werden.

Arbeiten in der Games-Branche

Es gibt unzählige Möglichkeiten in der Games-Branche zu arbeiten. Wie bereits erwähnt, sind vom Entwicklerstudio, bis hin zur Vermarktungsagentur sämtliche Berufsfelder vertreten. Wie du in die Games-Branche findest und welche Berufsbilder, Ausbildungstätten und Studiengänge es konkret in der deutschen Branche gibt, erfährst du im BIU Ausbildungskompass. Der Ausbildungskompass-Games ist in Zusammenarbeit mit dem Institut für Ludologie entstanden und zeigt dir, wie spannend und abwechslungsreich die Branche sein kann. Hier findest du garantiert den richtigen Einstieg.